Der Bergbau auf Eisenerz hatte im mittleren Lahngebiet in den Bergrevieren Wetzlar und Weilburg einst große Bedeutung. In der Zeit der Industrialisierung wurden besonders ab dem 19. Jahrhundert nach der Lahn-Kanalisierung und dem Bau der Lahntalbahn große Mengen an Eisenerz an die Ruhr-Hüttenwerke verfrachtet. Auch einige heimische Hüttenwerke profitierten von der Verkehrserschließung. Aber in den 1960er Jahren begann das große Grubensterben im Lahngebiet - 1983 musste die Grube Fortuna als letzte Erzgrube ihre Förderung einstellen.
Um den Erztransport der teilweise abgelegenen Gruben zur Lahn und zur Lahntalbahn zu vereinfachen, entstanden 1873 die Braunfelser Ernstbahn und 1884 die Lindenbachbahn als Grubenbahnen. Auf der Braunfelser Ernstbahn fand zwischen 1894 und 1930 auch ein öffentlicher Personenverkehr statt.
In diesem Buch werden sowohl die beiden Bahnen als auch die Grubenbetriebe, deren Erze sie transportierten, ausführlich mit vielen Fotos, Zeichnungen und Tabellen beschrieben.
Der Erzbergbau endete in diesem Gebiet endgültig im Jahr 1962, was dann auch die Stilllegung der Braunfelser Ernstbahn, der letzten der beiden beschriebenen Grubenbahnen, zur Folge hatte.
Aktualisiert: 2020-01-11
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Vor exakt 125 Jahren, am 28. Juli 1892, wurde das preußische Kleinbahngesetz erlassen. Damit setzte in den preußischen Provinzen ein wahrer Boom beim Bau von Bahnen tertiärer Ordnung ein, welche auch abgelegene Landstriche erschlossen. Vor diesem Hintergrund gründete ebenfalls im Juli 1892 Friedrich Lenz seine Firma Lenz & Co. in Stettin, die sich auf den Bau und Betrieb von Kleinbahnen spezialisiert hatte und bald der größte deutsche Betreiber von Klein- und Privatbahnen war.
Um die Finanzierung der zahlreichen Bahnen abzusichern, wurde 1901 die Aktiengesellschaft für Verkehrswesen (AGV) gegründet, die in den 1920er Jahren weitere Privatbahngesellschaften übernahm, so dass im Laufe der Zeit rund 200 Bahnen zum Konzern gehörten.
Nachdem zu Anfang des Jahres der erste Band über die Geschichte der Aktiengesellschaft für Verkehrswesen und deren Bahnen im Osten erschienen ist, folgt nun Band 2. Er beschreibt die Bahnen im Westen, also auf dem Gebiet der DDR, der Bundesrepublik und in den ehemals deutschen Kolonien. Konzept und Layout aus Band 1 wurden beibehalten.
Damit setzen wir Friedrich Lenz zum 125-jährigen Jubiläum seiner Firma ein kleines Denkmal seines Wirkens. Die Firma Lenz & Co. war bis 1945 die wichtigste innerhalb des AGV-Konzerns.
Aktualisiert: 2020-10-01
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Friedrich Lenz formte zusammen mit Carl Fürstenberg den größten Privatbahnkonzern Deutschlands. Gleich nach dem Erlass des preußischen Kleinbahngesetzes im Jahre 1892 gründeten sie die Firma Lenz & Co. GmbH. Während Lenz der Techniker war und mit seiner Mannschaft die Bahnen baute und betrieb, war Carl Fürstenberg mit seiner Berliner Handels-Gesellschaft der Geldgeber.
Eine Klein- oder Nebenbahn war damals der aktuelle Stand der Technik. Sie war nichts Altmodisches oder Rückständiges, wie man heute vielleicht vermuten könnte. Ein Bahnanschluss war für den ländlischen Raum damals ein absolutes Muss - Gemeinden ohne Bahnanschluss fielen wirtschaftlich zurück. Dies ist in etwa vergleichbar mit der Erschließung durch Breitbandnetze in der heutigen Zeit.
Mit dem Bau und Betrieb von Klein- und Nebenbahnen konnte man damals gutes Geld verdienen. Die Geschäfte von Lenz & Co und der Aktiengesellschaft für Verkehrswesen (AGV) florierten. Allerdings dauerte die Blütezeit nur gut 20 Jahre und endete mit dem Ersten Weltkrieg. Nach Kriegsende waren die Zeiten wirtschaftlich sehr schwierig, was sich auch bei den Bahnen bemerkbar machte. Zudem kam langsam der motorisierte Straßenverkehr auf, der sich zur großen Konkurrenz für die Eisenbahnen entwickelte.
