Bedeutende Hegel-Forscher der Gegenwart informieren über den aktuellen Stand der Diskussion. Dabei geraten Hegels eigene geschichtstheoretische Ansätze in den Blick, aber auch seine Darstellung der Geschichte der Philosophie, die Entwicklung seines Denkens in Auseinandersetzung mit älteren Philosophen wie auch dessen Konfrontation mit nachhegelschen Konzeptionen. Zudem wird die Bedeutung Hegels für Philosophien des 20. Jh. und der Gegenwart untersucht.
Mit Beiträgen von: H.-F. Fulda, H. Schneider, S. Griffioen, K. Düsing, M. Gabriel, D. Pätzold, W. Bartuschat, K. E. Kaehler, D. H. Heidemann, K. Engelhard, E.-O. Onnasch, W. Neuser, P. Jonkers, L. de Vos, Ch. Krijnen, D. Wandschneider, H. Kimmerle, P. Cobben.
Aktualisiert: 2023-06-19
Autor:
Wolfgang Bartuschat,
Paul Cobben,
Ludovicus de Vos,
Klaus Düsing,
Kristina Engelhard,
Hans Friedrich Fulda,
Markus Gabriel,
Wouter Goris,
Sander Griffioen,
Jens Halfwassen,
Dietmar H. Heidemann,
Peter Jonkers,
Klaus Erich Kaehler,
Heinz Kimmerle,
Christian Krijnen,
Wolfgang Neuser,
Ernst-Otto Onnasch,
Detlev Pätzold,
Helmut Schneider,
Dieter Wandschneider
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Bedeutende Hegel-Forscher der Gegenwart informieren über den aktuellen Stand der Diskussion. Dabei geraten Hegels eigene geschichtstheoretische Ansätze in den Blick, aber auch seine Darstellung der Geschichte der Philosophie, die Entwicklung seines Denkens in Auseinandersetzung mit älteren Philosophen wie auch dessen Konfrontation mit nachhegelschen Konzeptionen. Zudem wird die Bedeutung Hegels für Philosophien des 20. Jh. und der Gegenwart untersucht.
Mit Beiträgen von: H.-F. Fulda, H. Schneider, S. Griffioen, K. Düsing, M. Gabriel, D. Pätzold, W. Bartuschat, K. E. Kaehler, D. H. Heidemann, K. Engelhard, E.-O. Onnasch, W. Neuser, P. Jonkers, L. de Vos, Ch. Krijnen, D. Wandschneider, H. Kimmerle, P. Cobben.
Aktualisiert: 2023-06-19
Autor:
Wolfgang Bartuschat,
Paul Cobben,
Ludovicus de Vos,
Klaus Düsing,
Kristina Engelhard,
Hans Friedrich Fulda,
Markus Gabriel,
Wouter Goris,
Sander Griffioen,
Jens Halfwassen,
Dietmar H. Heidemann,
Peter Jonkers,
Klaus Erich Kaehler,
Heinz Kimmerle,
Christian Krijnen,
Wolfgang Neuser,
Ernst-Otto Onnasch,
Detlev Pätzold,
Helmut Schneider,
Dieter Wandschneider
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Der renommierte Spinoza-Forscher Wolfgang Bartuschat, dessen gerade abgeschlossene Gesamtübersetzung (PhB 91–96a) heute die maßgebliche deutsche Ausgabe der Werke Spinozas darstellt, versammelt mit diesem Band seine wichtigsten Beiträge zu dessen Philosophie. Der Band vereinigt verschiedene Aufsätze, die in den letzten vierzig Jahren an zum Teil verstreuten Orten erschienen und daher nur schwer zugänglich sind. In teils systematischer, teils historischer Perspektive umfassen die Kapitel im Wesentlichen drei zentrale Bereiche, die sich an Spinozas Denken knüpfen lassen: Erstens das Thema Ontologie und Subjektivität, die Basis von Bartuschats Buch »Spinozas Theorie des Menschen« (1992); zweitens Aufsätze zu den Feldern Ethik und Politik, die dort nur am Rande erörtert wurden, und drittens Aufsätze zur Beziehung Spinozas zur klassischen Philosophie von Leibniz bis Hegel, die zu erörtern dort ganz ausgespart wurde, für eine kritische Würdigung der eigenständigen Position Spinozas aber besonders wichtig ist.
