In ihrer empirischen Arbeit untersucht Gerlinde Wiese interaktive Planspiele zu zwei gesellschaftspolitisch brisanten Themen:
· Der Ausbau der Windenergie im Rahmen der Energiewende führt in vielen Regionen Deutschlands zu enormen Konflikten.
· Die Novellierung der Düngeverordnung, die dem Grundwasserschutz dienen soll, war gleichfalls von heftigen Protesten der Betroffenen geprägt.
In der Konzeption und Durchführung der Planspiele orientierte sich Wiese an dem Design von Hans Leo Reimann für politisch-pädagogische Planspiele, wobei sie hierfür zur Effizienzsteigerung eine neu entwickelte Online-Plattform ausbaute. Die Autorin untersucht die Spielfähigkeit und Realitätsnähe der konzipierten Ausgangslagen und die Usability des Kommunikationsprogramms, wobei sie die Entstehung, Durchführung und quantitative wie qualitative Auswertung der Planspiele detailliert darstellt. So verschafft uns ihr Buch einen tiefen Einblick in die beiden Themenschwerpunkte sowie in die Praxis von Planspielen. Es zeigt die Vorteile und Schwierigkeiten, die sich beim Einsatz eines Planspiels ergeben können, und bietet damit nicht zuletzt Planspielentwicklern, die sich für das anspruchsvolle Reimann-Design interessieren, wertvolle Hinweise für die eigene Teamarbeit.
Aktualisiert: 2022-09-06
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Der Erhalt der biologischen Vielfalt und die Eindämmung des Klimawandels zählen zu den dringendsten politischen Herausforderungen des 21. Jahrhunderts. Zwischen den beiden Zielsetzungen bestehen starke Interdependenzen. Eine nachhaltige Waldpolitik ist in diesem Zusammenhang von enormer Bedeutung. In den vergangenen Jahrzehnten hat die globale Waldpolitik verschiedene institutionelle Entwicklungen durchgemacht. Diese haben aber bis heute nicht zu allseits verbindlichen Regeln für die Waldwirtschaft und zu einer deutlichen Verringerung der weltweiten Entwaldung geführt. Die Ursachen dafür liegen vor allem in divergierenden Interessen und einem mangelnden politischen Willen der beteiligten Länder und Akteure. Gemeinsame Strategien für einen verbesserten globalen Waldschutz hängen deshalb entscheidend von der Analyse und dem Ausgleich der Interessen der Nationalstaaten ab. Das globale waldpolitische Agieren einzelner Staaten ist bislang jedoch kaum untersucht worden. Die Bundesrepublik Deutschland spielt als Mitglied in Entscheidungsgremien und als wichtiger Geber von Wald-Entwicklungshilfe eine zentrale Rolle in internationalen Verhandlungen. Anika Busch beschäftigt sich vor diesem Hintergrund in ihrer vorliegenden Studie mit dem deutschen Beitrag zur globalen Waldpolitik, wobei ihr Fokus auf Maßnahmen zum Erhalt der Biodiversität und zur Eindämmung des Klimawandels liegt. Sie zeigt auf, dass vorrangig Konflikte zwischen verschiedenen Akteuren der deutschen globalen Waldpolitik ursächlich für eine mangelnde Kohärenz bei der Umsetzung internationaler Vereinbarungen sind. Busch erarbeitet Reformvorschläge, die auf eine Verbesserung der Kommunikation verschiedener Akteure und auf die Ermöglichung gemeinsamer Programme abzielen. Buschs Untersuchung basiert auf mehreren theoretischen Konzepten sowie auf Interviews mit Experten aus Politik, Wirtschaft, Zivilgesellschaft und Wissenschaft. Es wurde gezielt eine interdisziplinäre Vorgehensweise gewählt, um die Vorzüge verschiedener Theorieansätze nutzen und die Prozesse aus unterschiedlichen Perspektiven beleuchten zu können. Die Interviews dienen einem Brückenschlag zur Praxis. Das Buch wendet sich an WissenschaftlerInnen, die auf dem Gebiet der globalen Waldpolitik und der globalen öffentlichen Güter forschen, sowie an SozialwissenschaftlerInnen, die an einer praxisnahen Anwendung komplexer Theorien wie der Systemtheorie nach Niklas Luhmann interessiert sind. Zudem sind die durch die Untersuchung gewonnenen Erkenntnisse in besonderem Maße hilfreich für die Akteure der deutschen globalen Waldpolitik.
