WINTERSEMESTER 1830/31 NACHSCHRIFT FRIEDRICH WILHELM KARL HEGEL mit Varianten aus den Nachschriften Jan Ackersdijck, Adolf Heimann und Johann Heinrich Wichern
Aktualisiert: 2023-06-16
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WINTERSEMESTER 1830/31 NACHSCHRIFT FRIEDRICH WILHELM KARL HEGEL mit Varianten aus den Nachschriften Jan Ackersdijck, Adolf Heimann und Johann Heinrich Wichern.
Aktualisiert: 2023-06-16
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Entgegen der These, Johann Gustav Droysen habe seine in den Vorlesungen zur Historik vorgetragene Geschichtstheorie gegen Hegels Geschichtsphilosophie entwickelt, stellt die Untersuchung die Übereinstimmung der beiden Ansätze bezüglich der jede Geschichtsschreibung leitenden Begriffe heraus.
Ausgehend von der Auseinandersetzung mit den historischen Positionen ihrer Zeit, ging das Bestreben Hegels und Droysens dahin, eine Systematik geschichtswissenschaftlicher Grundbestimmungen zu erarbeiten, welche selbst nicht erneut der Vergänglichkeit ausgeliefert ist. Beide wenden sich kritisch gegen die mit dem Namen Leopold von Ranke identifizierte Auffassung, die Wissenschaft von der Geschichte sei in der Lage, 'die Geschichte' auf dem Wege des Quellenstudiums rekonstruieren zu können. Hegel und Droysen sind demgegenüber bereits der Auffassung, dass erst eine bestimmte Fragestellung, ein bestimmtes »erkenntnisleitendes Interesse«, d.h. ein zunächst zu konstituierender allgemeiner Begriff in die Lage versetzt, die unübersehbare Fülle von Information bezüglich des vergangenen Geschehens sinnvoll zu strukturieren. Darüber hinaus ist die Geschichtswissenschaft auf die Analyse jener Bestimmungen angewiesen, welche das Verhältnis der Menschen zum Geschehen in der Zeit immer schon konstituieren. So finden sich bei Hegel und Droysen intensive Bemühungen um die Bestimmung der Begriffe 'Zeit', 'Erinnerung' und 'Gedächtnis', um die Bedeutung der Strukturen von Denken und Sprache für die Wissenschaft von der Geschichte sowie die fundamentale Frage nach dem Bewegungsmodell, das 'der Geschichte' zugrunde liegt.
Inhalt: I. Einleitung. Hegel und Droysen: Geschichtsphilosophie und politische Praxis – II. Hegels Verhältnis zur Geschichte und Droysens Verhältnis zu Hegel –
III. Hegel: »Die Vernunft in der Geschichte« – Droysen: »Historik«: Ein Vergleich – IV. Anhang
Aktualisiert: 2023-06-16
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Hegels Ruhm gründet sich auf seine Berliner Vorlesungen, die in der zweiten Abteilung der »Gesammelten Werke« nun erstmals in textkritischer Edition vorgelegt werden. Den Auftakt bildet die Edition der »Vorlesungen über die Philosophie des subjektiven Geistes« (1822), in Vorbereitung ist die Edition der »Vorlesungen über die Philosophie des Rechts« (1817).
Hegels große Wirkung auf seine Zeitgenossen beruhte nicht so sehr auf der Rezeption seiner zuvor publizierten Schriften, sondern vor allem auf seinen Vorlesungen an der Berliner Universität, an die er 1818 berufen wurde und an der bis zu seinem Tod im Jahr 1831 den Ton angab. Entsprechend haben seine Schüler in der bereits 1832 begründeten »Freundesausgabe« den Vorlesungen große Bedeutung beigemessen und sie durch Kompilationen aus Hegels nachgelassenen Manuskripten und diversen Hörernachschriften in die Ausgabe der Werke integriert.
