Der Blick über die Grenzen erweitert den Horizont, eröffnet Einsichten auf bisher Fremdes und Unbekanntes, schärft die Wahrnehmung von Besonderheiten und ermöglicht deren präzisere Einordnung und Bewertung. Dies gilt auch für die Entwicklung der Volks- und Erwachsenenbildung – insbesondere seit ihrer Formierung im 19. und 20. Jahrhundert.
Volksaufklärung, Arbeiterbildung, Volksbüchereiwesen, Universitätsausdehnung, Uraniabewegung und Heimvolkshochschulbewegung waren keineswegs allein „nationale“ Angelegenheiten. Ihre „nationalstaatlichen“ Ausprägungen und Entwicklungen waren in der Regel beeinflusst von ausländischen Anregungen und Vorbildern, die übernommen und den jeweiligen örtlichen Verhältnissen angepasst wurden. Entwicklungen und Strömungen in der Volks- und Erwachsenenbildung der letzten 200 Jahre sind besser einzuordnen, wenn man diese kontextualisiert und den Blick über die jeweilige Nationalgeschichtsschreibung hebt. Dies ist die Intention des vorliegenden Bandes, der anhand ausgewählter
Fallbeispiele einige zentrale Aspekte von Internationalität in der Erwachsenenbildung darstellt – mit der Absicht, damit einen Anstoß für eine differenzierte historische Auseinandersetzung zu geben.
Aktualisiert: 2020-01-28
Autor:
Gerhard Brändle,
Thomas Dostal,
Marion Fleige,
Stephan Ganglbauer,
Wolfgang Jütte,
Monika Kil,
Jyri Manninen,
Lorenz Mikoletzky,
Oliver Rathkolb,
Daniela Savel,
Irena Sgier,
Christian H Stifter,
Bettina Thöne-Geyer,
Johannes Weinberg,
Jörg Wollenberg
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Auszug aus dem Buch-Vorwort:
Es begann im Oktober 1981 in Innsbruck. Am Rande einer Sitzung des Vorstandes des Deutschen Volkshochschul-Verbandes und der Pädagogischen Ausschüsse der deutschen und österreichischen Volkshochschulen kam es zu einem Freundschafts-treffen ehemaliger leitender Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der deutschen, österreichischen und schweizerischen Volkshochschulen. Die Organisatoren
des Treffens waren die Leiterin der Volkshochschule Innsbruck, Dr. Emmi Torggler, und der Finanzreferent des Verbandes Österreichischer Volkshochschulen, Prof. Otto Zwicker.
Als Ergebnis des zweitägigen Gedankenaustausches wurde dessen Fortsetzung im nächsten Jahr beschlossen, mit dem Ziel, Beiträge zu einer Aufarbeitung der Geschichte der Volkshochschulen der drei Länder zu erstellen. Dazu sollten insbesondere die eigenen Erinnerungen und Aufzeichnungen der Personen des Teilnehmerkreises herangezogen werden, waren doch die meisten von ihnen in verantwortlichen Positionen der Volkshochschulbewegung durch viele Jahre tätig gewesen.
Der Beschluß von Innsbruck hatte Langzeitfolgen. Ein Jahr später fand das nächste Treffen in der Heimvolkshochschule Buchenried, Deutschland, statt und seither gab es ohne Unterbrechung alljährlich eine Zusammenkunft des Freundeskreises. Die zehnte dieser Zusammenkünfte fand 1990 erstmals in der Schweiz auf Schloß Münchenwiler statt und die heurige 20. Konferenz ist im Bundesinstitut für Erwachsenenbildung in Strobl, Österreich, zu Gast. (...)
Aktualisiert: 2020-01-28
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Sofern man keinem disziplinär verengten Begriff von Bildung und Lernen anhängt, was auch der bisherigen, offenen und experimentierfreudigen Tradition weltanschaulich
ungebundener Volks- und Erwachsenenbildung zuwiderliefe, gibt es wohl kaum einen Ort, an dem kein Lernen beziehungsweise keine Lernprozesse stattfinden können. (...)
