Am 26. August 1956 erschien mit einer Startauflage von 30.000 Exemplaren die Nr. 1 einer neuen Zeitschrift: „BRAVO – Zeitschrift für Film und Fernsehen“. Seitdem hat BRAVO wie kein anderes Medium ganze Jugend-Generationen geprägt.
„50 Jahre BRAVO“ ist eine außerordentliche Dokumentation bundesrepublikanischer Zeitgeschichte. Nicht daran interessiert, selbst Trends zu setzen, sondern diese genau zu erforschen und im Heft zu bedienen, stellt BRAVO ein einzigartiges Spiegelbild von 50 Jahren Jugend(kultur) dar. Von den Wirtschaftswunderjahren (Amerikanisierung, die Entdeckung des Teenagers) über die 60er Jahre (Beat, Hippies, APO), das Verhältnis von Punk & BRAVO, die Wiedervereinigung (Spezialthema: BRAVO in der DDR) bis zu Boygroups, Techno und der Darstellung von Drogen in der BRAVO reicht die Themenpalette. Und selbstverständlich ist auch Dr. Sommer mit dabei. In diesem Buch schreibt er zum ersten Mal selbst über seine 15-jährigen Erfahrungen als „Deutschlands Sexualaufklärer Nr. 1“.
„Einen wunderbaren Schmöker hat das Archiv der Jugendkulturen hier herausgebracht. In fantastischer Manier begegnen die Berliner hier einer 50-jährigen Jugendzeitschrift, die wohl fast jeden einen kurzen oder längeren Zeitraum begleitet hat. In 20 Kapiteln perfekt strukturiert werden alle Themen, die die BRAVO abdeckt, schön lesbar, äußerst interessant gestaltet, bisweilen sehr amüsant und vor allem unabhängig abgearbeitet. Unterlegt werden alle Kapitel mit einer Fülle an Chartlisten aus allen Epochen, aufschlussreichen Tabellen und Umfrageergebnissen. Ich als Konsument vor gut 25 Jahren habe die Intention der BRAVO natürlich nicht durchschaut, umso interessanter liest sich heute dieses Buch, weil hier auch manchmal erschreckende Hintergründe über die Arbeitsweise der Reporter aufgedeckt werden. Auch wie sich die Zeitschrift im Laufe der Jahre im gesellschaftspolitischen Kontext bewegte und wandelte, kann man in gut recherchierten Artikeln hervorragend verfolgen. Für unsereins ist natürlich das ausführliche Kapitel ’Punk in der BRAVO’ von besonderem Belang. Was man allein hier an Hintergrundinfos erhält, ist beachtlich. Fazit: Ein eindrucksvolles Werk, das keine Wünsche offen lässt. Der Preis ist dafür mehr als gerechtfertigt!“
Moloko Plus
„Ein höchst spannendes, oftmals auch amüsantes, auf jeden Fall aber sehr informatives Werk mit viel Liebe zu Details. Hervorragende Druckqualität, die Abbildungen sind gestochen scharf im Staccato-Raster wiedergegeben.“ H.-Günther Hartig im: Rock’n’Roll Musikmagazin
„Erfrischend unsoziologisch – Lektüre für Erwachsene und ihre Sprösslinge.“ Peter Bräunlein in: Bulletin Jugend & Literatur
„… Trotz der Fülle an Themen besticht der Sammelband des Archiv der Jugendkulturen durch seine Themenauswahl, die den LeserInnen einen Blick hinter die Kulissen erlauben. Auch für Kenner der BRAVO gibt es noch Neues zu entdecken, was nicht zuletzt an der detailreichen Aufmachung des Buches liegt. … Genau darin liegt der Reiz des Buches: Uns am Medium BRAVO zu verdeutlichen, wie schnell sich Werte, Normen und moralische Ansichten ändern können.“ Stephanie Schmoliner in: Forschungsjournal Neue Soziale Bewegungen
„Bunte Bilder und harte Facts vereint der glänzend gemachte Band. Wer über die Pop-Kultur der letzten 50 Jahre Bescheid wissen will oder wem die nächsten Ausstellungsorte zu weit entfernt sind, dem sei wärmstens dieser Band empfohlen!“ Prisma
