Improvisation ist nur möglich, wo Kreativität auf ein Fundament von Mustern bauen kann, so z. B. Harmonie- und Kontrapunktlehre, musikalische Formprinzipien, Generalbass oder auch etablierte Arten der Liedbegleitung. Der Kongress bericht dokumentiert die Auseinandersetzung mit Fragen u. a. zum Verhältnis von Improvisation und Komposition sowie Improvisation in der gegenwärtigen Praxis und im historischen Kontext.
Aktualisiert: 2023-06-28
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Aktualisiert: 2023-06-28
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Aktualisiert: 2023-06-21
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Aktualisiert: 2023-06-21
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Aktualisiert: 2023-06-21
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Aktualisiert: 2023-06-14
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Aktualisiert: 2023-06-07
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Aktualisiert: 2023-05-31
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Aktualisiert: 2023-05-24
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Aktualisiert: 2023-05-17
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Aktualisiert: 2023-05-10
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Dieser Titel erscheint im Paranus Verlag der Brücke Neumünster.
Was Dir ganz und gar banal, Du sagst vielleicht alltäglich, erscheint, ist für mich eine ganz ungewöhnliche, seltene Bereicherung. Was mir aber langweiliger, bekannter Alltag, ist Dir sensationell. Das ist Alltag, das ist ungewöhnlich. Das ist unerschöpfliche subjektive Sicht- und
Erlebensweise.
Hinter dem mit der Beimischung „grau“ diffamierten Wort „Alltag“ verbirgt sich eine unfassbare Dimension von vielfältigen Lebensformen - und das alles, gleichzeitig und überall!
Das profitable Vorhaben, die gegebene Vielfalt medienmäßig zu überbieten, ist irre. Das Gegebene, unsere Lebenswelt, ist schon immer das Vielfältigste, Alltäglichste, etwas, das kein Gedanke, keine Vorstellung wirklich fassen kann.
Wie viele verschiedene Alltage gibt es gleichzeitig? Schulalltag eines Kindes, der plötzliche Alltag der Arbeitslosigkeit stehen neben dem Alltag in der Politik, neben dem Alltag in Gefangenschaft, neben vielen Formen von Alltag mit psychischer Erkrankung, von Alltag in psychiatrischen Einrichtungen.
Gab es so etwas wie „Alltag“ in der Psychiatrie im NS-Staat? Ja. Es gab wohl auch da Alltag. Und auf unfassbare Weise waren auch die Tage der Deportationen Alltage.
So unfassbar, schillernd und vielfältig der Alltag, so bunt und spannend sind die vielen Text- und Bildbeiträge im neuen Brückenschlag. Wir freuen uns, dass viele langjährige AutorInnen wieder mitgewirkt haben. Und wir begrüßen viele neue AutorInnen im Brückenschlag Band 16. Herzlichen Dank für Ihre Unterstützung bei Entstehung und Verbreitung!
Inhaltsverzeichnis
Berichte · Aufsätze · Stellungnahmen
Heinrich Kupffer: Grau oder bunt?. 11
Jürgen Schiedeck/Martin Stahlmann: Aller All-tage Abend?. 18
Michael Kruhl: Der Himmel auf Erden?. 28
Kurt Becker/Peter Kendzia: Brief an einen Freund. 38
M. Jamal Haji Mohammadi: Von Freiheit keine Spur. 49
Ingrid Stahmer: Harte Bretter. 53
Gert Börnsen: Politikeralltag. 60
Hans-Ludwig Siemen: Die uns berichten könnten, sind tot. 67
Michael Von Cranach: Ernst Lossa. 71
Irene Stratenwerth: Leben und Sterben in Sayn. 77
Adrian Palfy: Die Farben des Alltags wechseln. 88
Wolfhardt Behrendt: Da lebte ich mit Göttern. 94
Gertud auf dem Garten: Schreiben und Leben. 97
Herbert Rimkus: Die unendliche Geschichte des Alltags. 106
Ernst Dieckmann u.a.: Alltägliche Brückenschläge. 108
Awa Rothen: Nach und nach. 110
Gerald Köhn: Das Karussell der Gefühle. 112
Gordon Müllenbach: Einweisung…. 115
Anne E. Wild: Protokoll meiner Präpsychose. 118
Cornelia Dauter: Und dann dieser Schock…. 122
Holger L.: Irrfahrt. 123
Thomas Bock: Alltag und Manie. 130
Leni Langstrumpf: Abgedreht. 135
Marion Donath: So gut es noch geht. 144
Gabriele Löffler: Das Gedankenpuzzle. 149
Michael Schiebel: Sportstudent und Hausbesuche. 163
Ronald Mundhenk: Der Sonntag im Alltag. 169
Hans Lehmann: Die Transplatane. 174
Michael Eink: Alltägliche Gewalt – Gewalt im Alltag. 182
Dagmar Barteld-Paczkowski: Schwierigkeiten auf dem Weg zur Selbstbestimmung. 188
Gedichte · Bilder · Texte
Heinrich Detering: bei uns am Rande. 16
Jutta Jentges: Die Seele/Halten lassen. 26
Alfons Satz: Dauernd finde ich/Batterie-Ladegerät/Ziel. 31
