Der Antichrist
Ein Fluch auf das Christentum !
Friedrich Nietzsche, Alfred Spitzley
Der Antichrist
ein Fluch auf das Christentum ist die polemische Abrechnung mit dem Christentum.
Nietzsche versucht hier, eine psychologische Deutung der Person und der Lehren Jesu zu geben.
Er widerspricht den Thesen die aus Jesus einen „Helden“ und ein „Genie“ gemacht habe.
Ganz im Gegenteil sei Jesus ein Idiot.
„Man muss sich nicht irreführen lassen: ‚richtet nicht!‘ sagen sie, aber sie schicken Alles in die
Hölle, was ihnen im Wege steht. Indem sie Gott richten lassen, richten sie selber; indem sie Gott
verherrlichen, verherrlichen sie sich selber“
Zum Abschluss wendet sich Nietzsche gegen das Reden von „humanitären Segnungen“ des
Christentums. Die Kirche habe vielmehr stets Notstände geschaffen, etwa den „Wurm der Sünde“
und die „Kunst der Selbstschändung“ in die Menschheit gesetzt. Das Christentum könne keinen
humanitären Nutzen haben, weil sein Begriff der humanitas, der Menschheit und Menschlichkeit,
völlig verkehrt sei. Seine Ideale stünden gegen alle höheren, wohlgeratenen Menschen, es habe
das diesseitige Leben entwertet und verneint. Das Christentum sei die höchstmögliche Korruption
und habe alle Werte umgedreht. Dagegen stehe eine neue „Umwertung aller Werte“ an.
Zitat: F. Nietzsche Kap. 44 u. Kap. 61