GeoDresden 2009 – Geologie der Böhmischen Masse – Regionale und angewandte Geowissenschaften in Mitteleuropa

GeoDresden 2009 – Geologie der Böhmischen Masse – Regionale und angewandte Geowissenschaften in Mitteleuropa von Deutsche Gesellschaft für Geowissenschaften, Lange,  Jan-Michael, Linnemann,  Ulf, Röhling,  Heinz-Gerd
Aus dem Inhaltsverzeichnis Elevator tectonics and magmatic activity along the Teplá-Barrandian/ Moldanubian boundary (Bohemian Massif) JiRí žák, Gernold Zulauf. 5 Lower Palaeozoic of the Barrandian area Oldrich Fatka, Petr Kraft, JiRi kRíž, Petr Štorch, František Vacek & Rainer Brocke. 29 Geologie und Phytostratigrafie im Paläogen und Neogen Mittel- und Ostdeutschlands [Geology and phyto-stratigraphy in the Palaeogene and Neogene in Central and East Germany] Lutz Kunzmann, Wilfrid Schneider, Gerda Standke, Martina Dolezych, Mareike EbBerlein. 47 Zinnlagerstätten des Osterzgebirges, Zinnwald - Altenberg - Sadisdorf [Tin deposits of the Osterzgebirge, Zinnwald - Altenberg - Sadisdorf] Klaus Thalheim. 116 Steine/Erden-Lagerstätten bei Kamenz (Oberlausitz) Reiner Lobst & Katrin Kleeberg. 134 Neogen und Quartär im Elbtal und in der Westlausitz Jan-Michael Lange, Wolfgang Alexowsky, Frank Horna. 151 Schauanlage und Museum der Granitindustrie in Haselbachtal/OT Häslich bei Kamenz (Oberlausitz) Reiner Lobst. 166 Cross-section Lausitz Block - Elbe Zone (Saxo-Thuringian Zone, Bohemian Massif, IGCP 497) Ulf Linnemann, Mandy Hofmann. 166 Die Kreide der Elbtalzone Markus Wilmsen, Birgit Niebuhr. 199 Late Paleozoic volcanosedimentary evolution of the Elbe Zone and the eastern Erzgebirge [Spätpaläozoische vulkanosedimentäre Entwicklung der Elbezone und des östlichen Erzgebirges] Christoph Breitkreuz, Axel Renno, Jörg W. Schneider, Klaus Stanek Naturstein in Dresden - Nutzung, Verwitterung und Erhaltung an historischen Bauwerken [Natural stone in Dresden - utilization, weathering and maintenance at historic buildings] Heiner Siedel. 232
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Staßfurt 2010 – Erkennen, analysieren, bewerten und prognostizieren der zukünftigen Entwicklung der Bergbaufolgeschäden

Staßfurt 2010 – Erkennen, analysieren, bewerten und prognostizieren der zukünftigen Entwicklung der Bergbaufolgeschäden von Deutsche Gesellschaft für Geowissenschaften, Gerardi,  Johannes
Aus dem Vorwort Unter der Überschrift „Staßfurt 2010 - Erkennen analysieren bewerten und prognostizieren der zukünftigen Entwicklung der Bergbaufolgeschäden" präsentieren die Partner des Forschungsverbundes „Dynamik abgesoffener oder gefluteter Salzbergwerke und ihres Deckgebirgsstockwerks" die Ergebnisse ihrer Forschungsarbeit. In den Jahren 2006 bis 2010 am Beispiel der Stadt Staßfurt. Motivation Die alte Salzstadt Staßfurt hat unter den Folgen der Bergbaukatastrophen aus dem 19. Jahrhundert stark zu leiden. Nicht genug, dass die Bergschäden den Verlust zahlreicher Wohn- und Wirtschaftsgebäude im ehemaligen Stadtzentrum und in dem Industriegebiet von Leopoldshall nach sich zogen, beraubte ein Beschluss des Bezirksrates die Stadt jeglicher Hoffnung auf einen Neubeginn. Dieser Beschluss deklarierte das Bergschadengebiet als einen Bereich „latenter Bruchgefährdung". Die Folge davon waren weitere Jahre der Stagnation für die Stadtentwicklung. Die hätte unter den damaligen politischen Bedingungen auch eine Totalaufgabe der betroffenen Stadteile bedeuten können. Erst mit der politischen Wende in Deutschland entstanden Pläne, die alte Stadt neu erstehen zu lassen. Dennoch wirkt die Beschlusslage