Aktualisiert: 2020-12-22
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Kaum ein anderes Thema bewegt seit Jahren die öffentliche und fachwissenschaftliche Diskussion gleichermaßen und polarisiert dabei so stark wie die ´Grüne Gentechnik`. Die um ihren Nutzen und Schaden entbrannten Debatten erfassen verschiedene wissenschaftliche Fachdisziplinen, die Politik, Verbraucher- und Umweltschutzorganisationen, die Kirche und die Medien ebenso, wie sie die Bevölkerung mit ihren Vorstellungen über die Beschaffenheit der Natur und der Lebensmittelerzeugung betreffen. Dabei haben sich die Fronten zwischen Befürwortern und Gegnern der Grünen Gentechnik über die Jahre verhärtet, und es ist ein ideologischer Streit entbrannt, der auch vor der Wissenschaft nicht Halt gemacht hat. Die Auseinandersetzungen und auch die Berichterstattung sind vorwiegend geprägt von undifferenzierten Betrachtungen und einer emotionalen Aufladung des Themas. Für die Bevölkerung stellt sich vor allem die Frage, wem man überhaupt glauben oder vertrauen kann. In diesem Spannungsfeld gibt Manuel Thiels Buch einen wertvollen Überblick über die Vielseitigkeit und Komplexität des Themas Grüne Gentechnik, liefert Fakten für ein besseres Verständnis des Themas und schärft gleichzeitig den Blick dafür, dass eine ernsthafte, differenzierte Auseinandersetzung keinesfalls in simplen Schwarz-Weiß-Kategorien enden kann. Nicht zuletzt durch die gründliche thematische Aufarbeitung hilft es auch jenseits des Fachpublikums dabei, sich im Spannungsfeld Grüner Gentechnik zu orientieren und Kontroversen besser zu verstehen. Insgesamt besticht das Buch vor allem durch seine systematische Strukturierung und klare, schnörkellose Darstellung.
Aktualisiert: 2020-12-22
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Durch menschliche Aktivitäten kommt es weltweit zur Zerstörung natürlicher Lebensräume und zu Umweltverschmutzung, was einen drastischen Verlust an biologischer Vielfalt zur Folge hat. Durch das Konzept der Ökosystemdienstleistungen sollen die zunehmenden und unterschiedlichen Bedürfnisse des Menschen nach den Leistungen und Gütern der Natur bei politischen Entscheidungsprozessen berücksichtigt werden. Hohen Bekanntheitsgrad erlangt hat dabei vor allem das Millennium Ecosystem Assessment aus dem Jahre 2005, eine weltweite Studie über den Zustand unserer Ökosysteme. Darin werden mit den Basis-, Versorgungs- und Regulationsdienstleistungen sowie den kulturellen Ökosystemdienstleistungen vier verschiedene Kategorien aufgeführt, die allesamt zum menschlichen Wohlergehen und Fortbestehen beitragen. Doch um alle diese Naturleistungen in die Entscheidungsprozesse einzubeziehen, müssen sie erfasst und messbar gemacht werden. Anja-Karolina Rovers setzt sich mit der Erfassung kultureller Ökosystemdienstleistungen unter Verwendung sozialwissenschaftlicher Methoden auseinander, indem sie verschiedene naturethische Argumentationslinien beleuchtet, um den Eigenwert von Natur zu erfassen. Am Beispiel mitteldeutscher Buchenwälder wurden dazu sowohl Interviews mit Forstexperten geführt als auch die Einstellungen der Bevölkerung ermittelt. Ferner geht sie auf Indikatoren ein, die speziell zur Erfassung von Ästhetik dienen können, und untersucht, ob und inwieweit die Rolle der Natur durch artifizielle Objekte ersetzbar ist. Damit regt ihr Buch auch zur kritischen Selbstreflexion im Umgang mit Natur an und schafft Bewusstsein über den Stellenwert von Natur und ihren Leistungen auf subjektiver und gemeinschaftlicher Ebene.
