De Cerebro

De Cerebro von Fenzl,  Annelise, Hartmann,  Christian, Swedenborg,  Emanuel
Im Alter von 48 Jahren, nach Jahren des Selbststudiums in der Anatomie und Physiologie des Menschen, reiste Emanuel Swedenborg 1736 zu ausgedehnten Sektions-Studien nach Paris. Nach dem zweijährigen Aufenthalt ging er nach Venedig, um eine umfassende Studienarbeit über das Gehirn zu verfassen. Sein erklärtes Ziel hierbei war die Interaktion zwischen Selbigem und der Seele zu lokalisieren. Das 1738 verfasste und zu Lebzeiten Swedenborgs unveröffentlichte Venedig Manuskript” ist in vielerlei Hinsicht bahnbrechend und wegweisend: Zunächst befasst sich Swedenborg, sich von spezifischen bis hin zu allgemeinen Prinzipien steigernd, mit der Macht der Induktion und des Nachdenkens. Hier beschreibt er die Beseeltheit bzw. die innere Bewegung des Gehirns, sowie die vorhersehbaren Bewegungen der Membranen, insbesondere der Dura mater und der zu ihr sekundären Bewegung der Schädelknochen. In anderen Abschnitten findet man eine geniale Interpretation der endokrinen Neurophysiologie und die zentrale Rolle des Kortex als Antriebsmotor. Kaum ein Werk beleuchtet die wissenschaftlichen Grundfesten von Swedenborgs einzigartiger Annäherung an die Wirklichkeit besser als „De Cerebro”. Geradezu atemberaubend spannt er einen Bogen von der Anatomie über die allgemeine Naturphilosophie bis hin zur Metaphysik. Seine einzigartig holistische Betrachtungsweise macht die Abhandlung zu einem Meilenstein der Medizingeschichte, dessen umfassende Würdigung noch aussteht Nachweislich maßgeblichen Einfluss hatte „De Cerebro” in seiner englischen Übersetzung auf den Entdecker der Kranialen bzw. Kraniosakralen Osteopathie, W.G. Sutherland (1873-1954). Hier nur zwei von unzähligen Beobachtungen in diesem Zusammenhang: „Die Dura Mater verbindet auch die Bewegungen des Herzens, oder den Puls seiner Arterien mit der Bewegung des Gehirns, d.h. der belebenden Kraft seiner Fasern, denn sie vibriert unter der zweifachen Bewegung: der einen pulsatorischen, die sie von ihren eigenen Arterien erhält, und der zweiten, ausdehnenden und zusammenziehenden Bewegung, die sie vom Gehirn her an sich hat.“ „Folgende drei Punkte außerhalb des Gehirns sind die ruhigsten von allen, nämlich der Punkt der Crista ethmmoidaleis (Crista galli), die Sella equina und die Pars tubercularis (ossis occipitalis).“ Oder zu jenem Bereich der modernen Anatomie, der „Dynamische Morphologie“ bezeichnet wird: „Deshalb kann man das Gehirn auch gemeinsames Geflecht des Körpers nennen, jenes zeigt sich nämlich zunächst mit seinen Substanzen, die den Ort des Zweckes enthalten, das Übrige folgt der Reihe nach. Damit der Bau, der von Ihnen begründet wird mit der Absichten der Seele übereinstimmt, bereitet es zunächst die Fasern aus. In diesen Fasern betreibt das Gehirn auch die vermittelnde Ursache, damit die Seele nach ihrem Urbild, ihrer Eingebung und hervorragenden Gestalt die Zwecke erfasst und in den Organismus schickt, in dem dann, gleichsam wie in einer Figur oder einem Gemälde, deren Urbild dargestellt wird.” Es könnten noch Hunderte weiterer Zitate aus „De Cerebro” angeführt werden, die belegen, dass Swedenborg seiner Zeit in der Gehirnforschung um Jahrzehnte, wenn nicht sogar Jahrhunderte voraus war. Geradezu eine Offenbarung für jene Mediziner und Therapeuten, die den Mensch als Vereinigung eines körperlichen UND eines spirituellen Wesens begreifen! Aber auch ein unermesslicher Schatz für alle andern - "klassisch denkenden" - Vertreter der medizinsichen und paramedizinsichen Professionen.
Aktualisiert: 2022-07-07
> findR *