Für die Edition der Vorlesungen in der historisch-kritischen Ausgabe der »Gesammelten Werke« kann das Prinzip der »freihändigen« Kompilation eines Haupttextes aus diversen Quellentexten, das - zeitbedingt ?- von den Herausgebern der »Freundesausgabe« befolgt wurde, allerdings keine Geltung mehr haben. Geboten wird daher in der zweiten Abteilung der »GW«, die die Bände 23 bis 31 umfassen wird, der authentische Wortlaut aller erhaltenen Nachschriften zu den von Hegel gehaltenen Vorlesungen, um der Forschung ein sicheres Fundament zu geben.
Mit den »Vorlesungen über die Philosophie des subjektiven Geistes« (Bd. 25) erscheint nun der erste Band der zweiten Abteilung der »Gesammelten Werke« Hegels. Er enthält die Vorlesungsnachschriften aus dem Sommersemester 1822 (Heinrich Gustav Hotho) und dem Sommersemester 1825 (K. G. J. v. Griesheim mit Varianten aus den Nachschriften von F. C. H. V. von Kehler und Moritz Pinder). Hegel beschäftigt sich in diesen Vorlesungen mit der Entfaltung der Bestimmungen des ersten Teils der Geisteslehre, deren systematische Dreiteilung (Anthropologie, Bewußtseinslehre, Psychologie) er in der ersten Auflage seiner »Enzyklopädie der philosophischen Wissenschaften im Grundrisse« von 1817 ausgearbeitet hatte.
Beeindruckend ist, wie Hegel in der Anthropologie einen Großteil der zeitgenössischen Literatur zu den damals populären und viel diskutierten Themenbereichen - der Rassenlehre, dem animalischen Magnetismus, den Phänomenen psychosomatischer Erkrankungen, der Pädagogik und den sogenannten Geisteskrankheiten - kritisch verarbeitet und den sich bereits abzeichnenden Tendenzen zu einer positivistischen und reduktionistischen Wissenschaftsentwicklung einen eigenständigen Entwurf entgegenstellt.
Aktualisiert: 2023-06-16
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Der 2008 erschienene erste Teilband (GW 25,1) umfasst die Nachschriften zu den Vorlesungen 1822 und 1825, die Hegel auf der Basis der ersten Auflage seiner »Enzyklopädie der philosophischen Wissenschaften im Grundrisse« (1817) gehalten hat. Der zweite Teilband (erschienen 2011) enthält die Textzeugen des Kollegs 1827/28 (die Nachschrift Stolzenberg mit Varianten aus den Nachschriften Erdmann und Walter), das Hegel an Hand der zweiten Auflage der »Enzyklopädie « (1827) vorgetragen hat. Weiterhin enthält der Band als »Sekundäre Überlieferung« die auch auf der Basis von Vorlesungsnachschriften edierten »Zusätze« des Bandes 7 der »Sämtlichen Werke« Hegels von 1845. Damit liegen sämtliche Materialien zu diesem ersten Teil der Geisteslehre vor. Mit dem dritten Teilband werden nun der Editorische Bericht und die Anmerkungen vorgelegt, die umfassend über die edierten Manuskripte und die Fülle des historischen und zeitgenössischen Materials Auskunft geben, das Hegel kritisch zu einem eigenständigen Entwurf verarbeitet hat, den er den sich bereits abzeichnenden Tendenzen zu einer positivistischen und reduktionistischen Wissenschaftsentwicklung entgegengestellt hat.
Aktualisiert: 2023-06-16
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Der 2008 erschienene erste Teilband (GW 25,1) umfasst die Nachschriften zu den Vorlesungen 1822 und 1825, die Hegel auf der Basis der ersten Auflage seiner »Enzyklopädie der philosophischen Wissenschaften im Grundrisse« (1817) gehalten hat. Der zweite Teilband enthält nun die Textzeugen des Kollegs 1827/28 (die Nachschrift Stolzenberg mit Varianten aus den Nachschriften Erdmann und Walter), das Hegel auf die zweite Auflage der »Enzyklopädie« (1827) gestützt hat.