des Bezirksrats bis heute fort. Wegen unzureichender Information über die aktuelle Situation in den abgesoffenen Kaligruben auf der Südwestflanke des Staßfurter Salzsattels, war es den zuständigen Behörden nicht möglich, diesen Beschluss zurück zu nehmen. Die bekannten Fakten waren der Umfang des Senkungsgebiets, dessen dauerhaft fortschreitende Eintiefung und damit verbunden Schäden an den noch verbliebenen Gebäuden des ehemaligen Stadtzentrums. Als zusätzliche unbekannte erwies sich die Frage nach der Tagesbruchgefahr. Das Ausmaß solcher Tagesbrüche ist für die Bürger von Staßfurt noch heute in dem Sole-Strandbad in Leopoldshall und in Neustaßfurt sichtbar. Forschungsverbünde I und II Aus der Faktenlage heraus entstand im Jahre 1998 der Antrag für ein Forschungsprojekt, um damit eine Schadenanalyse für das Bergschadengebiet Staßfurt herbei zu führen. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) förderte von Oktober 2000 bis Februar 2002 den ersten Forschungsverbund „Maßnahmen der nachhaltigen Gefahrenabwehr für Altlasten in Gebieten mit bergbaubedingten Destabilisierungsvorgängen am Beispiel der Stadt Staßfurt". An dessen Ende stand die Erkenntnis, dass erst bei hinreichender Kenntnis sowohl der geologisch-tektonischen wie auch der bergbaulichen Situation im Untergrund eine Prognose zum zukünftigen Verhalten des Senkungs- und Bergschadensgebietes gegeben werden kann. Im Jahre 2003 wurde daher ein entsprechender Antragsentwurf für ein Nachfolgeprojekt vorgelegt. Die Umsetzung des Projektvorschlags in einem gemeinsamen Projektantrag erfolgte von Mai 2006 bis Juli 2006. Nachdem feststand, dass das Land Sachsen- Anhalt durch die Beauftragung von drei Tiefbohrungen eine Kofinanzierung im Umfange von etwa 1,3 Millionen EURO vornehmen würde, erfolgte die Bescheidung im Oktober 2006. Die Fördersumme des BMBF belief sich einschließlich einer Mittelaufstockung auf ca. 6,7 Millionen EURO. Hinzu kommen die Eigenanteile der drei am Verbund beteiligten Firmen. Die Gesamtkosten des Projekts werden zum Projektende etwa 8 Millionen EURO betragen. Die gemeinsam formulierten Ziele Übergeordnetes Ziel des Forschungsverbundvorhabens war es, Grundlagen und Instrumente für das Erkennen, Beschreiben und Prognostizieren bergbaubedingt ablaufender, langfristiger Prozesse mit Auswirkung auf die Tagesoberfläche geschaffen. Hierzu sollten die Ursachen für die Senkungs- und Bruchprozesse an der Tagesoberfläche festgestellt und analysiert werden, um darauf aufbauend ein Prozessverständnis zu entwickeln, mit dem eine Prognose für zukünftige Veränderungen der Oberfläche ermöglicht wird. Die im Projekt zu erprobenden und weiter zu entwickelnden Verfahren und Methoden sollen auf andere Standorte übertragbar sein. Projektarbeit und Ergebnisse Die Projektarbeiten begannen mit einer Bestandsaufnahme der zur Verfügung stehenden Datengrundlagen. Dies betraf die Bohrungen, Grubenrisswerke, geophysikalische Untersuchungen und Bergschadenhistorie und nicht zuletzt die Geologie und Hydrogeologie. Es stellte sich heraus, dass zwar zahlreiche Daten vorlagen, diese aber nicht unmittelbar einsetzbar oder unvollständig waren und teilweise auch lückenhaft blieben. Über diese sehr zeitaufwendigen Arbeiten wird berichtet. Mit der Datenaufbereitung begann das Vernetzte Arbeiten des Forschungsverbundes. Dem Thema Grundlagen widmeten sich insbesondere die geophysikalischen Methoden Hubschrauberelektromagnetik (HEM) und die LIDAR-Messungen. Aus diesen entstanden Höhenmodelle vom gesamten Arbeitsgebiet und auch darüber hinaus. Zudem