Kalamkari

Kalamkari von Flitsch,  Mareile, Isler,  Andreas, von Wyss-Giacosa,  Paola
Als Kalam-kari (ein persisch-indisches Wort, das mit ‚Schreibrohr-Arbeit‘ übersetzt werden kann) werden farbintensive, in einem aufwendigen Prozess hergestellte Tempeltücher aus Südindien bezeichnet. Die freihändig gestalteten Behänge von teilweise imposantem Format illustrieren in dichten Kompositionen und Bildfolgen auf die Puranas zurückgehende Göttergeschichten sowie zentrale Episoden aus den beiden Epen Ramayana und Mahabharata. Sie lassen die reiche Erzähltradition für die Betrachtenden sinnlich erfahrbar werden. Die Bestände des Völkerkundemuseums der Universität Zürich sind für die Kalamkari- Kunst des 20. Jahrhunderts als repräsentativ anzusehen: Sie umfassen einerseits Textilien, die in den 1920er Jahren in Tamil Nadu erworben wurden, und anderseits zahlreiche Stücke, die 1987 nach Zürich kamen und aus Srikalahasti stammen, einem der bedeutendsten Zentren der Kalamkari-Herstellung in Andhra Pradesh. Die eindrückliche Sammlung des Völkerkundemuseums wird hier in ihrer Gesamtheit historisch situiert und vorgestellt, mit vollständiger Übersetzung der Telugu-Inschriften und grossformatigen Abbildungen sowie Detailaufnahmen aller Tücher.
Aktualisiert: 2020-01-17
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S(e)oul food

S(e)oul food von Deuchler,  Martina, Fischer,  Olivia, Fischer-Han,  Cookie, Fischer-Han,  Urs, Flitsch,  Mareile, Picht,  Helga
Eine tiefe Sehnsucht nach vertrautem Essen ist Teil eines Lebens in der Fremde. Das Schaffen von Heimatküche, soul food, gehört zu jenen Kulturtechniken, die dazu beitragen, in der Diaspora zu körperlich-seelischer Balance zu finden. Ernährungs-Skills wandern mit. S(e)oul food verbindet die Herkunft und kulturelle Identität südkoreanischer MigrantInnen über das Essen mit der Alltagsrealität und mit einer erhofften Zukunft in der Fremde. Seit den 1960er Jahren kamen Koreanerinnen und Koreaner als GastarbeiterInnen in die Schweiz. Die hiesigen Speisen waren für sie ungewohnt, doch mit der Zeit schufen sie sich eine kulinarische Heimat, die inzwischen auch EuropäerInnen beherbergt: Kimchi wird gegenwärtig zum neuen Trend-Gemüse. Diese Publikation lädt, wie die dazu eröffnete Ausstellung, zur Beschäftigung mit der kulinarischen Geschichte von deutschen und Schweizer KoreanerInnen ein. Sie bietet kurz Einblick in ethnologische Forschung zur Kulturtechnik soul food, in die Geschichte der koreanischen Diaspora. Vorgestellt wird die wenig bekannte, aber aufstrebende asiatische Küche. Ein Exkurs in die Besonderheiten von Kimchi, eingelegtem und scharf gewürztem Gemüse, verdeutlicht den Kern von S(e)oul food. An Kimchi erinnern sich auch die beiden bedeutenden Koreanistinnen Martina Deuchler und Helga Picht. Die Bilder von Cookie Fischer-Han illustrieren Erinnerungen an eine Integration zwischen Kimchi und Käse.
Aktualisiert: 2020-01-17
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Gemachte Bilder

Gemachte Bilder von Cunz,  Peter Hüseyin, Flitsch,  Mareile, Isler,  Andreas, von Wyss-Giacosa,  Paola
Die vorliegende Publikation erschien anlässlich der Ausstellung "Gemachte Bilder - Derwische als Orient-Chiffre und Faszinosum", 22. Oktober 2017 bis 28. Januar 2018. „Einigen sind Visionen gegeben, anderen Offenbarungen verschiedener Art, einige verfallen in Verzückung, andere in übernatürliche Ekstasen. Und so gibt es keinen unter ihnen, der nicht irgendwelche spirituellen Erfahrungen macht, aus denen man sicher schliessen und klar erkennen kann, dass er der Schar und dem Orden der deruischler angehört. Dies ist nämlich die Bezeichnung für alle, die in solchem Stande leben.“ So definiert der Dominikaner Georgius de Hungaria im 15. Jahrhundert den Begriff „Derwisch“, den er als erster in einem Druckwerk verwendet und einführt. In der Publikation der Ausstellungsmacher wird – eingebettet in faszinierende Berichte älteren und jüngeren Datums – der Bezeichnung Derwisch im Lauf der Zeiten und der Macht von Bildern, ihrer Entstehung, Verbreitung und Wirkung nachgegangen.
Aktualisiert: 2020-01-17
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Seladon im Augenmerk