Weiterhin enthält der Band als »Sekundäre Überlieferung« die auch auf der Basis von Vorlesungsnachschriften edierten »Zusätze« zu Band 7 der »Sämtlichen Werke« Hegels von 1845, da sie weitgehend unabhängig vom Wortlaut der überlieferten Vorlesungsnachschriften sind und somit eine eigenständige Quelle bilden. Damit liegen sämtliche Materialien zu diesem ersten Teil der Geisteslehre vor. – Der Editorische Bericht und die Anmerkungen werden in Teilband 25,3 erscheinen.
Aktualisiert: 2023-06-16
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Der 2008 erschienene erste Teilband (GW 25,1) umfasst die Nachschriften zu den Vorlesungen 1822 und 1825, die Hegel auf der Basis der ersten Auflage seiner »Enzyklopädie der philosophischen Wissenschaften im Grundrisse« (1817) gehalten hat. Der zweite Teilband (erschienen 2011) enthält die Textzeugen des Kollegs 1827/28 (die Nachschrift Stolzenberg mit Varianten aus den Nachschriften Erdmann und Walter), das Hegel an Hand der zweiten Auflage der »Enzyklopädie « (1827) vorgetragen hat. Weiterhin enthält der Band als »Sekundäre Überlieferung« die auch auf der Basis von Vorlesungsnachschriften edierten »Zusätze« des Bandes 7 der »Sämtlichen Werke« Hegels von 1845. Damit liegen sämtliche Materialien zu diesem ersten Teil der Geisteslehre vor. Mit dem dritten Teilband werden nun der Editorische Bericht und die Anmerkungen vorgelegt, die umfassend über die edierten Manuskripte und die Fülle des historischen und zeitgenössischen Materials Auskunft geben, das Hegel kritisch zu einem eigenständigen Entwurf verarbeitet hat, den er den sich bereits abzeichnenden Tendenzen zu einer positivistischen und reduktionistischen Wissenschaftsentwicklung entgegengestellt hat.
Aktualisiert: 2023-06-14
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WINTERSEMESTER 1830/31 NACHSCHRIFT FRIEDRICH WILHELM KARL HEGEL mit Varianten aus den Nachschriften Jan Ackersdijck, Adolf Heimann und Johann Heinrich Wichern
Aktualisiert: 2023-06-14
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Entgegen der These, Johann Gustav Droysen habe seine in den Vorlesungen zur Historik vorgetragene Geschichtstheorie gegen Hegels Geschichtsphilosophie entwickelt, stellt die Untersuchung die Übereinstimmung der beiden Ansätze bezüglich der jede Geschichtsschreibung leitenden Begriffe heraus.
Ausgehend von der Auseinandersetzung mit den historischen Positionen ihrer Zeit, ging das Bestreben Hegels und Droysens dahin, eine Systematik geschichtswissenschaftlicher Grundbestimmungen zu erarbeiten, welche selbst nicht erneut der Vergänglichkeit ausgeliefert ist. Beide wenden sich kritisch gegen die mit dem Namen Leopold von Ranke identifizierte Auffassung, die Wissenschaft von der Geschichte sei in der Lage, 'die Geschichte' auf dem Wege des Quellenstudiums rekonstruieren zu können. Hegel und Droysen sind demgegenüber bereits der Auffassung, dass erst eine bestimmte Fragestellung, ein bestimmtes »erkenntnisleitendes Interesse«, d.h. ein zunächst zu konstituierender allgemeiner Begriff in die Lage versetzt, die unübersehbare Fülle von Information bezüglich des vergangenen Geschehens sinnvoll zu strukturieren. Darüber hinaus ist die Geschichtswissenschaft auf die Analyse jener Bestimmungen angewiesen, welche das Verhältnis der Menschen zum Geschehen in der Zeit immer schon konstituieren. So finden sich bei Hegel und Droysen intensive Bemühungen um die Bestimmung der Begriffe 'Zeit', 'Erinnerung' und 'Gedächtnis', um die Bedeutung der Strukturen von Denken und Sprache für die Wissenschaft von der Geschichte sowie die fundamentale Frage nach dem Bewegungsmodell, das 'der Geschichte' zugrunde liegt.
