Ernst Jüngers Essay Über den Schmerz von 1934 gehört zu den wichtigsten Texten dieses Autors. Er steht thematisch im Umkreis des zwei Jahre früher erschienen Essays Der Arbeiter. Herrschaft und Gestalt. Eine neues Verhältnis zum Schmerz wird als ein Kriterium der im Kern nihilistischen Moderne gedeutet. Ihr Mensch muss bereit sein, seinen Körper auf alle möglichen Weisen so sehr zu vergegenständlichen, dass der Schmerz zu einem Maßstab dieses in sich sinnlosen Vorgangs wird. Zugleich muss man sehen, dass Jünger diese Auffassung des Schmerzes später zugunsten einer Rückkehr zur Passions-Geschichte aufgegeben hat. Die Jünger-Debatte 6 versammelt zehn Aufsätze zu diesem Thema. Darüber hinaus wird u.a. ein weiterer Teil des Manuskripts von Der Arbeiter als Faksimile und in diplomatischer Umschrift zum ersten Mal veröffentlicht.
Ernst Jünger's 1934 essay "Über den Schmerz" is one of Jünger's most important texts. It is thematically related to his seminal essay "Der Arbeiter. Herrschaft und Gestalt". A new relationship to pain is interpreted as a criterion of modernity, which, according to Jünger, is nihilistic at its core. Modern man must thus be ready to objectify his body in all possible ways to such an extent that pain becomes a measure of this intrinsically senseless process. At the same time, it must be seen that Jünger later abandoned this conception of pain in favor of a return to the story of the passion of Christ. Jünger Debatte 6 brings together ten essays on this topic. In addition, among other contributions, yet another part of the manuscript of "Der Arbeiter" is published for the first time as a facsimile and in diplomatic transcription.
Aktualisiert: 2023-04-27
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Ernst Jünger gelangte im Laufe seines Lebens mehr und mehr zu der Überzeugung, dass das Land seiner eigentlichen Rezeption Frankreich gewesen sei. Tatsächlich wurde Jünger vor allem in Paris schon seit der Zeit des Zweiten Weltkriegs ganz ohne die politischen Vorbehalte gelesen, die zuletzt allerdings auch in Deutschland weniger häufig vorgebracht werden. Jünger galt in Frankreich als Homme de lettres, dessen Texte den hohen Ansprüchen, die hier traditionell an den literarischen Stil gestellt werden, zu entsprechen vermochten. Die Jünger Debatte 5 enthält Beiträge von französischen Forscherinnen und Forschern, die der französischen Vorliebe für Ernst Jünger nachspüren. Bislang unveröffentlichte Interviews französischer Journalisten mit Jünger vervollständigen das Bild. Neben der Edition des Briefwechsels Arnolt Bronnens mit Ernst und Gretha Jünger während der Zeit des Nationalsozialismus enthält der Band auch eine Diskussion über Jüngers Verhältnis zur Neuen Rechten u.a. mit Klaus Theweleit und Volker Weiß.
In the course of his life, Ernst Jünger became more and more convinced that France was where his writings met with the most adequate response. In fact, especially since after the Second World War, French readers have read Jünger´s works without any of the political reservations that have accompanied his reception in Germany through decades, though less frequently expressed recently. In France, Jünger was regarded in as an homme de lettres whose texts were able to meet the high standards traditionally demanded of literary style here. Jünger Debatte 5 contains contributions by French scholars who trace the French predilection for Ernst Jünger. Previously unpublished interviews with Jünger by French journalists complete the picture. Finally, in addition to the edition of Arnolt Bronnen's correspondence with Ernst and Gretha Jünger during the National Socialist era, the volume includes a discussion of Jünger's relationship to the New Right with Klaus Theweleit and Volker Weiß, among others.