Seladon im Augenmerk von Flitsch,  Mareile, Mertens,  Anette
Seit spätestens dem 9. Jahrhundert war die chinesische Provinz Zhejiang bekannt für ihre erlesenen Seladon-Porzellane mit den wunderbaren, in ihren vielfältigen Qing-Grünschattierungen schimmernden Oberflächen. Seine Blütezeit erlebte das chinesische Seladon vom 11. bis 14. Jahrhundert, als es Eingang in die kaiserlichen Sammlungen fand und weltweit exportiert wurde. Danach erfolgte der Niedergang des Handwerks, das bis Ende des 19. Jahrhunderts fast in Vergessenheit geriet. Erst in den 1950er-Jahren konnte es erfolgreich wiederbelebt werden. Mit dem marktwirtschaftlichen Wandel in den 1990er-Jahren mussten sich die Porzellanhandwerker neu orientieren, konnten sich jedoch bis heute, entsprechend dem Siegel UNESCO-Weltkulturerbe, als Lebende Staatsschätze und Meister mit ihren unübertroffenen Seladon-Glasuren erfolgreich positionieren. Die Publikation bietet spannende ethnologische Einblicke in die Kulturgeschichte, Technologie und Gesellschaftlichkeit der Seladonherstellung in der Keramikmetropole Longquan, VR China, bis heute.
Aktualisiert: 2020-07-12
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Begegnung – Spur – Karte

Begegnung – Spur – Karte von Flitsch,  Mareile, Powroznik,  Maike, Wernsdörfer,  Martina
Seit den 1970er-Jahren bewahrt das Völkerkundemuseum der Universität Zürich kulturhistorisch bedeutsame Sammlungen von Heinrich Harrer (1912–2006) und Peter Aufschnaiter (1899–1973). Von 1945 bis 1951 lebten beide in Tibet. Während Aufschnaiter danach in Nepal arbeitete, unternahm Harrer zahlreiche Expeditionen. In den 1960er-Jahren bereiste er Asien, Südamerika und Ozeanien. Die mitgebrachten Artefakte repräsentieren handwerkliche Fertigkeiten, soziale Organisationsformen und weltanschauliche Vorstellungen lokaler Gesellschaften, aber auch Perspektiven der Reisenden selbst. Erstmals wurden für diese Publikation alle Zürcher Sammlungen erforscht. „Ausgehend vom Objekt“ lassen sich Momente der Begegnung und des lokalen gesellschaftlichen Wandels erfassen, sowie historischkulturelle Spuren nachzeichnen, fügt sich scheinbar offenkundiges Wissen überraschend zu einer neuen Karte, zu einer neuen Wissenslandschaft zusammen.
Aktualisiert: 2020-06-08
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Von alten Schuhen leben

Von alten Schuhen leben von Flitsch,  Mareile, Malefakis,  Alexis
In Afrika beginnen unsere alten Schuhe ein neues Leben. Neben kommerziellen Kleidersammlern, Sortierern und Zwischenhändlern leben auch Tausende von Straßenhändlern in Afrika vom Verkauf gebrauchter Kleider und Schuhe. Sie müssen wissen, welche Schuhe in den Straßen gerade in Mode sind; welche unterschiedlichen Arten von Kundinnen es gibt und welche unterschiedlichen Stile von Schuhen diese nachfragen; wann und wo diese Kundinnen am wahrscheinlichsten zu finden sind; wie man sie am besten anspricht; und welche Preise sie bereit sind zu bezahlen. Dieses spezialisierte Expertenwissen ist die Basis erfolgreicher Arbeit. Der Band gewährt Einblicke in die Lebenswelt einer Gruppe von Straßenhändlern aus der tansanischen Millionenmetropole Dar es Salaam.
Aktualisiert: 2020-09-01
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Trinkkultur Kultgetränk

