Botschafter in Berlin 1931–1938

Botschafter in Berlin 1931–1938 von François-Poncet,  André, Gayda,  Thomas
Am 28. September 1938 läuft das Ultimatum des Deutschen Reiches an die Tschechoslowakei ab. An diesem Tag sucht der französische Botschafter André François-Poncet in der Reichskanzlei um eine Audienz bei Adolf Hitler nach. 'Sie wissen, Herr Reichskanzler, ich bin immer Ihr guter Stern gewesen', lauten seine Begrüßungsworte. Als in diese Unterhaltung Mussolinis Botschafter Bernardo Attolico mit einem Vermittlungsvorschlag des Duce platzt, ist Hitler schon so präpariert, dass er sich für den Frieden entscheidet. 36 Stunden später, in der Nacht vom 29. zum 30. September 1938, unterzeichnen Neville Chamberlain, Edouard Daladier, Benito Mussolini und Adolf Hitler das Münchner Abkommen, das für kurze Zeit noch einmal den Frieden rettet. Mit der Konferenz von München geht André François-Poncets Zeit als Botschafter in Deutschland zu Ende. Seit seinem Amtsantritt 1931 hatte er aus nächster Nähe den Übergang der Weimarer Republik in eine Diktatur erlebt, in der Willkür und brutale Unterdrückung Andersdenkender immer mehr zunahmen. Gleichzeitig wurde die französische Botschaft zu einem der gesellschaftlichen Treffpunkte Berlins, und François-Poncet avancierte zum 'Doyen des diplomatischen Corps'. Seine scharfsinnigen Beurteilungen der politischen Lage wurden von Freunden und Gegnern respektiert, sogar von den Spitzen der NS-Elite, die nicht selten als Zielscheibe für seinen feinen Spott dienten. Schon früh durchschaute er Hitlers Absichten und schrieb mehrfach warnende Depeschen an den Quai d’Orsay. Sein Buch über die Botschaftsjahre in Berlin ist spannende Lektüre und zugleich ein wichtiges Dokument der Zeitgeschichte.
Aktualisiert: 2023-05-31
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Botschafter in Berlin 1931–1938

Botschafter in Berlin 1931–1938 von François-Poncet,  André, Gayda,  Thomas
Am 28. September 1938 läuft das Ultimatum des Deutschen Reiches an die Tschechoslowakei ab. An diesem Tag sucht der französische Botschafter André François-Poncet in der Reichskanzlei um eine Audienz bei Adolf Hitler nach. 'Sie wissen, Herr Reichskanzler, ich bin immer Ihr guter Stern gewesen', lauten seine Begrüßungsworte. Als in diese Unterhaltung Mussolinis Botschafter Bernardo Attolico mit einem Vermittlungsvorschlag des Duce platzt, ist Hitler schon so präpariert, dass er sich für den Frieden entscheidet. 36 Stunden später, in der Nacht vom 29. zum 30. September 1938, unterzeichnen Neville Chamberlain, Edouard Daladier, Benito Mussolini und Adolf Hitler das Münchner Abkommen, das für kurze Zeit noch einmal den Frieden rettet. Mit der Konferenz von München geht André François-Poncets Zeit als Botschafter in Deutschland zu Ende. Seit seinem Amtsantritt 1931 hatte er aus nächster Nähe den Übergang der Weimarer Republik in eine Diktatur erlebt, in der Willkür und brutale Unterdrückung Andersdenkender immer mehr zunahmen. Gleichzeitig wurde die französische Botschaft zu einem der gesellschaftlichen Treffpunkte Berlins, und François-Poncet avancierte zum 'Doyen des diplomatischen Corps'. Seine scharfsinnigen Beurteilungen der politischen Lage wurden von Freunden und Gegnern respektiert, sogar von den Spitzen der NS-Elite, die nicht selten als Zielscheibe für seinen feinen Spott dienten. Schon früh durchschaute er Hitlers Absichten und schrieb mehrfach warnende Depeschen an den Quai d’Orsay. Sein Buch über die Botschaftsjahre in Berlin ist spannende Lektüre und zugleich ein wichtiges Dokument der Zeitgeschichte.
Aktualisiert: 2023-05-31
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Botschafter in Berlin 1931–1938

Botschafter in Berlin 1931–1938 von François-Poncet,  André, Gayda,  Thomas
Am 28. September 1938 läuft das Ultimatum des Deutschen Reiches an die Tschechoslowakei ab. An diesem Tag sucht der französische Botschafter André François-Poncet in der Reichskanzlei um eine Audienz bei Adolf Hitler nach. "Sie wissen, Herr Reichskanzler, ich bin immer Ihr guter Stern gewesen", lauten seine Begrüßungsworte. Als in diese Unterhaltung Mussolinis Botschafter Bernardo Attolico mit einem Vermittlungsvorschlag des Duce platzt, ist Hitler schon so präpariert, dass er sich für den Frieden entscheidet. 36 Stunden später, in der Nacht vom 29. zum 30. September 1938, unterzeichnen Neville Chamberlain, Edouard Daladier, Benito Mussolini und Adolf Hitler das Münchner Abkommen, das für kurze Zeit noch einmal den Frieden rettet. Mit der Konferenz von München geht André François-Poncets Zeit als Botschafter in Deutschland zu Ende. Seit seinem Amtsantritt 1931 hatte er aus nächster Nähe den Übergang der Weimarer Republik in eine Diktatur erlebt, in der Willkür und brutale Unterdrückung Andersdenkender immer mehr zunahmen. Gleichzeitig wurde die französische Botschaft zu einem der gesellschaftlichen Treffpunkte Berlins, und François-Poncet avancierte zum "Doyen des diplomatischen Corps". Seine scharfsinnigen Beurteilungen der politischen Lage wurden von Freunden und Gegnern respektiert, sogar von den Spitzen der NS-Elite, die nicht selten als Zielscheibe für seinen feinen Spott dienten. Schon früh durchschaute er Hitlers Absichten und schrieb mehrfach warnende Depeschen an den Quai d'Orsay. Sein Buch über die Botschaftsjahre in Berlin ist spannende Lektüre und zugleich ein wichtiges Dokument der Zeitgeschichte.
Aktualisiert: 2023-05-11
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Von Versailles bis Potsdam

