Mein Weg begann in Sibirien
Eine deutsche Familie von Katharina die Große bis Stalins Gulag
Alexander Eva
Es waren immer Kriege …. aus ideologischen und religiösen Gründen, die die Menschen von ihrem Grund und Boden oder gar aus ihrer Heimat vertrieben haben. Genauer gesagt, es ging immer um Macht, Besitz und Einfluss.
Es ist auch die Geschichte von Vorurteilen, Rassismus und Gewaltherrschaft, die seit mehr als 2000 Jahren die Menschheit geißelt. Der Zusammenbruch des Römischen Reiches hatte große Völkerwanderungen zufolge; Europa stürzte in tiefstes Früh-Mittelalter. Jahrhundertelang führten größere Kriege um Landnahmen immer wieder zu Flucht und Vertreibung. In Deutschland baten Hugenotten, Calvinisten, Salzburger Protestanten, Polen, Italiener und Türken um Asyl und Aufnahme. Erbfolgekriege, Kämpfe um die Vorherrschaft in Europa, ebenso erbitterte Kämpfe um Kolonien und Landnahmen machten Abertausende Menschen heimatlos.
Mehr als eineinhalb Millionen Deutsche verloren ihre Heimat nach dem 1. Weltkrieg; zwischen 1944 und 1950 waren 12 bis 14 Millionen Deutsche und deutschstämmige Angehörige verschiedener Staaten von Flucht und Vertreibung betroffen.
Bis zum Mauerbau kamen aus dem Osten Deutschlands drei Millionen Menschen in den Westen und nach der Öffnung der befestigten Grenze wieder Millionen Deutsche aus Deutschland (Osten), die, skurril wie es klingt, in Deutschland eine neue Heimat suchten.
Die Geschichte der Menschheit ist eine ruhelose, oft rücksichtslose und immer das Glück suchende Geschichte. Die Befriedung der Menschheit will nicht gelingen. Heute werden mehr Menschen vertrieben als je zuvor.
Wie werden wir die Zukunft meistern? Wie fassen wir sie an? Alexander Eva, dessen Urgroßvater 1803 aus dem französisch gewordenen Elsass nach Russland ausgewandert ist, kann eine Antwort darauf geben. Zweihundert Jahre später kehrte er nach Deutschland zurück.
Ohne seine oder solche Erzählungen würden wir die Welt nicht verstehen, in der wir alle leben wollen. Verständnis, Liebe und Arbeit, sie sind die Gegner, die sich dem Rassismus und der Intoleranz entgegenstellen. Die Erfahrungen des Autors als Auswanderer und Einwanderer sind in der heutigen Zeit erstaunlich aktuell.