Jüdische Schicksale in der Sowjetunion

Jüdische Schicksale in der Sowjetunion von Abraham,  Herman K., Bartfeld-Feller,  Margit, Dachlika,  Sassona, Davidson-Rosenblatt,  Bronia, Ettinger,  Mark, Goldstücker,  Eduard, Kassner,  Sidi, Mlawski,  Joseph und Klara, Moschkowitz,  Richard, Pauker,  Marcel, Wiehn,  Erhard Roy
Aus dem Vorwort von Erhard Roy Wiehn: In diesem Lesebuch über Jüdische Schicksale in der Sowjetunion geht es nicht um jüdische Sowjetbürgerinnen und Sowjetbürger, sondern ausschließlich um Jüdinnen und Juden von außerhalb der Sowjetunion, vor allem aus Rumänien, aber auch vereinzelt aus der Tschechoslowakei und aus Polen, die aus unterschiedlichen Gründen in den Machtbereich der Sowjetunion geraten waren oder sogar mit ihr sympathisierten. … Zwar hat es in der Sowjetunion im Unterschied zu Hitler-Deutschland keine systematische Ermordung von Jüdinnen und Juden gegeben, weil sie Juden waren, die Methoden ihrer Verfolgung waren jedoch teilweise denen des NS-Regimes ähnlich. Eine Aufarbeitung der Verbrechen der Sowjetunion hat es nie gegeben, im Gegenteil, das Sowjetregime wird zunehmend verklärt und zum Beispiel der Hitler-Stalin (bzw. Ribbentrop-Molotow-) -Pakt vom 23. August 1939 als richtig verteidigt, obwohl dieser extrem viel Leid über die Menschen gebracht hatte und bis heute Auswirkungen zeitigt. Unsere kleine Auswahl jüdischer Schicksale in der Sowjetunion kann natürlich gewiss nicht entfernt die ganze Breite und Tiefe der einschlägigen Geschichten abdecken, aber doch einen Einblick geben in die Leiden von Jüdinnen und Juden, für die es bis heute keine Entschuldigung oder gar Wiedergutmachung gab und gibt. Allerdings haben fast alle hier Versammelten als Jüdinnen und Juden in der Sowjetunion überlebt, was unter deutscher Herrschaft nicht möglich gewesen wäre; manche haben sogar Karriere gemacht. Im Übrigen muss man auch hier daran erinnern, dass die Rote Armee Auschwitz-Birkenau und andere Todeslager befreit hat und niemand sonst. Das ändert jedoch nichts an den Verbrechen Stalins und der Trägerinnen und Träger des Sowjetsystems auch in den von der Sowjetunion nach dem Zweiten Weltkrieg beherrschten Ländern Mittel- und Osteuropas.
Aktualisiert: 2021-09-02
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Geschichten der Heimkehr

Geschichten der Heimkehr von Ahlfeld-Heymann,  Marianne, Bartfeld-Feller,  Margit, Barzél,  Alexander, Baum-Merom,  Gretel, Beck-Klein,  Grete, Beiles,  Jehuda, Ben-Chorin,  Schalom, Bernhard-Ithai,  Lilli, Bernheim-Friedmann,  Rachel, Bessler,  Isiu, Blitzer,  Hanna, Brenner,  Hedwig, Chaimowitsch-Hirsch,  Mali, Chuwis Thau,  Lili, Dachlika,  Sassona, Erben,  Peter, Ernst-Drori,  Edith, Fischer,  Desider David, Fischl,  Mosche Robert, Flörsheim,  Hans Chanan, Gerson,  Manfred Mosche, Gidron,  Mordechai Henrik, Govrin,  Yosef, Gross,  Sidi, Guttmann,  David, Heidecker,  Fritz Joseph, Herrmann,  Heinz J, Höxter,  Nathan, Jungmann-Bradt,  Tutti, Kassner,  Sidi, Kessler,  Herbert Zwi, Klein,  Zelma, Levy-Rosenberg,  Jeanne, Lewinson,  Leo, Likwornik,  Harry Zvi, Marcus,  Schlomo, Merón,  Michael, Meyerstein,  Heinz Jehuda, Milch,  Baruch, Milo,  Zeev, Monar,  Gerschon, Munk,  Hans, Murlakow,  David, Olewski,  Rachela Zelmanowicz, Olewski,  Rafael, Palty,  Sonja, Picard,  Leo, Porat,  Eitan, Rath,  Erwin, Ruda,  Nava, Rudel,  Josef Norbert, Scharon,  Sami, Schwarz-Gardos,  Alice, Sher,  Yoel, Shinar,  Leah, Siegel,  Paul, Sohar,  Zvi, Steinitz,  Zwi Helmut, Stern,  Noah, Stroumsa,  Jacques, Toeplitz,  Uri, Wajsbort,  Inka, Wenkert,  Emil, Wiehn,  Erhard Roy, Wollstein,  Schlomo
Aus dem Vorwort von Erhard Roy Wiehn: … Das vorliegende Israel-Lesebuch enthält Originaltexte von Autorinnen und Autoren, vor allem und durchweg aber Einführungen des Herausgebers. Diese Texte sind alphabetisch angeordnet, was teils zu krassen Kontrasten führt, die jedoch bewusst in Kauf genommen werden, ebenso verschiedene Wiederholungen. Synoptisch betrachtet bekommen diese Beiträge einen zusätzlichen neuen Stellenwert. Als Titel der einzelnen Heimkehr-Geschichten wurden die Haupttitel der Bücher der Autorinnen und Autoren gewählt, für die Einführungen des Herausgebers wurden dessen Überschriften beibehalten. … Inhalt Erhard Roy Wiehn: Um zu bleiben gekommen Herman Konradowitsch Abraham (2014) Marianne Ahlfeld-Heymann: Und trotzdem überlebt (1994) Margit Bartfeld-Feller: Am östlichen Fenster (2002) Alexander Barzél: Was für ein Leben (2013) Gretel Baum-Meróm; Kinder aus gutem Hause (1996/2011) Grete Beck-Klein: Was sonst vergessen wird (1997) Jehuda Beiles: Dem Massengrab entkommren (2010) Schalom Ben-Chorin: Dass der Mandelzweig wieder blüht (2013) Lilli Bernhard-Ithai: Erinnerung verpflichtet (1999) Rachel Bernheim-Friedmann: Ohrringe im Keller (2002) Isiu Bessler: Eine rumänisch-jüdische Familiengeschichte (2015) Hanna Blitzer: Menschen und Ereignisse (2008) Hedwig Brenner: Jüdische Frauen in der bildenden Kunst (2021) Mali Chaimowitsch-Hirsch: Im Schatten der Schoáh (1999) Sassona Dachlika: "Volksfeinde" (2002) Edith Ernst-Drori: Des Lebensrechts beraubt (2002) Peter Erben: Auf eigenen Spuren (2001) Desider David Fischer: Bunkerblätter (2017) Mosche Robert Fischl: Wiener – Jude - Israeli (2002) Chanan Hans Flörsheim: Über die Pyrenäen in die Freiheit (2008) Manfred Mosche Gerson: Ein Leben im 20. Jahrhundert (2005) Mordechai Henrik Gidron: Trotzdem weitergelebt (2012) Yosef Govrin: Im Schatten der Vernichtung (2018) Sidi Gross: Zeitzeugin sein (2005) David Guttmann: Schwierige Heimkehr (1997) Fritz Joseph Heidecker: Die Brunnenbauer (1998) Heinz J. Herrmann: Mein Kampf gegen die Endlösung (2002) Nathan Höxter: Jüdische Pionierarbeit (2000) Tutti Jungmann-Bradt: Die Bradts – The Bradts (1999) Sidi Kassner: Sibirische Erinnerungen (2008) Herbert Zwi Kessler: Der Weg ins Ungewisse (2000) Zelma Klein: Mein Zeugnis als Warnung (2006) Jeanne Levy-Rosenberg: Durch die Hölle (2000) Leo Lewinson: Der unvergängliche Schmerz (2001) Harry Zvi Likwornik: Als Siebenjähriger im Holocaust (2012/13) Schlomo Marcus: Judentum und Israel (2010) Michael Merón: Wir müssen es alleine schaffen (1997) Heinz Jehuda Meyerstein: Gehetzt, gejagt und entkommen (2008) Baruch Milch: Ist der Himmel leer (2019) Zeev Milo: Im Satellitenstaat Kroatien (2012) Gerschon Monar: Verpflanzt und neu verwurzelt (1995) Hans Munk: Theresienstadt in Bildern und Reimen (2004) David Murlakow: Mein unruhiges Leben (2020) Rafael Olewski: Tor der Tränen (2014) Rachela Zelmanowicz Olewski: Weinen hier verboten (2018) Sonja Palty: Jenseits des Dnjestr (1995) Leo Picard: Vom Bodensee nach Erez Israel 1924 (1996) Eitan Porat: Stimme der toten Kinder (1996) Erwin Rath: Glück im Unglück (2006) Nava Ruda: Zum ewigen Andenken (2000) Josef Norbert Rudel: Wir schöpfen Kraft aus Tränen (1997) Sami Scharon: Gestritten, gekämpft und gelitten (2002) Alice Schwarz-Gardos: Weitere Zeitzeugnisse aus Israel (2006/07) Yoel Sher: Mit dem Flugboot zum Jam Kinneret (2014) Leah Shinar: Wie ein Becher Tränen (1999) Paul Siegel: In ungleichem Kampf (2001) Zvi Sohar: Aus der Finsternis zum Licht (2012) Zwi Helmut Steinitz: Als Junge durch die Hölle des Holocaust (2006/08) Noah Stern: "Gott hat und den Weg gezeigt" (2013) Jacques Stroumsa: Geiger in Auschwitz (1996) Lili Chuwis Thau: Versuche zu überleben (2016) Uri Toeplitz: Und Worte reichen nicht (1999) Inka Wajsbort: Im Angesicht des Todes (2000) Emil Wenkert: Czernowitzer Schicksale (2001) Erhard Roy Wiehn: Schoáh-Opfer als Kibbuz-Pioniere (2010) Schlomo Wollstein: Aus der Schweiz nach Israel (2008) Anhang: Interviews mit Heimkehr-Rückkehrern Dr. Erich Bloch: Konstanz, Palästina, Israel, Konstanz Theo Bloch: Konstanz, Erez Israel, Israel Ehepaar Kamm: Berlin und Oberschlesien, Israel, Konstanz Else Elischewa Levi-Mühsam: Görlitz, Israel, Konstanz, Israel Ernst Josef und Ruth Nathan: Konstanz, Palästina, Israel Fedor Rosenthal: Kassel, Israel, Bad Nauheim, Konstanz Anita Samuel: Mecklenburg, Israel, Konstanz
Aktualisiert: 2021-08-26
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Jüdische Schicksale in und aus der Ukraine

