Die Lebensgeschichte des Konstantin, der kurz vor seinem Tod 869 in Rom den Mönchsnamen Kyrill annahm, stellt eines der wichtigsten Zeugnisse der slavischen Kultur dar. Die Vita erzählt, wie ein begabter und früh zur theologischen Laufbahn entschlossener junger Mann aus dem damals zweisprachigen griechisch-altbulgarischen Saloniki nach Konstantinopel als Prinzenerzieher gerufen wird, dort an den besten Schulen studiert, eine Professur annimmt und bald mit diplomatischen Aufgaben betreut wird. Schließlich wird er zusammen mit seinem älteren Bruder Method in das Großmährische Reich entsandt, um dort das Christentum östlicher Prägung einzuführen. Zu diesem Zweck entwirft Kyrill das erste slavische Alphabet und legt zusammen mit Method und ihren beiden Schülern ein umfangreiches Übersetzungswerk vor. Dieses aufgrund seiner Funktion Altkirchenslavisch genannte Altbulgarisch war auch im westslavischen Sprachgebiet verständlich. Die Fortsetzung der von Kyrill und Method begründeten slavischen Schriftkultur im ersten bulgarischen Reich und ihr Transfer in das ein Jahrhundert später christianisierte Russland sowie die Heiligenverehrung der „Slavenapostel“ Kyrill und Method haben bis heute eminente, auch politische Bedeutung.
Neue Erkenntnisse haben eine Neuübersetzung und Kommentierung der Vita nötig gemacht. Thomas Daiber hat sich dieser Aufgabe unterzogen und zeigt anhand eines ausführlichen Apparats, dass es sich – entgegen einer langen slavistischen Tradition – um kein originales altkirchenslavisches Werk handelt, sondern vielmehr um eine Übersetzung, die einer griechischen, heute verlorenen Vorlage verpflichtet ist.
Aktualisiert: 2023-06-20
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Die Lebensgeschichte des Konstantin, der kurz vor seinem Tod 869 in Rom den Mönchsnamen Kyrill annahm, stellt eines der wichtigsten Zeugnisse der slavischen Kultur dar. Die Vita erzählt, wie ein begabter und früh zur theologischen Laufbahn entschlossener junger Mann aus dem damals zweisprachigen griechisch-altbulgarischen Saloniki nach Konstantinopel als Prinzenerzieher gerufen wird, dort an den besten Schulen studiert, eine Professur annimmt und bald mit diplomatischen Aufgaben betreut wird. Schließlich wird er zusammen mit seinem älteren Bruder Method in das Großmährische Reich entsandt, um dort das Christentum östlicher Prägung einzuführen. Zu diesem Zweck entwirft Kyrill das erste slavische Alphabet und legt zusammen mit Method und ihren beiden Schülern ein umfangreiches Übersetzungswerk vor. Dieses aufgrund seiner Funktion Altkirchenslavisch genannte Altbulgarisch war auch im westslavischen Sprachgebiet verständlich. Die Fortsetzung der von Kyrill und Method begründeten slavischen Schriftkultur im ersten bulgarischen Reich und ihr Transfer in das ein Jahrhundert später christianisierte Russland sowie die Heiligenverehrung der „Slavenapostel“ Kyrill und Method haben bis heute eminente, auch politische Bedeutung.
Neue Erkenntnisse haben eine Neuübersetzung und Kommentierung der Vita nötig gemacht. Thomas Daiber hat sich dieser Aufgabe unterzogen und zeigt anhand eines ausführlichen Apparats, dass es sich – entgegen einer langen slavistischen Tradition – um kein originales altkirchenslavisches Werk handelt, sondern vielmehr um eine Übersetzung, die einer griechischen, heute verlorenen Vorlage verpflichtet ist.
