Trekking und Bergsteigen in Peru
Peru hat sich in den letzten 15 Jahren zu einem sicheren Reiseland entwickelt. Die einzelnen Regionen des Landes müssen aber differenziert betrachtet werden, zu unterschiedlich ist die Infrastruktur und touristische Erschließung. Reisehochburg in Peru ist Cuzco und seine Umgebung, folglich auch touristisch am besten erschlossen. Vom Fünf-Sterne-Hotel bis zum klimatisierten Kleinbus für Ausflüge ist jeglicher Luxus vorhanden. Andere Landesteile hingegen sehen so gut wie nie Bergsteiger oder gar Touristen. Entsprechend dürftig ist dann das Angebot, aber es kommt ja auch darauf an, was man selbst sucht. Unübersehbar ist, daß sich in den letzten 30 Jahren vieles getan hat, vor allem im Straßenbau. Aber vieles entsteht wie überall auf der Welt nur aus kurzsichtiger Profitgier. Die größtenteils schon zum Tummelplatz verkommenen Alpen sind anscheinend nicht Abschreckung genug.
30% der Landfläche von Peru bilden das Andenhochland, ein Gebiet größer als die BRD, die Schweiz und Österreich zusammen. Allein die Großartigkeit der Landschaft mit ihren besonderen Kulturgütern übt schon genügend Reiz aus, zusätzlich zieren 53 Gipfel mit über 6000 Meter Höhe die peruanischen Anden. Die Berge können sich zwar nicht an der Höhe mit den Achttausendern des Himalayas messen, aber an Schönheit mit allen Bergen der Erde konkurrieren. So ist z.B schon 1966 der Alpamayo zum „schönsten Berg der Welt“ gekürt worden und der Inkaweg nach Machu Picchu zählt inzwischen zu den populärsten Trekkingrouten der Welt. Für Wanderungen und Bergbesteigungen und sind in Peru keinerlei Genehmigungen erforderlich (Ausnahme Huascaran), und es werden auch keine Gebühren erhoben, aber in Nationalparks wie z.B. dem Huascaran NP in der Cordillera Blanca, Eintritt verlangt. Allerdings ist es in vielen anderen Gebirgsgegenden Perus in den letzten Jahren eine Art Unsitte geworden, den Besuchern und Wanderern in irgendeiner Form Geld abzuknöpfen, ohne dass für die entsprechenden Gebiete irgendein Schutzstatus besteht, zu dessen Zweck die Eintrittsgelder verwendet würden!
So wird in der Cordillera Huayhuash an den Lagerplätzen von den jeweiligen örtlichen Gemeinden abkassiert; in Tinqui am Startpunkt der Wanderung in die Cordillera Vilcanota ist ein geringer Obolus fällig und in Chivay, am Ausgangsort für den Colca Canyon werden die Touristen schon in den ankommenden Bussen heftig zur Kasse gebeten.
Abgesehen davon kann sich jeder nach Belieben, Können und Zeit seine ganz individuelle Wunsch-Wandertour oder Bergbesteigung auswählen. An allen Ausgangsorten von populären Trekkinggebieten bieten ortskundige arrieros (Viehtreiber, Führer) mit Lasttieren (Pferde, Mulis, Esel) ihre Dienste an. Für viele ist es entweder ein willkommener Nebenverdienst oder oft auch die einzige Möglichkeit, Geld zu verdienen. So ist niemand auf organisierte Touren angewiesen, doch meistens aus Mangel an Sprachkenntnissen werden die Dienste von Reisebüros und Trekking-Organisationen aber gerne angenommen. Sie existieren mittlerweile nahezu in jeder Ortschaft in Reichweite von Wandertouren. Die Frage ist, ob man in Gesellschaft von zehn Zelten oder nur mit einem oder zwei an einer traumhaft schönen Gebirgslagune campieren möchte. In der Cordillera Blanca sind in den letzten Jahren drei bewirtschaftete Hütten entstanden, am Rande der Cordillera Vilcanota und Cordillera Vilcabamba sogar Luxus-Lodges. In der Regel muß die gesamte Verpflegung für eine Tour mitgenommen werden, ebenso der arriero mit verköstigt werden, denn innnerhalb der Gebirge gibt es selten Versorgungsmöglichkeiten, dafür allerdings schon mal eine frisch gefangene Lachsforelle an einem der zahllosen Gebirgsseen.
Aktualisiert: 2023-06-05
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Trekking und Bergsteigen in Peru
Peru hat sich in den letzten 15 Jahren zu einem sicheren Reiseland entwickelt. Die einzelnen Regionen des Landes müssen aber differenziert betrachtet werden, zu unterschiedlich ist die Infrastruktur und touristische Erschließung. Reisehochburg in Peru ist Cuzco und seine Umgebung, folglich auch touristisch am besten erschlossen. Vom Fünf-Sterne-Hotel bis zum klimatisierten Kleinbus für Ausflüge ist jeglicher Luxus vorhanden. Andere Landesteile hingegen sehen so gut wie nie Bergsteiger oder gar Touristen. Entsprechend dürftig ist dann das Angebot, aber es kommt ja auch darauf an, was man selbst sucht. Unübersehbar ist, daß sich in den letzten 30 Jahren vieles getan hat, vor allem im Straßenbau. Aber vieles entsteht wie überall auf der Welt nur aus kurzsichtiger Profitgier. Die größtenteils schon zum Tummelplatz verkommenen Alpen sind anscheinend nicht Abschreckung genug.
