Albrecht, ein poeta doctus rerum naturae?
Zu Umfang und Funktionalisierung naturkundlicher Realien im "Jüngeren Titurel</I>
Wolfgang Wegner
Der gehört zu den umfangreichsten weltlichen Erzählwerken des 13. Jahrhunderts, dennoch wissen wir nur wenig über seinen Verfasser Albrecht. Die vorliegende Untersuchung arbeitet die Realien aus den Bereichen Astronomie, Lithologie, Tier- und Pflanzenwelt, Geographie und Medizin heraus, interpretiert sie vor dem Hintergrund des Wissens im 13. Jahrhundert und stellt die Frage nach ihrem Sinn innerhalb des fiktionalen Kunstwerks. Gleichzeitig führt die Suche nach möglichen Quellen hin zu Lese- und Lernstoff Albrechts, zu seiner Bildung. Stück für Stück ergibt sich so das Bild eines ‚poeta doctus rerum naturae‘, der sein Wissen in den Dienst der selbstgestellten Aufgabe dichterischen Schaffens stellt.