Jüdische Schicksale in und aus der Ukraine von Bartfeld-Feller,  Margit, Bernheim-Friedmann,  Rachel, Budnik,  Dawid, Chaimowitsch-Hirsch,  Mali, Epstein,  Karl Iosifowitsch, Franko,  Iwan, Govrin,  Yosef, Hoişie,  Sylvia, Honigsman,  Jakob, Kahana-Aufleger,  Lotti, Kaper,  Jakov, Likwornik,  Zvi Harry, Melzer,  Jacob, Mnich,  Roman, Peisakhov,  Dmitry, Peysakhov,  Dmitry, Ukrainka,  Lesja, Wiehn,  Erhard Roy
Inhalt Erhard Roy Wiehn: Zum Ukraine-Lesebuch der Edition Margit Bartfeld-Feller: Von dort bis heute (2005) Rachel Bernheim-Friedmann: Ohrringe im Keller (2002) Dawid Budnik u. Jakov Kaper: Verpflichtet zu berichten (1993/2018) Mali Chaimowitsch-Hirsch: Kindheit u. Jugend in der Schoáh (1999) Karl Iosifowitsch Epstein: Weihnachten 1942 (2011) Iwan Franko: Zum Licht sich gesehnt (2012) Yosef Govrin: Im Schatten der Vernichtung (2018) Sylvia Hoişie: Unsere Vertreibung aus der Bukowina (1993) Jakob Honigsman: Juden in der Westukraine (2001) Lotti Kahana-Aufleger: Jahre des Kummers überlebt (2009) Zvi Harry Likwornik: Als Siebenjähriger im Holocaust (2012) Jacob Melzer: Jankos Reise (2001) Roman Mnich: Ivan Franko im Kontext (2012) Dmitry Peisakhov: Jüdisches Leben in Kiew – Ein Fotoalbum (1992) Dmitry Peysakhov: Jüdische Gesichter – Ein Fotoalbum (2016) Lesja Ukrainka; Gegen Knechtschaft und Gefangenschaft (2005) Erhard Roy Wiehn: Chassidismus in der Ukraine (2008) Erhard Roy Wiehn: Kiew Babij Jar 1941 und später (2011) Erhard Roy Wiehn: 25 Jahre Partnerschaft mit d. NTSU Kiew (2017) Erhard Roy Wiehn: 30 Jahre Partnerschaft mit der KNEU (2020) Die Ukraine in der Edition Schoáh & Judaica Lesebücher der Edition Schoáh & Judaica Herausgeber Aus dem Vorwort von Erhard Roy Wiehn: … Unsere frühen Ukraine-Buchpublikationen bereits in den Jahren 1992, 1993 und 1999, die jüngsten 2016, 2018, 2020, und insgesamt ist eine durchaus ansehnliche Literaturliste entstanden (vgl. S. 176 f.), sodass es nahelag, mit der vorliegenden Sammlung, einmal eine Auswahl von Texten synoptisch vorzustellen: Es handelt sich um 20 zumeist einführende Vorworte, davon betreffen 15 die Schoáh in der Ukraine, drei Lyrik und Philosophie und zwei Universitätspartnerschaften in Kiew, also den Brückenbau in die Zu-kunft (dementsprechend auch die Umschlagfotos). Die vorliegende Auswahl unter dem Titel eines Ukraine-Lesebuchs vorzustellen, ist freilich insofern etwas gewagt und vielleicht irritierend, als auf dem Territorium der heutigen Ukraine verschiedene Gebiete im Verlauf von etwa 80 Jahren teilweise mehrfach die Staatszugehörigkeit wechselten – so gehörten die deutschsprachig-jüdisch geprägt gewesene Stadt Czernowitz samt der Bukowina, dem Buchenland, bis 1918 zur k.u.k. Donaumonarchie, bis 1941 zu Rumänien, dann kurzzeitig zur UdSSR, bald wieder kurzzeitig zu Rumänien, seit 1943 wieder zur UdSSR bzw. zur Sowjetukraine und seit 1991 zur unabhängigen Republik Ukraine. Entsprechend wechselten die Staatssprachen von Deutsch über Rumänisch und Russisch zu Ukrainisch; ebenso wurden große Bevölkerungsteile "ausgetauscht"; denn die Juden "verschwanden" durch die Schoáh, viele Rumänen gingen nach Rumänien, und die Sowjetmacht hatte ihre eigene Bevölkerungspolitik betrieben und gezielt Russen angesiedelt. Dieser enorme soziale, kulturelle und religiöse Wandel wird hier pragmatisch zu lösen versucht: Die dokumentierten Schicksale sind alle eindeutig zeitlich verortet, zu welchem Staat sie auch immer gerade gehörten bzw. unter welcher Administration oder Herrschaft sie jeweils standen. Mein Beitrag über Iwan Franko (1856-1916), der von Roman Mnich über Iwan Franko, Theodor Herzl und Martin Buber sowie mein Beitrag über Lesja Ukrainka (Larissa Petriwna Kossatsch, 1871-1913) fallen in die Zaren-Zeit, und die beiden letzten Partner-schaftsbeiträge sind zwar noch von der Kriegsvergangenheit beeinflusst, wollen aber diese Vergangenheit wie Brücken in die Zukunft transformieren. …
Aktualisiert: 2021-11-18
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Schoáh-Schicksale in Czernowitz und der Bukowina

Schoáh-Schicksale in Czernowitz und der Bukowina von Abraham,  Herman K., Bartfeld,  Othmar, Bartfeld-Feller,  Margit, Bercovici,  Mirjam, Bessler,  Isiu, Brenner,  Hedwig, Chaimowitsch-Hirsch,  Mali, Dachlika,  Sassona, Finkel,  Jewgenija, Govrin,  Yosef, Gross,  Sidi, Hoişie,  Sylvia, Kahana-Aufleger,  Lotti, Kassner,  Sidi, Korber,  Mirjam, Likwornik,  Zvi Harry, Melzer,  Jacob, Rosenstock,  Wolf, Rudel,  Josef N, Schächter,  Klara, Wenkert,  Emil, Wiehn,  Erhard Roy, Winkler,  Markus
In diesem historischen Kontext ist das folgende Lesebuch Schoáh-Schicksale in (und aus) Czernowitz und (aus) der Bukowina zu verstehen, in dem mehr als 23 Geschichten von 20 Autorinnen und Autoren zusammengestellt sind. Erste Publikationen zum jüdischen Leben, Leiden, Überleben und Nichtüberleben in Rumänien und der Ukraine finden sich in unserer Edition Schoáh & Judaica bereits in den 1990er Jahren, und so lag es nahe, diese Schicksale zusammenzufassen: Ausgehend von Czernowitz kann man die Schicksalswege der Menschen nach Sibirien und Transnistrien verfolgen, die dann vielfach nach Eretz Israel (Palästina) bzw. Israel führen. Dabei handelt es sich teils um Originaltexte der Autorinnen und Autoren, teils um Einführungen des Herausgebers. Diese Texte sind alphabetisch geordnet, was zu krassen Schnitten führt, die jedoch in Kauf genommen werden, da sie zum Nachdenken anregen können. Das gilt auch für Wiederholungen, weil die einzelnen Geschichten originalgetreu erhalten bleiben sollten. Vielleicht animiert die eine oder andere Geschichte sogar dazu, sich das dazugehörige Buch selbst zu besorgen. Für mich war es eine Art Wiederbegegnung mit Autorinnen und Autoren, von denen ich viele persönlich kannte und kenne, mit denen ich befreundet war und bin, von denen etliche jedoch schon nicht mehr leben. Es waren Glücksfälle, mit ihnen oder ihren Nachkommen und Freunden rechtzeitig in Kontakt gekommen zu sein, um durch unsere Publikationen ihre Schicksale vor dem Vergessen zu bewahren. Die Editionsarbeiten haben mich nicht zuletzt zu zahlreichen Reisen nach Rumänien und in die Ukraine geführt, wo ich viele Gedenkstätten besuchen konnte, die mir die dort geschehenen Geschichten noch näher brachten.
Aktualisiert: 2021-07-14
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Jüdische Schicksale in und aus Rumänien