Die in der vorliegenden Schwerpunktausgabe versammelten Texte thematisieren die situationsspezifischen „materialen“ Umgebungen und Kontexte von Bildungsvermittlungsprozessen in methodisch-disziplinär unterschiedlicher Weise und
decken dabei sowohl historisch als auch thematisch ein weites Feld ab. (...)
Aktualisiert: 2020-01-28
Autor:
Thomas Ballhausen,
Martin Bartenberger,
Gerhard Bisovsky,
Holger Böning,
Michael Buhlmann,
Thomas Dostal,
Wilhelm Filla,
Stephan Ganglbauer,
Hubert Hummer,
Wolfgang Kogler,
Günter Krenn,
Jana Nittel,
Markus Oppenauer,
Helmut Reinalter,
Daniela Savel,
Erhard Schlutz,
Christian H Stifter,
Robert Streibel,
Anton Szanya,
Konrad Umlauf,
Johannes Wahl,
Johannes Weinberg,
Christoph Wendler,
Jörg Wollenberg,
Tanja Wunderlich
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Auszug aus dem Heft-Editorial:
Obwohl die jüngste Leistungsstatistik des Verbandes Österreichischer Volkshochschulen einen leichten Zuwachs an Bildungsangeboten im Fachbereich „Naturwissenschaft, Technik und Umwelt“ verzeichnet, fristet das Spektrum naturwissenschaftlich-technischer Vermittlungsangebote seit langem ein kärgliches Dasein. Die österreichweiten Teilnahmen sind in diesem Angebotsbereich in den letzten zehn Jahren auf ein Prozent des Gesamtangebots gesunken und liegen damit noch unter dem ohnehin geringen Teilnahmeniveau des Fachbereiches „Politik, Gesellschaft und Kultur“ (6,4 Prozent).
Historisch betrachtet, steht die gegenwärtige Marginalität naturwissenschaftlicher Themen in den Programmangeboten der Volkshochschulen jedenfalls in einem geradezu diametralen Verhältnis zur Bedeutung und inhaltlichen Vielfalt naturwissenschaftlicher Bildungsinhalte, welche für die frühen institutionalisierten Volksbildungsaktivitäten des 19. Jahrhunderts ebenso signifikant waren wie für jene der Zwischenkriegszeit.
Angesichts der fachlichen Ausdifferenzierung und methodischen Komplexität heutiger (Natur-)Wissenschaften ist die Frage nach den Möglichkeiten, Inhalten und Grenzen eines außerfachlichen Wissenstransfers heute zweifellos neu zu diskutieren. Unabhängig davon, wie viel naturwissenschaftliche Kenntnisse sich Einzelne auch zutrauen mögen, bleibt für die demokratische Weiterentwicklung auch der Naturwissenschaften (Stichwort: Finanzierung) die öffentliche Diskussion und Partizipation unabdingbar – und somit auch eine zentrale Herausforderung für die Erwachsenenbildung.
Aktualisiert: 2020-01-28
Autor:
Wilhelm Richard Baier,
Thomas Benesch,
Wilhelm Filla,
Stephan Ganglbauer,
Peter Habison,
Ursina Klauser,
Brigitte Ratzer,
Christian H Stifter,
Anton Szanya,
Peter Vodosek,
Gudrun Wolfschmidt
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So viele Menschen, so viele Meinungen darüber, was Kunst ist und was nicht, was Identität stiftendes Element der Kultur, und was allenfalls dessen Gegenteil ist. Tatsächlich: über Kunst zu sprechen hat immer etwas Verfängliches, Prekäres. Was
Kunst ist (und was der entscheidend erweiterte Bereich dessen, was Kultur
genannt wird), lässt sich gerade im Hinblick auf deren Vermittlung – wo es um konkrete Inhalte geht – nicht gerade leicht dingfest machen. Dies, zumal sich im Verlauf der letzten zwei Jahrhunderte die gesellschaftlichen Wertesphären sukzessive individualisiert
und damit pluralisiert haben, wodurch auch die Grenzen zwischen Kunst und alltäglicher Konsumwelt zunehmend fließend wurden. Eine medial vernetzte Welt, in der das digital „Virtuelle“ gegenüber dem analog „Realen“ immer mehr an Terrain gewinnt, generiert zudem andere Codierungen und Wahrnehmungen, als die zurückliegenden Zeitalter. (...)