Aktualisiert: 2023-06-16
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Es ist wohl wahr, dass Spinoza den Menschen als Teil der Natur bestimmt, aber es ist nicht wahr, dass er ihn deshalb als ›unselbständigen‹ Teil einer Natur im Ganzen begreift. Seine Theorie ist durch einen Perspektiven-Dualismus gekennzeichnet, der einen doppelten Ausgangspunkt hat: den Ausgang von Gott und den Ausgang vom Menschen. Von daher ist der Mensch das ausgezeichnete ›endliche‹ Wesen, das im Akt des Erkennens aus ›eigenem‹ Können sein eigenes Sein bewahrt, d.h. seine Freiheit erfährt. Diese Neuinterpretation der »Ethik« Spinozas führt zu einer grundlegenden Neubewertung der Philosophie.
Aktualisiert: 2023-06-16
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Es ist wohl wahr, dass Spinoza den Menschen als Teil der Natur bestimmt, aber es ist nicht wahr, dass er ihn deshalb als ›unselbständigen‹ Teil einer Natur im Ganzen begreift. Seine Theorie ist durch einen Perspektiven-Dualismus gekennzeichnet, der einen doppelten Ausgangspunkt hat: den Ausgang von Gott und den Ausgang vom Menschen. Von daher ist der Mensch das ausgezeichnete ›endliche‹ Wesen, das im Akt des Erkennens aus ›eigenem‹ Können sein eigenes Sein bewahrt, d.h. seine Freiheit erfährt. Diese Neuinterpretation der »Ethik« Spinozas führt zu einer grundlegenden Neubewertung der Philosophie.
Aktualisiert: 2023-06-16
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Die "Ethik" ist Spinozas Hauptwerk, an dem er von 1662 bis 1675 gearbeitet hat. Sie enthält das Ganze seiner Philosophie, die er – wie kein anderer bedeutender Philosoph – in einem einzigen Werk zusammengefasst hat. Das in fünf Teile gegliederte Werk enthält im ersten Teil eine Theorie elementarer Strukturen der Welt, im zweiten Teil eine Theorie menschlichen Erkennens und in den restlichen drei Teilen eine Ethik vernünftigen menschlichen Handelns, auf die – wie der Titel "Ethik" signalisiert – die gesamte Philosophie hinausläuft.
Aktualisiert: 2023-06-16
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Der »Tractatus de intellectus emendatione« ist eine unvollendete Frühschrift Spinozas, der er jedoch auch nach Vollendung der »Ethik« noch eine eigene Bedeutung zumaß.
Das Besondere der frühen Abhandlung gegenüber dem Hauptwerk liegt darin, dass Spinoza hier nicht die ontologischen Bedingungen aufzeigen will, unter denen das menschliche Erkennen steht, sondern den methodischen Weg, den der in Ungewißheit befangene Mensch beschreiten muss, um zur vollkommenen Erkenntnis zu gelangen.
Unter diesem Aspekt ist die Abhandlung eine Hinführung auf das Programm der Ethik, auch wenn diese selbst einer Einleitung nicht bedarf. Wenn auch auf der höchsten Stufe des Wissens (d. h. auf der Argumentationsstufe des Hauptwerks) die Schritte nicht mehr zählen, die den Wissenden dazu befähigen, eine adäquate Erkenntnis seiner selbst im Ganzen der Natur zu erlangen, so führt doch allererst der methodische Fortgang den Menschen zu dieser höchsten Stufe der Erkenntnis. Die erkenntniskritische Darlegung der Möglichkeit dieses Fortgangs ist Gegenstand der Abhandlung über die Verbesserung des Verstandes.
Diese Ausgabe bietet den lateinischen Text und die deutsche Übersetzung in zweiter, verbesserter Auflage.