Jüdische Schicksale in und aus Rumänien von Bartfeld-Feller,  Margit, Bercovici,  Mirjam, Bercovici-Korber,  Mirjam, Bessler,  Isiu, Brenner,  Hedwig, Chaimowitsch-Hirsch,  Mali, Dachlika,  Sassona, Deleanu,  Iulia, Finkel,  Jewgenija, Gall,  Matei, Govrin,  Yosef, Gross,  Sidi, Hoisie,  Beno, Hoişie-Korber,  Sylvia, Horowitz,  Bernhard, Horowitz,  Laura, Kahana-Aufleger,  Lotti, Kassner,  Sidi, Konradowitsch Abraham,  Herman, Korber,  Mirjam, Kornis,  Geza, Likwornik,  Zvi Harry, Marcu,  Valeriu, Melzer,  Jacob, Oisteanu,  Andrei, Palty,  Sonja, Pauker,  Marcel, Rosenstock,  Wolf, Rudel,  Josef N, Rusu,  Victor, Schächter,  Klara, Schwarz-Kara,  Itzik, Voinea,  Andrei, Wenkert,  Emil, Wiehn,  Erhard Roy, Winkler,  Markus, Zwieback,  Jacques
Aus dem Vorwort von Erhard Roy Wiehn: … Antijüdische Strömungen gab es in Rumänien schon mindestens seit dem 19. Jahrhundert. Im Jahre 1930 lebten in Rumänien rund 722.000 Jüdinnen und Juden, d.h. 4% der Gesamtbevölkerung, wobei ihre tatsächliche Zahl etwas höher angenommen werden kann. Die rechtliche Gleichstellung der Juden 1919 bzw. 1923 verstärkte die antijüdische Bewegung im Land, die von Intellektuellen, etwa an der Universität von Iasi, vor allem aber von den "Legionären" der "Eisernen Garde" getragen wurde, "national-religiös" motiviert war und sich besonders gegen die Juden Bessarabiens und der Moldau richtete. Nach dem Beschluss der rumänischen Regierung vom 9. Juli 1940 wurden Juden aus dem öffentlichen Dienst entlassen. Ab 16. Oktober 1940 erschienen Gesetze zur Enteignung und "Rumänisierung", d.h. etwa das, was in Deutschland "Arisierung" hieß; es kam vermehrt zu Ausschreitungen und am 22. und 23. Januar 1941 zu einem blutigen Pogrom in Bukarest. Am 29. Juli 1941, noch bevor Rumänien in den Krieg eingetreten war, wurde der schwere Pogrom in Iasi inszeniert, bei dem Tausende von Menschen starben (Jacques Zwieback S. 155 ff.). Am 13. Oktober 1941 wurde die jüdische Bevölkerung der Südbukowina nach Transnistrien deportiert (hier S. 43 ff u. viele weitere Beiträge). Nach der raschen Rückeroberung der seit 1940 sowjetisch besetzen Bukowina und Bessarabiens begann hier eine Judenverfolgung gewaltigen Ausmaßes, welche die obwaltenden antijüdischen Maßnahmen im rumänischen Kernland beinahe in den Schatten stellte. "Mit der stillschweigenden Zustimmung der Bukarester Regierung", so Andrei Corbea-Hoisie, "haben Einheiten der rumänischen Armee in Bessarabien und in der Nordbukowina kleinere und größere Pogrome organisiert, denen Tausende von Unschuldigen zum Opfer fielen." Die Absichten der Regierung Antonescu seien aber viel weiter gegangen: "Als Strafe für die vermeintliche Kollaboration der Juden mit den Sowjets sollte die ganze jüdische Bevölkerung aus Bessarabien und der Bukowina in die ukrainischen Territorien jenseits des Bug deportiert werden, der Anfang einer beabsichtigten Säuberung Rumäniens von allen seinen Juden. Da die Deutschen es ablehnten, die deportierten Juden zu nahe an die Front umzusiedeln, entschied man sich in einer deutsch-rumänischen Konvention vom August 1941, dass die Konzentrationslager für die Juden aus Bessarabien und der Bukowina in der Region zwischen Dnjestr und Bug, also in dem von der rumänischen Armee verwalteten sogenannten "Transnistrien" lokalisiert wer-den sollten."1 Raul Hilberg bemerkt, dass die Rumänen in "Transnistrien", der be-setzten damaligen südwestlichen Sowjet-Ukraine, mit größter Härte gegen die Juden vorgegangen seien: "In diesem Gebiet, genauer ge-sagt im Raum Odessa und Golta töteten die Rumänen (…) etwa 15.000 einheimische Juden. Außer Deutschland war kein anderes Land in Judenmassaker solchen Ausmaßes verstrickt." Am 8. Juli 1941 hatte "Staatsführer" Antonescu in einer Sitzung des Ministerrates erklärt, "dass heute ein günstiger Augenblick in unserer Geschichte besteht, um die Juden aus Bessarabien und der Bukowina zwangsauszusiedeln." Am gleichen Tag habe der Befehlshaber der Gendarmerie in Bessarabien, Oberst Meculescu, die Festnahme aller Juden in den ländlichen Gebieten der Provinz angeordnet: "In der letzten Juliwoche (1941) begannen die Rumänen in lokaler Initiative, etwa 25.000-30.000 Juden aus dem nordbessarabischen Raum über den Dnjestr hinweg in ein Gebiet abzuschieben, das seinerzeit noch deutsches Militär- und 'Interessengebiet' war."2 … 1 Andrei Corbea-Hoişie in: Mirjam Korber, Deportiert. Konstanz 1993, S. 23. 2 Raul Hilberg, Die Vernichtung der europäischen Juden. (1961) 3 Bände, Frankfurt/M. 1990, S. 812 u. 823.
Aktualisiert: 2022-01-27
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Jüdische Kinder und Jugendliche in der Schoáh

Jüdische Kinder und Jugendliche in der Schoáh von Bartfeld,  Othmar, Bartfeld-Feller,  Margit, Barzél,  Alexander, Bernard,  Mark, Bessler,  Isiu, Bohny-Reiter,  Friedel, Budnik,  Dawid, Chabr,  Pavel, Chuwis Thau,  Lili, Cohn,  Dora, Davidson-Rosenblatt,  Bronia, Deutsch,  Albert, Epstein,  Karl I., Ernst-Drori,  Edith, Gidron,  Mordechai H, Govrin,  Yosef, Groszman,  Gabriel, Grünfeld,  Helmut, Guttmann,  David, Hagelberg,  Henry, Hirsch,  Fredy, Hirsch,  Gábor, Hoişie,  Sylvia, Kassner,  Sidi, Kiseljowa,  Raissa Antonowna, Korber,  Mirjam, Kounio-Amariglio,  Erika M, Levental,  Zdenko, Likwornik,  Harry Zvi, Mayer,  Roman, Milch,  Baruch, Mlawski,  Joseph, Mühlfelder,  Ludwig, Mühlfelder-Bravmann,  Beatrice, Müller,  Therese, Nathan,  Ernst Josef, Nathan,  Ruth, Ornstein,  Anna, Ottenheimer,  Fritz, Palty,  Sonja, Pimpl,  Brigitte, Rubin,  Evelyn Pike, Ruda,  Nava, Samuel,  Anita, Shinar,  Leah, Smoliakovas,  Grigorijus, Sohar,  Zvi, Steinitz,  Zwi Helmut, Wajsbort,  Inka, Weiss-Balazs,  Agnes, Wicki-Schwarzschild,  Hannelore, Wicki-Schwarzschild,  Margot, Wiehn,  Erhard Roy, Wiener,  Jan, Wikinsky,  Alfred, Wolf,  X., Zelmanowicz Olewski,  Rachela
Aus dem Vorwort von Erhard Roy Wiehn … Vor allem um die Stimmen der Opfer geht es auch in unserer gesamten Edition Schoáh & Judaica: In der vorliegenden Dokumentation geht es um die Namen und Stimmen von jüdischen Kindern und Jugendlichen in den verschiedensten Regionen Europas damals, in denen die Lebens- und Sterbenssituationen jedoch sehr verschieden waren: In Westeuropa wurden Kinder und Jugendliche zuerst deportiert und dann vergast oder erschossen, in Osteuropa und im Baltikum wurden sie zumeist gleich erschlagen (um Munition zu sparen) oder erschossen. Die folgenden 56 teils sehr kurzen, teils längeren Beiträge – Interviews oder autobiographische Berichte – dieses Lesebuchs sind alphabetisch geordnet, was teilweise zu scharfen Schnitten führt, die aber inkauf genommen werden, weil sie umso mehr zum Nachdenken anregen können. Die Arbeit an diesem Lesebuch war eine Art Wiedersehen mit den Autorinnen und Autoren, von denen ich viele persönlich kannte bzw. kenne. …
Aktualisiert: 2021-07-14
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Jüdisches Leben und Leiden in deutschsprachigen Landen