zeigen die hoch aufgelösten HEM-Messungen über die Leitfähigkeit die Grundwasserbeschaffenheit entlang des Salzsattels von Egeln im Norden bis Güsten im Süden. Auf die daraus abgeleiteten Informationen folgten weitere hydrogeologische und bodengeophysikalische Untersuchungen. Grundlagen anderer Art entstanden mit der dreidimensionalen Erfassung der alten Grubenbaue auf der Südwest- und der Nordostflanke des Staßfurter Salzsattels. Später folgte aus der Kombination der Rissinformationen und Archivdaten mit den alten und neuen Flach- und Tiefbohrungen sowie der im Projekt erstellten Seismik, Bodengeophysik, HEM-Messungen und der Gravimetrie ein komplexes dreidimensionales geologisches Modell. Zusammen mit der Gravimetrie und der geomechanischen Modellierung bilden die 3D-Modelle wichtige Bestandteile der Prognose der zukünftigen Entwicklung des Bergschadengebiets und der Tagesbruchgefahr. In diesem Zusammenhang sind auch die wichtigen Beiträge des seismologischen und das nanoseismischen Monitorings zu nennen. Die Hydrogeologie entwickelte in Zusammenarbeit mit verschiedenen Disziplinen und dem 3D-Modell ein großräumiges dynamisches Bild der Grundwasserströmung und des Stofftransportes im Untergrund von Staßfurt und des Umfeldes. Durch hydrochemische Modellierungen und lösungskinetische Stoffbilanzrechnungen konnte der aktuelle Zustand der Lösungen in den Grubenbauen das Ausmaß der bisherigen Lösungsprozesse abgeschätzt werden. Mittels Isotopengeochemie konnten Alter der Tiefengrundwässer beschrieben werden und damit die Zeitdauer von Prozessen abgeschätzt werden. Die zusätzlich eingeführten Methoden der ungestörten Probennahme und der laseroptischen Fließrichtungsmessungen in tiefen Messstellen im Salinargestein und den Grubenbauen konnten die Ergebnisse ergänzen. Das Monitoring hat sich in diesem Forschungsvorhaben als ein bedeutsamer und zielführender methodischer Ansatz herausgestellt. Methoden des hydrodynamischen, hydrochemischen und geophysikalischen (seismologischen und gravimetrischen) Monitorings fanden jeweils Anwendung und Betätigungen und eröffnen in ihrer Kopplung neue Möglichkeiten der Beobachtung und Interpretation der ablaufenden Prozesse. Spektakulär erschien der Hinweis, dass ein gravimetrisches Monitoring zur Langzeitüberwachung eines Bergbauareals geeignet sein kann. Zusammenfassung und Ausblick Ganz im Einklang mit den im Forschungsantrag formulierten Zielen wurde ein interdisziplinäres Instrumentarium entwickelt, mit dem vergleichbare Schadensituationen zukünftig bearbeitet werden können. Bei aktuellen Ereignissen in Sachsen-Anhalt konnten die Untersuchungsmethoden des Forschungsverbundes bereits empfohlen und auch zum Einsatz gebracht werden. Im Sinne des BMBF-Förderprojektes „Forschung für die Nachhaltigkeit" kann zum Abschluss der Forschungsarbeiten gesagt werden, dass für eine akute Gefahr hinsichtlich des weiteren Verbruchs der untersuchten tiefliegenden Grubenbaue der Schachtanlagen Leopoldshall I/II, von der Heydt und von Manteuffel sowie Neustaßfurt I, II und III nicht erkannt wurde. Ebenso finden sich keine Anzeichen für einen Tagesbruch. Dies gilt unter der Voraussetzung, dass die Grundwasserverhältnisse in den tiefen Grubenbauen nicht gestört werden. Anders ist die Prognose für die Grubenbereiche oberhalb 250m unter Gelände. Für diesen Bereich gibt es Hinweise auf das Vorhandensein deutlich untersättigter Lösungen und der Möglichkeit der weitergehenden Auflösung von Salinargesteinen, die möglicherweise in Zusammenhang mit einer nachgewiesenen