De Cerebro

De Cerebro von Fenzl,  Annelise, Hartmann,  Christian, Swedenborg,  Emanuel
Im Alter von 48 Jahren, nach Jahren des Selbststudiums in der Anatomie und Physiologie des Menschen, reiste Emanuel Swedenborg 1736 zu ausgedehnten Sektions-Studien nach Paris. Nach dem zweijährigen Aufenthalt ging er nach Venedig, um eine umfassende Studienarbeit über das Gehirn zu verfassen. Sein erklärtes Ziel hierbei war die Interaktion zwischen Selbigem und der Seele zu lokalisieren. Das 1738 verfasste und zu Lebzeiten Swedenborgs unveröffentlichte Venedig Manuskript” ist in vielerlei Hinsicht bahnbrechend und wegweisend: Zunächst befasst sich Swedenborg, sich von spezifischen bis hin zu allgemeinen Prinzipien steigernd, mit der Macht der Induktion und des Nachdenkens. Hier beschreibt er die Beseeltheit bzw. die innere Bewegung des Gehirns, sowie die vorhersehbaren Bewegungen der Membranen, insbesondere der Dura mater und der zu ihr sekundären Bewegung der Schädelknochen. In anderen Abschnitten findet man eine geniale Interpretation der endokrinen Neurophysiologie und die zentrale Rolle des Kortex als Antriebsmotor. Kaum ein Werk beleuchtet die wissenschaftlichen Grundfesten von Swedenborgs einzigartiger Annäherung an die Wirklichkeit besser als „De Cerebro”. Geradezu atemberaubend spannt er einen Bogen von der Anatomie über die allgemeine Naturphilosophie bis hin zur Metaphysik. Seine einzigartig holistische Betrachtungsweise macht die Abhandlung zu einem Meilenstein der Medizingeschichte, dessen umfassende Würdigung noch aussteht Nachweislich maßgeblichen Einfluss hatte „De Cerebro” in seiner englischen Übersetzung auf den Entdecker der Kranialen bzw. Kraniosakralen Osteopathie, W.G. Sutherland (1873-1954). Hier nur zwei von unzähligen Beobachtungen in diesem Zusammenhang: „Die Dura Mater verbindet auch die Bewegungen des Herzens, oder den Puls seiner Arterien mit der Bewegung des Gehirns, d.h. der belebenden Kraft seiner Fasern, denn sie vibriert unter der zweifachen Bewegung: der einen pulsatorischen, die sie von ihren eigenen Arterien erhält, und der zweiten, ausdehnenden und zusammenziehenden Bewegung, die sie vom Gehirn her an sich hat.“ „Folgende drei Punkte außerhalb des Gehirns sind die ruhigsten von allen, nämlich der Punkt der Crista ethmmoidaleis (Crista galli), die Sella equina und die Pars tubercularis (ossis occipitalis).“ Oder zu jenem Bereich der modernen Anatomie, der „Dynamische Morphologie“ bezeichnet wird: „Deshalb kann man das Gehirn auch gemeinsames Geflecht des Körpers nennen, jenes zeigt sich nämlich zunächst mit seinen Substanzen, die den Ort des Zweckes enthalten, das Übrige folgt der Reihe nach. Damit der Bau, der von Ihnen begründet wird mit der Absichten der Seele übereinstimmt, bereitet es zunächst die Fasern aus. In diesen Fasern betreibt das Gehirn auch die vermittelnde Ursache, damit die Seele nach ihrem Urbild, ihrer Eingebung und hervorragenden Gestalt die Zwecke erfasst und in den Organismus schickt, in dem dann, gleichsam wie in einer Figur oder einem Gemälde, deren Urbild dargestellt wird.” Es könnten noch Hunderte weiterer Zitate aus „De Cerebro” angeführt werden, die belegen, dass Swedenborg seiner Zeit in der Gehirnforschung um Jahrzehnte, wenn nicht sogar Jahrhunderte voraus war. Geradezu eine Offenbarung für jene Mediziner und Therapeuten, die den Mensch als Vereinigung eines körperlichen UND eines spirituellen Wesens begreifen! Aber auch ein unermesslicher Schatz für alle andern - "klassisch denkenden" - Vertreter der medizinsichen und paramedizinsichen Professionen.
Aktualisiert: 2022-07-21
> findR *
MEHR ANZEIGEN

Bücher von Fenzl, Annelise

Sie suchen ein Buch oder Publikation vonFenzl, Annelise ? Bei Buch findr finden Sie alle Bücher Fenzl, Annelise. Entdecken Sie neue Bücher oder Klassiker für Sie selbst oder zum Verschenken. Buch findr hat zahlreiche Bücher von Fenzl, Annelise im Sortiment. Nehmen Sie sich Zeit zum Stöbern und finden Sie das passende Buch oder die Publiketion für Ihr Lesevergnügen oder Ihr Interessensgebiet. Stöbern Sie durch unser Angebot und finden Sie aus unserer großen Auswahl das Buch, das Ihnen zusagt. Bei Buch findr finden Sie Romane, Ratgeber, wissenschaftliche und populärwissenschaftliche Bücher uvm. Bestellen Sie Ihr Buch zu Ihrem Thema einfach online und lassen Sie es sich bequem nach Hause schicken. Wir wünschen Ihnen schöne und entspannte Lesemomente mit Ihrem Buch von Fenzl, Annelise .

Fenzl, Annelise - Große Auswahl an Publikationen bei Buch findr

Bei uns finden Sie Bücher aller beliebter Autoren, Neuerscheinungen, Bestseller genauso wie alte Schätze. Bücher von Fenzl, Annelise die Ihre Fantasie anregen und Bücher, die Sie weiterbilden und Ihnen wissenschaftliche Fakten vermitteln. Ganz nach Ihrem Geschmack ist das passende Buch für Sie dabei. Finden Sie eine große Auswahl Bücher verschiedenster Genres, Verlage, Schlagworte Genre bei Buchfindr:

Unser Repertoire umfasst Bücher von

Sie haben viele Möglichkeiten bei Buch findr die passenden Bücher für Ihr Lesevergnügen zu entdecken. Nutzen Sie unsere Suchfunktionen, um zu stöbern und für Sie interessante Bücher in den unterschiedlichen Genres und Kategorien zu finden. Neben Büchern von Fenzl, Annelise und Büchern aus verschiedenen Kategorien finden Sie schnell und einfach auch eine Auflistung thematisch passender Publikationen. Probieren Sie es aus, legen Sie jetzt los! Ihrem Lesevergnügen steht nichts im Wege. Nutzen Sie die Vorteile Ihre Bücher online zu kaufen und bekommen Sie die bestellten Bücher schnell und bequem zugestellt. Nehmen Sie sich die Zeit, online die Bücher Ihrer Wahl anzulesen, Buchempfehlungen und Rezensionen zu studieren, Informationen zu Autoren zu lesen. Viel Spaß beim Lesen wünscht Ihnen das Team von Buchfindr.