30% der Landfläche von Peru bilden das Andenhochland, ein Gebiet größer als die BRD, die Schweiz und Österreich zusammen. Allein die Großartigkeit der Landschaft mit ihren besonderen Kulturgütern übt schon genügend Reiz aus, zusätzlich zieren 53 Gipfel mit über 6000 Meter Höhe die peruanischen Anden. Die Berge können sich zwar nicht an der Höhe mit den Achttausendern des Himalayas messen, aber an Schönheit mit allen Bergen der Erde konkurrieren. So ist z.B schon 1966 der Alpamayo zum „schönsten Berg der Welt“ gekürt worden und der Inkaweg nach Machu Picchu zählt inzwischen zu den populärsten Trekkingrouten der Welt. Für Wanderungen und Bergbesteigungen und sind in Peru keinerlei Genehmigungen erforderlich (Ausnahme Huascaran), und es werden auch keine Gebühren erhoben, aber in Nationalparks wie z.B. dem Huascaran NP in der Cordillera Blanca, Eintritt verlangt. Allerdings ist es in vielen anderen Gebirgsgegenden Perus in den letzten Jahren eine Art Unsitte geworden, den Besuchern und Wanderern in irgendeiner Form Geld abzuknöpfen, ohne dass für die entsprechenden Gebiete irgendein Schutzstatus besteht, zu dessen Zweck die Eintrittsgelder verwendet würden!
So wird in der Cordillera Huayhuash an den Lagerplätzen von den jeweiligen örtlichen Gemeinden abkassiert; in Tinqui am Startpunkt der Wanderung in die Cordillera Vilcanota ist ein geringer Obolus fällig und in Chivay, am Ausgangsort für den Colca Canyon werden die Touristen schon in den ankommenden Bussen heftig zur Kasse gebeten.
Abgesehen davon kann sich jeder nach Belieben, Können und Zeit seine ganz individuelle Wunsch-Wandertour oder Bergbesteigung auswählen. An allen Ausgangsorten von populären Trekkinggebieten bieten ortskundige arrieros (Viehtreiber, Führer) mit Lasttieren (Pferde, Mulis, Esel) ihre Dienste an. Für viele ist es entweder ein willkommener Nebenverdienst oder oft auch die einzige Möglichkeit, Geld zu verdienen. So ist niemand auf organisierte Touren angewiesen, doch meistens aus Mangel an Sprachkenntnissen werden die Dienste von Reisebüros und Trekking-Organisationen aber gerne angenommen. Sie existieren mittlerweile nahezu in jeder Ortschaft in Reichweite von Wandertouren. Die Frage ist, ob man in Gesellschaft von zehn Zelten oder nur mit einem oder zwei an einer traumhaft schönen Gebirgslagune campieren möchte. In der Cordillera Blanca sind in den letzten Jahren drei bewirtschaftete Hütten entstanden, am Rande der Cordillera Vilcanota und Cordillera Vilcabamba sogar Luxus-Lodges. In der Regel muß die gesamte Verpflegung für eine Tour mitgenommen werden, ebenso der arriero mit verköstigt werden, denn innnerhalb der Gebirge gibt es selten Versorgungsmöglichkeiten, dafür allerdings schon mal eine frisch gefangene Lachsforelle an einem der zahllosen Gebirgsseen.
Aktualisiert: 2022-11-30
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Die peruanischen Anden sind eine faszinierende Region für Wanderer, Bergsteiger und Trekker. Fast 30 Prozent der Landesfläche nimmt das Hochland ein. Die Gebirgszüge im Norden liegen im Tropengürtel und zeigen bis zur Schneegrenze auf fast 5000 Metern eine unerwartete Pflanzenfülle, im wüstenhaften, von Vulkanen geprägten Süden dominieren Fels und Sand das Landschaftsbild und an der Grenze zu Bolivien zieht der Titicacasee Besucher in seinen Bann. Der Rother Wanderführer Peru stellt 62 Wanderungen und Trekkingtouren im peruanischen Hochland vor.
Wanderer und Trekker finden hier ein landschaftliches Paradies – geschmückt mit einer exotischen Flora und Fauna, den sagenumwobenen Kulturdenkmälern aus der Inkazeit, prunkvollen Kolonialbauten und farbenprächtigen Märkten der indigenen Bevölkerung. Die peruanische Küche ist köstlich, und so kommen auf einer Reise in dieses Land wirklich alle Sinne auf ihre Kosten.
Die Auswahl der Touren ist breit: Sie umfasst gemütliche Spaziergänge entlang herrlicher Seen, Wanderungen auf Aussichtsberge und zu kulturellen Sehenswürdigkeiten. Highlights sind natürlich die mehrtägigen Trekkingtouren, die in diesem Rother Wanderführer schwerpunktmäßig vorgestellt werden: Sie führen durch weite Hochwüsten, in einsame Gebirge mit 5000 Meter hohen Pässen und zu traumhaft gelegenen Bergseen.
Jeder Tourenvorschlag verfügt über eine ausführliche Routenbeschreibung, ein detailliertes Wanderkärtchen mit eingezeichnetem Routenverlauf und ein aussagekräftiges Höhenprofil. Darüber hinaus gibt es viele Informationen zum Thema Reisen und Wandern in Peru, zu öffentlichen Verkehrsmitteln, zu Gesundheit und zu Gefahren. Viel Wissenswertes zu Geografie, Klima, Fauna und Flora machen dieses Buch zu einem unverzichtbaren Begleiter für einen (Wander-)Urlaub in Peru.
Der Autor Oskar E. Busch reist seit Jahrzehnten zu den Bergen Südamerikas und ist ein ausgewiesener Kenner der peruanischen Anden.
Aktualisiert: 2020-12-04
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