Grundwasserzirkulation in den Grubenbauen steht. Dazu kündigt dieser Forschungsverbund die Formulierung eines Folgeprojekts an. Als Ergebnis der Forschungsarbeiten, ist nunmehr die beispielhafte Entwicklung eines nachhaltigen Gestaltungs- und Flächennutzungskonzeptes für einen Lebens- und Wirtschaftsraum, der durch Bergbau und eine mehr als 150-jährige Industriegeschichte geprägt ist, zu realisieren. Danksagung Dem Bundesministerium für Forschung und Bildung für die großzügige Förderung und dem Projektträger, dem Karlsruher Institut für Technologie (KIT), Projektträger Karlsruhe, Bereich Wassertechnologie und Entsorgung sowie dem Projektbeirat für die fachliche Begleitung dieses Forschungsvorhabens gebührt an dieser Stelle ein sehr großer Dank. Dies gilt gleichermaßen dem Bundesministerium für Wirtschaft, vertreten durch die Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR) und dem Geozentrum Hannover für die personelle und infrastrukturelle Unterstützung. Den Mitarbeitern des Landesamtes für Geologie und Bergwesen Sachsen-Anhalt danken wir für die zahlreichen Handreichungen und Zuarbeiten, Hinweise und die wichtigen Diskussionen. Nicht zuletzt sprechen wir dem Oberbürgermeister, dem Rat und der Verwaltung der Stadt Staßfurt für die vielfältige Unterstützung des Vorhabens unseren herzlichen Dank aus. Der Staßfurter Bevölkerung und den Druckmedien dankt der Forschungsverbund für das entgegengebrachte Interesse, das Vertrauen und das Verständnis für die Forschungsarbeiten. Hannover, im November 2010 Johannes Gerardi (BGR) -Koordinator des Forschungsverbundes- Inhaltsverzeichnis Vorwort. 7 Grußworte. 11 Montanhistorie der Kaligruben am Staßfurter Sattel - Grundlagen, Anne Allendorf. 19 Zusammenfassung der Ergebnisse des Tief- und Flachbohrprogramms, Frank Wackwitz, Hans-Dietrich Thormeier, Uwe Stahl. 32 3D-Modelle der Kali- und Steinsalzbergwerke des Staßfurter Sattels und geologisches 3D-Modell der Region Staßfurt, Christian Dresbach, Maximilian Pusch, Gerhard Mingerzahn, Stephanie Fleig, Jörg Hammer, Joachim Behlau. 46 Auswertung von LIDAR- Messungen zur Erkennung möglicher altbergbau bedingter Senkungs- und Bruchvorgänge im Untersuchungsraum Staßfurt, Thomas Schicht, Anne Allendorf. 63 Möglichkeiten der Aerogeophysik zur hydrogeologischen Erkundung der Umgebung des Staßfurt-Egelner Sattels, Bernhard Siemon, Tatjana Kerner. 73 Der Beitrag hochauflösender Bodengeophysik zur hydrogeologischen Charakterisierung von Destabilisierungsprozessen in Berg schadens gebieten am Beispiel der Stadt Staßfurt, Yvonne Krause, Ursula Noell, Markus Furche, Christoph Grissemann. 82 Ergebnisse des reflexionsseismischen Untersuchungsprogramms im Raum Staßfurt, Ulrich Polom, Bernadette Heinze. 92 Beitrag der Gravimetrie zur strukturellen Erkundung und zum Monitoring in Senkungsgebieten, Knut Seidel, Ulrich Serfling. 112 Seismologisches Monitoring im Bergschadengebiet Staßfurt, Matthias Keyser, Gernot Hartmann. 125 Hydrogeologische und hydrochemische Verhältnisse der ehemaligen Staßfurter Kalisalzgruben an der Westflanke des Staßfurter Sattels und des Deckgebirges, Christoph Jahnke, Antje Bohn, Norbert Walter, Hans-Jürgen Voigt. 144 Isotopen- und Umwelttracersysteme zur Charakterisierung verschiedener Aquifereinheiten in Staßfurt, Susanne Stadler. 155 Untersuchung der lösekinetischen Vorgänge beim Ersaufen der Staßfurter Kaligruben, Jürgen Bach. 161 In-situ Grundwasser-Fließmessungen im Deckgebirge und an den Grubenbauwerken des Staßfurter Sattels, Marc Schöttler. 