Aktualisiert: 2023-06-20
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Die Lebensgeschichte des Konstantin, der kurz vor seinem Tod 869 in Rom den Mönchsnamen Kyrill annahm, stellt eines der wichtigsten Zeugnisse der slavischen Kultur dar. Die Vita erzählt, wie ein begabter und früh zur theologischen Laufbahn entschlossener junger Mann aus dem damals zweisprachigen griechisch-altbulgarischen Saloniki nach Konstantinopel als Prinzenerzieher gerufen wird, dort an den besten Schulen studiert, eine Professur annimmt und bald mit diplomatischen Aufgaben betreut wird. Schließlich wird er zusammen mit seinem älteren Bruder Method in das Großmährische Reich entsandt, um dort das Christentum östlicher Prägung einzuführen. Zu diesem Zweck entwirft Kyrill das erste slavische Alphabet und legt zusammen mit Method und ihren beiden Schülern ein umfangreiches Übersetzungswerk vor. Dieses aufgrund seiner Funktion Altkirchenslavisch genannte Altbulgarisch war auch im westslavischen Sprachgebiet verständlich. Die Fortsetzung der von Kyrill und Method begründeten slavischen Schriftkultur im ersten bulgarischen Reich und ihr Transfer in das ein Jahrhundert später christianisierte Russland sowie die Heiligenverehrung der „Slavenapostel“ Kyrill und Method haben bis heute eminente, auch politische Bedeutung.
Neue Erkenntnisse haben eine Neuübersetzung und Kommentierung der Vita nötig gemacht. Thomas Daiber hat sich dieser Aufgabe unterzogen und zeigt anhand eines ausführlichen Apparats, dass es sich – entgegen einer langen slavistischen Tradition – um kein originales altkirchenslavisches Werk handelt, sondern vielmehr um eine Übersetzung, die einer griechischen, heute verlorenen Vorlage verpflichtet ist.
Aktualisiert: 2023-06-20
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Die Lebensgeschichte des Konstantin, der kurz vor seinem Tod 869 in Rom den Mönchsnamen Kyrill annahm, stellt eines der wichtigsten Zeugnisse der slavischen Kultur dar. Die Vita erzählt, wie ein begabter und früh zur theologischen Laufbahn entschlossener junger Mann aus dem damals zweisprachigen griechisch-altbulgarischen Saloniki nach Konstantinopel als Prinzenerzieher gerufen wird, dort an den besten Schulen studiert, eine Professur annimmt und bald mit diplomatischen Aufgaben betreut wird. Schließlich wird er zusammen mit seinem älteren Bruder Method in das Großmährische Reich entsandt, um dort das Christentum östlicher Prägung einzuführen. Zu diesem Zweck entwirft Kyrill das erste slavische Alphabet und legt zusammen mit Method und ihren beiden Schülern ein umfangreiches Übersetzungswerk vor. Dieses aufgrund seiner Funktion Altkirchenslavisch genannte Altbulgarisch war auch im westslavischen Sprachgebiet verständlich. Die Fortsetzung der von Kyrill und Method begründeten slavischen Schriftkultur im ersten bulgarischen Reich und ihr Transfer in das ein Jahrhundert später christianisierte Russland sowie die Heiligenverehrung der „Slavenapostel“ Kyrill und Method haben bis heute eminente, auch politische Bedeutung.
Neue Erkenntnisse haben eine Neuübersetzung und Kommentierung der Vita nötig gemacht. Thomas Daiber hat sich dieser Aufgabe unterzogen und zeigt anhand eines ausführlichen Apparats, dass es sich – entgegen einer langen slavistischen Tradition – um kein originales altkirchenslavisches Werk handelt, sondern vielmehr um eine Übersetzung, die einer griechischen, heute verlorenen Vorlage verpflichtet ist.
Aktualisiert: 2023-04-19
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Jan Kochanowski (1530 - 1584) war der wichtigste polnische Dichter der Renaissance. Er entstammte einem adligen Geschlecht, studierte ab 1544 an der Krakower Akademie und reiste unter anderem nach Padua, wo er längere Zeit verbrachte und die Ideale der italiänischen Renaissance aufnahm. In Deutschland und Frankreich – wo er auch Pierre Ronsard traf – rundete er seine Bildung ab. 1559 kehrte er nach Polen zurück und trat in den Dienst verschiedener Adliger. 1563 wurde er vom königlichen Hof angestellt und reiste mit dem Herrscher sogar an die Front in Lithauen. Sechs Töchter gebar ihm seine Frau, ein Sohn wurde nach seinem Tod geboren. Den größten Teil seiner Arbeit schrieb Kochanowski auf polnisch, was damals revolutionär war. Sein Zyklus "Tränen", den er für seine jung verstorbene Tochter dichtete, war wegweisend; Elegien wurden damals nur für hohe Persönlichkeiten geschrieben.
Aktualisiert: 2021-06-21
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