Verschwunden und ermordet
Europäische Opfer des Haft- und Folterlagers El Vesubio in Argentinien
In dem Buch dokumentieren sieben Autor*innen die Geschichten von zehn Männern und Frauen, die sich in Argentinien, als dort von 1976 bis 1983 die zivil-militärische Diktatur herrschte, auf unterschiedliche Weise für ein revolutionäres Aufbrechen der jahrhundertealten Unrechtsstrukturen in Lateinamerika eingesetzt haben. Dieser Einsatz kostete sie ihr Leben. Sie alle wurden Opfer des geheimen Haft-und Folterlagers El Vesubio, das zu den berüchtigsten und brutalsten Lagern der argentinischen Diktatur gehörte. Trotz Solidaritätsinitiativen in Deutschland, Frankreich und Österreich konnten sie nicht gerettet werden. Die an ihnen begangenen Verbrechen gegen die Menschlichkeit werden nunmehr von der argentinischen Justiz aufgearbeitet. Auch europäische Regierungen beteiligen oder beteiligten sich an den Verfahren und arbeiten in bilateralem Austausch der argentinischen Justiz zu.
Die Elisabeth Käsemann Stiftung fördert den interkulturellen Dialog zwischen Deutschland, Lateinamerika und Spanien auf wissenschaftlicher, politischer und kultureller Ebene. Mit ihren Projekten setzt sie sich über nationale Grenzen hinweg mit autoritärer und konfliktärer Vergangenheit auseinander, um die Bedeutung demokratischer Werte und Aufgaben und der Menschenrechte zu stärken.