173 Numerische Strömungs- und Massentransportmodellierung im Bereich des ehemaligen Kalibergbaus Staßfurt, Hans-Jörg Diersch, Junteng Luo, Wolfram Rühaak. 179 Geomechanische Berechnungen zur Interpretation von Tagesbrüchen und Oberflächenabsenkungen im Bergschadensgebiet Staßfurt, Uwe Düsterloh, Svetlana Tedeeva. 189 3D-Visualisierung und Quantifizierung von Fluidströmungen in Salinargestein mittels Positronen-Emissions-Tomographie, Martin Wolf, Johannes Kulenkampff, Frieder Enzmann, Marion Gründig, Michael Richter, Johanna Lippmann-Pipke, Helmut Mittmann. 200 „Hochauflösende Computertomographie und Computersimulationen an Bohrkernen der Staßfurt - Forschungsbohrungen", Frieder Enzmann, Zoran Jovanovic, Jens-Oliver Schwarz, Jürgen Tuckermann, Jürgen Göbbels, Michael Kersten. 213 Poster Forschungsverbundvorhaben „Dynamik abgesoffener und gefluteter Salzbergwerke und ihres Deckgebirgsstockwerks", Bernadette Heinze, Ulrich Polom. 227 Zustandserhaltende Grundwasser- und Gelöstgasbeprobung von Tiefenwässern für hydrochemische Spezialuntersuchungen in Staßfurt, Susann Berthold, Johannes Gerardi. 229 Hubschrauberelektromagnetik zur Erkundung von geologischen und hydrogeologischen Strukturen am Staßfurt-Egelner Sattel, Tatjana Kerner, Bernhard Siemon, Ursula Noell, Jens Pielawa. 231 Georadar-Bodenmessungen über dem Salzstock Staßfurt, Volker Gundelach, Norbert Blindow, Ulrich Buschmann, Christina Salat. 235 Auswertung von LIDAR- Messungen zur Erkennung möglicher altbergbaubedingter Senkungs- und Bruchvorgänge im Untersuchungsraum Staßfurt, Anne Allendorf, Thomas Schicht. 237 Ergebnisse einer geologischen Kartierung westlich der Stadt Staßfurt, Saskia Frenz, Johannes Gattinger, Frieder Enzmann, Johannes Gerardi. 239 Exkursionen Exkursion 1: Geologie und Altbergbau am Staßfurt - Egelner Sattel, Günter Schönberg, Karl Wächter. 242 Exkursion 2: ESCO Werk Bernburg, Christian Dresbach, Frank Farkas, Joachim Wendzel. 256 Exkursion 3: Rundgang im Stadtgebiet von Staßfurt - „Wiege des Kalibergbaus", Günter Schönberg, Johannes Gerardi. 262
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Schieferbergbau in Thüringen und Franken – Gewinnung und Folgenutzung

Schieferbergbau in Thüringen und Franken – Gewinnung und Folgenutzung von Deutsche Gesellschaft für Geowissenschaften, Kleeberg,  Katrin, Pustal,  Ina
Vorwort des Arbeitskreises Bergbaufolgen Sehr geehrte Damen und Herren, das Thüringische Schiefergebirge, auch „Land des Blauen Goldes" genannt, bietet eine Vielzahl von Zeugnissen, die unmittelbar mit dem Schiefer, seiner Entstehung, seinem Abbau und seiner Verwendung einhergehen. Den Mittelpunkt des 26. Treffens des AK Bergbaufolgen bildet der Schieferpark in Lehesten. Von 1300 bis 1999 wurde im Staatsbruch Lehesten Schiefer abgebaut und zu Dach- und Wandschiefer sowie zu Schiefertafeln verarbeitet. Neben historischen Gebäuden, wie der europaweit einmaligen Göpelschachtanlage oder der Spalthalle, wo einzelne Arbeitsschritte wie das Spalten oder das Zuschneiden der Schieferplatten eigenhändig nachvollzogen werden können, bietet der unmittelbar angrenzende Tagebau mit den handgeschrämten Wänden einen Einblick in die Geologie und die schwierigen Abbaubedingungen. Die Vortragsveranstaltung der Tagung wird im Schiefermuseum Ludwigsstadt stattfinden. Das Museum im Fränkischen zeigt die vielfältige Nutzung des Schiefers, u. a. für die Herstellung von Schiefertafeln und Schiefergriffeln zum Schreiben. Etwa ab Mitte des 19. Jahrhunderts brachte die Schiefertafelproduktion wirtschaftlichen Aufschwung in die Region; der Bau von Eisenbahnlinien