Aktualisiert: 2023-06-16
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Spinozas Kurzer Traktat gilt als früher Grundriss seines Hauptwerkes, der Ethik. Neben der eigenständigen Bedeutung, die dem Text zukommt, werden hier wesentliche Hinweise auf die Quellen und Problemstellungen gegeben, an die Spinoza (1632–1677) anknüpft und an denen sich sein Denken entzündet.
Aktualisiert: 2023-06-16
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Spinozas Kurzer Traktat gilt als früher Grundriss seines Hauptwerkes, der Ethik. Neben der eigenständigen Bedeutung, die dem Text zukommt, werden hier wesentliche Hinweise auf die Quellen und Problemstellungen gegeben, an die Spinoza (1632–1677) anknüpft und an denen sich sein Denken entzündet.
Aktualisiert: 2023-06-16
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In der unvollendet gebliebenen, posthum 1677 publizierten Streitschrift »Tractatus politicus« entwickelt Spinoza seine Politik-Theorie, wie ein Staat verfasst sein muss, damit er bei der zu realisierenden Freiheit der Individuen angesichts der Kräfte des affektiven Begehrens des Einzelnen ein friedvolles Leben der Menschen untereinander sicherstellen kann.
Für die vorliegende 2., durchgängig überarbeitete Auflage der Studienausgabe konnte jetzt die 2005 von Omero Prioetti herausgegebene kritische Neuausgabe des lateinischen Textes in Spinoza, Oeuvres, Bd. V herangezogen werden; sie bietet daher einen nochmals verbesserten Text.
Aktualisiert: 2023-06-16
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Die 1663 in Amsterdam unter dem Titel »Des Cartes Principiorum Philosophiae Pars I et II, More Geometrico demonstratae« erschienene Schrift ist die einzige, die Spinoza zu Lebzeiten unter seinem Namen hat veröffentlichen lassen; er hoffte, dass »bei dieser Gelegenheit sich vielleicht einige Männer, die in meinem Vaterlande die obersten Stellen einnehmen, finden werden, die das Übrige, was ich geschrieben habe und als meine Sicht anerkenne, zu sehen wünschen und darum Sorge tragen, dass ich es veröffentlichen kann, ohne eine Unannehmlichkeit befürchten zu müssen«.
Der eigentümliche Reiz dieser Schrift liegt darin, dass sie eine Auseinandersetzung Spinozas mit Descartes auf dem Boden der Cartesischen Philosophie und mit der Begrifflichkeit der spätscholastischen Metaphysik enthält. Sie vermag Probleme und Spannungen innerhalb der referierten Systeme aufzuzeigen und deutlich zu machen, dass sie nach einer andersartigen Begründung verlangen. Indem das Referat teilweise auf Spinozas eigene Position verweist, ist die Schrift das Beispiel einer Textexegese, in der Implikationen des Textes aufgezeigt werden, die über die Perspektive der im Text verhandelten Sachverhalte hinaus auf einen höheren Standpunkt hindeuten. Dieser Standpunkt ist somit eine Fortentwicklung der Sache selbst.
Aktualisiert: 2023-06-16
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Der Band bietet einen guten Überblick über Spinozas Philosophie und die von ihr ausgehenden Fragestellungen bis hin zu der enormen Wirkung, die Spinozas Denken in der Folgezeit entfaltet hat.
Aktualisiert: 2023-06-16
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Dieser Band dokumentiert alle bis heute bekannt gewordenen und nachgewiesenen Briefe von und an Spinoza in neuer Übersetzung. Damit liegen sämtliche Werke, die mit Sicherheit Spinoza zugeschrieben werden können, in der Philosophischen Bibliothek in Neuübersetzung von Wolfgang Bartuschat vor.
Aktualisiert: 2023-06-16
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Spinoza entwickelt in seinem Traktat die Grundlagen von Toleranz in der Religion und Liberalität in der Politik und plädiert vehement für die Freiheit philosophischen Denkens. Er wendet sich gegen ein falsches Religionsverständnis der zeitgenössischen Theologen und legt – als einer der ersten Denker – die Bibel historisch-kritisch und nicht dogmatisch aus. Spinoza erörtert die im Feld des Religiösen aufgewiesene Freiheit im Hinblick auf den besten Staat und zeigt, dass die Freiheit zu philosophieren die unabdingbare Voraussetzung für Frieden im Staat ist. Die Neuausgabe des Textes enthält neben einer Einführung und erläuternden Anmerkungen des Herausgebers auch ein Verzeichnis der Bibelstellen sowie ein Namen- und Sachregister.