Aktualisiert: 2020-12-22
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Wissenschaft, Wirtschaft und Politik befassen sich zunehmen damit, wie sich die Beziehungen zwischen Nichtregierungsorganisationen (NGOs) und Staaten in der Theorie und Praxis gestalten. Shogik Nickel wendet sich in ihrer faszinierenden Studie einem bislang kaum erforschten Bereich zu: Sie untersucht die Situation moderner Umwelt-NGOs in Russland, insbesondere in Kaliningrad, und arbeitet vor dem Hintergrund historischer Entwicklungen und unter Heranziehung unterschiedlicher politikwissenschaftlicher Klassifizierungsmodelle die Mechanismen heraus, die die Effektivität der im Rahmen der Studie befragten NGOs bestimmen. Dabei erfasst sie die Beurteilungskriterien, nach denen sich diese Organisationen beispielsweise in ihrer Struktur, ihrer Handlungskompetenz und Reputation seitens Staat und Gesellschaft von ihren westlichen Pendants unterscheiden oder Gemeinsamkeiten aufweisen. Die Enklave Kaliningrad nimmt nicht zuletzt wegen ihrer geographischen Lage, ihrer Besiedlungsgeschichte und besonderen Historie einen Sonderstatus ein. Damit erweist sie sich als signifikantes Beispiel, um die maßgeblichen Aspekte zum Status der russischen Nichtregierungsorganisationen im Umweltsektor auch auf lokaler Ebene aufzuzeigen.
Aktualisiert: 2020-03-26
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Schadstofffilterung, Erosionsschutz, Erholung, Nahrungsmittel- und Holzproduktion – Natur und Landschaft stiften auf vielfältigen Wegen Nutzen für das menschliche Leben. Diese Nutzwerte werden unter dem Rahmenkonzept der ecosystem services bzw. Ökosystemleistungen vereint. Anhand geeigneter Erfassungs- und Bewertungsstudien gilt es, den Wert der natürlichen Umwelt zu bemessen, um diesen in praktischen Landnutzungsentscheidungen berücksichtigen zu können. Auch die deutsche Umweltforschung widmet sich zunehmend der Aufgabe, die vielfältigen ökosystemaren Leistungen in politische und betriebliche Handlungsstrategien einzubinden. Das vorliegende Buch behandelt die erforderlichen Voraussetzungen, um das Konzept der Ökosystemleistungen von einer wissenschaftlichen Leitidee zu einer Entscheidungshilfe in praktischen Ressourcennutzungskontexten zu übertragen. Anhand eines sozialwissenschaftlichen Forschungsansatzes evaluiert Stefan Schüler die Möglichkeiten und Grenzen der Anwendung des Ökosystemleistungskonzeptes in Wissenschaft und Praxis. Erstmalig werden in diesem Zusammenhang auch die Perspektiven lokaler Entscheidungsträger berücksichtigt, ihre Erfahrungen und Sichtweisen werden den internationalen umweltpolitischen Bestrebungen gegenübergestellt. Stefan Schülers Buch richtet sich insbesondere an Fachpersonen und Interessierte aus dem Umwelt- und Naturschutz, der Land- und Forstwirtschaft, der Raumordnung und Landesplanung, der Politik und Ökonomie sowie an Forschende und Studierende aus dem Umweltbereich.
Aktualisiert: 2020-03-26
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Es ist ein gängiger Vorwurf an die Ökonomik, dass es ihr an einer adäquaten Antwort auf die immer dringenderen Umweltprobleme unserer Zeit mangele. Mehr noch: man hört bisweilen die Behauptung, dass die Ökonomik grundsätzlich aufgrund ihrer Methodik nicht oder nur sehr bedingt in der Lage sei, diesen Problemen zu begegnen, denn eine Disziplin, die eine "ökonomisch effiziente ökologische Katastrophe" in den Bereich ihrer Denkmöglichkeiten einlässt, könne in ökologischer Hinsicht nur fehlgeleitet sein.