Aktualisiert: 2022-07-14
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Ernst Jüngers Schreiben ist stark von der Idee des Autobiografischen beeinflusst. Das eigene Leben ist der Stoff, aus dem viele seiner Texte gewoben sind. Das gilt nicht nur für die Tagebücher, sondern auch für viele Prosaarbeiten und auch Essays des Autors. Diese Nähe zwischen Leben und Literatur hat zwangsläufig dazu geführt, dass Jüngers Texte vor allem als künstlerische Ausgestaltungen der eigenen Erfahrungen gelesen und gedeutet wurden. Doch zeigen die Beiträge dieses Bandes (unter anderem von Wolfgang Riedel, Helmuth Kiesel und Volker Weiss) immer wieder auch Momente der Fiktionalisierung und der Entfremdung in den autobiografischen Texten Jüngers auf. Die „Jünger Debatte" 4 untersucht das komplexe Spannungsfeld von Leben und Literatur im Schreiben der Brüder Jünger. Im Zentrum steht dabei die erstmalige Edition von Ernst Jüngers "Geheimem Tagebuch", das er zwischen 1927 und 1986 geführt hat. Die Einträge offenbaren viele unbekannte Seiten von Jüngers Persönlichkeit.
Ernst Jünger's writing is strongly influenced by the idea of the autobiographical. His own life is the material from which many of his texts are woven. This applies not only to his diaries, but also to many of the author's prose works and essays. This proximity between life and literature has inevitably led to Jünger's texts being read and interpreted primarily as artistic expressions of his own experiences. Yet the contributions in this volume (by Wolfgang Riedel, Helmuth Kiesel, Volker Weiss, and others) also repeatedly reveal moments of fictionalization and alienation in Jünger's autobiographical texts. The "Jünger Debatte" 4 examines the complex tension between life and literature in the writing of the Jünger brothers. The salient feature of this volume is the first edition of Ernst Jünger's "Secret Diary", which he kept between 1927 and 1986 and which reveals many hitherto unknown facets of Jünger's personality.
Aktualisiert: 2022-08-29
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Aktualisiert: 2021-03-11
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Die Brüder Jünger gehören zu denjenigen Autoren des 20. Jahrhunderts, die besonders sensibel auf Entwicklungen im Bereich der Technik und der Medien reagieren. Ernst Jünger hat mit den beiden Essays "Die totale Mobilmachung" (1930) und "Der Arbeiter. Herrschaft und Gestalt" (1932) in der Deutung dieser Entwicklungen Maßstäbe gesetzt. Friedrich Georg Jünger hat mit "Die Perfektion der Technik" (1946) einen eigenständigen, von seinem Bruder durchaus unterschiedenen Zugang zur Technik eröffnet. Das Jahrbuch enthält Aufsätze von namhaften Jünger-Forschern zu diesem Themenfeld sowie u.a. die Erstveröffentlichung der wortgetreuen Übertragung eines Teiles des "Arbeiter"-Manuskripts samt Faksimile.
The Jünger brothers count among those authors of the 20th century who are particularly sensitive to developments in technology and the media. With his two seminal essays "Die totale Mobilmachung" (1930) and "Der Arbeiter. Herrschaft und Gestalt" (1932), Ernst Jünger set standards in the interpretation of these developments. With "Die Perfektion der Technik" (1946), Friedrich Georg Jünger opened up an independent approach to technology that was quite different from that of his brother. This issue of the Jünger yearbook contains essays by renowned Jünger researchers on this topic as well as the first publication of the verbatim transcription of a part of the "Arbeiter" manuscript including a facsimile.
Aktualisiert: 2022-05-06
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Als 2017 die erste Jünger Debatte erschien, war die Reaktion im Feuilleton bemerkenswert. Man hatte einen Ernst Jünger entdeckt, der, vom Staub der uniformen Auslegungen befreit, zeitgemäß diskutiert werden konnte. Die zweite Jünger Debatte widmet sich dem 1939 erschienenen legendären Roman "Auf den Marmorklippen". Hatte Jünger im Buch seinem Widerstand gegen das "Dritte Reich" Ausdruck verliehen? Oder wollte er sich in weiser Voraussicht selbst einen "Persil-Schein" ausstellen? Die noch immer rätselhafte Ambiguität der "Marmorklippen" spiegelt sich auch in den Beiträgen dieses Bandes, in dem außerdem fünf bisher unveröffentlichte Briefe von Jünger an Julien Gracq abgedruckt werden.