Aktualisiert: 2023-06-14
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Es ist wohl wahr, daß Spinoza den Menschen als Teil der Natur bestimmt, aber es ist nicht wahr, daß er ihn deshalb als unselbständigen Teil einer Natur im Ganzen begreift. Die vorschnelle, aber verbreitete Meinung, Spinozas Philosophie sei als ein auf den Monismus der Substanz gegründetes deduktives System zu verstehen, beruht auf einer Fehldeutung seines Hauptwerkes, der Ethik. Sie ist vielmehr durch einen Perspektiven-Dualismus gekennzeichnet, der einen doppelten Ausgangspunkt hat: den Ausgang von Gott und den Ausgang vom Menschen. Der diese beiden Glieder verknüpfende Grundgedanke ist der einer durchgängigen Rationalität der Welt; dies ist ein eminent auf den Menschen bezogener Gedanke, da die Begreifbarkeit der Welt nur für ein Wesen von Interesse ist, das zu begreifen vermag. So notwendig Spinoza seiner Ethik die Theorie der Substanz voranstellen muß, so notwendig ist seine Philosophie andererseits eine Theorie des Menschen: der Mensch ist das ausgezeichnete endliche Wesen, das im Akt des Erkennens aus eigenem Können sein eigenes Sein bewahrt, d.h. seine Freiheit erfährt. - Diese These wird in der Vielfalt der Aspekte präsentiert und auf ihren Ertrag für eine Theorie des welthaft existierenden Menschen überprüft.
Aktualisiert: 2023-06-14
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Die "Ethik" ist Spinozas Hauptwerk, an dem er von 1662 bis 1675 gearbeitet hat. Sie enthält das Ganze seiner Philosophie, die er – wie kein anderer bedeutender Philosoph – in einem einzigen Werk zusammengefasst hat. Das in fünf Teile gegliederte Werk enthält im ersten Teil eine Theorie elementarer Strukturen der Welt, im zweiten Teil eine Theorie menschlichen Erkennens und in den restlichen drei Teilen eine Ethik vernünftigen menschlichen Handelns, auf die – wie der Titel "Ethik" signalisiert – die gesamte Philosophie hinausläuft.
Aktualisiert: 2023-06-14
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Der »Tractatus de intellectus emendatione« ist eine unvollendete Frühschrift Spinozas, der er jedoch auch nach Vollendung der »Ethik« noch eine eigene Bedeutung zumaß.
Das Besondere der frühen Abhandlung gegenüber dem Hauptwerk liegt darin, dass Spinoza hier nicht die ontologischen Bedingungen aufzeigen will, unter denen das menschliche Erkennen steht, sondern den methodischen Weg, den der in Ungewißheit befangene Mensch beschreiten muss, um zur vollkommenen Erkenntnis zu gelangen.
Unter diesem Aspekt ist die Abhandlung eine Hinführung auf das Programm der Ethik, auch wenn diese selbst einer Einleitung nicht bedarf. Wenn auch auf der höchsten Stufe des Wissens (d. h. auf der Argumentationsstufe des Hauptwerks) die Schritte nicht mehr zählen, die den Wissenden dazu befähigen, eine adäquate Erkenntnis seiner selbst im Ganzen der Natur zu erlangen, so führt doch allererst der methodische Fortgang den Menschen zu dieser höchsten Stufe der Erkenntnis. Die erkenntniskritische Darlegung der Möglichkeit dieses Fortgangs ist Gegenstand der Abhandlung über die Verbesserung des Verstandes.
Diese Ausgabe bietet den lateinischen Text und die deutsche Übersetzung in zweiter, verbesserter Auflage.
Aktualisiert: 2023-06-14
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Wissenschaftler haben im 17. Jahrhundert in der Regel einen weitreichenden Briefwechsel geführt. So waren unter den Philosophen etwa Descartes und Leibniz geradezu exzessive Korrespondenten, deren Briefe in ihren später publizierten Werkausgaben großen Raum einnehmen.