Bernd Engelmartin: Blick aus dem Fenster. 33
Jutta Jentges: Seelenspuren in tristen Fluren. 34
Hartmut Selle: Die Dinge des Tags/ leicht und schwer/Heute. 36
Maske Blauhaus in Tinaia: Bilder. 47/48
Joachim Müller: Bilder. 51/52
Leo Navratil: Der Künstler Fritz Opitz. 86
Leo Navratil: Aus meinem Tagebuch. 99
Gerald Köhn: Tagesration/Foto. 113/114
Arnhild Köpcke: Aquarelle. 146
Jana Todt: Depression. 147
Gabi Peters: Dieses Gefühl/Gedanken. 148
Heino Bartling: Wenn man traurig ist/In der Gastwirtschaft. 155
Brief an W. Werner. 158
Wolfgang Werner: Von der Traurigkeit zu schreiben. 156
Lutz Debus: Warter, Maler, Hände. 159
Ralf Morscheck: Bilder. 161/162
Christian B. Born: Cartoons. 181
Peter Frömmig: Gelb und rund. 200
Ulrich Vogelsang: Lyrische Systematik. 205
Jürgen Landt: energie endlos. 206
Charlotte Koning: Morgens. 211
Bärbel Reetz: mit haut und haar. 213
Alexander Kurfürst: Der Traumarbeiter. 214
Kurt Schrage: Askese des Blickes. 216
Margrit Fillies: Bild. 227
Kurzgeschichten & kurze Geschichten
Henning Poersel: Büro, schneebedeckt. 104
Fritz Bremer: In den Fächern des Alltags ist das Üben eine unendliche Stunde. 195
Sabine Peters: Take it easy. 201
Hartwig Hansen: Knochenlos. 207
Charlotte Koning: Theater. 211
Marina Schnurre: Farben des Alltags. 222
Charlotte Koning: Gorenje. 225
Heiner Egge: Im Winterbett. 229
Buchbesprechungen · Anhang
Jürgen Blume über 'Hungersterben' von Faulstich; 'Auschwitz' von Klee; 'Krankenschwestern in der NS-Psychiatrie', von Steppe/Ulmer; 'Heyde/Sawade-Affäre' von Godau-Schüttke; 'Psychiatrie im NS' von Siemen/von Cranach. 233
Hartwig Hansen zu E. Shorters: 'Geschichte der Psychiatrie';. 239
zu Josuran/Hoehne/Held: 'Mittendrin und nicht dabei'. 246
zu S. Maryas 'Schmetterlingsfrauen'. und Schreibaufruf. 247
Harald Pfannkuch zu Längle/Welte Buchkremer: 'Arbeitsrehabilitation im Wandel'. 241
Ronald Mundhenk zu Posners: 'Religiösität und Glaube'. 242
Thomas R. Müller zu Jürgen Müllers: 'Oskar Panizza'. 244
Herzlichen Dank an die Autorinnen und Autoren. 249
Schreibaufruf: Brückenschlag Band 17. 255
Aktualisiert: 2022-12-30
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Dieser Titel erscheint im Paranus Verlag der Brücke Neumünster gGmbH.
Wären Moses und Hildegard von Bingen heute in einer psychiatrischen Klinik?
Die lange Liste der Stimmen hörenden Menschen zieht sich durch die Jahrhunderte.
Stimmenhören kann, muss aber nicht krankhaft sein. Viele Menschen hören Stimmen, haben aber nie eine Psychose erlebt.
Manche hören gute Stimmen und nutzen diese zur spirituellen Erweiterung. Andere hören sehr böse Stimmen und landen letztlich in der Psychiatrie.
Der neue “Brückenschlag” versucht, das Spektrum der Stimmenwelten auszuloten und herauszufinden, welchen Sinn sie für die Betroffenen haben könnten.
Er versammelt Essays, Geschichten, Berichte, Gedichte und Bilder von Stimmenhörenden selbst und von Nicht-Stimmenhörenden, die sich dem Phänomen aus der Außensicht nähern.
Inhaltsverzeichnis
Berichte · Aufsätze · Stellungnahmen
Editorial (Andreas Gehrke & Jürgen Blume). Stimmen – Hören. 9
Heinrich Kupffer: Wer Ohren hat zu hören … 11
Heinrich Detering: Der Rosenkranz der heiligen Bernadette Soubirous. 17
Thomas R. Müller: …wir gemeinen Leut, das hat keine Tugend. 29
Ronald Mundhenk: Vom Verstummen der Götter. 35
Ben Steultjens: Im Banne der Stimmen. 41
Hannelore Klafki: Die Befreiung aus dem Opfer-Teufelskreis. 47
Monika Hoffmann: Warum brauche ich das Netzwerk Stimmenhören?. 53
Dirk Corstens und Marius Romme: Mit den Stimmen reden. 65
Andreas Gehrke: Ich bastelte mir meinen eigenen Gott zusammen. 77
Gabi Lummas: Unausprechliches be-greifbar machen. 84
Helene Bartels: Alles spricht. 89
Gabriele Löffler: Der Kon. 92
Helga Sommer: Es war so anders und doch so vertraut. 100
Carla: Stimmenhören – Fluch oder Segen?. 102
Liane: Eine Geschichte vom Sinn des Stimmenhörens. 114
Olaf Armleder: Zwei Welten, zwischen denen ich pendele. 117
Dieter Frangenheim: Die Hölle auf Erden. 120
B. L.: Shirly. 124
Arnhild Köpcke: Honeymoon und Horrortrip. 127
Jessica Biegajski: Schwester. 135
Melanie Rottmann: Hannover im Wohnheim/Der Suizidversuch. 140
Roya Luna: Vom MAUL-HALTEN & anderen Dingen. 143
Carmen Caputo: Ihr seid meine Höhlenkinder. 149
Sigrun Ehrhardt: Ausgrenzung verschlimmert die Seelenqual. 152
Silke Esterl: Kannst du nicht auch mal was Freundliches sagen?. 160
Gedichte · Bilder · Texte
Heinrich Silbermann: Zeichnung. 13
Margrit Prümm: Bild. 27
Thomas Kirschstein: Bild. 28
