Nach Timbuktu

Nach Timbuktu von Croon,  Winfried
'Timbuktu?' fragt Kleinsass. 'Gibt’s das?' 'Kaum', meint Apunkt. 'Und wenn, dann ist es irgendein Hitzeloch auf der Karte ganz unten. Versandet und bröckelig. Wer möchte da begraben sein?' 'Ich', sagt Zimmbt. 'Ich bin sowieso am Ende, mache mich demnächst aus dem Staub und tät’s gern in der Wüste. Also dieser Rundblick! ' 'Nicht wahr?' ruft das Fräulein von Trochnow, unser Engel. 'San’a. Samarkand. Cartagena. Timbuktu. Städte der Sehnsucht. Nichts wie hin!' 'Gemach, Kinder', sagt der Autor. 'Dies ist kein Reisebericht.' 'Was denn?' fragen die Figuren. 'So was wie ein Kriminalroman. Da geht’s hart, aber gerecht zu. Ihr kommt alle um. Gut, was?' Aha? Man schaut einander an, zieht Schnuten, zuckt die Achseln. 'Na schön, Chef. Wenn’s sein muß.' So richtig begeistert ist niemand. Sei’s drum! 'Leben', sagt der Weise, 'heißt leiden.' Ein unguter Zustand. Man sollte ihn nicht leichtfertig verlängern.
Aktualisiert: 2019-06-29
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Ich, Adam

Ich, Adam von Croon,  Winfried
Sieben Geschichten rund ums Leben Winfried Croon und um dessen Endlichkeit. Sechs davon im Grenzbereich zwischen Ratio und Absurdität. Jeweils ironisch und schwarz-humoristisch, doppelbödig bis bodenlos und stilistisch pointiert. Die siebte, eine autobiografische Skizze, setzt einen realistischen Kontrapunkt zu den frivolen Fiktionen. Sieben Geschichten mit Tiefgang und Nachhall.
Aktualisiert: 2020-09-23
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Eine Handvoll böser Greise

Eine Handvoll böser Greise von Croon,  Winfried
Im Penthaus der Residenz 'Fünfeichen' hausen fünf merkwürdige Greise. Sie sind unheilbar krank, machen sich noch einen späten Lenz oder versuchen es doch, jazzen sich in ihrer Dixieland-Combo die Todesangst von der Seele, genießen, jeder für sich, einen unverschämten Zaster, sind untereinander in herzlichem Hass verbunden und pflegen alle zusammen die höhere Ironie. Ohne jede Moral und aller Illusionen ledig, finden sie sich selbst sowie einander wie auch das Dasein schlechthin zum Speien, suchen sich folglich einen originellen Freitod aus und treten ihn in alphabetischer Reihenfolge an. Vor dem Hintritt lassen die Moribunden, wie unter ihresgleichen der Brauch, ihre Vergangenheit Revue passieren, und die hat es jeweils in sich. Altvogt, der Trompeter, macht Karriere plus Reibach als Gangsterboß. Enderlin, der Klarinettist, als Gigolo de luxe. Irrwisch, der Mann mit dem Saxophon, als Schweinekapitalist. Oschatz, der Banjozupfer, als Kitsch-, Schund- und Schmutzliterat. Und Uhl zu Eulenstein, der Freiherr am Flügel, als Sektenguru. Die Typen sind paradox, einerseits Mörder und auch sonst sittlich mißraten, andererseits Bösewichter mit Tiefgang, gottlose Gottsucher und mancher menschlichen Regung fähig. Die alten, verkommenen Kerle haben, alles in allem, durchaus ihren Charme.
Aktualisiert: 2020-09-23
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Weltuntergänge und kleinere Katastrophen