Spinozas Korrespondenz sieht hinsichtlich der Qualität der Briefpartner und auch der Zahl der Briefe anders aus: Sie ist, verglichen mit der der beiden anderen Philosophen, von bescheidenem Umfang; nur knapp neunzig Briefe, 38 von Spinoza geschrieben, 50 an ihn gerichtet, sind uns erhalten. Diese geringe Anzahl ist Spinozas gesellschaftlicher Stellung geschuldet. Spinoza war ein Außenseiter, vor allem war er in den Augen der Öffentlichkeit ein gefährlicher Aufrührer, den man eher zu meiden als zu kontaktieren hatte.
Dennoch tragen die meisten Briefe, die vor allem Fragen seiner Korrespondenzpartner zu seiner Philosophie und Spinozas Erläuterungen und Präzisierungen enthalten, zum Verständnis des Werks und von Spinozas philosophischer Entwicklung bei. Darüber hinaus finden sich einige Äußerungen, die es im Werk selbst so nicht gibt, die aber unerlässlich sind für dessen Verständnis.
Die Neuübersetzung sämtlicher überlieferter Briefe von und an Spinoza will deutlich machen, dass die Korrespondenz, trotz einiger sich in ihr findenden eher abseitigen Themen, zum philosophischen Werk Spinozas gehört. Schon die Herausgeber der »Opera Posthuma«, in denen die Briefe zum ersten Mal veröffentlicht wurden und an deren Vorbereitung Spinoza noch beteiligt war, haben sie gleichsam zur Rechtfertigung, sie dort aufzunehmen, als »nicht wenig« zur Erleuchtung (elucidatio) der übrigen Werke beitragend charakterisiert.
Aktualisiert: 2023-06-14
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Der »Tractatus de intellectus emendatione« ist eine unvollendete Frühschrift Spinozas, der er jedoch auch nach Vollendung der »Ethik« noch eine eigene Bedeutung zumaß.
Das Besondere der frühen Abhandlung gegenüber dem Hauptwerk liegt darin, dass Spinoza hier nicht die ontologischen Bedingungen aufzeigen will, unter denen das menschliche Erkennen steht, sondern den methodischen Weg, den der in Ungewißheit befangene Mensch beschreiten muss, um zur vollkommenen Erkenntnis zu gelangen.
Unter diesem Aspekt ist die Abhandlung eine Hinführung auf das Programm der Ethik, auch wenn diese selbst einer Einleitung nicht bedarf. Wenn auch auf der höchsten Stufe des Wissens (d. h. auf der Argumentationsstufe des Hauptwerks) die Schritte nicht mehr zählen, die den Wissenden dazu befähigen, eine adäquate Erkenntnis seiner selbst im Ganzen der Natur zu erlangen, so führt doch allererst der methodische Fortgang den Menschen zu dieser höchsten Stufe der Erkenntnis. Die erkenntniskritische Darlegung der Möglichkeit dieses Fortgangs ist Gegenstand der Abhandlung über die Verbesserung des Verstandes.
Diese Ausgabe bietet den lateinischen Text und die deutsche Übersetzung in zweiter, verbesserter Auflage.
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Spinoza entwickelt in seinem Traktat die Grundlagen von Toleranz in der Religion und Liberalität in der Politik und plädiert vehement für die Freiheit philosophischen Denkens. Er wendet sich gegen ein falsches Religionsverständnis der zeitgenössischen Theologen und legt – als einer der ersten Denker – die Bibel historisch-kritisch und nicht dogmatisch aus. Spinoza erörtert die im Feld des Religiösen aufgewiesene Freiheit im Hinblick auf den besten Staat und zeigt, dass die Freiheit zu philosophieren die unabdingbare Voraussetzung für Frieden im Staat ist. Die Neuausgabe des Textes enthält neben einer Einführung und erläuternden Anmerkungen des Herausgebers auch ein Verzeichnis der Bibelstellen sowie ein Namen- und Sachregister.
Aktualisiert: 2023-06-14
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