Inhalt: I. Einleitung. Hegel und Droysen: Geschichtsphilosophie und politische Praxis – II. Hegels Verhältnis zur Geschichte und Droysens Verhältnis zu Hegel –
III. Hegel: »Die Vernunft in der Geschichte« – Droysen: »Historik«: Ein Vergleich – IV. Anhang
Aktualisiert: 2023-06-14
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Der 2008 erschienene erste Teilband (GW 25,1) umfasst die Nachschriften zu den Vorlesungen 1822 und 1825, die Hegel auf der Basis der ersten Auflage seiner »Enzyklopädie der philosophischen Wissenschaften im Grundrisse« (1817) gehalten hat. Der zweite Teilband enthält nun die Textzeugen des Kollegs 1827/28 (die Nachschrift Stolzenberg mit Varianten aus den Nachschriften Erdmann und Walter), das Hegel auf die zweite Auflage der »Enzyklopädie« (1827) gestützt hat.
Weiterhin enthält der Band als »Sekundäre Überlieferung« die auch auf der Basis von Vorlesungsnachschriften edierten »Zusätze« zu Band 7 der »Sämtlichen Werke« Hegels von 1845, da sie weitgehend unabhängig vom Wortlaut der überlieferten Vorlesungsnachschriften sind und somit eine eigenständige Quelle bilden. Damit liegen sämtliche Materialien zu diesem ersten Teil der Geisteslehre vor. – Der Editorische Bericht und die Anmerkungen werden in Teilband 25,3 erscheinen.
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Hegels Ruhm gründet sich auf seine Berliner Vorlesungen, die in der zweiten Abteilung der »Gesammelten Werke« nun erstmals in textkritischer Edition vorgelegt werden. Den Auftakt bildet die Edition der »Vorlesungen über die Philosophie des subjektiven Geistes« (1822), in Vorbereitung ist die Edition der »Vorlesungen über die Philosophie des Rechts« (1817).
Hegels große Wirkung auf seine Zeitgenossen beruhte nicht so sehr auf der Rezeption seiner zuvor publizierten Schriften, sondern vor allem auf seinen Vorlesungen an der Berliner Universität, an die er 1818 berufen wurde und an der bis zu seinem Tod im Jahr 1831 den Ton angab. Entsprechend haben seine Schüler in der bereits 1832 begründeten »Freundesausgabe« den Vorlesungen große Bedeutung beigemessen und sie durch Kompilationen aus Hegels nachgelassenen Manuskripten und diversen Hörernachschriften in die Ausgabe der Werke integriert.
Für die Edition der Vorlesungen in der historisch-kritischen Ausgabe der »Gesammelten Werke« kann das Prinzip der »freihändigen« Kompilation eines Haupttextes aus diversen Quellentexten, das - zeitbedingt ?- von den Herausgebern der »Freundesausgabe« befolgt wurde, allerdings keine Geltung mehr haben. Geboten wird daher in der zweiten Abteilung der »GW«, die die Bände 23 bis 31 umfassen wird, der authentische Wortlaut aller erhaltenen Nachschriften zu den von Hegel gehaltenen Vorlesungen, um der Forschung ein sicheres Fundament zu geben.
Mit den »Vorlesungen über die Philosophie des subjektiven Geistes« (Bd. 25) erscheint nun der erste Band der zweiten Abteilung der »Gesammelten Werke« Hegels. Er enthält die Vorlesungsnachschriften aus dem Sommersemester 1822 (Heinrich Gustav Hotho) und dem Sommersemester 1825 (K. G. J. v. Griesheim mit Varianten aus den Nachschriften von F. C. H. V. von Kehler und Moritz Pinder). Hegel beschäftigt sich in diesen Vorlesungen mit der Entfaltung der Bestimmungen des ersten Teils der Geisteslehre, deren systematische Dreiteilung (Anthropologie, Bewußtseinslehre, Psychologie) er in der ersten Auflage seiner »Enzyklopädie der philosophischen Wissenschaften im Grundrisse« von 1817 ausgearbeitet hatte.