Trinkkultur Kultgetränk von Flitsch,  Mareile, Völkerkundemuseum der Universität Zürich
Trinken gehört zu den Grundbedürfnissen des Menschen – bedeutet jedoch weit mehr, als nur den Durst zu stillen. Der hohe kulturelle Stellenwert des Trinkens wird in dieser Publikation, die zur gleichnamigen Ausstellung am Völkerkundemuseum der Universität Zürich entstanden ist, an Beispielen von Getränken aus der ganzen Welt veranschaulicht. Die Autoren erläutern verständlich und lebensnah, auf welch unterschiedliche Weise diese zubereitet, ausgeteilt und aufgenommen werden und welche gesellschaftlichen Kräfte sie entfalten. Kurze Charakterisierungen der unseren Gaumen ungewohnten Getränke steuern zwei Sommeliers bei – eine Aufforderung an die Leserinnen und Leser, das Buch mit allen Sinnen zu geniessen.
Aktualisiert: 2020-09-01
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Willkommene Kunst?

Willkommene Kunst? von Biasio,  Elisabeth, Flitsch,  Mareile, Gerber,  Peter R
In dieser Publikation blicken wir auf ein spezielles Thema in der Geschichte des Völkerkundemuseums der Universität Zürich zurück, das 1964 seinen Anfang nahm und in den 80er und 90er Jahren einen Schwerpunkt am Museum bildete. Damals wurde weltweit in vielen völkerkundlichen Museen debattiert, inwieweit aussereuropäisches Kunstschaffen – "zeitgenössische Kunst im traditionellen oder akademischen Stil" – in die Sammlungs- und Ausstellungstätigkeit der Museen einzubauen sei. Im Völkerkundemuseum wurden in dieser Zeit mehrere Ausstellungen gezeigt, die wir zum Teil übernommen oder selbst realisiert haben. Im Katalogteil der vorliegenden Publikation – und in der dazugehörenden neuen Ausstellung – präsentieren wir drei kleinere Sammlungen, die noch nie ausgestellt worden sind. Somit widmen wir uns nach über zwanzig Jahren erneut der Thematik "aussereuropäische Kunst". Dazu haben wir auch Kuratorinnen und Kuratoren in anderen deutschsprachigen Völkerkundemuseen gefragt, wie sie heutzutage mit dem Thema umgehen. Bei den drei Sammlungen handelt es sich um sehr frühe Drucke kanadischer Inuit aus Cape Dorset und Povungnituk vom Beginn der 1960er Jahre, um Drucke von Cree- und Ojibwa-Künstlern der sogenannten "Waldland-Schule" aus den 1970er Jahren sowie um Drucke des äthiopischen Künstlers Falaka Armide Yimer von 1970-72.
Aktualisiert: 2018-07-12
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Die materielle Kultur der Chinesen in den Nordostprovinzen der VR China

Die materielle Kultur der Chinesen in den Nordostprovinzen der VR China von Flitsch,  Mareile, Schwarz,  Rainer, Starikov,  Vladimir S, Walravens,  Hartmut
Im heutigen China sind die alltäglichen Dinge einem beschleunigten Wandel unterworfen. Und doch bleiben im Alltag des Landes viele altbekannte Gepflogenheiten sichtbar. Das von dem Berliner Sinologen Rainer Schwarz erstmals ins Deutsche übertragene Lebenswerk von V. S. Starikov (1919–1987) bietet detaillierte, oft erstaunlich aktuelle Einblicke in den konkreten Alltag im Norden und Nordosten Chinas. Eine biographische Einführung des Leipziger Ethnologen Dietrich Treide und die noch von L. I. Cuguevskij aus Sankt Petersburg zusammengestellte Bibliographie von Starikov am Anfang des Buches erschließen darüber hinaus das Schaffen eines hierzulande zu Unrecht erst wenig beachteten sowjetischen Sinologen. Im äußersten Nordosten Chinas in der Stadt Harbin aufgewachsen, erlebte er bis 1955 die historischen Umbrüche im 20. Jahrhundert selbst mit. Dass er sich dabei zeitweise sogar Imkern, Jägern oder Ginsengsuchern anschloss hat nicht zuletzt dazu geführt, dass er selbst diese sonst nur wenig beachteten Facetten des chinesischen Alltags in sein Werk aufnehmen konnte. Eine Bibliographie, zahlreiche Abbildungen im Tafelteil und vor allem ein umfangreiches Glossar umgangssprachlicher Bezeichnungen der Dinge des chinesischen Alltags machen das Buch zu einem unverzichtbaren Handbuch für Sinologen.
Aktualisiert: 2020-01-29
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Kinder im Augenblick