„Der analytische Zugang, die 50 BRAVO-Jahrgänge als Spiegelbild des sich wandelnden Zeitgeistes, aber auch als Beispiel für die zunehmende Kommerzialisierung von Jugend und Jugendkulturen zu verstehen, liefert eine Fülle unterschiedlichster Analyseergebnisse oder zumindest doch genauere Materialdokumentationen. Das Buch wäre gut dazu geeignet, im Schulunterricht oder in der politischen Bildung eingesetzt zu werden. Das lebhafte Layout und die aufwendige Aufmachung des Buchs dürfte eine solche Nutzung sicher unterstützen.“
Wilfried Krüger in: Diskurs Kindheits- und Jugendforschung
„Für die Generation der Mitt-50er gehört die BRAVO als Klassiker zur jugendkulturellen ’Ratgeberliteratur’. Wo sonst erfuhr man ohne pädagogische Begleitung etwas über den nicht existenten Zusammenhang von ’Petting und Schwangerschaft’, wo konnte man lernen, dass ’Küsse mit Haschrauchern’ nicht zwangsläufig süchtig machten? Die Zeiten einer stilprägenden jugendkulturellen Zeitschrift sind mittlerweile vorbei. Jugendkultur definiert sich heute eben stärker über einen Mix medialer und kulturpädagogischer Angebote, über wechselnde Szenen und subjektivere Erwartungen, über Gefühle und angesagte Befindlichkeiten. Umso mehr vermitteln historische ’Rückschauen’, die einfach gut gemacht sind, das Gefühl, dabei gewesen zu sein.“
Franz Kröger in: Kulturpolitische Mitteilungen
„… Informativ, amüsant. Allein die Hitlisten, wer am häufigsten die Titelseiten schmückte, die Tabellen mit den Gewinnern bei den Otto-Wahlen … Und wir erfahren auch noch neue Details über die BRAVO-Beatles-Blitztournee aus 1966. Reichlich illustriert, eine Lese- und Augenweide.“
www.magaszene.de. Stadtmagazin für Hannover
„Das Berliner Archiv der Jugendkulturen ist mit seinem Jubiläumsbuch zwar ein wenig früh dran, das macht aber gar nichts, weil dieses Buch ganz wunderbar ist – nicht nur ein Werk, das sich dem Weltbild der Zeitschrift analytisch nähert, sondern auch ein schreiend komischer Spaziergang durch die Geschichte des Landes. Und Dr. Sommer höchstpersönlich schreibt zum ersten Mal über seine Beratertätigkeit.“ Journal Frankfurt
„BRAVO lebte und lebt von und mit den Popstars aus Film, Fernsehen und Musik. Dies intensiv zu durchdringen ist das Hauptverdienst des Buches ’50 Jahre BRAVO’. Das Layout hebt jeden genannten Star-Namen in roter Schrift hervor, es ergeben sich Wiedersehen mit Marlon Brando, Elvis Presley, Winnetou, den Beatles, aber auch der Punk- und der Techno-Szene. Die Beiträge sind überwiegend farbig und lebhaft geschrieben. Das zieht den Leser in die Zeit seiner BRAVO-Hefte. Das Werk empfiehlt sich (aber) auch als Lektüre für jüngere Menschen, die etwas über die Jugend in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts erfahren wollen. Zugleich ist es ein Beleg dafür, wie erlebnisreich der Umgang mit Zeitgeschichte am Beispiel einer Zeitschrift sein kann.“
www.presseforschung.de
„Ohne Einschränkung empfehlenswert! Sofort besorgen!"
Was als erstes ins Auge sticht sind die hochwertige Aufmachung sowie der Umfang des Werkes. Beim ersten Durchblättern überzeugt die Gestaltung, die durch eine unzählige Fülle an farbigen Abbildungen aufgelockert wird. Vor allem diese Abbildungen, die fast ausschließlich den inzwischen über 2.500 erschienenen BRAVO-Ausgaben entnommen wurden, machen das Betrachten angenehm, ja, zu einem reinen Vergnügen. ’Ob der Inhalt dem hohen Anspruch, den die Aufmachung suggeriert, wohl Stand hält?’ habe ich mich gefragt. Und auch hier schicke ich die Antwort gleich voran: JA! SIE KANN!