Beeindruckend ist, wie Hegel in der Anthropologie einen Großteil der zeitgenössischen Literatur zu den damals populären und viel diskutierten Themenbereichen - der Rassenlehre, dem animalischen Magnetismus, den Phänomenen psychosomatischer Erkrankungen, der Pädagogik und den sogenannten Geisteskrankheiten - kritisch verarbeitet und den sich bereits abzeichnenden Tendenzen zu einer positivistischen und reduktionistischen Wissenschaftsentwicklung einen eigenständigen Entwurf entgegenstellt.
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Entgegen der These, Johann Gustav Droysen habe seine in den Vorlesungen zur Historik vorgetragene Geschichtstheorie gegen Hegels Geschichtsphilosophie entwickelt, stellt die Untersuchung die Übereinstimmung der beiden Ansätze bezüglich der jede Geschichtsschreibung leitenden Begriffe heraus.
Ausgehend von der Auseinandersetzung mit den historischen Positionen ihrer Zeit, ging das Bestreben Hegels und Droysens dahin, eine Systematik geschichtswissenschaftlicher Grundbestimmungen zu erarbeiten, welche selbst nicht erneut der Vergänglichkeit ausgeliefert ist. Beide wenden sich kritisch gegen die mit dem Namen Leopold von Ranke identifizierte Auffassung, die Wissenschaft von der Geschichte sei in der Lage, 'die Geschichte' auf dem Wege des Quellenstudiums rekonstruieren zu können. Hegel und Droysen sind demgegenüber bereits der Auffassung, dass erst eine bestimmte Fragestellung, ein bestimmtes »erkenntnisleitendes Interesse«, d.h. ein zunächst zu konstituierender allgemeiner Begriff in die Lage versetzt, die unübersehbare Fülle von Information bezüglich des vergangenen Geschehens sinnvoll zu strukturieren. Darüber hinaus ist die Geschichtswissenschaft auf die Analyse jener Bestimmungen angewiesen, welche das Verhältnis der Menschen zum Geschehen in der Zeit immer schon konstituieren. So finden sich bei Hegel und Droysen intensive Bemühungen um die Bestimmung der Begriffe 'Zeit', 'Erinnerung' und 'Gedächtnis', um die Bedeutung der Strukturen von Denken und Sprache für die Wissenschaft von der Geschichte sowie die fundamentale Frage nach dem Bewegungsmodell, das 'der Geschichte' zugrunde liegt.
Inhalt: I. Einleitung. Hegel und Droysen: Geschichtsphilosophie und politische Praxis – II. Hegels Verhältnis zur Geschichte und Droysens Verhältnis zu Hegel –
III. Hegel: »Die Vernunft in der Geschichte« – Droysen: »Historik«: Ein Vergleich – IV. Anhang
Aktualisiert: 2023-05-23
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Entgegen der These, Johann Gustav Droysen habe seine in den Vorlesungen zur Historik vorgetragene Geschichtstheorie gegen Hegels Geschichtsphilosophie entwickelt, stellt die Untersuchung die Übereinstimmung der beiden Ansätze bezüglich der jede Geschichtsschreibung leitenden Begriffe heraus.
