In Augsburg bestanden um 1900 etwa 25 Textilfabriken, in denen es wegen der stürmischen Entwicklungen unvermeidlich auch zu Arbeitskämpfen kam. Der erste größere Konflikt brach 1868 aus, und bis 1934 lassen sich fast 50 Textilarbeiterstreiks in praktisch allen größeren Augsburger Fabriken feststellen. Da jeder dieser Streiks ein Drama für sich war, werden Anlass, Verlauf und Ergebnis der einzelnen Arbeitskämpfe jeweils ausführlich dargestellt.
Die Analyse beruht auf der reichen Überlieferung aus amtlichen Akten und der Publizistik. Sie ermöglicht es, auf die verschiedenen Aspekte der Streiks einzugehen: Arbeiterversammlungen und Demonstrationen, ›wilde Streiks‹ und formelle Streikausschüsse, die Formulierung der Forderungen und die Ultimaten der Fabrikdirektoren, die Haltung der Gewerkschaftsführer und der Betriebsräte, die finanzielle Unterstützung der Streikenden, aber auch Entlassungen und Ausweisungen, die Ergebnisse im Wandel von Einzelvereinbarungen zu Flächentarifen, die Spaltung der Arbeiterschaft nach dem Ersten Weltkrieg, die Haltung der städtischen und staatlichen Behörden und den Einsatz von Polizei und gelegentlich von Militär.
So unterschiedlich die einzelnen Augsburger Textilarbeiterstreiks auch waren, sie hatten ein gemeinsames Charakteristikum: Sie waren nicht gewalttätig.
Aktualisiert: 2023-03-14
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Augsburg war seit dem Mittelalter ein Zentrum der Textilherstellung. Auch in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts bildeten die Weber das bei weitem größte Gewerbe. Dazu kamen noch Lodweber, Tuchmacher, Zeugmacher, Tuchscherer und Färber. Aber technische Rückständigkeit, Absatzschwierigkeiten in den heimischen Cottonfabriken, die Konkurrenz aus England, der Schweiz, Sachsen und Preußen, und der Verlust traditioneller Märkte stellten das Textilgewerbe vor große Probleme.
Die Weber haben den Rückgang ihres Gewerbes nicht als unabwendbares Schicksal hingenommen. Begünstigt durch die bayerische Gewerbegesetzgebung streiften sie traditionelle Zunftbeschränkungen ab, übernahmen technische Neuerungen, entwickelten eine kooperative Organisation der Produktion und stellten eine große Palette neuartiger, modischer Stoffe her.
Auf Grund des umfangreichen Archivmaterials im Augsburger Stadtarchiv beschreibt das Buch die teilweise erfolgreichen Bemühungen, die Handweberei auch unter den neuen wirtschaftlichen Verhältnissen fortzuführen. Doch die Industrialisierung der Textilherstellung hat alle diese Bemühungen zunichte gemacht. Die Innung der Weber löste sich 1862 auf, die der Tuchmacher und Tuchscherer 1868.
Aktualisiert: 2022-02-04
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Vielfältige Aufsätze zur Geschichte Schwabens, u. a.: Die Schwabegger und die Eberstaller - schwäbische Edelfreie zwischen Ministerialität, Vasallität und Nobilität im Hochmittelalter.