Jörg Paul Käse: Bild/Collage. 40/161
Christian BOB Born: Comic. 52
Stefan Wolff: Zeichnungen. 64/199
Gabi Lummas: Bilder/Tonfiguren. 86/87
Siegrid Appel: Fotos. 90/91
Sabine Heimann: Bilder. 96/139
Regina Siedler: Bild. 103
M. K.: Bilder. 119/137
Christian Regenbrecht: In meinem Kopf. 138
Harthold Hammer-Holle: Bild. 145
Fe Berg: Stimmen. 164
Ulrich Bergmann: Tinnitus. 165
Birte Hasselmann: Bild. 166
Markus Schmidt: Blaue Wunder. 167
Alfons Satz: Gedichte. 168
Hartmut Selle: Klänge. 174
Thomas Böndell: hahnenschrei. 175
Eva Koziol: Bilder. 171/184
Stefan Kryskiewicz: Die innere Fessel. 182
Ohne Stimme. 183
Kurzgeschichten & Jürgen Blume). Stimmen – Hören. 9
Heinrich Kupffer: Wer Ohren hat zu hören … 11
Heinrich Detering: Der Rosenkranz der heiligen Bernadette Soubirous. 17
Thomas R. Müller: …wir gemeinen Leut, das hat keine Tugend. 29
Ronald Mundhenk: Vom Verstummen der Götter. 35
Ben Steultjens: Im Banne der Stimmen. 41
Hannelore Klafki: Die Befreiung aus dem Opfer-Teufelskreis. 47
Monika Hoffmann: Warum brauche ich das Netzwerk Stimmenhören?. 53
Dirk Corstens und Marius Romme: Mit den Stimmen reden. 65
Andreas Gehrke: Ich bastelte mir meinen eigenen Gott zusammen. 77
Gabi Lummas: Unausprechliches be-greifbar machen. 84
Helene Bartels: Alles spricht. 89
Gabriele Löffler: Der Kon. 92
Helga Sommer: Es war so anders und doch so vertraut. 100
Carla: Stimmenhören – Fluch oder Segen?. 102
Liane: Eine Geschichte vom Sinn des Stimmenhörens. 114
Olaf Armleder: Zwei Welten, zwischen denen ich pendele. 117
Dieter Frangenheim: Die Hölle auf Erden. 120
B. L.: Shirly. 124
Arnhild Köpcke: Honeymoon und Horrortrip. 127
Jessica Biegajski: Schwester. 135
Melanie Rottmann: Hannover im Wohnheim/Der Suizidversuch. 140
Roya Luna: Vom MAUL-HALTEN & anderen Dingen. 143
Carmen Caputo: Ihr seid meine Höhlenkinder. 149
Sigrun Ehrhardt: Ausgrenzung verschlimmert die Seelenqual. 152
Silke Esterl: Kannst du nicht auch mal was Freundliches sagen?. 160
Gedichte · Bilder · Texte
Heinrich Silbermann: Zeichnung. 13
Margrit Prümm: Bild. 27
Thomas Kirschstein: Bild. 28
Jörg Paul Käse: Bild/Collage. 40/161
Christian BOB Born: Comic. 52
Stefan Wolff: Zeichnungen. 64/199
Gabi Lummas: Bilder/Tonfiguren. 86/87
Siegrid Appel: Fotos. 90/91
Sabine Heimann: Bilder. 96/139
Regina Siedler: Bild. 103
M. K.: Bilder. 119/137
Christian Regenbrecht: In meinem Kopf. 138
Harthold Hammer-Holle: Bild. 145
Fe Berg: Stimmen. 164
Ulrich Bergmann: Tinnitus. 165
Birte Hasselmann: Bild. 166
Markus Schmidt: Blaue Wunder. 167
Alfons Satz: Gedichte. 168
Hartmut Selle: Klänge. 174
Thomas Böndell: hahnenschrei. 175
Eva Koziol: Bilder. 171/184
Stefan Kryskiewicz: Die innere Fessel. 182
Ohne Stimme. 183
Kurzgeschichten & kurze Geschichten
Kathleen Hanke: Der Waldspaziergang. 94
Martin C. Stoffel: Kann ich ein Zeichen haben?. 97
Frank Fischer: Aus der Kurve. 109
Georg Walz: Die Stimme. 131
Edelraud Schönfeldt: Wände. 170
Susanne Konrad: Das Flüstern aus der Stille. 176
Richard Wolf: Es spricht aus jedem Haus, aus jedem Stein und jeder Blume 185
Ingo-Michael von Groeling: Unterwegs. 189
Florian Wacker: Nahes Ufer. 195
Sibylle Prins: Begegnung. 198
Buchbesprechungen · Anhang
Jürgen Blume zu Thomas Bock: 'Achterbahn der Gefühle'. 201
Susanne Czuba-Konrad zu Renate Klöppel: 'Die Schattenseite des Mondes'. 204
Sibylle Prins zu S. Mentzos/A. Münch: 'Psychose und Literatur'. 205
Hartwig Hansen zu Claudia Guderian: 'Magie der Couch – Bilder und Gespräche über Raum und Setting in der Psychoanalyse'. 206
Jürgen Blume zu Peter Frömmig: 'Anderswo. Novelle aus diesen Tagen'. 208
Sibylle Prins zu Frauen für Frauen e.V.: 'Jetzt kann ich wieder lachen. Wege aus der Gewalt'. 209
Herzlichen Dank an die Autor/inn/en. 210
Schreibaufruf: Brückenschlag Band 22. 216
Aktualisiert: 2022-12-30
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Der "Brückenschlag" erscheint im Paranus Verlag der Brücke Neumünster gGmbH.
Unser aller Leben ist zunehmend geprägt durch Beschleunigung und wachsende Komplexität. Forderungen nach Leistung, Mobilität, Flexibilität, höherer Geschwindigkeit sind im Berufsleben und in der öffentlichen Debatte ständig gegenwärtig. Wer nicht mehr mitkommt, fällt vom rasenden Karussell.
Nicht nur behinderte Menschen sind im Zuge der Sozialstaat-„Reformen“ von Kürzungen finanzieller Leistungen betroffen.
Greift da eine modernisierte Form von Ausgrenzung – Ausgrenzung dadurch, dass der Zugang zu notwendigen Hilfen erschwert oder versperrt wird?