Nicht zuletzt bildete die Vermittlung von Kunst und Kultur – neben der Wissenschaft – auch einen eminent wichtigen Bestandteil der frühen Volks- beziehungsweise Erwachsenenbildung. Waren es doch gerade viele Künstler selbst, die zum Beispiel an den Volkshochschulen der Monarchie und Ersten Republik ihre eigenen Werke vorstellten, über Kunst und Kultur vortrugen und das Laienpublikum an verschiedene
Bereiche künstlerischen Ausdrucks, sei es im Bereich der Malerei, der Musik, des Theaters, der Literatur oder des Films, heranführten. Rezitationen, Kammermusikabende, Theateraufführungen, Chorauftritte, Kunstausstellungen, choreografierter Ausdruckstanz oder Kulturfilme gehörten einst zum täglichen Standardrepertoire jener Einrichtungen. Von historischen Beispielen aus der frühen
Glanzzeit der Volksbildung, von ihren Bezügen zur Literatur der Moderne, bis hin zu theoretischen Erwägungen und aktuellen Problemen der Kunst- und
Kulturvermittlung handelt diese – von Martin Praska (Cover) künstlerisch gestaltete – Schwerpunktausgabe.
Aktualisiert: 2020-01-28
Autor:
Dorothea Braun-Ribbat,
Hubert Ch Ehalt,
Wilhelm Filla,
Stephan Ganglbauer,
Jacques Guidon,
Philipp Maurer,
Edeltraud Moos-Czech,
Detlef Oppermann,
Andreas Paula,
Alfred Pfoser,
Wendelin Schmidt-Dengler,
Christian H Stifter,
Johannes Weinberg,
Jörg Wollenberg,
Christine Zeuner
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Muss Erinnerung an brutale Inhumanität, menschliche Gräueltaten und vergangenes Leid Schmerz auslösen, um nachhaltig zu wirken, wie der sprichwörtliche
,Pfahl im Fleische‘, oder soll erinnerndes Gedenken primär an nüchterne Reflexion geknüpft sein, um so die komplexen zeithistorischen Zusammenhänge zu erschließen?
Zweifellos eine schwierige Frage, sowohl hinsichtlich der darin enthaltenen moralisch-ethischen Implikationen als auch hinsichtlich der Aufgabe einer adäquaten Vermittlung zeithistorischer Forschungsergebnisse an eine breitere Öffentlichkeit. (...) „Die Farben der Deportation“ lautete der Titel eines Projektes der Volkshochschule Hietzing im Jahr
2008, in dessen Rahmen den Spuren der einstigen jüdischen Bewohner und Bewohnerinnen im Wiener Gemeindebezirk Hietzing, ihrer Vertreibung sowie
ihrer Ermordung in den Konzentrationslagern nachgegangen wurde. Die Ergebnisse dieses Projektes bildeten sodann den Ausgangspunkt für eine Bestandsaufnahme österreichischer Gedenk- und Erinnerungsprojekte im Jahr 2008. Da die Spurensuche nach den Hietzinger NS-Opfern weit über die Grenzen Österreichs hinaus führte, finden sich auch Beiträge zur aktuellen Gedenk- und Erinnerungsprojekten an den einstigen Orten der Vernichtung. Auf den folgenden rund 300 Seiten wird ein in der breiteren Öffentlichkeit nur wenig bekanntes Spektrum zivilgesellschaftlicher Initiativen und
Projekte vorgestellt, die zum Teil seit Jahren und oft unbedankt mit viel Engagement und persönlichem Einsatz Erinnerungsarbeit und damit politisch-zeithistorische Bildung leisten. (...) Eine besondere Rolle und Funktion im Bereich des Erinnerns an die Verbrechen des Nationalsozialismus kommt dabei der Politik zu. Wie es um die
Einstellung österreichischer Politiker und Politikerinnen im Hinblick auf Erinnerungs- und Gedenkkultur bestellt ist, wird hier erstmals empirisch auf Basis einer repräsentativen Umfrage analysiert.
Aktualisiert: 2020-01-28
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