Mit diesem Buch soll ein Verständnis der Möglichkeiten und Grenzen der Umweltökonomik geschaffen werden. Dazu ist es notwendig, deren ideengeschichtliche Herkunft wie auch die Umsetzung realgeschichtlicher Ereignisse im Horizont des ökonomischen Denkens zu kennen. Die Autoren sprechen dabei nicht von einer "Ideengeschichte der Umweltökonomik", denn die Umweltökonomik hat sich erst in den letzten Jahrzehnten als Zweig der modernen Wirtschaftstheorie herausgebildet, so dass bei Texten aus vergangenen Zeiten selbstverständlich nicht von "umweltökonomischen" Aussagen gesprochen werden kann, auch dann nicht, wenn diese Aspekte der Natur und des wirtschaftlichen Umganges mit ihr in ihre Forschungen einbeziehen. Dennoch zeigt sich, dass das Aufgreifen von ökonomischen Problemen, die sich aufgrund von Entwicklungen oder Gegebenheiten der Natur stellen, kein neues Phänomen in der Geschichte des ökonomischen Denkens ist. In diesem Buch wird versucht, diesen Umgang mit Natur und natürlichen Phänomenen bis auf frühe Anfänge zurückzuführen und dabei zu verdeutlichen, warum der heutige Umgang der Ökonomik mit der Umwelt "so ist, wie er ist". Abschließend wagen die Autoren vor dem Hintergrund der Untersuchung historischer Abläufe einen Ausblick auf die weitere Entwicklung der Einbindung von Umweltaspekten in die ökonomische Theorie.
Aktualisiert: 2021-10-20
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Es ist ein gängiger Vorwurf an die Ökonomik, dass es ihr an einer adäquaten Antwort auf die immer dringenderen Umweltprobleme unserer Zeit mangele. Mehr noch: Man hört bisweilen die Behauptung, dass die Ökonomik grundsätzlich aufgrund ihrer Methodik nicht oder nur sehr bedingt in der Lage sei, diesen Problemen zu begegnen.
Mit diesem Buch werden Möglichkeiten aufgezeigt, den Zugang zu Aspekten der natürlichen Umwelt aus Sicht der Ökonomik zu erweitern. Dazu wird ein dogmenhistorischer Ansatz verfolgt, denn Theoriegeschichte kann bisweilen stimulierend wirken und Denkanstöße liefern, die für aktuelle Fragestellungen nutzbar gemacht werden können. Im Rahmen der Untersuchung werden dabei zwei Theoriegerüste aus der „Entstehungsphase“ des ökonomischen Denkens gegenübergestellt: der deutsche Kameralismus und der klassische Utilitarismus, auf den wichtige Grundlagen nicht nur der klassischen Political Economy sondern für alle modernen Gesellschaftswissenschaften zurückzuführen sind. Die vorliegende Untersuchung belegt, dass die Theorien grundsätzlich unterschiedliche Verständnisse von Mensch, Gesellschaft und Staat entwickeln. Während der Kameralismus – überspitzt formuliert – eher gesellschaftliche (End-) Zustände zu beschreiben scheint, ist der Utilitarismus und die darauf aufbauende Political Economy eher an der Erklärung des Zustandekommens dieser Zustände interessiert.
Vor dem Hintergrund des Vergleichs der beiden Theorien, in dessen Rahmen auch aktuelle Forschungsergebnisse z.B. der experimentellen Ökonomik aufgegriffen werden, lassen sich wichtige Implikationen für die moderne Umweltökonomik und Umweltpolitik ableiten. So finden sich im Kameralismus und insbesondere im Utilitarismus Ansätze für eine Erweiterung des orthodoxen homo oeconomicus und eine – in Grenzen – andere Rollenzuweisung an den Staat.