Jüdisches Leben und Leiden in deutschsprachigen Landen von Arend,  Eva, Auerbacher,  Inge, Bartfeld-Feller,  Margit, Baum,  Julie, Baum,  Norbert, Baum-Merom,  Gretel, Beck-Klein,  Grete, Berets,  Dr. Carlos, Blitzer,  Hanna, Bloch,  Dr. Erich, Bloch,  Theo, Büchler,  Else, Cohn,  Dora, Dreifuss,  Herbert, Dreifuss,  Margot, Dreyfuss,  Louis, Ehepaar Kamm, Fischer,  Dr. med. D. David, Gideon,  Siegfried, Guggenheim,  Alice, Hagelberg,  Claude, Hempel,  Olga, Hilb,  Ernst, Josef,  Ernst, Jungmann-Bradt,  Tutti, Kahn,  Selma, Kounio-Amariglio,  Erika M, Levi-Mühsam,  Else Elischewa, Lion,  Kurt, Mühlfelder,  Ludwig, Mühlfelder-Bravmann,  Beatrice, Nathan,  Ruth, Ottenheimer,  Fritz, Picard,  Professor Dr. Leo, Picard,  Walter, Polgar,  Dr. med. Heinrich, Randall,  Marga L, Rosenthal,  Fedor, Rubin,  Evelyn Pike, Samuel,  Anita, Schnurmacher,  Helena, Schnurmann,  Alfred, Schnurmann,  Siegfried, Steinitz,  Zwi Helmut, Stiefel,  Herbert, Stiefel,  Margot, Thanhauser,  Kurt, Thanhauser,  Lotte, Wiehn,  Erhard Roy, Wieler,  Robert, Windmüller,  Ida, Wolff,  Elisabeth Isabel
Vorbemerkungen: Shared History – Geteilte Geschichte "We allow all town councils to appoint through general law, Jewish people in the Curia. To give them a certain compensation for the previous rules, we let that always two or three of them enjoy the privilege not to be taken to any office." – Decree of Constantine the Great from 321 passed down in the Codex Theodosianus from 439; Webside des Leo Baeck Institute zum "Shared History"-Projekt. Am 23. November 2020 kam vom Leo Baeck Institute New York / Berlin eine Mail mit der Konferenz-Ankündigung zum "Shared History"-Projekt mit folgendem deutschen Text: 2021 feiert Deutschland 1700 Jahre jüdischen Lebens im deutschsprachigen Raum. Aus diesem Grund hat das Leo Baeck Institut New York | Berlin das "Shared History" Projekt ins Leben gerufen, denn seit jeher waren und sind die Leben von Jüdinnen und Juden eng verflochten mit der Geschichte der Regionen, Gebiete und Länder, die sie bewohn(t)en. Doch inwieweit handelt es sich bei den vergangenen 17 Jahrhunderten tatsächlich um gemeinsam erlebte Geschichte? Wie gestaltete sich der gesellschaftliche, wirtschaftliche und wissenschaftliche Austausch zwischen jüdischer Minorität und christlicher Majorität? Die vom 07.12.2020 bis zum 09.12.2020 in Kooperation mit der Bundeszentrale für politische Bildung (bpb) geplante und vom Auswärtigen Amt finanziell unterstützte internationale Konferenz des Leo Baeck Instituts New York / Berlin will diesen Fragen in mehreren interdisziplinären Panels nachgehen. Dabei soll nicht nur die Vielfalt und Vielstimmigkeit der jüdischen Gemeinschaft im Vordergrund stehen, sondern auch die Themen, die jüdisches Leben seit jeher dominieren und durch ihren unmittelbaren Gegenwartsbezug und ihre gesamtgesellschaftliche Bedeutung auch heute nicht an Relevanz eingebüßt haben: das Leben als Minderheit, gesellschaftliche Inklusion und Exklusion, Verfolgung, Flucht, Exil, Akkulturation und Fragen der Selbstverortung und Identität.– Die Konferenz wird virtuell stattfinden. (https://www.lbi.org/projects/shared-history/; https://www. lbi.org/projects/shared-history/) Die hier präsentierten Texte stammen teils aus Interviews, die ich Mitte der 1980er Jahre durchführen und später publizieren konnte (vgl. S. 501 f.), teils aus biographischen Überlebensberichten unserer Edition Schoáh & Judaica. Die zitierten Jüdinnen und Juden kommen aus verschiedenen Regionen Deutschlands sowie aus verschiedenen (damals) deutschsprachigen (oder teils deutschsprachigen) Städten und Regionen Europas, beispielsweise aus Bratislava, der Bukowina, Prag, der Schweiz und sogar aus einer deutschsprachigen Familie in Thessaloniki.
Aktualisiert: 2021-04-01
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Jüdische Mädchen und Frauen in der Schoáh

Jüdische Mädchen und Frauen in der Schoáh von Ahlfeld-Heymann,  Marianne, Auerbacher,  Inge, Bartfeld-Feller,  Margit, Baum,  Julie, Baum,  Norbert, Baum-Merom,  Gretel, Beck-Klein,  Grete, Bercovici-Korber,  Mirjam, Bernhard-Ithai,  Lilli, Bernheim-Friedmann,  Rachel, Blitzer,  Hanna, Bohny-Reiter,  Friedel, Büchler,  Else, Chaimowitsch-Hirsch,  Mali, Chuwis Thau,  Lili, Cwiakowska,  Anna, Dachlika,  Sassona, Davidson-Rosenblatt,  Bronia, Decker,  Ingrid, Ernst-Drori,  Edith, Felix,  Ruth, Finkel,  Jewgenija, Freudenberg-Hübner,  Dorothee, Gross,  Sidi, Hempel,  Olga, Hoişie-Korber,  Sylvia, Jungmann-Bradt,  Tutti, Kahana-Aufleger,  Lotti, Kahn,  Selma, Kassner,  Sidi, Klein,  Zelma, Korber,  Mirjam, Kounio-Amariglio,  Erika, Levy-Rosenberg,  Jeanne, Liefmann,  Else, Liefmann,  Martha, Meiri-Minerbi,  Haya, Mühlfelder-Bravmann,  Beatrice, Müller,  Therese, Ornstein,  Anna, Potuckova-Taussigova,  Jarmila, Rajk,  Klara, Randall,  Marga L, Rubin,  Evelyn Pike, Ruda,  Nava, Schächter,  Klara, Shinar,  Lea, Wajsbort,  Inka, Weiss-Balazs,  Agnes, Wicki-Schwarzschild,  Hannelore, Wicki-Schwarzschild,  Margot, Wiehn,  Erhard Roy, Zelmanowicz Olewski,  Rachela, Zin,  Basja
Vorwort: Durch Vorhöllen und Höllen Marianne Ahlfeld-Heymann: Von Köln durch Gurs nach Haifa (1994) Inge Auerbacher: Alptraum Theresienstadt und danach (2005) Margit Bartfeld-Feller: Mama Cilly in Sibirien verschonen (2009/15) Margit Bartfeld-Feller: Schulfreundin Selma in Czernowitz (2013) Gretel Baum Merom: Von Frankfurt/M. nach Erez Israel (1996/2011) Julie u. Norbert Baum: Elternbriefe an den emigrierten Sohn (2011) Grete Beck-Klein: Von Wien über Schanghai nach Haifa (1997) Mirjam Bercovici-Korber: Famlienschicksale in Rumänien (1996) Mirjam Bercovici: Alte jüdische Menschen in Bukarest (1998) Lilli Bernhard-Ithai: Von Berlin über Brüssel in die Schweiz (1999) Rachel Bernheim-Friedmann: Durch die Hölle von Auschwitz (2002) Hanna Blitzer: Deutsch schreiben in Israel (2008) Friedel Bohny-Reiter: Tagebuch im Camp Rivesaltes (1995/2010) Else Büchler: Mit Angst und Mut in Konstanz überlebt (2019) Mali Chaimowitsch-Hirsch: Bukowina, Transnistrien, Israel (1999) Anna Ćwiakowska: Verstecken vor dem Tod in Polen (2003) Sassona Dachlika: Als "Volksfeinde" nach Sibirien deportiert (2002) Bronia Davidson-Rosenblatt: Aus Polen n. Sibirien verbannt (2000) Ingrid Decker: Jüdisches Exil in Mexiko und der Karibik (2011) Edith Ernst Drori: In der Slowakei des Lebensrechts beraubt (2000) Ruth Felix: In Theresienstadt u. durch die Hölle v. Auschwitz (1995) Jewgenija Finkel u. Winkler: Juden aus Czernowitz (2004) Dorothee Freudenberg-Hübner: Deportierte in Frankreich (1993) Sidi Gross: Zeitzeugin in Czernowitz und Israel (2005) Olga Hempel: Lebenserinnerungen einer jüdischen Ärztin (2005) Sylvia Hoişie-Korber: Zur Vertreibung aus der Bukowina (1993/95) Tutti Jungmann-Bradt: Die Bradts in Berlin (1999) Lotti Kahana-Aufleger: Von Czernowitz nach Transnistrien (2009) Selma Kahn: Der Weg ins Dritte Reich (2002) Sidi Kassner: Von Czernowitz durch Sibirien nach Israel (2008) Zelma Klein: Aus d. Slowakei durch Auschwitz nach Bergen-B. (2006) Mirjam Korber: Aus d. Bukowina n. Transnistrien deportiert (1993) Erika Kounio-Amariglio: Von Saloniki n. Auschwitz u. zurück (2001) Jeanne Levy-Rosenberg; Durch die Hölle von Auschwitz (2000) Martha u. Else Liefmann: Von Freiburg durch Gurs i.d. Schweiz(95) Haya Meiri-Minerbi: Juden im slowakischen Kesmark (2002) Beatrice Mühlfelder-Bravmann: Fort von Konstanz 1938 (1995) Therese Müllers Leben und Leiden als ungarische Jüdin (2014) Rachela Zelmanowicz Olewski: Im Mädchenorchester (2018) Anna Ornstein: Aus Ungarn in die Versklavung u. Befreiung (2001) Jarmila Potůčková-Taussigová: Jüdische Schicksale in Böhmen (2000) Klára Rajk: In Budapest überlebt und über Israel nach Belgien (2000) Marga L. Randall: Wie erst gestern geschehen in Schermbeck( 1997) Evelyn Pike Rubin: Aus Breslau ins Ghetto Schanghai (2002) Nava Ruda: Zum ewigen Andenken der Leiden in Polen (2000) Klara Schächter: Woss ich hob durchgelebt in Transnistrien (1996) Lea Shinar: Wie ein Becher Tränen in Polen (1999) Lili Chuwis Thau: Ein schaurig-schönes Schicksal in Galizien (2016) Inka Wajsbort: Im Angesicht des Todes in Oberschlesien (2000) Agnes Weiss-Balazs: Siebenbürgen, Auschwitz, Ravensbrück (2005) Hannelore u. Margot Wicki-Schwarzschild: In Gurs u. Rivesaltes (2011) Basja Zin: Wie ein grauenhafter Traum in Lettland (1998)
Aktualisiert: 2021-07-14
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In die Freiheit