Kinder im Augenblick von Flitsch,  Mareile
1972–1974 führte das Ethnologische Seminar der Universität Basel eine Expedition am mittleren Sepik in Papua-Neuguinea durch. Florence Weiss nahm als junge Ethnologin an dieser Expedition teil und forschte anderthalb Jahre in Palimbei, einem kleinen Dorf der Iatmul. Ihr Untersuchungsschwerpunkt war die Stellung der Kinder im sozio-ökonomischen System der Dorfgemeinschaft. Gleichzeitig begann sie an „Foto-Tagen“ die Kinder mit ihrer Kamera zu begleiten. Rund 60 aus dieser Forschung hervorgegangene Fotografien werden im Rahmen eines Dialogs von Florence Weiss mit der jungen Zürcher Ethnologin Michèle Dick in dieser Publikation vorgestellt. Die Fotografien, als aus dem Augenblick geschaffene Objekte, spiegeln dabei nicht nur die Beziehung zwischen Florence Weiss und den Kindern in Palimbei wider sondern bieten auch einen Einblick in ein Stück ethnologischer Fotografiegeschichte.
Aktualisiert: 2020-09-01
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Der Ginsengkomplex in den Han-chinesischen Erzähltraditionen des Jiliner Changbai-Gebietes

Der Ginsengkomplex in den Han-chinesischen Erzähltraditionen des Jiliner Changbai-Gebietes von Flitsch,  Mareile
In der Heimat des Panax Ginseng C.A. Meyer im Changbai-Bergland Nordost-Chinas pflegen Han-chinesische Bauern bis heute die sozio-religiöse Tradition der Ginsengsuche. Während ihre Ginsengfolklore außerhalb Chinas bisher kaum beachtet wurde, ist sie seit den 50er Jahren ein Forschungsschwerpunkt in der Provinz Jilin, wo man Hunderte von Ginsengerzählungen sammelte und publizierte. Anhand des Jiliner Materials und eigener Interviews mit alten Ginsengsuchern stellt die Autorin die vielfältige Ginsengfolklore Jilins in ihrem sprachlichen, historischen, kulturellen und wissenschaftlichen Kontext dar. Es geht ihr vor allem darum, anhand der Ginsengerzählungen die ethnographische Aussagekraft mündlicher Überlieferungen aufzuzeigen, die nicht zuletzt auch in einem bisher einmaligen Verzeichnis des Fachvokabulars der Ginsengsucher ihren Ausdruck findet.
Aktualisiert: 2019-12-19
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Der Kang

Der Kang von Flitsch,  Mareile
Im Norden Chinas bedienen sich die Menschen im Inneren ihrer Wohnhäuser des Kangs, einer dem römischen Hypokaust ähnlichen beheizten Wohnplattform. Auf diesem Kang findet der Alltag statt. Hier wird gewohnt, gearbeitet, gegessen, geschlafen, geheilt, gespielt, erzogen, erzählt, gestritten, gelebt, geliebt, geheiratet, gezeugt, geboren, gefeiert, gelitten oder getrauert. Mareile Flitsch zeichnet in ihrer Studie Bau, Funktion und Nutzung des Kangs und der Sachkultur, mit der er bestückt wird, systematisch nach und zeigt, wie die besonderen technischen Bedingungen die soziale Nutzung des Raumes mitbestimmt haben. Für die Darstellung dienten ihr neben Sekundärquellen und Feldforschungsmaterialien vor allem Volkslieder und Sprichwörter, die die zahlreichen Facetten des Alltags auf dem Kang in beeindruckender Weise widerspiegeln. Im Laufe der Geschichte entstanden regional unterschiedliche Bauvarianten des Kang und damit verschiedene Formen der Wohnkultur. Der Kang zeugt außerdem von einer Geschichte der Körperlichkeit, erhielten sich auf ihm doch Techniken des Bodenwohnens, die erst mit dem Übergang zum Bettschlafen und Stuhlwohnen seltener werden. So entsteht das Bild einer auf den Menschen abgestimmten Alltagstechnik, das unser Verständnis vom Leben in China vertieft und verändert.
Aktualisiert: 2020-06-09
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