Bedeutet – nachdem „gemeindenahe Versorgung“ die Ausgrenzung durch das Leben in großen Anstalten weitgehend abgelöst hat – „Anderssein“ heute wirklich gleich gültig oder wieder zunehmend gleichgültig zu sein? Gibt es in Folge ausgrenzenden Verhaltens anderer, in Folge von Ausgrenzung durch andere so etwas wie Selbstausgrenzung? Leben in der ständigen Erwartung, nicht erwünscht zu sein, nicht gebraucht zu werden?
Wie wirkt das alles eigentlich auf Menschen, die beeinträchtigt sind? Bewirkt die Beeinträchtigung, das Anderssein selbst die Ausgrenzung? Oder entsteht Ausgrenzung durch die Reaktionen anderer, durch die Anforderungen des sozialen, beruflichen, technischen Umfeldes?
Der neue Brückenschlag versucht Antworten in Form von Essays, Berichten, Geschichten, Bildern und Gedichten.
Mit einem Abonnement unterstützen Sie unsere Arbeit sehr.
Inhaltsverzeichnis
Berichte · Aufsätze · Stellungnahmen
Petra Urbaniak: Hallo, Brückenschlag!. 9
Fritz Bremer: 'Du bist Deutschland' und die Radikalisierung von Ausgrenzung. 11
Petra Alice Berg: Extegrierte Persona non grata. 21
Christoph Butterwegge: Ausgrenzung im Sozialstaat – Sozialstaat im Abbruch?. 27
Friedhelm Hengsbach: 'Mehr Markt' erzeugt gesellschaftlichen Ausschluss. 33
Gundula Kayser: Hartz IV und die Folgen. 41
Sisy Phos: Kein Mensch mehr. 50
Gabriele Goettle: Produktion von Parias. 53
Maria Thies: Wünsche. 67
Hep Krekel: Briefe aus der Arbeitslosigkeit. 69
Renate Schernus: Tyrannei des Gelingens. 81
Arnhild Köpcke: Vom MAN. 89
Julie Tränkle: Mut zum Anderssein. 93
Manfred Dechert: Getrieben. 97
Sigismund Oheim: Diagnose als Ausgrenzung?. 99
Frank Dahmen: Ungleichbehandlung in der Psychiatrie und in der Betreuung. 100
Gert Springmann: Einblick in die Tagesstätte. 103
Gabriele Löffler: Erfahrungen mit dem Sozialpsychiatrischen Dienst. 107
Sibylle Prins: Ausgerechnet vom Staat … 109
Ilja Ruhl: Psychiatrie-Erfahrenen-Presse als Instrument der Anti-Stigma-Arbeit. 113
Charlotte Koning: … und raus bist du!. 118
Heinrich Kupffer: Selbstausgrenzung – Chance und Risiko. 122
Klaus Dörner: Medizin als Menschendienst statt als Marktdienstleistung. 127
Sibylle Prins: Behinderung. 136
Kerstin Rodenwald: Randgruppenkultur. 140
Christine Morgenroth/Oskar Negt: Eine Bleibe in der Psychiatrie?. 143
Tanja Afflerbach: Verordnete Schizophrenie. 153
Irene Hoppe: Gespräche statt Spritzen. 158
Michaela Schröder: Engelschöre. 162
Jürgen Blume: Ausgegrenzt. 166
Bettina: Da sein dürfen. 170
Gerald Köhn: Uuuiiiii!. 172
Thomas Hecht: Waldesruh. 175
Gedichte · Bilder · Texte
Detlef Schulte: Auf der Suche nach mir. 5
Regina Siedler: Foto. 10
Thomas Kirschstein: Bilder. 26/92
Alfons Satz: Bilder. 34/112
Arnhild Köpcke: Bilder. 40/98
Sabine Heimann: Bilder. 63/198
Thomas Riesner: Radierung. 75
Helmut Silbermann: Bild. 83
Christian 'BOB' Born: Comic. 139
Henschel/Atac-Geiger/Beller/Naruszewicz: Arbeiten aus Speckstein.148/149
Irene Hoppe: Bild. 159
Franko Soric: Schizophren. 160
Bodo-Engelhard Rokosch: Visite. 168
Bettina: Bild. 171
Thomas Bachert: Bild. 181
Joachim Harry Müller: Träume/Das Fenster. 182
Joachim Harry Müller: Bilder. 183/186
Alfons Satz: Gedicht. 184
Klaus Mattern: Gedichte. 185
Alexander Kurfürst: Bild. 189
Hartmut Selle: Die andere Seite. 190
Harthold Hammer-Holle: Grenzgänger im Rollenkonflikt. 191
Harthold Hammer-Holle: Tarot-Karten. 193
Kurzgeschichten & kurze Geschichten
Manfred Weinert: Erobert die Marktplätze!. 76
Eva Quick: Faul Schnell / Ich, das Mädchen Moses und deutsche Regeln. 80/142
Lena Grünberg: Kaltes Kreuzberg. 187
Sabine Prigge: Halt dich fern von dem Haus. 194
Richard Wolf: Ich erzähle dir … 199
Buchbesprechungen · Anhang
Christiane Wiedstruck zu T. Bock/A. Koesler: 'Bipolare Störunge – Manie und Depression
verstehen und behandeln'. 202
Anja Musculus-Viehöfer zu Matthias Krisor: 'Aufgehoben in der Gemeinde, Entwicklung
und Verankerung einer offenen Psychiatrie'. 203
Gerald Köhn zu Erich Wulff: 'Das Unglück der kleinen Giftmischerin'. 206
Gerald Köhn zu Ronald Mundhenk: 'Der geteilte Mantel'. 207
Sabine Marya zu Didi Lindewald: 'Schritte zurück ins Leben'. 209
Sibylle Prins zu Susanne Konrad: 'Camilles Schatten'. 211
Herzlichen Dank an die Autorinnen und Autoren. 213
Schreibaufruf: Brückenschlag Band 23. 220
Aufruf für das BPE-Kulturnetzwerk. 221
Aktualisiert: 2022-12-30
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„Wir müssen uns unsere Biografien erzählen“, schlug im Jahr 1990 der heutige Bundestagspräsident Wolfgang Thierse den Deutschen in Ost und West vor.