In die Freiheit von Bartfeld-Feller,  Margit, Colin,  Amy-Diana, Levin,  Ruth
Ein sensationeller Fund: 1946/47 unterrichtete der aus Czernowitz stammende Hersch Segal Kinder, die aus den Todeslagern Transnistriens nach Rumänien zurückgekehrt waren. Und er stellte ihnen die Frage nach ihrem schrecklichsten und ihrem schönsten Erlebnis. Die Antworten waren erschütternde Erinnerungen, Lieder, Verse, die später unter abenteuerlichen Umständen nach Israel gelangten und in den achtziger Jahren in winziger Auflage veröffentlicht wurden. Der Herausgeberin ist es gelungen, diese einzigartigen Dokumente zu sammeln, ihre Entstehungsgeschichte nachzuzeichnen und die großteils jiddischen Lieder erstmals zugänglich zu machen.
Aktualisiert: 2020-04-14
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Mein Bruder Othmar (Otti) Bartfeld

Mein Bruder Othmar (Otti) Bartfeld von Bartfeld,  Othmar, Bartfeld-Feller,  Margit, Wiehn,  Erhard Roy
Othmar (Otti) Bartfeld bin ich nie persönlich begegnet, und doch war er mir durch seine Schwester nahe, insbesondere aber auch dadurch, dass er sich bald mit seinen eigenen Geschichten an Margit Bartfeld-Fellers Büchern beteiligte. Mir schien es schier unglaublich, wie ihm seine schöne Czernowitzer deutsche Muttersprache bis zuletzt perfekt erhalten geblieben war, obwohl es im sibirischen Tomsk schon lange niemanden mehr gab, mit dem er hätte Deutsch sprechen können, was eben jahrelang nur noch durch die Telefonate mit Margit in Tel Aviv möglich war. Da ich seit vielen Jahren am Erev Schabbat (Freitagabend) mit Margit telefoniere, überbrachte sie mir oft Ottis Grüße, mit dem sie kurz zuvor gesprochen hatte. Und natürlich war er mächtig stolz auf seine Schwester und ihre Bücher. Margit Bartfeld-Feller hatte Anfang Februar 1996 brieflichen Kontakt mit mir aufgenommen, nachdem sie Ende 1990 mit ihrer Mutter Cilly und der Familie ihrer Tochter Anita von Tomsk nach Tel Aviv übergesiedelt war. Dort sind wir uns dann erstmals am 2. April 1996 begegnet (am Vormittag von Erev Pessach), noch 1996 erschien ihr erstes Bändchen Dennoch Mensch geblieben in meiner Edition Schoáh & Judaica (Hartung-Gorre Verlag, Konstanz), bis 2015 folgten weitere 11 Buch-Publikationen: Mein Bruder Othmar (Otti) Bartfeld ist Nummer 13. … In Erinnerung an Othmar (Otti) Bartfeld und sein eigentümliches Schicksal haben Margit Bartfeld-Feller, ihre Tochter Anita und ich diese Schrift zusammengestellt: Sie enthält I. Ottis neun eigene Geschichten, II. Otti in 24 Auszügen aus Margit Bartfeld-Fellers Geschichten, die wir aus ihren Schriften zusammengetragen haben, sowie III. eine 52-seitige Fotodokumentation. (Erhard Roy Wiehn)
Aktualisiert: 2019-12-11
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Nachhall

Nachhall von Bartfeld-Feller,  Margit, Wiehn,  Erhard Roy
Margit Bartfeld-Feller: Rückschau (Auszüge aus dem Vorwort zum Buch) Wie bisher versuche ich auch in meinen vorliegenden neuen Erzählungen Nachhall, Erlebtes wie meine schöne, traumähnliche Kindheit und Jugend im Elternhaus zu Czernowitz, aber auch die langen Jahre in der sibirischen Verbannung vor dem Vergessen zu bewahren. Besonders die tief-empfundenen Erlebnisse meines Lebens in der Bukowina – im Buchenland – blieben tief in mir aufgehoben und kommen immer wieder in mein Bewußtsein und meine Erzählungen zurück: Jaremcza, der malerische Ort in den Karpaten mit seinem stürmischen Wasserfall, das Dörfchen Izvor (rumänisch "Quelle") und vor allem eben meine alte Czernowitzer Heimat selbst. Hinter jeder Erzählung steht für mich eine unsichtbare, aber fühlbare Kraft, die von meinen Eltern wie auch Mutters Geschwistern ausging und mein vielseitiges Interesse für Natur und Musik entfachte, vertiefte und mich stets geistig stärkte. Zurückschauend führen mich die Gedanken auch zu meiner rumänischen Schulzeit in Czernowitz, wo wir Schülerinnen ziemlich streng und manchmal sogar ungerecht behandelt wurden. Um so freier fühlten wir uns nach dem Unterricht bei Ausflügen oder zu Hause im Kreise der Familie, der Mitschülerinnen und Freunde, wo wir musizierten, uns gegenseitig Gedichte vortrugen, miteinander über Bücher diskutierten, wobei die deutsche Sprache dominierte. Diese urbane und soziale Umwelt, aber auch die wunderschöne Natur der Bukowina heimelten uns an, da waren wir entspannt, offen, locker und fast völlig sorglos glücklich. Als besonders großes Glück meines langen Lebens betrachte ich die Begegnungen mit tapferen, treuen und extrem seelenstarken Menschen, die mir als Beispiel dienten und Glaube, Kraft und Mut einflößten, wodurch ich auch meinen Nächsten beistehen konnte. In der Erzählung "Zwei wahre Menschen" erwähne ich Vera und Dima, in der Kurzgeschichte "Das silberne Edelweiß" meinen verstorbenen Mann Kurt Feller als einmalige Persönlichkeiten, die leuchtende Sterne in meinen Erinnerungen geblieben sind. – Nie hätte ich gedacht, daß ein eher zufälliges Gespräch mit dem Czernowitzer Literaturwissenschaftler Prof. Dr. Petro Rychlo mich zur überraschenden Lyriker David Goldfeld, führen würde. Unversehens hatte ich so diesen jungen Czernowitzer Dichters wiederentdeckt, der in seinem kurzen, nur 38 Jahre dauernden Leben der Menschheit eine bemerkenswerte, jedoch fast vergessene Lyrik hinterließ, nämlich seinen einzigen Gedichtband Der Brunnen. Während der letzten fast fünfzehn Jahre habe ich immer neue Begebenheiten meines Lebens in Kurzgeschichten beschrieben, und manchmal ertappe ich mich verwundert bei der Frage: "Habe ich all das wirklich selbst erlebt und überlebt?" Ja, so war es wirklich und tatsächlich. – Trotz und nach meiner schweren Erkrankung, die mich erbarmungslos in die Knie zwang, konnte ich mit Hilfe der Medizin, meiner aufopferungsvollen Familie, meiner mitfühlenden Freunde und meines optimistischen Willens nun die vorliegende zehnte Sammlung Nachhall glücklicherweise beenden: Erinnerungen, die als einzigartiger Schatz in meinem Herzen einen besonderen Platz gefunden hatten und für immer dort aufgehoben bleiben, genau wie Czernowitz, meine geliebte alte Heimat.
Aktualisiert: 2022-07-31
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Am östlichen Fenster

Am östlichen Fenster von Bartfeld-Feller,  Margit, Wiehn,  Erhard R
Aus dem Vorwort von Hanna Blitzer Erinnerungen als Zeitdokumente Eigentlich wollte Margit Bartfeld-Feller Konzertpianistin werden. Zur ihrer ursprünglichen Liebe und Begabung – der Musik – konnte sie erst in Tomsk zurückkehren, nach 15 Jahren Zwangsaufenthalt in sibirischen Dörfern im Sumpfgebiet. In Tomsk wurde sie Musikleiterin in einem Kinderheim und komponierte ein Kinderliederbuch. Er nach der Einwanderung mit ihrer Mutter, ihrer Tochter und deren Familie Ende 1990 nach Israel, ermöglicht durch die Perestroika, beginnt Margit Bartfeld-Feller, ihre Erinnerungen aufzuschreiben. Diese Erinnerungen sind Zeitdokumente, authentische Beschreibungen ihres Lebens, das vom barbarischen 20. Jahrhundert geprägt wurde. Die extrem harten Lebensbedingungen in Sibirien, so völlig verschieden von ihrem bisherigen Leben, erwecken bei Margit Bartfeld-Feller und ihrer Mutter Erfindungsgeist, Anpassungsfähigkeit und den starken Willen zum Überleben. Ihre Beziehung zum Judentum, durch die im Elternhaus in Czernowitz veranstalteten Literaturabende jüdischer Schriftsteller in deutscher und jiddischer Sprache intensiviert, hat keinen Bruch erlitten. Um auch die Kinder mit jüdischer Kunst und jüdischen Liedern bekannt zu machen, werden sie in Tomsk zu jiddischem Theater und Konzerten mitgenommen. Das Erstaunliche nach 50 Jahren Zwangsaufenthalt in Sibirien ist, dass die humanen und kulturellen Werte, mit denen Margit Bartfeld-Feller aufgewachsen ist – Liebe zur Natur, zu Büchern, zu Musik und vor allem gegenseitige Hilfe – unveränderte Werte in ihrem Leben damals und heute geblieben sind. Diese Werte waren es, die ihr das Überleben ermöglichten. „Als roter Faden durch ihre Erzählungen zieht sich die Erinnerung an Czernowitz, an den Mittelpunkt ihrer Gedanken, das ‚verlorene Paradies‘.“
Aktualisiert: 2022-07-31
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Nicht ins Nichts gespannt