Ausgehend von der Auseinandersetzung mit den historischen Positionen ihrer Zeit, ging das Bestreben Hegels und Droysens dahin, eine Systematik geschichtswissenschaftlicher Grundbestimmungen zu erarbeiten, welche selbst nicht erneut der Vergänglichkeit ausgeliefert ist. Beide wenden sich kritisch gegen die mit dem Namen Leopold von Ranke identifizierte Auffassung, die Wissenschaft von der Geschichte sei in der Lage, 'die Geschichte' auf dem Wege des Quellenstudiums rekonstruieren zu können. Hegel und Droysen sind demgegenüber bereits der Auffassung, dass erst eine bestimmte Fragestellung, ein bestimmtes »erkenntnisleitendes Interesse«, d.h. ein zunächst zu konstituierender allgemeiner Begriff in die Lage versetzt, die unübersehbare Fülle von Information bezüglich des vergangenen Geschehens sinnvoll zu strukturieren. Darüber hinaus ist die Geschichtswissenschaft auf die Analyse jener Bestimmungen angewiesen, welche das Verhältnis der Menschen zum Geschehen in der Zeit immer schon konstituieren. So finden sich bei Hegel und Droysen intensive Bemühungen um die Bestimmung der Begriffe 'Zeit', 'Erinnerung' und 'Gedächtnis', um die Bedeutung der Strukturen von Denken und Sprache für die Wissenschaft von der Geschichte sowie die fundamentale Frage nach dem Bewegungsmodell, das 'der Geschichte' zugrunde liegt.
Inhalt: I. Einleitung. Hegel und Droysen: Geschichtsphilosophie und politische Praxis – II. Hegels Verhältnis zur Geschichte und Droysens Verhältnis zu Hegel –
III. Hegel: »Die Vernunft in der Geschichte« – Droysen: »Historik«: Ein Vergleich – IV. Anhang
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Entgegen der These, Johann Gustav Droysen habe seine in den Vorlesungen zur Historik vorgetragene Geschichtstheorie gegen Hegels Geschichtsphilosophie entwickelt, stellt die Untersuchung die Übereinstimmung der beiden Ansätze bezüglich der jede Geschichtsschreibung leitenden Begriffe heraus.
Ausgehend von der Auseinandersetzung mit den historischen Positionen ihrer Zeit, ging das Bestreben Hegels und Droysens dahin, eine Systematik geschichtswissenschaftlicher Grundbestimmungen zu erarbeiten, welche selbst nicht erneut der Vergänglichkeit ausgeliefert ist. Beide wenden sich kritisch gegen die mit dem Namen Leopold von Ranke identifizierte Auffassung, die Wissenschaft von der Geschichte sei in der Lage, 'die Geschichte' auf dem Wege des Quellenstudiums rekonstruieren zu können. Hegel und Droysen sind demgegenüber bereits der Auffassung, dass erst eine bestimmte Fragestellung, ein bestimmtes »erkenntnisleitendes Interesse«, d.h. ein zunächst zu konstituierender allgemeiner Begriff in die Lage versetzt, die unübersehbare Fülle von Information bezüglich des vergangenen Geschehens sinnvoll zu strukturieren. Darüber hinaus ist die Geschichtswissenschaft auf die Analyse jener Bestimmungen angewiesen, welche das Verhältnis der Menschen zum Geschehen in der Zeit immer schon konstituieren. So finden sich bei Hegel und Droysen intensive Bemühungen um die Bestimmung der Begriffe 'Zeit', 'Erinnerung' und 'Gedächtnis', um die Bedeutung der Strukturen von Denken und Sprache für die Wissenschaft von der Geschichte sowie die fundamentale Frage nach dem Bewegungsmodell, das 'der Geschichte' zugrunde liegt.
Inhalt: I. Einleitung. Hegel und Droysen: Geschichtsphilosophie und politische Praxis – II. Hegels Verhältnis zur Geschichte und Droysens Verhältnis zu Hegel –
III. Hegel: »Die Vernunft in der Geschichte« – Droysen: »Historik«: Ein Vergleich – IV. Anhang
Aktualisiert: 2023-05-21
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WINTERSEMESTER 1830/31 NACHSCHRIFT FRIEDRICH WILHELM KARL HEGEL mit Varianten aus den Nachschriften Jan Ackersdijck, Adolf Heimann und Johann Heinrich Wichern
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Der 2008 erschienene erste Teilband (GW 25,1) umfasst die Nachschriften zu den Vorlesungen 1822 und 1825, die Hegel auf der Basis der ersten Auflage seiner »Enzyklopädie der philosophischen Wissenschaften im Grundrisse« (1817) gehalten hat. Der zweite Teilband enthält nun die Textzeugen des Kollegs 1827/28 (die Nachschrift Stolzenberg mit Varianten aus den Nachschriften Erdmann und Walter), das Hegel auf die zweite Auflage der »Enzyklopädie« (1827) gestützt hat.