Inzwischen hatte bei Lenz & Co und der Aktiengesellschaft für Verkehrswesen Erich Lübbert das Sagen. Er kaufte Ende der 1920er Jahre weitere Privatbahnkonzerne und ermöglichte durch die nun erreichte Größe des Unternehmens und sparsame Betriebsführung das Überleben. Auch als nach dem Zweiten Weltkrieg zahlreiche Bahnen der AGV in Russland, Polen und der DDR lagen und enteignet wurden, blieben viele Bahnen auf dem Gebiet der Bundesrepublik in Konzernbesitz. Ein neues Standbein wurde nun verstärkt durch Beteiligungen an Industrieunternehmen aufgebaut. Bis 1997 existierte die Aktiengesellschaft für Industrie und Verkehr, wie sie nun hieß, als Verkehrsunternehmen, verkaufte dann ihre Verkehrs- und Industriebeteiligungen und betätigte sich - wenig erfolgreich - ausschließlich als Immobilienunternehmen. Die Verkehrsaktivitäten wurden an Investoren verkauft. Unter französischer Hand ist man, unter Namensänderung zunächst auf Connex, später Veolia und heute Transdev, noch heute aktiv und dabei seit der Bahnreform wirtschaftlich wieder so erfolgreich wie hundert Jahre zuvor.
Dieses Buch erzählt die spannende Unternehmensgeschichte des Lenz- und AGV-Privatbahnimperiums und entwirrt die komplizierten Zusammenhänge innerhalb der Gesellschaften. Den Schwerpunkt bildet die Beschreibung der rund 200 Bahnen des Konzerns. Bisher gab es über die Lenz-Bahnen noch keine zusammenfassende Arbeit, sondern nur über einzelne Bahnen und Teilaspekte der Lenz- und AGV-Geschichte. Diese Lücke soll mit dieser zweiteiligen Buchserie geschlossen werden.
Aktualisiert: 2018-11-17
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Das neue Jahrbuch - mit 352 Seiten umfangreicher denn je - enthält ausschließlich Textbeiträge, die eigens fürs Jahrbuch geschrieben wurden.
Auch die beliebte Bibliographie mit den präzisen Daten zu jedem einzelnen Buch hat kräftig zugelegt, waren es 1997 gerade mal 499, so sind es jetzt exakt 639 Bücher - und einige wenige CDs. Hilfreich ist dabei das ausführliche Verlags-, Autoren-, Orts- und Sachregister. Und noch zwei weitere Register: Ein Verzeichnis aller 152 Textbeiträge in den Jahrbüchern 1984 bis 1997 und ein Verzeichnis aller 218 Rezensionen in den Jahrbüchern 1985 bis 1997. (Weitere 30 ausführliche Rezensionen finden sich auf 60 Seiten in der aktuellen 15. Ausgabe.)
Auch die Autorenliste kann sich sehen lassen: Joachim Seyferth beschreibt mit der gebotenen Zurückhaltung "Die Zäsur von Eschede", selbstverständlich ohne Fotos von der Unglücksstelle. Dumjahn feiert Anfang 1999 "Silberjubiläum", für Alfred Gottwaldt Grund genug, "meine Gedanken über die Welt der Eisenbahnbücher von 1973" zu Papier zu bringen. Über den Verleger Horst-Werner Dumjahn, und damit über den Verlag, das Antiquariat und die Versandbuchhandlung schreibt der Mainzer Journalist Michael Bermeitinger, Redaktionsmitglied der "Allgemeinen Zeitung", der die "Eisenbahnszene" und die vielen Namen und Bücher mal kritisch von außen beleuchtet.
Vom "Reisen und Lesen im 19. Jahrhundert" berichtet Christine Haug (Institut für Buchwissenschaft, Uni Mainz), während Rolf Neustädt fragt, ob es nun auch eine "(N)Ostalgie im Verlagswesen" gibt? Ihm geht es natürlich um den "hohen Standard der DDR- Verlage", dargestellt am transpress-Beispiel. Manfred Weisbrod erzählt, "wie die Dampflok-Archive entstanden". Mit Erich Preuß können Sie "mit der Inlandsbahn durch eine fremde Welt" über den Polarkreis fahren, während sich Jan-Henrik Peters "Die Gefangenenwagen der Deutschen Reichsbahn" einmal näher angesehen hat. Schließlich geht es bei "Mehr Lust als Frust?", im zweiten Beitrag von Joachim Seyferth, wie könnte es anders sein, nochmals um die Deutsche Bahn AG.