Den sich fremd gewordenen – die zwar dieselbe Sprache, aber doch aneinander vorbei und nur scheinbar über dieselben Dinge sprechen.
Die Kenntnis der Lebensgeschichte des Gegenüber fördert Verstehen und Verständigung.
Und ist für eine hilfreiche Begleitung im psychiatrischen Alltag unerlässlich.
Der Brückenschlag 20 widmet sich diesmal individuellen Lebensgeschichten und macht damit auf literarische Weise das, was die Fachwelt „Subjektorientierung“ oder „Biografieforschung“ nennt.
Er ist eine Flusslandschaft geworden, ein Sammelbecken der unterschiedlichsten Lebensflüsse. Die sehr vielfältigen Beiträge beschreiben zum Beispiel die Hindernisse im Flussbett des Lebens, die Stromschnellen, die Strömungen, die Überschwemmungen – die Punkte, an denen sich etwas angestaut hat oder der Druck zu groß wurde, weil etwas von außen am Lebensfluss begradigt werden sollte.
Und wie es dann plötzlich doch weiterging: Mit neuem Kurs und auf andere Weise.
Lassen Sie sich überraschen, vielleicht erkennen Sie sich ja wieder in der Spiegelung so manchen Lebensflusses!
Und: Der Brückenschlag wird zwanzig. Er ist zahlreichen Menschen begegnet, hat für sie ganz unterschiedliche Bedeutungen gewonnen und er hat eine bemerkenswerte Entwicklung durchgemacht. Auch ein Lebensfluss, eine Biografie.
Wir freuen uns drüber.
Inhaltsverzeichnis
Berichte · Aufsätze · Stellungnahmen
Fritz Bremer: Geschichten – Menschen – Brückenschläge. 9
Renate Schernus: Es könnte alles auch ganz anders sein!. 20
Thomas Bock: Lebensläufe und ihr Stellenwert in der Psychiatrie. 29
Christoph Müller: Die Begegnung beginnt mit einem Lächeln. 36
Eva Brücker: 'Es war trotz allem eine schöne Zeit'. 43
Hanneke Oosterhof und Detlef Petry: Het Apeldoornsche Bosch. 49
Hans-Ludwig Siemen: 'Wohin die Sprache nicht reicht' – Hans Keilson zu Ehren. 59
Elise Pols: Vorausgegangenes. 65
Ulrich Bergmann: Bernstein und Hans Ludwig Pfeiffer. 71
Interview mit Jan Foudraine: Die Macht des medizinischen Mayas. 78
Manuela Lietzow: Ein anderer Weg. 94
Klaus Leferink: Umsonst Leben. 103
Heinrich Kupffer: Rudern im Wildwasser. 115
Leo Navratil: Regula Egli. 122
Arnhild Köpcke: Ich bin dankbar. 127
Gabriele Löffler: Warum nur?. 131
Wolfgang Heuer: Zivilisationsneurose und Erleuchtung. 135
Christiane Egner: Absturz ins zweite Leben. 142
Chrissy: Mein Lebensweg in die psychotische Angst. 148
Irene Hoppe: Die unsichtbare Mauer. 154
Tomte: Unser Leben. 160
Ute Latendorf: Dem Leiden eine Sprache geben. 168
Anonyma: Offener Abschiedsbrief an Euch, meine Eltern. 177
Christiane Tilly: Der schwarze und der weiße Lebenslauf. 184
Willi Kemper: Das Künstlerhaus LYDDA in Bethel. 190
Sibylle Prins: Rückwärts. 211
Gedichte · Bilder · Texte
Alexander Kurfürst: Bild. 17
Antonia Schepers Anguita: Lebensbegleiter. 34/35
Stefan Meishner: Bild. 40
Hans Ludwig Pfeiffer: Bilder. 70/77
Helmut Silbermann: Bild. 85
Roland Klotz: Bild. 93
Cornelia Dauter: Bild. 99
Fe Berg: Der Hefezopf. 100
Christian 'BOB' Born: Comic. 102
Regina Siedler: Bild. 108
Sabine I. B. Heimann: Bilder. 121
Klaus H. Menne: Collage. 125
Alfons Satz: Der Fremde. 126
Ingrid Glienke: Punkt/Renovation. 141
Corinna Fuhrmann: Bild. 145
Gerald Köhn: Gedanken und Sehnsucht. 146
Doris Modess: Schnelle Schritte. 152
Stefan Kryskiewicz: Narben/Falten. 153
Siegrid Appel: Foto. 189
Horst Hallensleben: Linolschnitt. 191
Jochen Missfeldt: Gedichte. 200
Arnhild Köpcke: Bild. 201
Daniel Bremer: Voraus. 202
Merle Bremer: Bilder. 203
Olaf Hagedorn: Gedichte. 204
Bodo-Engelhard Rokosch: Gedicht. 205
Heino Bartling: Gedichte. 206/207
Hartmut Selle: Im Schlaf/Morgen. 208
Thomas Kirschstein: Bild. 209
Christiane weiner: Es dauert/Maßnahme. 210
Georg Walz: Bild. 212
Hildegard Wohlgemuth: Bild. 232
Kurzgeschichten & kurze Geschichten
Die Redaktion: Lebenslauf. 18
Marina Schnurre: Mein Bruder/Atemloser Bericht. 90/91
Sabine Peters: Gespräch der Spaziergänger unterm Deich. 109
Florian Wacker: Vaters Stille. 193
Dana Sturm: Verdacht. 198
Buchbesprechungen · Anhang
Jürgen Blume zu G. Kaiser: 'Unbeirrbar rot'. 213
Hartwig Hansen zu U. Timm: 'Am Beispiel meines Bruders'. 214
Jens Clausen zu J. Niederstadt: 'Der Poet der Canyons'. 215
Jens Clausen zu N. Bouvier: 'Der Skorpionsfisch'. 218
Lutz Debus zu D. Küblböck: 'Ich lebe meine Töne'. 220
Jürgen Blume zu S. Peters: 'Abschied. Erzählung'. 221
Gerald Köhn zu W. Kleespies: 'Angst verstehen und verwandeln.'. 222
Hartwig Hansen zu: 'Leben eben – Wege in die Arbeit'. 224
Sibylle Prins zu Th. Bock: 'Umgang mit psychotischen Patienten'. 225