Dabei sind es nicht alleine die (zugegeben) teilweise subjektiven Erlebnisse und Ansichten der Autoren, nein, das Buch besticht auch durch eine Fülle von Statistiken und Informationen, die selbst für jemanden wie mich, der sich mit BRAVO über ein Jahrzehnt intensivst beschäftigt, so manches Staunen abgerungen hat. 'Fakten, Fakten, Fakten. und immer an die Leser denken', kommt da unweigerlich in den Sinn. Jedoch ist hier der Herausgeber das Archiv der Jugendkulturen e.V. in Berlin, die sich im Einband auch kurz vorstellen:
'.gegründet 1998, hat es sich zur Aufgabe gemacht, vor allem authentische Zeugnisse aus den Jugendsubkulturen selbst zu sammeln, auszuwerten und der an einem differenzierten Blick interessierten Öffentlichkeit zugänglich zu machen.'
Nun wird wohl niemand die BRAVO ernsthaft zur Subkultur rechnen. Jedoch ist es selbstverständlich die Aufgabe als Sprachrohr der Subkultur, sich mit der Jugendkultur des letzten halben Jahrhunderts auch kritisch auseinander zu setzen, was meine vorher gemacht Äußerung zur teilweise subjektiven Betrachtung wohl relativiert!
Von den Autoren, die ihren Beitrag zu diesem Streifzug durch 50 Jahre BRAVO ablieferten, sei hier stellvertretend ganz besonders Dr. Martin Goldstein erwähnt, den jeder BRAVO-Leser der Jahre 1969 bis 1984 als Dr. Sommer kennt. Aus seinem Artikel erst erfuhr ich, dass die Ausgaben Nummer 6 und Nummer 7 aus 1972 auf dem Index der jugendgefährdenden Schriften landeten.
Aber auch alle anderen Autoren bieten nicht minder Interessantes und fungieren sachlich und fachlich kompetent als Reiseleiter auf dem langen Trip durch fünf Jahrzehnte Jugendkultur in Deutschland, in denen es noch weit mehr gab als BRAVO. Manches wurde in BRAVO ausgiebigst verarbeitet, anderes wurde ebenso ausgiebigst verschwiegen bzw. 'formatiert' den Lesern präsentiert. Aber auch diese Themen finden in diesem Buch ihre Erwähnung
Als Fazit nach Studium dieses Buches komme ich zu der Erkenntnis, dass es vieles ohne BRAVO vielleicht nicht gegeben hätte. Mit Sicherheit nicht dieses Buch! Aber gerade das macht es so empfehlenswert und eignet sich auch hervorragend als verspätetes Weihnachtsgeschenk praktisch für jedermann, der irgendwann in seinem Leben mal mit BRAVO in Berührung kam. Und da kann und will sich doch wohl niemand ausschließen, oder?!?
Christian Müller, www.bravo-musicbox.de
„… eine wunderbare Zeitreise durch die bundesdeutschen Jugendkulturen!“
Blick aktuell
„Die BILD der Popkultur haben wir doch nur wegen Dr. Sommer und des berühmten Starschnitts zum Sammeln – der hing dann überm Bett oder im Partykeller – gelesen, oder? Was in fünf Jahrzehnten BRAVO-Geschichte Woche für Woche Eltern wie Erzieher gleichermaßen auf die Palme brachte, hat das Berliner Jugendkulturarchiv unter die Lupe genommen. Fazit: Die Mischung aus Sex, Stardropping und Trendthemen („Hast du schon mal gekifft, Juliane?“) juckte die Auflage zeitweise auf fast 1,5 Millionen Exemplare hoch und hat ganze Jugendgenerationen geprägt. Dieses einmalige Doku-BilderLeseBuch mit vielen schönen Originalausschnitten ist auch optisch ein Genuss. Darum: Bitte immer nur ganz langsam umblättern!“
AB in: Stadtblatt Osnabrück
„In den Bücherregalen der echten Karl-May-Fans sollte diese Publikation keinesfalls fehlen.“
Erich Hammerler in: Karl May & Co
„Ein absolut spannendes, kritisches und lesenswertes Buch, gerade auch, was das Kapitel zum Thema Punk anbelangt.“
Joachim Hiller in: OX
„… eine wunderbare Zeitreise durch die bundesdeutsche Jugendkultur(en).“ Zillo
Die Leipziger Volkszeitung veröffentlichte am 30. November 2005 ein Interview mit einer der Autorinnen des Beitrages "Drogen in der BRAVO": www.lvz-online.de