Aus dem Inhalt:
Wolfgang Wüst: Die Schwabegger (898?-1167) und die Eberstaller (1113-1330). Schwäbische Edelfreie zwischen Ministerialität, Vasallität und Nobilität im Hochmittelalter
Wilhelm Liebhart: Haec est haereditas servorum Domini. 875 Jahre Prämonstratenserstift Roggenburg (1126-2001)
Ernst L. Schlee: Reichstagstradition und Stadtverschönerung um 1600 in Augsburg. Zur These des Zusammenhangs
Claus-Peter Clasen: Die Augsburger Weber und die Mattseer Weberknappen
Georg Paula: Die Lehrjungen der Augsburger Maler von 1686 bis 1716
Alois Schmid: Rudolph Graf von Chotek. Ein böhmischer Adeliger als Diplomat Maria Theresias an den süddeutschen Höfen
Erich Hofgärtner: Religiosität auf dem Lande. Zur Situation in der Klosterhofmark Gempfing im 18. Jahrhundert
Sofia Talas: Jacques Barthélémy Micheli du Crests Thermometer und seine Beziehungen zu Georg Friedrich Brander in Augsburg
Siegfried Baum: Georg von Krauß. Zum 175. Geburtstag des Gründers der Münchner Lokomotivfabrik
Jürgen Schmid: Berthold Friedrich Brechts 'Chronik der G. Haindl'schen Papierfabrik Augsburg'. Ein Beispiel für die Firmengeschichtsschreibung der deutschen Industrie um 1900
Matthias Pape: Lechfeldschlacht und NATO-Beitritt. Das Augsburger "Ulrichsjahr" 1955 als Ausdruck der christlich-abendländischen Europaidee in der Ära Adenauer
Aktualisiert: 2019-01-07
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Vielfältige Aufsätze zur Geschichte Schwabens, u.a. Julia Polleres: Eine römische Ansiedlung mit Mithräum in Königsbrunn, Landkreis Augsburg;
Harald Müller und Anne-Katrin Ziesak: Der Augsburger Benediktiner Veit Bild und der Humanismus;
Mark Häberlein: "Hatt das glückh wunderbarlich mit uns spilt." Joachim Hoechstetter d.J. (1523-1597) in der Geschäftswelt des 16. Jahrhunderts;
Claus-Peter Clasen: Waren die Schwabenweber gut genug für das Augsburger Textilgewerbe?;
Georg Paula: Die Lehrjungen der Augsburger Maler von 1666 bis 1686;
Anke Sczesny: Von Handwerkern, Zünften und Bauern: Gewerbe und Gesellschaft
im ländlichen Ostschwaben der Frühen Neuzeit;
Wolfgang Wüst: Sammlungsauftrag und Wissenssicherung in Intelligenzblättern.
Regionale Alternativen zur ›großen‹ Enzyklopädie?;
Stefan Dieter: In Bayern angekommen? Kaufbeurens bayerische Identität im Spiegel des Besuchs König Ludwigs I. im Jahre 1829;
Markus Würmseher: Städtebauliche Aspekte zum Wiederaufbau der Stadt Augsburg nach 1945
Aktualisiert: 2019-01-07
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Vielfältige Aufsätze zur Geschichte Augsburgs und Bayerisch-Schwabens, u.a. Christof Paulus: Herzog Ludwig IX. der Reiche von Bayern-Landshut (1450–1479) und die Reichsstadt Augsburg;
Aus dem Inhalt:
Klaus Wolf: Theater im mittelalterlichen Augsburg; Zita Ágota Pataki: Otium und sapientia – Ikonographische Deutungen der Dindimus-Episode in den Augsburger Alexander-Illustrationen 1455–1478; Manfred Keßler: Die Expeditio Donawerdana des Jakob Balde und die Ursache des 30-jährigen Krieges; Helmut Gier: Die Stapelstadt der katholischen Buchhandlung in Deutschland – Augsburg als Verlagsort jesuitischen Schrifttums vor und nach der Aufhebung der Gesellschaft Jesu; Claus-Peter Clasen: Das Spinn-Institut und die Garnspinner im Amt Göggingen; Edith Seidl und Helmut Zäh: Die zeitgenössischen Biographien des Augsburger Schmetterlingsforschers Jacob Hübner (1761–1826) von Carl Geyer, Joseph von Ahorner und Christian Freyer; Günther Grünsteudel: Zur Biographie der Pianistin Anna (Nanette) von Schaden (1763–1834); Undine Fischer: Der literarische und künstlerische Nachlass von Arthur Maximilian Miller (1901–1992); Helmut Gier: Neues Schrifttum zur Landeskunde Bayerisch-Schwabens, 83. Folge
Aktualisiert: 2020-01-07
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Gerber und Schuhmacher, die heute in Augsburg kaum noch wahrgenommen werden, spielten in der frühen Neuzeit eine bedeutende Rolle in der Reichsstadt. Dieses Buch behandelt in einem ersten Teil die gesellschaftlichen Verhältnisse, die Altersstruktur und Wohngegenden der Rot- und Weißgerber und Corduaner, deren Organisation sowie die Situation der Lehrjungen und Gesellen. Die Möglichkeiten zum Kauf von Häuten und Fellen, Produktionsbeschränkungen, die Technik des Gerbens und die umstrittene Rolle der Lederbereiter werden ausführlich dargestellt.
Der zweite Teil ist den wichtigsten Kunden der Gerber, den Schuhmachern, gewidmet. Ihre Zahl und Herkunft, ihr Heiratsverhalten, ihre Wohnverhältnisse und konfessionelle Verteilung sowie die Struktur des Gewerbes werden untersucht. Besondere Aufmerksamkeit wird den konfliktreichen Beziehungen zu den Gerbern geschenkt, den Bedingungen des Einkaufs von Leder, der Verschuldung der Schuhmacher und ihren Möglichkeiten zum Verkauf und Export.
Aktualisiert: 2019-01-07
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