Aktualisiert: 2021-10-20
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Gemäß EG-Wasserrahmenrichtlinie (WRRL) sind für die sogenannten Flussgebietseinheiten Maßnahmenprogramme festzulegen, mithilfe derer die Umweltziele der Richtlinie erreicht werden sollen. Die hierfür auszuwählenden Maßnahmen müssen allerdings nicht nur ökologisch wirksam sein, sondern zugleich das ökonomische Kriterium der Kosteneffizienz erfüllen. Daher wird aus methodischer Sicht empfohlen, die potentiell geeigneten Alternativen mittels Kosten‑Wirksamkeits‑Analyse zu bewerten. Letztlich ist eine erfolgreiche Maßnahmenauswahl aber nur dann möglich, wenn sich der Methodeneinsatz auch im Kontext der Verwaltungspraxis als zielführend erweist. Vor diesem Hintergrund setzt sich Falk R. Lauterbach in seiner Studie mit der folgenden Leitfrage auseinander: Sind Kosten‑Wirksamkeits‑Analysen im Rahmen des konkreten Verwaltungshandelns geeignet, um kosteneffiziente Maßnahmen im Sinne der WRRL auszuwählen? Ihrer Klärung dient die exemplarische Durchführung der Bewertungsmethode innerhalb von Fallstudien in Niedersachsen. Auf Grundlage der hierbei gewonnenen Erkenntnisse wird die Eignung der Kosten‑Wirksamkeits‑Analyse für die Verwaltungspraxis anhand zuvor definierter Kriterien diskutiert und abschließend beurteilt. Handlungsempfehlungen für die künftige Maßnahmenauswahl ergänzen die Untersuchung.
Aktualisiert: 2020-12-22
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Der Erhalt der biologischen Vielfalt und die Eindämmung des Klimawandels zählen zu den dringendsten politischen Herausforderungen des 21. Jahrhunderts. Zwischen den beiden Zielsetzungen bestehen starke Interdependenzen. Eine nachhaltige Waldpolitik ist in diesem Zusammenhang von enormer Bedeutung. In den vergangenen Jahrzehnten hat die globale Waldpolitik verschiedene institutionelle Entwicklungen durchgemacht. Diese haben aber bis heute nicht zu allseits verbindlichen Regeln für die Waldwirtschaft und zu einer deutlichen Verringerung der weltweiten Entwaldung geführt. Die Ursachen dafür liegen vor allem in divergierenden Interessen und einem mangelnden politischen Willen der beteiligten Länder und Akteure. Gemeinsame Strategien für einen verbesserten globalen Waldschutz hängen deshalb entscheidend von der Analyse und dem Ausgleich der Interessen der Nationalstaaten ab. Das globale waldpolitische Agieren einzelner Staaten ist bislang jedoch kaum untersucht worden. Die Bundesrepublik Deutschland spielt als Mitglied in Entscheidungsgremien und als wichtiger Geber von Wald-Entwicklungshilfe eine zentrale Rolle in internationalen Verhandlungen. Anika Busch beschäftigt sich vor diesem Hintergrund in ihrer vorliegenden Studie mit dem deutschen Beitrag zur globalen Waldpolitik, wobei ihr Fokus auf Maßnahmen zum Erhalt der Biodiversität und zur Eindämmung des Klimawandels liegt. Sie zeigt auf, dass vorrangig Konflikte zwischen verschiedenen Akteuren der deutschen globalen Waldpolitik ursächlich für eine mangelnde Kohärenz bei der Umsetzung internationaler Vereinbarungen sind. Busch erarbeitet Reformvorschläge, die auf eine Verbesserung der Kommunikation verschiedener Akteure und auf die Ermöglichung gemeinsamer Programme abzielen. Buschs Untersuchung basiert auf mehreren theoretischen Konzepten sowie auf Interviews mit Experten aus Politik, Wirtschaft, Zivilgesellschaft und Wissenschaft. Es wurde gezielt eine interdisziplinäre Vorgehensweise gewählt, um die Vorzüge verschiedener Theorieansätze nutzen und die Prozesse aus unterschiedlichen Perspektiven beleuchten zu können. Die Interviews dienen einem Brückenschlag zur Praxis. Das Buch wendet sich an WissenschaftlerInnen, die auf dem Gebiet der globalen Waldpolitik und der globalen öffentlichen Güter forschen, sowie an SozialwissenschaftlerInnen, die an einer praxisnahen Anwendung komplexer Theorien wie der Systemtheorie nach Niklas Luhmann interessiert sind. Zudem sind die durch die Untersuchung gewonnenen Erkenntnisse in besonderem Maße hilfreich für die Akteure der deutschen globalen Waldpolitik.