Mit einem Wort: Das neue Jahrbuch bringt wieder "Lesefutter pur". (Übrigens: Die Jahrbuch-Ausgabe 1998 ist nicht erschienen. Warum? Über die Hintergründe wird im aktuellen Jahrbuch berichtet.)
Aktualisiert: 2017-10-11
Autor:
Michael Bermeitinger,
Andreas Christopher,
Robert A Dräcker,
Horst W Dumjahn,
Marianne Dumjahn,
Peter J Flaskamp,
Alfred Gottwaldt,
Christine Haug,
Rainer Loose,
Rolf Neustädt,
Jan H Peters,
Erich Preuß,
Reiner Preuss,
Holger Schön,
Joachim Seyferth,
Otto Wegner,
Manfred Weisbrod
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Feldbahnen waren einst in vielen Industriezweigen ein wichtiges Transportmittel, das sich heute nur noch in Torfwerken ein letztes Refugium erhalten konnte. Neben alten Lokomotiven und Wagen auf abenteuerlicher Streckenführung findet man hier aber auch moderne Fahrzeuge auf fast eisenbahnmäßig verlegten Strecken.
In der vollständig überarbeiteten und erweiterten Neuauflage werden sämtliche Torfbahnen in Deutschland beschrieben, die nach 2000 noch in Betrieb waren bzw. noch in Betrieb sind. Zahlreiche Fotos, detaillierte Fahrzeuglisten und Karten liefern eine aktuelle und umfassende Übersicht.
Aktualisiert: 2018-11-17
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Die Anfänge der Eisenbahn und die Entwicklung ihres Streckennetzes in der Region Oberhessen, der welligen Beckenlandschaft der Wetterau und der hügeligen Mittelgebirgsregion des Vogelsbergs, eingebettet zwischen der Universitätsstadt Gießen im Norden und dem Rhein-Main-Gebiet mit der Metropole Frankfurt im Süden, wurden getragen von den Hoffnungen auf eine Verbesserung der wirtschaftlichen Entwicklung der ganzen Region. Einer Region, die bis dahin geprägt war von Land- und Forstwirtschaft, Handwerksbetrieben und den Anfängen der Industrialisierung. Auch der Personenverkehr sollte durch die Eisenbahn einen Aufschwung erleben: einen Anschluss Oberhessens an die weite Welt. Doch, neben den begeisterten Befürwortern, die sich für den Bau des neuen Verkehrsmittels Eisenbahn einsetzten, begegneten ihr gerade in den Anfangsjahren Teile der Politik und der Bevölkerung mit Skepsis, Ablehnung und Furcht.
Der Bau der Eisenbahn führte nicht nur durch seine Bauwerke und Anlagen zu einer einschneidenden Veränderung im Landschaftsbild; die Eisenbahn sollte in ganz entscheidender Weise das Arbeitsleben und die Freizeit der Menschen, ihre Wohn- und Verdienstmöglichkeiten, prägen und formen.
Von den ersten Gleislegungen Mitte des 19. Jahrhunderts bis zum heute immer noch bedeutsamen Verkehrsträger hat die Eisenbahn in Oberhessen eine wechselvolle und spannende Entwicklung mit vielen Höhen aber auch Tiefen genommen. Die Autoren dieses Bandes versuchen in ihren Beiträgen einerseits einen möglichst umfassenden Überblick von der Einführung des neuen Verkehrsmittels über die verschiedenen Epochen der Weiterentwicklung bis zur aktuellen Situation zu vermitteln, andererseits schlaglichtartig ausgewählte Themenfelder zu beleuchten, die für die Eisenbahn in dieser Region bemerkenswert, typisch oder gar einzigartig sind.
Bestellbar ist das Buch auch unter der Telefonnummer 06031/6848-1193 oder per Mail an liane.hoppe@ovag-energie.de.
Aktualisiert: 2023-03-15
Autor:
Andreas Christopher,
Dieter Eckert,
Carsten Eigner,
Steffen Eigner,
Ulrich Eisenbach,
Bernhard Hager,
Stefan Klöppel,
Klaus-Dieter Rack,
Eva Rödel,
Jürgen Röhrig,
Frank Trumpold,
Clemens Uhlig,
Bernd Vielsmeier
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