Dimensionen pädagogisch akzentuierter Schulevaluation
Astrid Baltruschat, Gerald Klenk, Wolfgang Schönig
Die Evaluation von Schulen ist ein selbstverständlicher Bestandteil einer neuen Art der Qualitätsentwicklung und -sicherung im Schulwesen geworden. Gleichwohl hat eine systematische AuseinanderSetzung mit den pädagogischen Implikationen der gängigen Evaluationskonzeptionen nicht stattgefunden. Es besteht die Gefahr, dass die mangelnde Reflexion von Evaluation zu einem Ausblenden wichtiger Dimensionen der Schulpraxis und zur Anpassung der Schulen an einheitlich festgelegte Standards führt. Der Sammelband wirft die Frage auf, ob Evaluation und Bildung überhaupt zueinander passen und ob Evaluation dem Bildungs- und Erziehungsauftrags der Schule gerecht zu werden vermag. Die Antworten auf diese Frage fallen recht unterschiedlich aus und geben ein Bild von den in der Fachöffentlichkeit tatsächlich vorhandenen Positionen. Sie reichen von der Auffassung, Evaluation und Pädagogik seien grundsätzlich unvereinbar, bis zu der Ansicht, es komme auf die Optimierung der Verfahren auf der Handlungsebene an.