Aktualisiert: 2020-12-22
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Zur Erreichung eines guten Gewässerzustands fordert die Europäische Wasserrahmenrichtlinie (EG-WRRL) die Durchführung von Maßnahmen, die gemäß Art. 11 in einem Maßnahmenprogramm festzulegen sind. Bei der Auswahl dieser Maßnahmen muss ein ökonomisches Kriterium berücksichtigt werden: nur die „kosteneffizientesten Kombinationen“ von Maßnahmen sollen in das Maßnahmenprogramm aufgenommen werden (Anhang III WRRL). In der vorliegenden Studie wird der Frage nachgegangen, wie sich theoretisch fundierte und bewährte Methoden für den Nachweis von Kosteneffizienz auf den praktischen Prozess der Maßnahmenfindung anwenden lassen, exemplarisch untersucht im Land Niedersachsen. Es zeigt sich, dass eine direkte Übertragung von vorgegebenen ökonomischen Instrumenten auf die Praxis nur eingeschränkt möglich ist und das Verständnis der Anforderungen seitens der EG-WRRL weiter gefasst werden muss, um eine umfassende Beurteilung von Kosteneffizienz zu erlauben. Zu den Zielen der Studie zählt, ökonomische Theorie und die Berücksichtigung ihrer Elemente in den Vorgaben der EG-WRRL auf ihre Praxistauglichkeit zu prüfen und gegebenenfalls Optimierungspotentiale sowie neue Denkrichtungen aufzuzeigen.
Aktualisiert: 2020-12-22
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Kaum ein anderes Thema bewegt seit Jahren die öffentliche und fachwissenschaftliche Diskussion gleichermaßen und polarisiert dabei so stark wie die ´Grüne Gentechnik`. Die um ihren Nutzen und Schaden entbrannten Debatten erfassen verschiedene wissenschaftliche Fachdisziplinen, die Politik, Verbraucher- und Umweltschutzorganisationen, die Kirche und die Medien ebenso, wie sie die Bevölkerung mit ihren Vorstellungen über die Beschaffenheit der Natur und der Lebensmittelerzeugung betreffen. Dabei haben sich die Fronten zwischen Befürwortern und Gegnern der Grünen Gentechnik über die Jahre verhärtet, und es ist ein ideologischer Streit entbrannt, der auch vor der Wissenschaft nicht Halt gemacht hat. Die Auseinandersetzungen und auch die Berichterstattung sind vorwiegend geprägt von undifferenzierten Betrachtungen und einer emotionalen Aufladung des Themas. Für die Bevölkerung stellt sich vor allem die Frage, wem man überhaupt glauben oder vertrauen kann. In diesem Spannungsfeld gibt Manuel Thiels Buch einen wertvollen Überblick über die Vielseitigkeit und Komplexität des Themas Grüne Gentechnik, liefert Fakten für ein besseres Verständnis des Themas und schärft gleichzeitig den Blick dafür, dass eine ernsthafte, differenzierte Auseinandersetzung keinesfalls in simplen Schwarz-Weiß-Kategorien enden kann. Nicht zuletzt durch die gründliche thematische Aufarbeitung hilft es auch jenseits des Fachpublikums dabei, sich im Spannungsfeld Grüner Gentechnik zu orientieren und Kontroversen besser zu verstehen. Insgesamt besticht das Buch vor allem durch seine systematische Strukturierung und klare, schnörkellose Darstellung.
Aktualisiert: 2020-03-26
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In den letzten Jahren ist die gesetzliche Krankenversicherung zunehmend an die Grenzen ihrer Leistungsfähigkeit gestoßen. In der Vergangenheit konzentrierte sich die Gesundheitspolitik zur Lösung der Verknappung finanzieller Ressourcen häufig auf die Modifizierung der Einnahmen- bzw. Ausgabenseite, was sich jüngst in der Diskussion um Bürgerversicherung oder Kopfpauschale eindrucksvoll zeigt. Auch wenn nicht eine "Ökonomisierung der Gesundheitsversorgung" angestrebt werden sollte, so kann die ökonomische Realität dennoch nicht ignoriert werden.