und der Anschluss an das deutsche Eisenbahnnetz ermöglichten den weltweiten Export der Schiefertafeln. Die touristische Erschließung, genannt sei die Thüringisch - Fränkische Schieferstraße, verbindet den Thüringischen mit den Fränkischen Teil des Schiefergebirges. Eines der Projekte, den Menschen die einmalige Kulturlandschaft des Schiefergebirges v. a. bezüglich der unbelebten Natur (Geotope) auch in Zukunft näher zu bringen, ist der länderübergreifende „Geopark Schieferland", der am 17.06.2009 in Lehesten gegründet wurde. Bis etwa zur Mitte des 20. Jahrhunderts bildeten die Produktion und der Absatz von Dach- und Wandschiefern den größten Bereich der traditionellen Natursteinindustrie im Schiefergebirge. Seitdem bewirken erweiterte Anwendungsbereiche des Gesteins und der globale Naturschiefer-Markt immer wieder neue Produktentwicklungen. Ein Beispiel dafür ist der Wandel von der traditionellen Naturschieferherstellung zur Produktion am Markt gefragter und wirtschaftlich absetzbarer Produkte, wie Spezialsplitt oder Blähschiefer. Das 26. Treffen des AK Bergbaufolgen findet in Partnerschaft mit dem Schiefermuseum Ludwigsstadt, dem Schieferpark Lehesten und der Firma VTS Koop Schiefer GmbH & Co. Thüringen KG statt. Wir freuen uns, gemeinsam mit der Thüringer Landesanstalt für Umwelt und Geologie, Abteilung Geologie in Weimar diese Veranstaltung im Schiefergebirge ausrichten zu dürfen. Möglich wird das vielfältige Programm von Vorträgen, Führungen und der Exkursion in die aktiven Tagebaue natürlich nur mit der Unterstützung der zahlreichen „Schiefer-Enthusiasten" vor Ort, bei denen wir uns herzlich bedanken möchten. Arbeitskreis Bergbaufolgen der DGG e. V. K. Kleeberg (Freiberg) J. Rascher (Dresden) S. Schmiedel (Spremberg) H. Brause (Parchim) M. Thomae (Wörlitz) Thüringer Landesanstalt für Umwelt und Geologie I. Pustal (Weimar) Inhaltsverzeichnis und Programm Vorwort des Arbeitskreises Bergbaufolgen Freitag, 11.09.2009 11.30 Uhr WEBER, M.: Führung durch das Schiefermuseum 12.30 - 13.30 Mittagsimbiss im Museum Vortragsveranstaltung 13.30 Uhr Begrüßung und Eröffnung durch den AK Bergbaufolgen 13.45 Uhr Grußwort des Bürgermeisters der Stadt Ludwigsstadt, TIMO EHRHARDT 14.00 Uhr HEUSE, T. & HAHN, T.: Das Thüringisch-Fränkisch-Vogtländische Schiefergebirge: Von den Cadomiden zu den Varisziden 14.30 Uhr SCHUBERT, R.: Zur Historie der Schiefergewinnung 15.00 Uhr LAYER, S.: Sicherung und Verwahrung von Altbergbauanlagen im Schiefer 15.30 - 16.00 Kaffee-Pause 16.00 Uhr BAUM, M.: Thüringer Schiefergruben - historischer Bergbau und Artenschutzprobleme 16.15 Uhr EGERER, U.: Gegenwart und Perspektive der Schiefergewinnung und -nutzung 16.45 Uhr MANN, M. & KOBER, C.: Der Geopark Thüringisch-Fränkisches Schiefergebirge 17.15 Uhr LIEBESKIND, W.: Eine Exkursion in den Schieferpark Lehesten 17.45 Uhr AK Bergbaufolgen - Schlußwort Ab 19.00 Uhr gemeinsames Abendessen im Hotel „ Zur Kaue", Schieferpark Lehesten Sonnabend, 12.09.2009 Führung im Schieferpark Lehesten 09.00 Uhr LIEBESKIND, W., BAUM, M., SCHUBERT, R., HEUSE, T. & HAHN, T.: Führung im Naturschutzzentrum und im Schieferpark Lehesten Busexkursion 11.00 Uhr Schiefertagebau der Firma VTS Koop Schiefer GmbH & Co. Thüringen KG 12.00 Uhr Unterloquitz: Tagebau und Blähschieferproduktion 15.00 Uhr Schmiedebach: Tagebau, Schiefergewinnung und Dachschieferproduktion Ende der Exkursion gegen 16.30 Uhr in Lehesten Übersicht über die bisherigen Treffen und Publikationen des Arbeitskreises Bergbaufolgen
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