Das Verbleichen der weißen Stadt
Tarja Sohmer
Finnland in den 1970er Jahren. Jaana wächst auf in einfachen Verhältnissen, in einer eher sprachlosen Familie. Abwechslung in das Leben in der Kleinstadt bringen sommerliche Ausflüge aufs Land zu einer befreundeten Bauernfamilie. Bis zu einem Unfall, verursacht durch ihre jüngere Schwester. Ein Wendepunkt. Jaanas Träume zerschellen einer nach dem anderen an der Realität. Das Erwachsenwerden und die erste Liebe der zwei Schwestern finden als Wildwuchs statt, desillusionierend. Bei den Mädchen treten immer mehr Entfremdung, Argwohn und Konkurrenz an die Stelle inniger Nähe. Die Erwachsenen sind mit sich selbst be-schäftigt, mit den nachwirkenden Folgen alter Geschehnisse zwischen den zwei Familien. Jaana und ihre Schwester können sich nur schwer lösen aus den Verstrickungen. Sie suchen Fluchtpunkte, suchen unter widrigen Umständen ihren je eigenen Weg, verschlungen, schmerzlich, steinig, schreiben dennoch die Familiengeschichte fort. Das erreichte Gleichgewicht bleibt vorerst fragil.