Jürgen Blume zu M. Krisor/K. Wunderlich: 'Vom Kopf auf die Füße …'. 227
Petra Alice Berg zu S. Prins: 'Vom Glück. Wege aus psychischen Krisen'. 227
Christoph Müller zu K. Dörner: 'Die Gesundheitsfalle – woran unsere Medizin krankt …'. 229
Richard Wolf zu R. Liedtke: 'Wem gehört die Republik?'. 230
Nachruf auf Hildegard Wohlgemuth. 233
Herzlichen Dank an die Autor/inn/en. 234
Schreibaufruf: Brückenschlag Band 21. 241
Aktualisiert: 2022-12-30
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Birger Petersen (Hg): Deutsche Orgelmusik des 19. Jahrhunders
Ringvorlesung der Abteilungen Musiktheorie und Kirchenmusik Winter 2012/2013
an der Hochschule für Musik an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz
Aktualisiert: 2021-01-09
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Über das Buch
In früheren Tagen begab man sich auf Reisen, um fremde Orte und Menschen kennenzulernen. Heute sind uns „die fremden Welten“ durch Fernsehen und Internet vermeintlich nah und vertraut geworden. Fremd können uns auch Erlebnisse sein, die für andere ihr ureigenstes Terrain sind, z.B. die Welt der psychischen Erkrankungen. Unlogisch, durchgeknallt für die einen, die einzig mögliche Ordnung in einer undurchschaubaren Welt für die anderen.
Wir laden Sie ein zu einer Begegnung mit fremden Welten jeglicher couleur – mit dem Fremden in uns und um uns. In Form von Bildern, Gedichten, Kurztexten, als Wissenschaft und Literatur.
Inhaltsverzeichnis
Berichte · Aufsätze · Stellungnahmen
Editorial (Jürgen Blume): Fremde Welten. 9
Bernd Ladwig: Der Gestaltwandel des Fremden. 23
Gertrud auf dem Garten: Heimweh nach Fremdheit. 29
Jürgen Schiedeck und Martin Stahlmann: Fremdenverkehr. 31
Kerstin Kempker: Fremdsein – Fremd bleiben. 40
Rainhard Eßer: Angst, vor allem Angst. 50
Wolfhardt Behrend: Fremde Welten. 56
UnZeit: Über die Motivation des Schreibens. 60
Renate Schernus: Verschwiegenes im Fremden. 62
Hans-Jürgen Claußen: Eine Reise in ein neues Grenzland. 69
Jutta Jentges: Bruchstücke aus fremden Welten. 72
Thomas Bock: Psychose ohne Psychiatrie. 76
Gabriele Löffler: Anama Carina. 86
Lilli Regitko: 'Der weiße Schatten'. 92
Burckhard Berger: 'Bitte töten sie mich' und andere Texte. 99
Dorothea Buck: Selbsthife-Initiativen. 105
Ilka Christof: Das innenwendige Gesicht. 117
Klaus Leferink: Eigene Sprache – fremde Sprache. 126
Michael Kruhl: Betrachtungen zu einer Philosophie des Fremden. 141
Fritz Bremer: Jens Jensen: Stimmen aus dem Raum hinter der Sprache. 144
Heinrich Kupffer: Solche Tiere gibt es nicht. 154
Thomas Müller: 'Denken ist immer eine schlimme Sache'. 163
Leo Navratil: Otto Prinz. 172
Gedichte · Bilder · Texte
Claus Kull: Kommunikation. 39
Jürgen Schiskale: Freunde. 58
UnZeit: Genesis of Mankind. 61
Josef Schwamborn: Platz Verweis. 68
Jutta Jentges: Bruchstücke. 74
Astrid Schinke: Schizophrenie 10. 95
Hannelore Klafki: Erinnerung. 98
Kristian Kraatz: Have a good Trip · Das Farbenei. 124
Georg von Kirchbach: 'Ich warte!' u.a. Gedichte. 138
B. Ebiti: Seelenhöhle. 153
Grisch Dell: Turnerin. 162
Agri Maenner: Der Riese · Der Schrei. 176
Hartmut Selle: 'Herbst' u.a. Gedichte. 178
Christian Geissler (k): Zum Thema Fremde. 180
Thomas Klees: Nehme ich mir Abschied. 184
Cereceda: Nachtbesplittert. 186
Hans Radund: Wahnfremd vor Wortläsionen. 189
J. Przebieracz: Aus: 'Sonne, Mond, Himmel…'. 191
Peter Maurmann: Goldrausch · Vor dem Beben. 206
O. Kühn: Geteilte Lebensfreude. 226
Kurzgeschichten & kurze Geschichten
Ilse Eichenbrenner: Wer hat Angst. Vorm. Schwarzen Mann!. 11
Dolores Aguirre: Sylvester. 46
Bernd Müller: Das erste Mal in der Nervenklinik. 83
Susanne Rasser: Nichts. 192
Wolfgang Sieg: Wellpot. 199
Hartwig Hansen: Zeit-Los. 203
Heiner Egge: Wilde Moor 1. 208
Sabine Peters: Ich kenne diesen Menschen nicht. 213
Eco: Engel. 217
Marina Schnurre: Der Todesengel. 222
Adelbert Natorp: Die Tür. 27
Ulrike Kotzina: Das Land links von uns. 230
Charlotte Koning: Besuch. 237
Rezensionen · Anhang
Jürgen Blume über Wildfremd, hautnah von Rea Brändle, über die Zeitschrift Die Psychotherapeutin und über Werner Schiffauers Fremde in der Stadt. 240
Carolina Herrmannsen über Die Bettelkönigin von Irene Stratenwerth und Thomas Bock. 243
Peter Frömmig über Ingram Hartingers Prosawetter. 244
Martin Wollschläger über Tage der Stille – Tage des Glücks von Theodor Weißenborn. 246
Herzlichen Dank an die Autorinnen und Autoren. 248
Schreibaufrufe Brückenschlag Band 15 und 16. 255/256
Aktualisiert: 2022-12-30
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Dieser Titel erscheint im Paranus Verlag der Brücke Neumünster.