Aus ökonomischer Sicht zeichnet sich das Gesundheitswesen dadurch aus, dass kaum marktliche Strukturen zu finden sind, die Anreize setzen und die knappen Ressourcen in die "beste" Verwendung alloziieren. In diesem Buch wird ein Ansatz zur Lösung der bestehenden Probleme betrachtet, welcher nicht auf die (Um-) Finanzierung abzielt, sondern Strukturen der Gesundheitsversorgung zu schaffen versucht, um zumindest in bestimmten Grenzen wettbewerbliche Elemente in die Gesundheitsversorgung zu implementieren: Managed Care. Um diese Strukturen zieladäquat umgestalten zu können, stehen im Rahmen von Managed Care verschiedene Instrumente zur Verfügung. Die bisherige Literatur zu diesem Thema fokussiert allerdings häufig auf die detaillierte Analyse von Spezialfragen einzelner Instrumente, wodurch das "große Ganze" aus den Augen verloren wird, oder betrachtet "erste Erfahrungsberichte" aus anderen Ländern, z.B. der Schweiz oder den USA.
Dieses Buch stellt zunächst die Hauptprobleme der deutschen Gesundheitsversorgung heraus und überprüft davon ausgehend ausführlich die Effekte der einzelnen Instrumente des Managed Care; immer wieder wird dazu auch auf die Wirkungszusammenhänge zwischen den Instrumente verwiesen, durch die die Wirkung der Einzelinstrumente verstärkt wird. Diese können ihre Wirkung in der Praxis allerdings nur dann entfalten, wenn die rechtlichen Rahmenbedingungen dies erlauben. Daher ist ein weiterer Schwerpunkt die Analyse des institutionellen Rahmens, der sich in den letzen Jahren entscheidend weiterentwickelt hat. Abschließend werden die zunächst theoretisch hergeleiteten Effekte anhand eines praktischen Beispiels plastisch dargestellt.
Aktualisiert: 2021-10-20
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Durch menschliche Aktivitäten kommt es weltweit zur Zerstörung natürlicher Lebensräume und zu Umweltverschmutzung, was einen drastischen Verlust an biologischer Vielfalt zur Folge hat. Durch das Konzept der Ökosystemdienstleistungen sollen die zunehmenden und unterschiedlichen Bedürfnisse des Menschen nach den Leistungen und Gütern der Natur bei politischen Entscheidungsprozessen berücksichtigt werden. Hohen Bekanntheitsgrad erlangt hat dabei vor allem das Millennium Ecosystem Assessment aus dem Jahre 2005, eine weltweite Studie über den Zustand unserer Ökosysteme. Darin werden mit den Basis-, Versorgungs- und Regulationsdienstleistungen sowie den kulturellen Ökosystemdienstleistungen vier verschiedene Kategorien aufgeführt, die allesamt zum menschlichen Wohlergehen und Fortbestehen beitragen. Doch um alle diese Naturleistungen in die Entscheidungsprozesse einzubeziehen, müssen sie erfasst und messbar gemacht werden. Anja-Karolina Rovers setzt sich mit der Erfassung kultureller Ökosystemdienstleistungen unter Verwendung sozialwissenschaftlicher Methoden auseinander, indem sie verschiedene naturethische Argumentationslinien beleuchtet, um den Eigenwert von Natur zu erfassen. Am Beispiel mitteldeutscher Buchenwälder wurden dazu sowohl Interviews mit Forstexperten geführt als auch die Einstellungen der Bevölkerung ermittelt. Ferner geht sie auf Indikatoren ein, die speziell zur Erfassung von Ästhetik dienen können, und untersucht, ob und inwieweit die Rolle der Natur durch artifizielle Objekte ersetzbar ist. Damit regt ihr Buch auch zur kritischen Selbstreflexion im Umgang mit Natur an und schafft Bewusstsein über den Stellenwert von Natur und ihren Leistungen auf subjektiver und gemeinschaftlicher Ebene.