»Spannend, informativ und überraschend. Es ist zu hoffen, dass sich die Jünger Debatte als Konstante der Forschung etablieren kann.« Zeitschrift für Germanistik
When the first volume of the “Jünger Debatte” appeared in 2017, the response was quite remarkable (“exciting, informative and surprising”). It had served to discover a different Ernst Jünger, who, freed from the stifling dust of uniform interpretations, could finally be discussed in a contemporary manner. This second volume is dedicated to Ernst Jünger´s legendary novel "Auf den Marmorklippen". Did Jünger write it as a means to express his resistance to the "Third Reich"? Or did he use it in order to prudently whitewash himself in view of the inevitable eventual collapse of the Nazi regime? To many readers, “Auf den Marmorklippen” is still imbued with an enigmatic ambiguity. This is also reflected in the contributions to this volume, which also prints for the first time five previously unpublished letters from Ernst Jünger to the famous French novelist Julien Gracq.
Aktualisiert: 2022-05-06
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Die Jünger Debatte ist das Publikationsorgan der Ernst und Friedrich Georg Jünger-Gesellschaft e.V. Veröffentlicht werden Beiträge und Dokumente zu Leben, Werk und Rezeption der Brüder Jünger. Ernst Jüngers Werk steht wegen seiner internationalen Bedeutung im Mittelpunkt. Jeder Band hat einen thematischen Schwerpunkt, der sich an der Jahrestagung der Gesellschaft orientiert. Darüber hinaus werden zeit- und literaturhistorische Darstellungen veröffentlicht, die einen Bezug zu den Brüdern Jünger aufweisen. Würdigung, Analyse und Kritik sind gleichberechtigt. Neben wissenschaftlichen Aufsätzen und Essays werden unveröffentlichte Materialien aus dem Nachlass Ernst Jüngers im Deutschen Literaturarchiv (Marbach) sowie aus weiteren Archiven gedruckt (kleinere Briefwechsel, Texte und Dokumente), zudem dokumentarische und bibliographische Beiträge.
Schwerpunkt des ersten Bandes der Jünger Debatte ist Ernst Jüngers Verhältnis zum Judentum mit Beiträgen von Helmuth Kiesel, Reinhard Mehring, Detlev Schöttker, Peter Trawny u.a. Hinzu kommt unter anderem ein Überblick zur neueren Jünger-Forschung von Alexander Pschera und eine kommentierte Auswahl aus dem bisher nicht publizierten Briefwechsel zwischen Ernst Jünger und dem jüdischen Historiker Joseph Wulf, der das Konzentrationslager Auschwitz überlebte und zum Pionier der NS- und Holocaust-Forschung in Deutschland wurde.
"Mit dem Themenschwerpunkt "Ernst Jünger und das Judentum" ist den Herausgebern der "Jünger Debatte" ein spannendes, informatives und überraschendes Heft gelungen. Es ist zu hoffen, dass sich die "Jünger Debatte" als Konstante in der Jünger Forschung etablieren kann." Zeitschrift für Germanistik
The first volume of the “Jünger Debatte” focuses on Ernst Jünger's relation to Judaism with contributions by Helmuth Kiesel, Reinhard Mehring, Detlev Schöttker, Peter Trawny, and others. In addition, there is an overview of more recent research on Ernst Jünger and an annotated selection from the previously unpublished correspondence between Ernst Jünger and the Jewish historian Joseph Wulf, who survived the Auschwitz concentration camp and became a pioneer of Nazi and Holocaust research in Germany.
Aktualisiert: 2022-05-06
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