Vittoria Perin
Ida Casaburi
1997/98 in Frosolino, einem trostlosen Bergdorf oberhalb von Pescara. Prinzessin Diana ist gerade gestorben, es wird noch in Lira gezahlt. Die alternde Schönheit Vittoria Perin hat nach einer wilden Jugend bei Matteo Mancini, dem Leiter des örtlichen Supermarkts, ihren Ruhepol gefunden. Für ihn reichen ihre Verführungskünste immer noch aus; er ist keine Bedrohung wie ihre früheren reichen Männer. Das spießige Haus seiner Mutter wird sie schon nach und nach umkrempeln.
Doch die Einheimischen lassen sich von einer Lebefrau aus der Großstadt nicht auf der Nase herumtanzen. Als Matteos Mutter nach einem Streit tödlich stürzt, werfen sie die Fremde mit drastischen Methoden aus dem Dorf. Aber am Ende findet Vittoria auch in dieser trostlosen Welt Freundinnen und kann ihren Häschern entkommen, wenn auch nur knapp.
Eine bittersüße Liebesgeschichte mit den schrillen Figuren wohl nicht nur des italienischen Dorflebens. Eine selbstbewusste Frau lebt davon, sich die Männer zu unterwerfen, aber sie spielen ihr immer wieder übel mit.
Die Autorin lebt als Malerin und Schriftstellerin in Franken. Als Italienierin kennt sie die geschilderten Verhältnisse aus eigener Anschauung.