Aktualisiert: 2020-12-22
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In den letzten Jahrzehnten nahm die Verwendung ökonomischer Instrumente und Herangehensweisen in der Umweltpolitik stark zu. Dabei ist eine große Vielfalt unterschiedlicher Ansätze entstanden, die dem Schutz von Umweltgütern wie Klima, Wasser oder Biodiversität dienen sollen. Diese von politischen Entscheidungsträgern bewusst eingesetzte Ökonomisierung kann als Hilfe bei der Argumentation für den Umweltschutz sowie als Mechanismus zur effizienteren Umsetzung politischer Ziele genutzt werden. Katherina Grafl befasst sich in ihrem vorliegenden Buch mit verschiedenen Dimensionen der Ökonomisierung und verdeutlicht diese an zwei Fallstudien. Die EG-Wasserrahmenrichtlinie enthält eine Reihe von ökonomischen Anforderungen, deren Eingang in den Richtlinientext durchaus keine Selbstverständlichkeit war. Vor Beginn der Umsetzung erfolgte ein komplexer Klärungsprozess über die Auslegung und die beste Anwendbarkeit der Bestimmungen. Bei der Umsetzung in Deutschland seit 2000 treten einige Probleme auf, mit denen sich Grafl detailliert auseinandersetzt. Globale Öffentliche Güter erweitern die wirtschaftswissenschaftliche Theorie der Öffentlichen Güter. Neben wissenschaftsinternen Diskussionen sind damit Implikationen für die politische Praxis verbunden. Dieses Konzept stellt internationale Kooperation auf eine neue Grundlage, statt Entwicklungshilfe ergäbe sich eine wechselseitige Entwicklungszusammenarbeit. Deshalb schlug ihm neben weltweitem Interesse zugleich Ablehnung durch politische und wissenschaftliche Akteure entgegen. Grafl schlägt eine Betrachtungsweise vor, mit der Blockierungen in Politikfeldern wie dem Schutz der Biodiversität besser erkannt und überwunden werden können. Ökonomisierung wird zu einem geeigneten Instrument, wenn sie richtig angewendet wird; als undifferenziertes Prinzip kann sie zur Gefahr für die Ziele werden, die sie eigentlich unterstützen sollte. Die Akteure, welche die Verantwortung für die Durchführung der ökonomisierten Politik tragen, sollten die Stärken, aber auch die Schwächen des Ökonomisierungsprinzips kennen.
Aktualisiert: 2020-12-22
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Die Europäische Wasserrahmenrichtlinie (EG-WRRL) ist die erste europäische Richtlinie, bei deren Umsetzung explizit ökonomische Prinzipien, Instrumente sowie Methoden zu berücksichtigen bzw. anzuwenden sind. Diese ökonomischen Anforderungen wurden – zusammen mit einer ganzheitlichen Betrachtungsweise, die sämtliche Funktionen, Werte und Nutzungsformen der Ressource Wasser zusammenführt – daraufhin auch in weiteren Richtlinien der europäischen Gewässerpolitik verankert. Um die sich hierdurch ergebenden Chancen im jeweiligen Umsetzungsprozess der Gewässerrichtlinien zu nutzen, ist ein Dialog zwischen Theorie und Praxis erforderlich. Der vorliegende Sammelband soll einen derartigen Austausch zwischen zuständigen Behörden, wasserwirtschaftlicher Praxis, nicht staatlichen Organisationen und nicht zuletzt der Wissenschaft fördern. Er enthält Beiträge von Vertretern der genannten Bereiche, in denen bisherige Erfahrungen, aber auch neue Erkenntnisse und Handlungsmöglichkeiten aufgezeigt und diskutiert werden. Der Schwerpunkt der verschiedenen Beiträge liegt auf den ökonomischen Anforderungen der Richtlinien – insbesondere denen der EG-WRRL. Darüber hinaus haben weitere Themenbereiche Eingang in den Sammelband gefunden, die im Kontext der europäischen Gewässerpolitik stehen.
Aktualisiert: 2020-12-22
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