„Kindheit? – Eujeujeu. Erinner’ mich bloß nicht daran! Mag ich gar nicht dran denken.“
„Nöö, wieso, meine war ganz in Ordnung!“
„Keine Ahnung, wie’s mir damals ging, hab ich wohl alles vergessen. Ich weiß auch nicht.“
Früher – wie war das noch? Ein Steinbruch der Erinnerungen. Innere Bilder tauchen auf, alte schwarz-weiß-Fotos: Kinderwagen, an Vaters Hand beim Spaziergang, die Schultüte, beim Kindergeburtstag, die Katze im Haus oder der Hund.
Und Gefühle: Einsame Nächte, der Stolz auf den ersten Roller, der Geschmack des Lieblingslollies, Angst vor Strafe oder Dunkelheit, Eifersucht auf die Geschwister, Omas Küchenschürze oder der Geruch von Großvaters Pfeife.
Kindheit – ein Kaleidoskop aus kleinen und großen Erlebnissen, mal bedeutsam, mal scheinbar banal. Ein Wechselbad zwischen Idealisierung und Horrortrip.
Aktuelle Lebenskrisen aktivieren Kindheitsgefühle und -muster, und es lohnt ein Nachdenken, ein Nachspüren, wie wichtig die frühe „Weichenstellung“ für unsere Gegenwart ist.
Wie lassen sich Erfahrungen von Ver-rücktheit mit dem „Früher“ in Verbindung bringen?
Was soll in einem solchen Heilungsversuch gelöst werden?
Erfahrung ist nicht das, was man erlebt, sondern das, was man draus macht.
Der Brückenschlag 19 schaut diesmal „in den Rückspiegel“.
Und das wieder aus ganz unterschiedlichen Blickwinkeln: Mit Essays, Gedichten, Geschichten und Bildern.
Inhaltsverzeichnis
Berichte · Aufsätze · Stellungnahmen
Fritz Bremer/Henning Garken: 'Kindheit' in der Geschichte. 9
Heinrich Kupffer: Lebenslauf rückwärts. 16
Ute Thyen/Irene Johns: Babyklappe – eine Humanitätsfalle. 21
Martin Stahlmann: education goes medical. 26
Korinna Bächer: Wen stört die Verhaltensstörung?. 34
Charlotte Köttgen/Hartwig Hansen: Die unerhörten Botschaften der ADS-Kinder. 42
Walter Wilken: Kinder von heute – Politik von gestern?. 53
Michael Kruhl: Die virtuelle Kindheit. 59
Swaantje Düsenberg: Ein Bild von einem Kind…. 63
Lutz Debus: Kindheitserreger. 69
Richard Wolf: Von Stoffbären, Gummiknüppeln…. 154
Sybille Prins: Von innen sieht alles ganz anders aus…. 161
Petra Alice Berg: Andermädchen – Anderfrau. 174
Susanna Staets/Michael Hipp: KIPKEL – Ein Präventionsprojekt…. 184
Monika Ritter: Liebe ist, wenn es wehtut. 192
Katja Kummetz: Kindheit. Was ist das eigentlich?. 196
Dana Sturm: Allein. 198
R. W.: Ich lernte loszulassen. 202
Gedichte · Bilder · Texte
Alexander Kurfürst: Bild. 15
Henning Poersel: Fotomontage. 33
Arnhild Köpcke: Bild. 39
Christian BOB Born: Comics. 58/62
Margrit Fillies: Bild. 73
Wolfdietrich Schnurre: Wirkliche Wunder. 74
Brigtte Meertens: Meine erste bewusste Erinnerung. 77
Regina Siedler: Bilder. 79/159
Anna Matthiesen: Traumliebe – Liebe. 80
Kerstin Rose Schlageter: Verlorenes Paradies. 82
Ulrich Bergmann: Nichts ist der andere Name für alles. 103
Stefan Kryskiewicz: Frühe Flut/Ausblick. 108
Ute Latendorf: Foto. 126
Gerda Brömel: Auf der Schaukel. 127
Hartmut Selle: Zu neuen Ufern. 129
Alfons Satz: Gedicht. 135
Ulrich Degwitz: Diminuendo. 137
Alfons Satz: Bild. 142
Manfred Ach: Besuch am Sonntagnachmittag. 143
Charlotte Koning: Die Puppe. 145
Siegrid Appel: Foto. 5/147
Ute Pfeiffer: EinSatz. 148
Bernd Leppin: kinderarbeit. 149
Antony Sublim: Bilder. 150/153
Vergangenheit und Gegenwart. 151
Gabriele Löffler: Kindheiten. 167
Irene Hoppe: Bild. 170
Mein Vater. 171
Monika Ritter: Bild. 193
Kurzgeschichten & kurze Geschichten
Cornelia Haser: Eine Seele hat sich verflogen. 50
Marina Schnurre: Hugos Geburtstag. 83
Renate Schley: Die Reise. 86
Sabine Hartmann: Schokolade. 89
Werner Baur: Ohnklang. 93
Karen Piepgras: Albert Todt und Otto Gewinner. 97
Erika Knochel: Verwandt. 100
Michael Wenzel: Als wir noch Kinder waren. 104
Reinhard Strüven: Wir, die anderen. 109
Ingo-Michael von Groeling: Vaters Hände. 116
Michael Procida: Ein Nachmittag. 123
Florian Wacker: 1987. 130
Agnes Jaklu: Sünden. 138
Susanne Czuba-Konrad: Wo ist Mama?. 180
Beate Assmann: Leben und müde. 187
Susanne Rasser: Menschenskind. 204
Susanne Scheiber: Golden Girl. 207
Heinke Hannig: Wollmäuse im Bauchnabel. 209