Weiterhin enthält der Band als »Sekundäre Überlieferung« die auch auf der Basis von Vorlesungsnachschriften edierten »Zusätze« zu Band 7 der »Sämtlichen Werke« Hegels von 1845, da sie weitgehend unabhängig vom Wortlaut der überlieferten Vorlesungsnachschriften sind und somit eine eigenständige Quelle bilden. Damit liegen sämtliche Materialien zu diesem ersten Teil der Geisteslehre vor. – Der Editorische Bericht und die Anmerkungen werden in Teilband 25,3 erscheinen.
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WINTERSEMESTER 1830/31 NACHSCHRIFT FRIEDRICH WILHELM KARL HEGEL mit Varianten aus den Nachschriften Jan Ackersdijck, Adolf Heimann und Johann Heinrich Wichern.
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Hegels Ruhm gründet sich auf seine Berliner Vorlesungen, die in der zweiten Abteilung der »Gesammelten Werke« nun erstmals in textkritischer Edition vorgelegt werden. Den Auftakt bildet die Edition der »Vorlesungen über die Philosophie des subjektiven Geistes« (1822), in Vorbereitung ist die Edition der »Vorlesungen über die Philosophie des Rechts« (1817).
Hegels große Wirkung auf seine Zeitgenossen beruhte nicht so sehr auf der Rezeption seiner zuvor publizierten Schriften, sondern vor allem auf seinen Vorlesungen an der Berliner Universität, an die er 1818 berufen wurde und an der bis zu seinem Tod im Jahr 1831 den Ton angab. Entsprechend haben seine Schüler in der bereits 1832 begründeten »Freundesausgabe« den Vorlesungen große Bedeutung beigemessen und sie durch Kompilationen aus Hegels nachgelassenen Manuskripten und diversen Hörernachschriften in die Ausgabe der Werke integriert.
Für die Edition der Vorlesungen in der historisch-kritischen Ausgabe der »Gesammelten Werke« kann das Prinzip der »freihändigen« Kompilation eines Haupttextes aus diversen Quellentexten, das - zeitbedingt ?- von den Herausgebern der »Freundesausgabe« befolgt wurde, allerdings keine Geltung mehr haben. Geboten wird daher in der zweiten Abteilung der »GW«, die die Bände 23 bis 31 umfassen wird, der authentische Wortlaut aller erhaltenen Nachschriften zu den von Hegel gehaltenen Vorlesungen, um der Forschung ein sicheres Fundament zu geben.
Mit den »Vorlesungen über die Philosophie des subjektiven Geistes« (Bd. 25) erscheint nun der erste Band der zweiten Abteilung der »Gesammelten Werke« Hegels. Er enthält die Vorlesungsnachschriften aus dem Sommersemester 1822 (Heinrich Gustav Hotho) und dem Sommersemester 1825 (K. G. J. v. Griesheim mit Varianten aus den Nachschriften von F. C. H. V. von Kehler und Moritz Pinder). Hegel beschäftigt sich in diesen Vorlesungen mit der Entfaltung der Bestimmungen des ersten Teils der Geisteslehre, deren systematische Dreiteilung (Anthropologie, Bewußtseinslehre, Psychologie) er in der ersten Auflage seiner »Enzyklopädie der philosophischen Wissenschaften im Grundrisse« von 1817 ausgearbeitet hatte.
