Sprachwandel im Spiegel der Schriftlichkeit
Studien zum Zeugniswert der historischen Schreibsprachen des 11. bis 17. Jahrhunderts
Michael Elmentaler, Arend Mihm
Die historischen Schreibsprachen des 11. bis 17. Jahrhunderts stellen aufgrund ihrer ausgeprägten Variabilität eine erstrangige Quelle für die Sprachhistoriographie dar. Mit der zentralen Frage, wie sich die schreibsprachlichen Zeugnisse dieser Zeit angemessen und methodologisch zuverlässig interpretieren lassen, hat sich Arend Mihm in einer Reihe von Aufsätzen unter unterschiedlichen Gesichtspunkten beschäftigt. Im Band sind seine wichtigsten Beiträge zu diesem Themenfeld versammelt, die sich mit dem Erkenntniswert der vormodernen Schreibsprachen für die Rekonstruktion von Standardisierungsprozessen und von phonologischem und graphematischem Wandel, für die Erschließung von pragmatischen und sozialen Funktionalisierungen im Bereich von Mündlichkeit und Schriftlichkeit sowie für die regionale Sprachgeschichtsschreibung beschäftigen.