Oska Gutheil 20 22

Oska Gutheil 20 22 von Dix,  Manuela, Gutheil,  Oska, Malycha,  Christian
Die meist großformatigen Bilder von Oska Gutheil sind farbenfroh, figurativ und besiedelt von Menschen, Tieren sowie allerlei Fantasiewesen. Das Bildpersonal zeigt sich überwiegend skeptisch, erschrocken oder nachdenklich, seltener unbeschwert. Seine narrative Malerei legt der Künstler wiederholt in Serien an, in denen er einzelne Bilder aufeinander Bezug nehmen lässt, sie als gedankliche Fortführung herausarbeitet. Ein Themenfeld, zu dem er immer wieder zurückkehrt, ist seine unmittelbare Lebenswirk-lichkeit. Nicht selten lassen sich die Züge des Künstlers entdecken, der 1980 als Stefanie Gutheil geboren wurde und uns mittels seiner Werke teilhaben lässt auf seinem Weg hin zu Oska. Dieser Prozess gerät jedoch nicht zur bloßen Nabelschau, da Fragen nach Identität, Zugehörigkeit oder der Akzeptanz des Andersseins mehr denn je von gesellschaftlicher Relevanz sind.
Aktualisiert: 2023-02-02
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Nowinka

Nowinka von Dix,  Manuela, Kiontke,  Werner, Nungesser,  Michael, Stephan,  Erik
Der Maler Josef Nowinka war Zeit seines Lebens ein weitgehend Unbekannter. Als seine Werke am 4. März 1973 erstmals in einer Privatwohnung einem Publikum vorgestellt wurden, hatte er bereits das fünfzigste Lebensjahr überschritten. Es folgten nur wenige Ausstellungen abseits einer größeren öffentlichen Aufmerksamkeit, bevor das Werk erst vor einigen Jahren eine Entdeckung erfuhr. Zutage gefördert wurde hierbei ein künstlerisches Schaffen, das in seiner Stilistik einzigartig ist und mit einem subversiven Humor ausgestattet ist. 1919 in Großhauland in Schlesien geboren, erfolgte 1923 der Umzug mit der Mutter und den Geschwistern nach Celle - der Vater war kurz nach Josef Nowinkas Geburt gestorben. Bereits zwei Jahre später zog die Familie erneut um - nun nach Berlin, wo Nowinka den Rest seines Lebens verbringen sollte. In Berlin lebte er von seinem sechsten bis zum 14. Lebensjahr mit seinen Geschwistern im Waisenhaus, da dies für die alleinerziehende Mutter den einzigen Ausweg darstellte, die Versorgung der Kinder zu sichern. Nach dem Besuch der Volksschule absolvierte Nowinka eine Lehre als Lithograf, bevor er zur Wehrmacht in den Zweiten Weltkrieg eingezogen wurde. Mittels gezielter Bruchlandung an der Küste Islands beging er Fahnenflucht und geriet anschließend erst in amerikanische, später in englische Kriegsgefangenschaft. Wieder in Freiheit folgte ein Studium als Grafiker an der neu gegründeten Kunsthochschule des Nordens, der heutigen Kunsthochschule Weißensee. Nowinka war zunächst freischaffend für verschiedene Verlage und Zeitungen tätig, ab 1970 arbeitete er als Grafiker beim Deutschen Fernsehfunk der staatlichen Fernsehanstalt der DDR (ab 1972 Fernsehen der DDR). Daneben malte er bis ins hohe Alter und fertigte Collagen sowie Assemblagen, von deren Existenz nur der engste Freundeskreis wusste. Den wenigen Eingeweihten offenbarte sich ein Werk, das alltägliche Begebenheiten ebenso thematisiert, wie anzüglich frivole Szenerien oder traumhafte Sequenzen. Was zunächst den Anschein naiver Malerei erweckt, ist nicht nur durch eine akademische Ausbildung unterfüttert, sondern darüber hinaus auch angereichert mit Stilzitaten als Resultat einer Auseinandersetzung mit der Kunstgeschichte der Moderne. Dabei tritt er nicht einfach als Kopist auf, vielmehr sind diese Werke ganz eigene Interpretationen fremder künstlerischer Handschriften, wie etwa der eines Picassos. Vor allem Nowinkas Frauenbilder lassen dies erkennen, wenn er einen weiblichen Akt nach kubistischer Manier in geometrische Flächen zergliedert. Überhaupt wird sein Schaffen dominiert von der Frau, die, mal lasziv, mal ernüchtert, gern leicht- oder unbekleidet die Bildfläche bevölkert. So räkelt sie sich auf Betten und Sofas, vor Blümchentapete und mythologischen Mensch-Tier-Wesen, tritt als Dompteuse im Zirkus auf oder zerteilt als Fleischerei-Fachverkäuferin, mit Lippenstift und Nagellack in kräftigem Rot, beherzt das tote Tier. Mit seinem Hang zur Narration grenzt sich Nowinka entschieden von der Art Brut ab und schafft Bilder, die sich als spitzzüngiger, bisweilen abgeklärter Kommentar zu Alltag und Politik in der DDR zu erkennen geben. Flugzeuge, die im Hintergrund ungehindert Grenzen überwinden, zahlreiche Abschiedsszenen oder das Offenlegen der erlebten Tristesse des real existierenden Sozialismus können als subtile Kritik am vorherrschenden System gelesen werden und eigneten sich somit nicht für eine öffentliche Präsentation.
Aktualisiert: 2022-09-16
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Porzellanmanufaktur Burgau a.d. Saale Ferdinand Selle 1901 – 1929