Weltuntergänge und kleinere Katastrophen von Croon,  Winfried
Wie mittlerweile wohl jedermann weiß, ist das Leben sowohl absurd als auch banal. So findet etwa ein stinknormaler Teufel namens Mephisto sich umständehalber als Weihnachtsmann wieder. So wird einer unauffälligen Radiologin namens Penning die unheimliche Gabe des Röntgenblicks zuteil. So lebt ein Versicherungsvertreter und Dutzendkopf namens Trapp nach seinem Freitod überraschend weiter, und wie! So geraten zwei Verwaltungsbürokraten, der Büroleiter Spranger und der Buchhalter Zwozynski, in einen jeweils apokalyptischen Zustand, den sie, logisch, nicht überleben. So werden fünf Talkshowhabitués namens Jaschke, Fraatz, Karthäuser, Haberkorn und Staniewski, die sonst, wie in solchen Schwatzrunden üblich, vorwiegend hohl und gemeinplätzig labern, auf einmal magisch enthemmt, wirken darum authentisch, lassen konsequent die unverblümte Sau heraus und bewerfen einander mit rhetorischem Schlamm, der sich gewaschen hat. So gehen Herr Schmidt und Frau Schmitt-Schmidt, ein zerstrittenes Ehepaar, von sonderbaren Schicksalsschlägen getroffen, mehr oder weniger trostlos zugrunde. So verliebt sich eine Altertumsforscherin namens Lebelang, die in der Zukunft lebt, versehentlich in einen Roboter, und dieser Irrtum hat Folgen. So leidet ein gewisser Admiral von Schneider, den man als unsichtbaren und stummen Gast von Miss Sophies Geburtstags- und Silvesterparty Dinner for one her kennt beziehungsweise ignoriert, noch immer darunter, daß man ihm seinerzeit den Garaus gemacht hat, und betätigt sich darum als Rachegeist. Zu guter oder unguter Letzt ist noch kurz von einem Herrn Retro die Rede, der rückwärts lebt, also vom Krematorium bis zum Mutterleib, ein eher seltener Vorgang. All das, könnte man meinen, gehe doch durchweg über die rationale Hutschnur, sei also einem vernünftigen Menschen kaum zuzumuten. Aber nicht doch, befinden unsere maßgebenden Nihilisten. Das sei sogar amüsant. Allerdings gehöre zu solchen bodenlosen Geschichten auch ein bodenlos schwarzer Humor. Stimmt. Und dieser Humor kommt hier sogar zehnfach vor.
Aktualisiert: 2020-09-23
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Weiß Gott

Weiß Gott von Croon,  Winfried
'Weiß Gott' ist formal ein Theaterstück, liest sich aber wie ein Roman. Die Handlung spielt in den letzten Tagen der Menschheit und wird getragen von einer Handvoll disparater sowie desperater Laienschauspieler, die den Weltuntergang sowohl spielen als auch erleben und sich im Hin und Her zwischen Schein und Sein sowohl komödiantisch divertieren als auch existentiell exhibieren. Dies im Visier der Götter, die als höhere Verwaltungsbürokraten des Universums fungieren, etwa abgewirtschaftete Planeten wie die Erde liquidieren und, um ihren grauen Arbeitsalltag aufzuhübschen, sich an den schmerzlichen Freuden sowie an den lustigen Leiden der letzten Menschen weidlich weiden und über deren ungelenke Schauspielereien sich olympisch amüsieren. Denn diese Hampelmännlein und -weiblein strampeln an den Drähten ihres tragischen Geschicks und wirken dabei komisch, werden darum auch nicht einfach so vernichtet, wie sonst bei Weltuntergängen üblich, erleben vielmehr einen besonders exquisiten Tod.
Aktualisiert: 2020-09-23
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Das Alphabet des Glücks

Das Alphabet des Glücks von Croon,  Winfried
Mit dem Glück verhält sich's sonderbar. Der Mensch, alias Homo sapiens, also ein weiser Affe, ist einerseits weise genug, um zu wissen, daß es das Glück nicht gibt, läuft ihm andererseits aber auf wenig weise Weise nach. Dieses eigentümlich affenhafte Verhalten des Menschen treibt seit Adam und Eva alle Weisen um, nicht zuletzt einen gewissen Augustus Altnickel, einen alten Dichter und Denker, der in einem paradiesischen Garten haust und denselben verkommen läßt, sich selbst übrigens auch. Altnickel, ein eher glückloser denn unglücklicher Herr, schreibt ein Buch über das Glück und untersucht das paradoxe Phänomen anhand einer Reihe von Fallstudien, sechsundzwanzig an der Zahl. Warum gerade so viele? Weil unser Alphabet sechsundzwanzig Buchstaben hat und der Autor seine Figuren in deren Reihenfolge präsentiert. Allerdings nicht von A bis Z, sondern, typisch für den Querkopf, von Z bis A. Warum? Weil Altnickel, der erste im Alphabet, immer das letzte Wort haben will. Und darum beginnt er die Serie mit Professor Zürsch, der, wie es der Zufall will, von Beruf Glücksforscher ist. Zwischen Zürsch und Altnickel wimmelt's nur so von Glückspilzen und Unglückswürmern, und das sind mal banale, mal bizarre Typen. Da gibt es einesteils etwa ein Schulmädchen, einen Busfahrer, einen Arbeitslosen, eine Hausmeisterin und einen Straßenmusikanten. Und anderenteils zum Beispiel eine Geisteskranke, einen Eventmanager, eine Mörderin, einen Selbstmörder und einen Priester, der die Kirche haßt. Und dann auch noch ganz ausgefallene Subjekte wie einen sprechenden Kater, zwei Föten im Mutterleib und den lieben Gott persönlich, der sich zu seiner verunglückten Schöpfung äußert. Alles in allem: ein Wahnsinnshaufen. Was Wunder, daß Augustus Altnickel, der ihn zu gängeln hat, darüber den Verstand verliert!
Aktualisiert: 2020-09-23
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