Auf der Suche nach seinem Leben
Auf Chopins Wegen
Stefan Ploeger
Das plötzliche Verschwinden seines Freundes Albert animiert den Erzähler, Nachforschungen anzustellen. Anhand der Aufzeichnungen, die sich in der verlassenen Wohnung finden, und im Gespräch mit Personen, die Albert nahe standen, können die Ereignisse der letzten Zeit rekonstruiert werden.
Durch eine zufällige Begegnung mit seiner früheren Geliebten Christina ist in Albert eine tiefe Sehnsucht erwacht. Seine unerfüllte Liebe zu ihr führt ihn zurück zum Klavierspiel, das er von Kindheit an als Trost erlebt hat. Er beschließt, die vier Balladen von Frédéric Chopin zu studieren und entdeckt hier einen Spiegel seiner eigenen Welt. Die Arbeit an den Balladen wird zu einer Suche nach den Wurzeln des Leids, das er bei Chopin und bei sich selbst findet. In seinen Aufzeichnungen beschreibt Albert Themen aus dem Leben des berühmten Komponisten und Pianisten, die er auf seine Weise erlebt und durchleidet.
Während der Erzähler Schritt um Schritt Alberts Aufenthalt in Erfahrung bringt und sich an seine Fersen heftet, wird dessen Eintauchen in die Dramatik der Musik als eine Grenzerfahrung deutlich, die seine Existenz in Frage stellt. Es beginnt ein Wettlauf mit der Zeit