Porzellanmanufaktur Burgau a.d. Saale Ferdinand Selle 1901 – 1929 von Dix,  Manuela, Häder,  Ulf, Hellmann,  Birgitt, Hill,  Christian, König,  Sandra, Neumann-Golle,  Antje, Weidemüller,  Karola
Eine Spezialsammlung des Jenaer Stadtmuseums sind die Porzellane aus der von dem Kaufmann Ferdinand Selle (1862 – 1915) gegründeten Manufaktur, die von 1901 bis 1929 in dem wenige Kilometer südlich von Jena gelegenen Ort Burgau existierte. Sie produzierte vorwiegend Gebrauchsgeschirre, aber auch Mokka-Sammeltassen und Zierporzellane. In diesen drei Jahrzehnten wurden 15 verschiedene Serviceformen hergestellt, die mit über 50 Unterglasurdekoren versehen sind. Davon entwarf Selle sechs Service selbst, konnte aber auch namhafte Künstler wie Henry van de Velde, Albin Müller sowie Fia und Rudolf Wille für Entwürfe gewinnen. Die Porzellane sind Musterbeispiele der ästhetischen Reformbestrebungen in Europa und veranschaulichen den Wechsel der Form vom Jugendstil zum Art déco. Nach dem Konkurs der Manufaktur 1929 wurden alle Firmenunterlagen vernichtet. Bislang konnten über 600 verschiedene Formteile aufgefunden werden, die im Katalog erfasst sind.
Aktualisiert: 2020-12-17
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Erika John – Alles ist Ich

Erika John – Alles ist Ich von Dix,  Manuela, Stein,  Ingeborg, Stephan,  Erik
Erika John wird 1943 in eine kommunistische Arbeiterfamilie hineingeboren, und erlebt bereits seit frühester Kindheit eine starke Beeinflussung durch ihre Mutter. Die alleinerziehende Hilfsarbeiterin Paula Klose, Tochter des kommunistischen Widerstandskämpfers Josef Klose, übergibt ihr Kind der Obhut des DDR-Heimsystems, um sich der Staatssicherheit widmen zu können, wodurch sie das Leben ihrer Tochter nachhaltig prägt. Diese rettet sich in die Welt der Bücher, die ihr als „Flucht- und Rauschmittel aus einer schwer zu ertragenden Wirklichkeit“ dienen. Außerdem entdeckt Erika John das Zeichnen für sich – und damit eine Möglichkeit des Rückzugs, aber auch der Freiheit angesichts der reglementierenden und bestimmenden Kräfte, von denen sie sich umgeben sieht. Das Abitur legt sie in Dresden ab, bevor sie eine Facharbeiterausbildung als Steinmetz in Berlin absolviert, um schließlich von 1965 bis 1970 in Dresden an der Hochschule für Bildende Künste Malerei und Grafik zu studieren. Zurück in Jena wird Erika John Mitglied im Verband Bildender Künstler, wirkt als Zirkelleiterin und Ausstellungsmacherin, wodurch sie einen gewissen Bekanntheitsgrad erlangt. Auch ihre bildkünstlerischen Arbeiten tragen zu einer zunehmenden Aufmerksamkeit in der Öffentlichkeit bei. Die Kunstsammlung Jena hat im Jahr 2013 den künstlerischen Nachlass Erika Johns erhalten, nachdem dieser zuvor erstmals von den Erben Christl Prange, Regina Lange, Martina Kürbs und Elke Decker gesichtet und aufgearbeitet worden ist. Erst im Zuge dessen hat sich der Facettenreichtum des knapp 1800 Arbeiten umfassenden Gesamtwerkes offenbart: Neben unzähligen Landschaftsstudien, in denen die Natur als Refugium sowie als Ort der Ruhe und inneren Einkehr begriffen wird, steht die menschliche Figur im Mittelpunkt. Augenfällig ist die Neugier am Menschen, an seinen Empfindungen und Emotionen, die an mancher Stelle das große Misstrauen enthüllen, das Erika John ihren Zeitgenossen gegenüber hegte und das sich bisweilen in grotesken, fast karikierenden Bildern äußert. In Porträts, Figurenstudien und Personengruppen versucht John das Innerste auf die Oberfläche zu bannen, das Geistige sichtbar zu machen und hinter dem Körper hervortreten zu lassen. Eingefärbt wird diese Vergeistigung durch äußere Einflüsse, wie etwa aktuelles Zeitgeschehen oder die Verarbeitung der eigenen, als kalt und lieblos empfundenen Kindheit. Entstanden ist ein Werk, das sich durch eine hohe Sensibilität für das Gesehene und eine genaue Beobachtung für die leisen Zwischentöne auszeichnet. Alles dominierend ist die Zeichnung, innerhalb der sie die Möglichkeiten des Mediums auslotet, angefangen von der kleinen, spontanen Skizze bis hin zur großformatigen Tuschearbeit. An ihr arbeitet sie sich ab, geht bis an die Grenzen, experimentiert mit Techniken, Materialien und Stilen. Daneben entstehen nur einige, verglichen mit dem Gesamtwerk, wenige Ölgemälde, in denen sie sich auf den Menschen, speziell das Gesicht konzentriert. Anlässlich ihres 75. Geburtstages würdigt nun die Kunstsammlung Jena in einer Auswahl von etwa 120 Arbeiten erstmals umfänglich das Schaffen Erika Johns und will damit diese außergewöhnliche und durchaus eigensinnige Künstlerin in das Bewusstsein der Öffentlichkeit zurückholen.
Aktualisiert: 2022-09-16
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