Nicht ins Nichts gespannt von Bartfeld-Feller,  Margit, Wiehn,  Erhard R
Aus dem Vorwort von Erhard Roy Wiehn Vor dem Vergessen bewahren "Habe ich wirklich erlebt, was ich glaube, erlebt zu haben? Sibirien, Wahnsinn und Todesangst. Verfolgung, Verachtung und Hohn. Wie habe ich nur standhalten können? Jahre tödlichen Hungers und Kälte. Diese Frage stellen mir ungezählte Menschen, Freunde, die mich nach 50 Jahren wiedererkennen, Menschen, die meine Kurzgeschichten gelesen haben, aber - auch ich selbst. Ja, wie konnte ich nur durchhalten? Ein junges jüdisches Mädchen aus Czernowitz, das 1941 plötzlich aus dem Wohlstand herausgerissen, sich mit seiner Familie in solch extremen Situationen befand? Anscheinend war es die Gabe, sich niemals dem Selbstmitleid hinzugeben und ein immer wieder und wieder mich belebender Sinn für Humor. Auch hielt mich aufrecht meine Liebe zur Musik, zum Wort, zu Büchern, und natürlich der mir angeborene Lebenswille und Optimismus." (Geraubtes Glück, hier S. 49ff.)
Aktualisiert: 2020-03-18
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Von dort bis heute

Von dort bis heute von Bartfeld,  Othmar, Bartfeld-Feller,  Margit, Kusdat,  Helmut, Wiehn,  Erhard Roy
Aus dem Vorwort von Helmut Kusdat* Man muß nur ein Mensch bleiben "Die wichtigste Erlösung ist die von allem Gestern", meinte schon Rabbi Israel ben Elieser, der Baal Schem Tov (um 1700–1760).1 Doch wie findet man diese Erlösung, zumal dann, wenn das Gewesene scheinbar erdrückend ist und unbewältigbar erscheint? Margit Bartfeld-Feller hat die Antwort auf diese Frage für sich gefunden. Sie schreibt nieder, was gestern war, und findet dadurch einen Umgang, einen Modus vivendi mit dem Heute. Das Gestern wird dabei verortet, den Stationen ihres Lebens zugewiesen: Czernowitz, Sibirien, Israel. Es bekommt seine festen Plätze in der Erinnerung, die damit eine Struktur erhalt. Gelebt wird im Heute, die Erinnerungen finden sich in diversen Schubladen, gut abgelegt, und doch stets zur Hand. – Von dort ins heute. Wie anders konnte man sonst leben? … In einer Abwandlung eines Zitates von Egon Friedell könnte man über Margit Bartfeld-Feller sagen: "Sie ging ihren Weg. Immer. Das ist fast die Definition irdischen Glücks." – Auf einen noch recht langen, gemeinsamen Weg, liebe Margit! Wien, im März 2015
Aktualisiert: 2020-03-17
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Aschenblumen

Aschenblumen von Bartfeld-Feller,  Margit, Greifer,  Ella, Wiehn,  Erhard R
Aus dem Vorwort von Erhard Roy Wiehn (Herausgeber) Angehaltene Zeit aus Czernowitz Im April 1996 (Erev Pessach) sind Margit Bartfeld-Feller und ich uns nach kurzer Korrespondenz in Tel Aviv erstmals persönlich begegnet, und diese Begegnung erwies sich als überaus folgenreich, denn nur wenige Monate später erschien ihre erste Sammlung von Geschichten aus Czernowitz und aus der sibirischen Verbannung unter dem Titel Dennoch Mensch geblieben (September 1996); es folgten Nicht ins Nichts gespannt (September 1998), Wie aus ganz andern Welten (Oktober 2000), der umfangreiche Sammelband Am östlichen Fenster (März 2002), Unverloren (Juni 2005), die russische Ausgabe (Und Vergangenes vergeht nicht, Dezember 2005) sowie als siebte Publikationen Erinnerungswunde (September 2007). * Margit Bartfeld-Feller ist inzwischen eine der ganz wenigen zeitgenössischen Schriftstellerinnen aus Czernowitz und der Bukowina, die sich bereits in die Literaturgeschichte deutsch-schreibender jüdischer Literatinnen und Literaten eingeschrieben haben. Obwohl die Literatur über Czernowitz fast unüberschaubar geworden ist, erscheinen ihre Geschichten doch ganz unverwechselbar. Im übrigen gibt es außer ihren Erinnerungen bis heute nur wenig authentische Literatur über die sibirische Verbannung der Czernowitzer Juden durch den sowjetischen NKWD am 13. Juni 1941. Inzwischen hat sich unsere Autorin in Deutschland, Israel und Österreich einen eigenen Leserkreis geschaffen, und sie erfreut sich eines außergewöhnlichen Erfolgs auch bei ihren Lesungen, wo sie mit ihren Geschichten fasziniert, mit ihrem melodischen Czernowitzer Deutsch bezaubert und als ebenso leidgeprüfter wie optimistischer Mensch beeindruckt. Nachdem mittlerweile eine russische Ausgabe ausgewählter Geschichten vorliegt, werden ihre Erinnerungen hoffentlich eines Tages auch in ukrainischer Sprache erscheinen, der Sprache des heutigen Cernivci-Czernowitz und der Nordbukowina. In diesem Zusammenhang kam mir an einem Erev Schabbat Mitte März 2007 bei einem gemütlichen Abendessen mit Margit und Anita in Tel Aviv die Idee, ihr den Vorschlag zu machen, einmal eine Art sprachunabhängige Publikation ins Auge zu fassen, nämlich ein Album mit Familienbildern "von damals", und im Juni 2007 schlug ich dafür den Titel Aschenblumen vor, entnommen der ersten Zeile eines Gedichts von Paul Celan, das keinen Titel trägt und mit "ICH BIN ALLEIN (so im Original) …" beginnt. In allen deutschsprachigen Ausgaben unserer Autorin sind zwar etliche Fotos zu finden, das vorliegende Album bietet nun jedoch eine umfangreiche Foto-Sammlung in chronologischer Reihenfolge, das Mosaik einer vernichteten Welt. Denn man erkennt auf den ersten Blick, daß es sich hier nicht nur um private Familienfotos handelt, sondern darüber hinaus zugleich um bedeutende Zeitzeugnisse, in denen das jüdische Bürgertum von Czernowitz der ersten drei Jahrzehnte des 20. Jahrhunderts geradezu idealtypisch dokumentiert erscheint. Wenn man diese aus damaligen Alltagen, Fest- und Feiertagen stammenden Bilder mit ihren kultivierten Menschen betrachtet, kann man vielleicht etwas besser verstehen, was es hieß, aus einer Hochkultur und einer verfeinerten Zivilisation fast urplötzlich herausgerissen und in die sibirische Wildnis deportiert zu werden - oder schlimmer noch, der sowjetischen NKWD-Deportation entgangen, kurz darauf den deutschen und rumänischen judenfeindlichen Aggressoren und Okkupanten in die Hände zu fallen, die ihre wehrlosen Opfer entweder gleich erschossen oder in die Todeslager Transnistriens deportierten, auch Menschen auf den folgenden Fotos, unter ihnen Margits Freundin Selma Meerbaum-Eisinger, – nur weil sie Juden waren. Diese Bildersammlung zeigt das jüdische Bürgertum von Czernowitz in den letzten Jahren und Jahrzehnten vor seiner Vernichtung, als die Menschen nicht einmal in ihren schlimmsten Alpträumen auch nur entfernt ahnen konnten, was ihnen bevorstand. Man sieht alles in allem freundliche, zufriedene Gesichter, wohlsituierte, gepflegte, geschmackvoll gekleidete Erwachsene, artige, fröhliche, glückliche Kinder, man sieht also das, was man eine "heile Welt" nennen könnte, auch wenn sie vielleicht doch nicht ganz so heil gewesen sein mag. Was haben diese Menschen gedacht, als sie sich fotografierten und fotografieren ließen? Was mögen sie vielleicht geahnt haben oder nicht?
Aktualisiert: 2020-12-10
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Unverloren