Fe Berg: Über meiner Straße stehen die Sterne. 215
Buchbesprechungen · Anhang
Jürgen Blume zu M. Jamin/F. Kerner: 'Maikäfer flieg … Kindheitserinnerungen 1940–1960'. 219
Jürgen Blume zu C. Kugelmann/H. Loewy: 'So einfach war das. Jüdische Kindheit und Jugend in Deutschland seit 1945'. 220
Jürgen Blume zu Deutsches Kinderhilfswerk e. V.: 'Kinderreport Deutschland'. 220
Jutta von Laar zu M. Zobel: 'Wenn Eltern zu viel trinken'. 221
Richard Wolf zu C. Keitetsi: 'Sie nahmen mir die Mutter und gaben mir ein Gewehr'. 223
Hartwig Hansen zu O. Sacks: 'Onkel Wolfram – Erinnerungen'. 224
Gerald Köhn zu A. Knuf: 'Leben auf der Grenze'. 226
Petra Alice Berg zu A. Abraham: 'Ohne Moos nix los'. 227
Herzlichen Dank an die Autor/inn/en. 229
Schreibaufruf: Brückenschlag Band 20. 236
Aktualisiert: 2022-12-30
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Mal deuten sie sich lange an, mal werden wir von ihnen überrascht.
Mal erleiden wir sie, mal ist uns gar nicht bewusst, dass etwas zu Ende gegangen ist.
Abschiede sind Momente voller Emotionen: Trauer, Ohnmacht, Liebe, Befreiung, Hilflosigkeit, Aufbruchstimmung – die Gefühle fahren Achterbahn.
Die Trennung von den Schulkameraden beim Familienumzug, der Verlust des geliebten Hamsters, später die ersten zerbrechenden Liebesbeziehungen und die Konfrontationen mit Krankheits- oder plötzlichen Todesnachrichten.
Es geht endgültig „vorbei“ oder ist „vollbracht“– eine Beziehung, eine berufliche Aufgabe, ein Leben.
Der neue „Brückenschlag“ wendet sich den Abschieden zu, den gewollten, den ungewollten, den nötigen und überraschenden Brüchen im Leben, die jeder schon erlebt hat.
Trennungen oder Ortswechsel wirken sich auf unsere Psyche aus, beeinflussen vor allem die Identitätsfindung im Kindesalter.
Der Verlust von geliebten Menschen kann uns ins Chaos stürzen. Wir können den Boden unter den Füßen verlieren, wenn sich jemand von uns abwendet oder sich sogar selbst tötet. Und wir leiden lange darunter, wenn ein Abschiednehmen nicht möglich war, wenn noch so viele Fragen offen bleiben, so vieles ungesagt bleibt.
Psychische Krisen können bisweilen Ergebnis nicht gelebter Trauer sein, ein andermal Resultat eines „Zu tief Reingehens“ in das Verlusterlebnis.
„In jeder großen Trennung liegt ein Keim von Wahnsinn; man muss sich hüten, ihn nachdenklich auszubrüten und zu pflegen.“ Johann Wolfgang von Goethe (1749-1832)
Der 26. Brückenschlag lädt Sie trotz dieses Zitats ein, ein bisschen über Abschiede „zu brüten“:
Welche Emotionen machen Abschied aus?
Wie können sie „verarbeitet“ werden? Welche Rituale helfen dabei?
Ist Abschiednehmen eine Kunst, oder nur eine Notwendigkeit im Leben?
Warum sprechen wir von Abschied nehmen und nicht von Abschied geben?
Wie kommt es, dass der Tod als letzter Abschied nach wie vor ein Tabu-Thema ist?
Und wie werden Abschiede in Psychiatrie und Therapie gestaltet? Wie wird dort mit Beziehungsabbrüchen, mit Trennungen und Tod umgegangen?
Wieder viele Fragen. Vielfältige Antworten finden Sie im Brückenschlag.
Mit Beiträgen von Barbara Cramer, Horst Petri, Renate Schernus, Ronald Mundhenk, Sibylle Prins, Hans-Ludwig Siemen, Theodor Weißenborn, Wladyslaw Szlengel und vielen anderen in Wort und Bild.
Aktualisiert: 2022-12-30
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Der neue Brückenschlag begibt sich auf die Suche nach den Veränderungen auf dem offenbar wachsenden Gebiet der Süchte: Veränderungen der Erscheinungsformen, Veränderungen in Verständnis von Sucht und Abhängigkeit sowie ihrer Behandlung und Therapie.
Die typische Brückenschlag-Mischung präsentiert Erfahrungsberichte, Essays, Gedichte und Bilder zu altbekannten „Sucht-Formen“ und zu „neueren“ wie Spielsucht am Computer, Internet-Sexsucht, Magersucht, Glückspielsucht, Sammelsucht (Messie-Syndrom) und viele andere.
Mit Beiträgen von Martin Reker, Schirin Homeier, Peter Mannsdorff, H.G. Hoffmann, Rüdiger-Rolf Salloch-Vogel, Ulla Schmalz, Rainer Rehberger, Sabine Peters, Kornelius Roth, Wolfgang Neuss, Kurt Tucholsky u.v.a.m.
Aktualisiert: 2022-12-30
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