Beeindruckend ist, wie Hegel in der Anthropologie einen Großteil der zeitgenössischen Literatur zu den damals populären und viel diskutierten Themenbereichen - der Rassenlehre, dem animalischen Magnetismus, den Phänomenen psychosomatischer Erkrankungen, der Pädagogik und den sogenannten Geisteskrankheiten - kritisch verarbeitet und den sich bereits abzeichnenden Tendenzen zu einer positivistischen und reduktionistischen Wissenschaftsentwicklung einen eigenständigen Entwurf entgegenstellt.
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Der 2008 erschienene erste Teilband (GW 25,1) umfasst die Nachschriften zu den Vorlesungen 1822 und 1825, die Hegel auf der Basis der ersten Auflage seiner »Enzyklopädie der philosophischen Wissenschaften im Grundrisse« (1817) gehalten hat. Der zweite Teilband (erschienen 2011) enthält die Textzeugen des Kollegs 1827/28 (die Nachschrift Stolzenberg mit Varianten aus den Nachschriften Erdmann und Walter), das Hegel an Hand der zweiten Auflage der »Enzyklopädie « (1827) vorgetragen hat. Weiterhin enthält der Band als »Sekundäre Überlieferung« die auch auf der Basis von Vorlesungsnachschriften edierten »Zusätze« des Bandes 7 der »Sämtlichen Werke« Hegels von 1845. Damit liegen sämtliche Materialien zu diesem ersten Teil der Geisteslehre vor. Mit dem dritten Teilband werden nun der Editorische Bericht und die Anmerkungen vorgelegt, die umfassend über die edierten Manuskripte und die Fülle des historischen und zeitgenössischen Materials Auskunft geben, das Hegel kritisch zu einem eigenständigen Entwurf verarbeitet hat, den er den sich bereits abzeichnenden Tendenzen zu einer positivistischen und reduktionistischen Wissenschaftsentwicklung entgegengestellt hat.
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Entgegen der These, Johann Gustav Droysen habe seine in den Vorlesungen zur Historik vorgetragene Geschichtstheorie gegen Hegels Geschichtsphilosophie entwickelt, stellt die Untersuchung die Übereinstimmung der beiden Ansätze bezüglich der jede Geschichtsschreibung leitenden Begriffe heraus.
Ausgehend von der Auseinandersetzung mit den historischen Positionen ihrer Zeit, ging das Bestreben Hegels und Droysens dahin, eine Systematik geschichtswissenschaftlicher Grundbestimmungen zu erarbeiten, welche selbst nicht erneut der Vergänglichkeit ausgeliefert ist. Beide wenden sich kritisch gegen die mit dem Namen Leopold von Ranke identifizierte Auffassung, die Wissenschaft von der Geschichte sei in der Lage, 'die Geschichte' auf dem Wege des Quellenstudiums rekonstruieren zu können. Hegel und Droysen sind demgegenüber bereits der Auffassung, dass erst eine bestimmte Fragestellung, ein bestimmtes »erkenntnisleitendes Interesse«, d.h. ein zunächst zu konstituierender allgemeiner Begriff in die Lage versetzt, die unübersehbare Fülle von Information bezüglich des vergangenen Geschehens sinnvoll zu strukturieren. Darüber hinaus ist die Geschichtswissenschaft auf die Analyse jener Bestimmungen angewiesen, welche das Verhältnis der Menschen zum Geschehen in der Zeit immer schon konstituieren. So finden sich bei Hegel und Droysen intensive Bemühungen um die Bestimmung der Begriffe 'Zeit', 'Erinnerung' und 'Gedächtnis', um die Bedeutung der Strukturen von Denken und Sprache für die Wissenschaft von der Geschichte sowie die fundamentale Frage nach dem Bewegungsmodell, das 'der Geschichte' zugrunde liegt.
Inhalt: I. Einleitung. Hegel und Droysen: Geschichtsphilosophie und politische Praxis – II. Hegels Verhältnis zur Geschichte und Droysens Verhältnis zu Hegel –
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