Unverloren von Bartfeld-Feller,  Margit, Rychlo,  Peter, Wiehn,  Erhard R
Erinnerungen an die Schrecken der sibirischen Verbannung (Rezension von Markus Bauer in der "Neuen Zürcher Zeitung" vom 24.8.2005, Seite 42) . Wolfenhaut erwähnt ein Mädchen aus der Czernowitzer Goethegasse, das ebenfalls mit seiner Familie in dem langen Güterzug an den Wassjugan deportiert wurde. Auch Margit Bartfeld-Feller hat erst nach fünfzig Jahren die Sowjetunion verlassen können und ist nach Israel gegangen, wo sie ihre bemerkenswerten Erlebnisse in der Zeitschrift der Alt-Czernowitzer, 'Die Stimme', in kleinen Erzählungen veröffentlichte. Ganz anders als der seine Texte durch historische Literatur belegende und die sowjetische Diktatur scharf anklagende Wolfenhaut schreibt Bartfeld-Feller aus einer vitalen Erinnerung an die prägende Zeit in Czernowitz. Tief in ihrem Gemüt verborgen, sind es die Kindheits- und Jugenderlebnisse in der Familie und die engen Freundschaften, die eine ungebrochene Lebenskraft in ihr freisetzen. Sie lassen die junge Frau in Sibirien den Tod des Vaters, die schwere körperliche Arbeit, Hunger, Krankheiten und Diskriminierung überstehen. In Czernowitz war sie mit der im Holocaust von Transnistrien an Typhus gestorbenen Dichterin Selma Meerbaum-Eisinger in einer Klasse. In Bartfeld-Feller Familie rezitierte der jiddische Dichter Elieser Steinbarg seine Kinderlieder, Itzig Manger las auf sommerlichen Ausflügen nach Kimpolung und Dorna Watra in der Südbukowina seine jiddischen Verse. Sie selbst musizierte und war eine ansprechende Pianistin. Alles setzt sie daran, in der Verbannung mit der Mutter und ihrem Ehemann Kurt Feller den Kontakt zu den Czernowitzern unter den aus vielen Gegenden der Sowjetunion Deportierten zu erhalten und zugleich neben der schweren körperlichen Arbeit im Wald, in Fabriken, auf dem Fluss die alten Gewohnheiten zu bewahren, zu lesen, zu singen und zu musizieren. Die junge Frau wird Musiklehrerin und kann sich später in Tomsk mit ihrem Mann niederlassen. Sie berichtet von Reisen in der Sowjetunion, auch nach Czernowitz, das Wolfenhaut nie wieder gesehen hat. Mit Mutter und Tochter gelingt ihr spät die Ausreise nach Israel. Sie bildet nun so etwas wie ein Zentrum der weltweit vernetzten Czernowitzer Überlebenden der Sibirien-Verbannung.
Aktualisiert: 2019-03-28
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Mama Cilly

Mama Cilly von Bartfeld,  Othmar, Bartfeld-Feller,  Margit, Shmueli,  Ilana, Wiehn,  Erhard R
Ein gesegnetes Vermächtnis (Auszüge aus dem Vorwort zum Buch) Auf Vaters Schreibtisch im Büro stand ein eingerahmtes Foto, das ein anziehendes Profil einer jungen, attraktiven Frau wiedergab und mit drei Worten: "Eine schöne Unbekannte" lakonisch beschriftet war (Seite 19). Mit diesem Scherz irritierte Vater manchmal Leute, die nicht wußten, daß es seine Cillyka, unsere Mutter war. Einmal betrat ein Geschäftsfreund aus Bukarest zum ersten Mal Vaters Büro. Fasziniert konnte er seinen Blick nicht mehr vom Foto der "schönen Unbekannten" abwenden. Begeistert bat er Vater, ihn darüber aufzuklären. Freundlich schmunzelnd lud mein Papa seinen nichtsahnenden Geschäftsfreund als Gast nach Hause ein. Doch als es an der Wohnungstür klingelte, die "schöne Unbekannte" selbst dem Besucher die Tür öffnete, dieser dann verblüfft und wie angewurzelt vor Mutter stehen blieb, verstand Vater sofort, daß ihm sein Scherz gelungen war. Die Liebe meines Vaters zu seiner schönen Frau war unendlich groß. Als der Gymnasiast Moritz Bartfeld in das Haus der Familie Reitmann einquartiert wurde, war Cillyka erst drei Jahre alt. Schon damals erklärte er in vollstem Ernst, daß er nur Cilly heiraten und solange auf sie warten werde. Die Postkarte mit Vaters Foto in der Uniform seines K.u.K. Infanterie-Regiments und einer langen Widmung auf der Rückseite (S. 8) erreichte seine Cillyka im Jahre 1918, knapp vor Ende des Ersten Weltkrieges. Viele Jahrzehnte konnte ich die gotische Schrift der Widmung nicht entziffern. Erst im Jahre 2001, als ich mich in Freiburg an der Tagung "Frauen im Exil" beteiligte, traf ich dort eine sehr liebe ältere Lehrerin: Gisela Strasburger konnte Vaters Handschrift lesen! Ich erfuhr nun endlich, daß die Widmung eigentlich ein rührendes Liebesgedicht meines Vaters an seine Cilly war: (S. 7). Mama Cilly (Cecilia Reitmann, 14.11.1901 – 21.04.1998) wuchs in einer einfachen, bürgerlichen, jüdischen Familie als Älteste von fünf Geschwistern auf und zog mit ihrem Liebreiz, ihrer Güte und Hilfsbereitschaft alle Herzen an, die sie umgaben. Sie wurde eine Frau, die sich im Laufe ihres schweren Lebens tapfer und unbetrübt durchkämpfte. Sie besaß eine bewundernswerte seelische Kraft und einen nie erlahmenden Mut. Mama Cillys Jugend war von der Vielfalt der musikalischen und literarischen Ereignisse ihrer Familie geprägt. Es war eine Einfühlsamkeit, die sie immerfort begleitete und bei ihr ein fast stetes Glücksgefühl erweckte. Ich bin mir bis heute nicht im klaren, woher dieser außergewöhnliche Hang zum Geistigen kam, die Neigung zum Schönen in verschiedensten Formen, die Tendenz zum künstlerischen Ausdruck, besonders durch Lieder, Arien aus Opern oder Operetten, aber auch durch verschiedene Volksweisen, Balladen und Gedichte. Als hochbetagte Frau deklamierte sie noch 1992 in der Prüfung der "Zugehörigkeit zum deutschen Sprach- und Kulturkreis" Gedichte von Heine und Goethe, Balladen von Schiller und sang mit leiser Stimme die "Lorelei". In ihrem freien Aufsatz schrieb sie damals: "Ich dachte nie, daß ich in meinem Alter noch eine Prüfung ablegen werde. Es bereitete mir aber große Freude, weil ich die Gelegenheit hatte, mich an die Jugend zu erinnern." Schon in frühster Jugend, zeigte sich auch Cillykas beachtenswertes Talent zur Schneiderei, was sie mit der Anfertigung von allerlei Kleidungsstücken für ihre Mutter und Geschwister bewies. Als Otti und ich heranwuchsen, besuchte Mutter einen Schneidersalon, um sich in diesem Fach zu vervollständigen und um ihren Kindern die Kleidung selbst nähen zu können. Damals konnte sie gar nicht ahnen, daß ihre Nähkunst in der sibirischen Verbannung unsere Rettung sein würde. Als unsere Familie im Juni 1940 ganz plötzlich und völlig unvorhergesehen nach Sibirien zwangsdeportiert wurde, sah sich Mama Cilly gezwungen, nach Vaters frühem Tod statt am Unglück zu zerbrechen, das Leben von uns Kindern in die eigene Hand zu nehmen, unsere Stütze und unser Rückgrat zu werden (dazu S. 56). Durch die leidvollen Erfahrungen in Sibirien aktivierten und verstärkten sich die verborgenen Kräfte ihrer Seele. Ein wichtiger Hinweis auf Mutters Stärke war auch ihre aufrichtige Anteilnahme am Schicksal anderer in Not geratener Menschen. Im Jahre 1996 erschien mein erstes Buch Dennoch Mensch geblieben (Hartung-Gorre Verlag, Konstanz). Mutter saß fast täglich früh morgens mit diesem kleinen Bändchen in der Hand in Tel Aviv auf der Veranda am Fenster und las mit Andacht meine Kurzgeschichten aus Czernowitz und aus der sibirischen Verbannung. Lächelnd meinte sie: "Das ist mein 'Siderl'!" (Sidur -Gebetbuch). Mama Cilly war auch bei der Präsentation dieses Buches hier in Tel Aviv stolz und zufrieden dabei (Foto S. 57); anschließend schrieb sie mir mit fester Hand in schöner Schrift folgende Worte zum Andenken: Nach so viel Leid in meinem Leben, ist es plötzlich so hell und schön geworden. Es war der schönste und der erfolgreichste Nachmittag meiner Margit. Hilf Gott auf ihren weiteren Wegen. Mama. Und: Richte nie den Wert der Menschen in kurzer Stund. Oben sind bewegte Wellen, doch die Perle liegt am Grund. Mama Cillys Worte machen mich glücklich und bleiben für immer ein liebenswürdiges, nobles, gesegnetes Vermächtnis. Margit Bartfeld-Feller Tel Aviv, 18. August 2009
Aktualisiert: 2020-12-10
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Erinnerungswunde

