Nachhaltige Entwicklung
Grenzen monetärer Operationalisierung und konzeptionelle Folgerungen
Andreas Büsch
Der Einsatz monetärer Bewertung zur Operationalisierung von Nachhaltiger Entwicklung wird in der ökonomischen Theorie intensiv thematisiert (Berechnung des optimalen natürlichen Kapitalstocks, Nutzen-Kosten-Analysen). Die Grenzen solcher Konkretisierungsbestrebungen werden aber meist nur ansatzweise diskutiert. Diesem Defizit wird nachgegangen, indem zum einen die Vielschichtigkeit des Nachhaltigkeits-Konzepts aufgedeckt wird. Schon dabei ist zu erkennen, dass Rechnungen in Geldgrößen der Mehrdimensionalität Nachhaltiger Entwicklung nicht gerecht werden können. Zum anderen werden die grundlegenden Grenzen des Prinzips der Präferenzensouveränität erarbeitet. Unter Bezug auf die Evolutionäre Erkenntnistheorie wird z.B. das Phänomen der begrenzten individuellen Wahrnehmungsfähigkeit und die daraus folgenden Konsequenzen für monetäre Bewertung aufgezeigt. Abgeschlossen werden die Ausführungen mit Erläuterungen zum Kooperativen Diskurs als alternativem Entscheidungsverfahren.