Erinnerungswunde von Bartfeld-Feller,  Margit, Osatschuk,  Sergij, Wiehn,  Erhard R
Sergij Osatschuk Eine für uns von Gott gerettete Berichterstatterin Das Czernowitz der Vorkriegszeit ähnelt einem Planeten, der aus dem Orbit abgesprungen ist, um für immer nicht ganz enträtselt, erforscht, verstanden zu bleiben. Ereignisse und Erscheinungen, aber vor allem JENE Einwohner JENES Planeten erwecken bei den zeitgenössischen Czernowitzern eine Begeisterung mit vielen Fragezeichen in den Augen. Kein Historiker in der umfangreichsten Dissertation, kein Journalist in den ausführlichsten Berichten wird über JENE Stadt und JENE Czernowitzer die ganze Wahrheit wissen, begreifen, wie es wirklich war. Denn um auf eine Wahrheit Anspruch zu erheben, mußte man mit ihr DAMALS gelebt und sie sogar überlebt haben. Die größte emotioneile Annäherung an den verlorenen Planeten Cz.tZ kann man heute noch bei der Entdeckung Zeitzeugnisse erleben, welche uns die der ganzen Welt zerstreuten einzelnen Einwohner JENES Czernowitz liefern, indem wir uns in ihre Erzählungen hineinhorchen, in ihre Erinnerungen hineinlesen. Nachdem Zusammenbruch des Sowjetimperiums, zu dem das Czernowitz der Nachkriegszeit gehörte, öffneten sich nicht nur die Grenzen, es öffneten sich die Seelen der Czernowitzer von JENER und DIESER Zeit. Es begann die neue Ära der Wiederentdeckung und des Zusammenfindens von Wissenshungrigen und Erzählungsdurstigen. Aus aller Herren Länder strömten die einstigen Einwohner dieser Stadt wieder zu ihr, doch die meisten nur, um festzustellen: "Czernowitz ist nicht (mehr) existent!" Sie sahen nur die alterhaltene Kulisse, die Menschen von heute wurden häufig übersehen. Aber der Wunsch und die Bereitschaft der neuen Czernowitzer, ihre einst verbotene und tabuisierte vielfältige Geschichte zu entdecken, hat zum Glück auch zu Begegnungen einer ganz anderen Art geführt. Durch Gottes Fügung trafen auf einander Czernowitzer von einst und jetzt, die ungeachtet der Altersunterschiede sofort das Gefühl der inneren Verbundenheit und der Pflichterfüllung spürten: der Pflicht zu fragen und der Pflicht zu berichten. Denn die Suche nach der Wahrheit von JENEM Czernowitz geht durch das Herz und die Seele JENER Planetbewohner, die heute als Weisen das Geheimnis unserer gemeinsamen Heimatstadt in sich tragen und bewahren. Die wahre Überraschung aus einer Unmenge positiver und vielfältiger Kulturgeschichte von Czernowitz bis 1940 nach jahrzehntelangem Verschweigen und Verleugnen unter dem Sowjetregime provozierte unter den zeitgenössischen Czernowitzer in den 90er Jahren des 20. Jahrhunderts eine Tendenz zur Glorifizierung und Verklärung der Zeit VOR dem Krieg. Daher ist es äußerst wichtig, aus der Feder einer Czernowitzerin über die Lebens Verhältnisse und gesellschaftlichen Kommunikationsformen in den bürgerlichen Kreisen der Stadt von damals in allen Farben und auch in ihrer subjektiven Reflexion heute zu lesen. Das stärkste und wichtigste Gefühl nach dem Lesen von Margits Lebensaufzeichnungen bleibt der Eindruck der eigenen Zugehörigkeit zu JENER meiner Stadt, welche sich im unaufhaltsamen Wunsch der Neuentdeckung von ihr erwähnter und beschriebener Stadtviertel, Straßen und Innenhöfe verwandelt. Das Gefühl der Zugehörigkeit beschränkt sich aber nicht nur auf die Vorkriegszeit, vielmehr wächst es und breitet sich aus, wenn man zahlreiche Kapitel aus der politischen sibirischen Verbannung der Czernowitzer Familie in den Nachkriegsjahrzehnten liest. Fast 3000 Czernowitzer aller Nationalitäten und Glaubensbekenntnisse fielen der letzten politischen Säuberung der Stadt unmittelbar vor dem Ausbruch des deutsch-sowjetischen Krieges am 13. Juni 1941 zum Opfer. Darunter auch die Czernowitzer Familie Bartfeld. Blitzartig mußte sie ihre bürgerliche Wohnung und ihre österreichisch geprägte Stadt gegen eine Erdhölle im sibirischen Winterwald tauschen. Diese tragischen Seiten aus dem Leben und Überleben in den Verhältnissen des echolosen stalinistischen Terrors klingen heute wie eine Mahnung an alle die-JENIGEN, die noch heute dem alten Roten Imperium nachtrauen. Es wird nie genug sein, darüber zu schreiben, das Ausmaß der kommunistischen Verbrechen ist gewaltig, die Menschen, die es überlebt haben müssen darüber lautstark erzählen. Margit Bartfeld-Feller ist eine für uns von Gott gerettete und begabte Berichterstatterin über Alt-Czernowitz. Sie ist nicht die einzige, die es tut, auch nicht die einzige, die über die sowjetische Zeit Auskunft erteilt, aber sie ist die einzige, die noch heute im Czernowitz des 21. Jahrhunderts, in der Stadt ihrer Jugend, beeindruckende Wiederentdeckungen mit ihrer kleinen Heimat erlebt und sie so meisterhaft, lebendig und farbig in ihren Texten wiedergibt. Das stärkste Gefühl bleibt. die Zugehörigkeit. Cernivci, im Juli 2007
Aktualisiert: 2019-03-28
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Selma Meerbaum-Eisinger 1924–1942

Selma Meerbaum-Eisinger 1924–1942 von Bartfeld-Feller,  Margit, Keller,  Gesine, Klein,  David, Rosenfelder,  Elisabeth, Rychlo,  Petro, Serke,  Jürgen, Wiehn,  Erhard Roy
Aus dem Vorwort von Petro Rychlo: "Das Leben ist rot" Es gibt kein einziges eigenständiges Foto von Selma Meerbaum-Eisinger. Fünf oder sechs Aufnahmen, die sich wie durch ein Wunder erhalten haben, sind Ausschnitte aus Gruppenbildern. Sie haben sich durch Zufall in privaten Archiven gefunden. Waren aber auch diese Archivsammlungen, wie so vieles in jener Zeit, verloren gegangen, so konnten wir uns heute nicht einmal vorstellen, wie Selma Meerbaum-Eisinger ausgesehen hat. Drei Jugendfreundinnen waren hier zu nennen, denen wir die Erhaltung dieser Fotos und – was noch wichtiger ist – des schmalen poetischen Nachlasses dieser jungen Czernowitzer Dichterin verdanken, die mit 18 Jahren unter schrecklichen Bedingungen in einem nazistischen Arbeitslager in Transnistrien aus dem Leben scheiden sollte. Es geht dabei um ein Album sehnsüchtiger Liebesgedichte, die Selma ihrem Freund Leiser Fichmann gewidmet hatte, den sie in der zionistischen Jugendgruppe "Haschomer Hazair" in Czernowitz kennenlernte. Else Schachter-Keren, Renee Abramovici-Michaeli und Margit Bartfeld-Feller waren Selmas Klassenkameradinnen – zuerst in einer rumänischen Mädchenschule (Hoffmann-Lyzeum, rumänisch Lyceum Julia Hasdau), später, als Czernowitz 1940 sowjetisch wurde, in einer jüdischen Mittelschule, wo einer ihrer Lieblingslehrer und ihr Klassenleiter Hersch Segal war, der 1976 zum ersten Mal Selmas Gedichte als Privatdruck in einer bescheidenen Auflage von 400 Exemplaren in Israel herausgegeben hatte. Heutzutage ist Margit Bartfeld-Feller die einzige der drei Freundinnen, die nach einigen Jahrzehnten sibirischer Verbannung seit 1990 in Israel lebt und noch authentische Erinnerungen an Selma vermitteln kann. Desto wertvoller sind diese Zeugnisse über das jüdische Mädchen aus Czernowitz, das in der Zeit triumphierender Nationalismen,bodenlosen Hasses und blinden Rassenwahns auf Deutsch dichtete und in seinen Gedichten das höchste und das schönste menschliche Gefühl – die Liebe – besang. Margit Bartfeld-Feller, die erst nach der späten Einwanderung nach Israel ihre Texte zu schreiben begann, ist heute eine der wichtigsten Stimmen, welche die Verbrechen des nazistischen und des stalinistischen Regimes als Überlebende anprangert. In der Edition Schoáh & Judaica / Jewish Studies, die von Prof. Erhard Roy Wiehn im Konstanzer Hartung-Gorre Verlag herausgegeben wird, hat sie schon 10 Bände ihrer dokumentarischen Erzählungen publiziert. Diesen Herbst erhielt sie in Wien den ehrenvollen Theodor-Kramer-Literaturpreis, der für das Schreiben im Exil und im Widerstand verliehen wird. Das Buch über Selma Meerbaum-Eisinger, das aus ihren Erinnerungen, Skizzen und essayistischen Aufsätzen besteht, soll als ein verbales Denkmal für ihre Jugendfreundin gelten, deren Gedichte heute bei unzähligen Veranstaltungen in verschiedenen Ländern vielsprachig rezitiert, gesungen und mit theatralischen Mitteln auf kleineren und größeren Bühnen dargeboten werden. Die Gedichte des Czernowitzer Mädchens inspirieren heute mehrere europäische Künstler von Rang. Nur wenige Beispiele seien hier erwähnt: die wunderbaren Vertonungen ihrer Gedichte des Schweizer Musikers David Klein (vgl. S. 55 ff.) oder tiefsinnige Bildsequenzen zu Selmas Leben und Werk der deutschen Malerin Helga von Loewenich. … Deswegen ist in diesem Falle jedes, auch das kleinste biographische Detail von größter Relevanz. Margit Bartfeld-Feller versucht in ihrem neuen Buch das lebendige Bild der jungen Dichterin sichtbar zu machen. Es sind Gedächtnissplitter, Momentaufnahmen, Traumeinfalle: Schulalltag, gemeinsame Spaziergänge und Kinderspiele, "brennende Geheimnisse", "verbotene" Lektüre, erste Liebe und erste heimlich niedergeschriebene Gedichte… Daraus entsteht ein buntes Mosaik, das für den Leser als Hintergrund dieser Gedichte dienen kann. Alles blieb bei Selma unerfüllt – ihre Jugend in ärmlichen Verhältnissen, die mit dem Einmarsch der deutschen und rumänischen Truppen in Czernowitz so jäh abgebrochen wurde, ihre glühende, leidenschaftliche, jedoch kaum erwiderte Liebe, ihr von den grausamen Berserkern weggenommenes Leben.
Aktualisiert: 2020-03-18
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