Von Versailles bis Potsdam von François-Poncet,  André, Gayda,  Thomas
Das deutsche Problem ist für Frankreich so alt wie Frankreich selbst. Es reicht zurück bis zu Karl dem Großen und der Aufteilung des Reiches unter seinen Nachkommen im Vertrag von Verdun 843. Seitdem gibt es ein Frankreich und ein Deutschland, seitdem gibt es Zwistigkeiten, Streit und Kriege, die im 20. Jahrhundert in zwei Weltkriegen mit Millionen Toten und Zerstörungen von nie da gewesenem Ausmaß gipfelten. André François-Poncet, Germanist, Politiker und Diplomat, hat die Entwicklung der deutsch französischen Beziehungen von Beginn des Ersten Weltkriegs bis in die Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg hautnah erlebt. 1919 fungierte er als Übersetzer für die deutsche Delegation in Versailles, in den 1920er-Jahren war er als Diplomat, von 1931 bis 1938 als französischer Botschafter Deutschland verbunden. Nach seiner Haft als Geisel der SS 1943–1945 wurde er französischer Hochkommissar und schließlich noch einmal Botschafter in Deutschland. In seinem Buch "Von Versailles bis Potsdam" schildert er die verhängnisvollen Entwicklungen in Deutschland nach Abschluss des Versailler Vertrages, die schließlich zum Ende der Weimarer Republik, zur Machtübernahme durch die Nationalsozialisten und zu einem weiteren verheerenden Weltkrieg geführt haben. "Von Versailles bis Potsdam" ist eine spannende Lektüre und ein wichtiges Dokument der Zeitgeschichte – und es ist heute so aktuell wie zu seiner Ersterscheinung 1947, da sich rechtsradikale, nationalistische Kräfte wieder anschicken, Europa und die Freundschaft zu Frankreich infrage zu stellen.
Aktualisiert: 2023-05-11
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Tagebuch eines Gefangenen

Tagebuch eines Gefangenen von François-Poncet,  André, Gayda,  Thomas
DER ZUSAMMENBRUCH DES DRITTEN REICHES PACKEND ERZÄHLT VON EINEM JAHRHUNDERTZEUGEN 27. August 1943: André François-Poncet sitzt mit seiner Familie unweit von Grenoble zu Tisch, als SS-Leute mit Maschinengewehr im Anschlag das Haus stürmen und ihn ohne Angabe von Gründen verhaften. Dieses Datum markiert den Beginn der wohl dunkelsten Zeit im Leben des erfolgsverwöhnten Botschafters, Schriftstellers und Humanisten André François-Poncet. Eineinhalb lange Jahre verbringt der "hellsichtigste Beurteiler Nazi-Deutschlands" als sogenannter Ehrengefangener – so der zynische Begriff der Nazis – im mondänen Ifen Hotel im Kleinwalsertal. Dort teilen zwei Dutzend weitere Persönlichkeiten aus aller Herren Länder sein aberwitziges Schicksal: abgeschottet in einem entlegenen Hochgebirgstal und in ständiger unerträglicher Ungewissheit, ob sie den nächsten Tag noch erleben werden. In seinem faszinierenden Tagebuch Carnets d'un Captif (Tagebuch eines Gefangenen) hält der "Grandseigneur" der europäischen Diplomatie seine paradoxen wie erschreckenden und gegen Kriegsende höchst dramatischen Lebensumstände in einer scheinbaren "Gebirgsidylle" fest. Anlässlich des 70. Jahrestages des Kriegsendes erscheint das Tagebuch François-Poncets nun erstmals in deutscher Sprache.
Aktualisiert: 2023-05-11
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Von Versailles bis Potsdam

Von Versailles bis Potsdam von François-Poncet,  André, Gayda,  Thomas
Das deutsche Problem ist für Frankreich so alt wie Frankreich selbst. Es reicht zurück bis zu Karl dem Großen und der Aufteilung des Reiches unter seinen Nachkommen im Vertrag von Verdun 843. Seitdem gibt es ein Frankreich und ein Deutschland, seitdem gibt es Zwistigkeiten, Streit und Kriege, die im 20. Jahrhundert in zwei Weltkriegen mit Millionen Toten und Zerstörungen von nie da gewesenem Ausmaß gipfelten. André François-Poncet, Germanist, Politiker und Diplomat, hat die Entwicklung der deutsch französischen Beziehungen von Beginn des Ersten Weltkriegs bis in die Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg hautnah erlebt. 1919 fungierte er als Übersetzer für die deutsche Delegation in Versailles, in den 1920er-Jahren war er als Diplomat, von 1931 bis 1938 als französischer Botschafter Deutschland verbunden. Nach seiner Haft als Geisel der SS 1943–1945 wurde er französischer Hochkommissar und schließlich noch einmal Botschafter in Deutschland. In seinem Buch "Von Versailles bis Potsdam" schildert er die verhängnisvollen Entwicklungen in Deutschland nach Abschluss des Versailler Vertrages, die schließlich zum Ende der Weimarer Republik, zur Machtübernahme durch die Nationalsozialisten und zu einem weiteren verheerenden Weltkrieg geführt haben. "Von Versailles bis Potsdam" ist eine spannende Lektüre und ein wichtiges Dokument der Zeitgeschichte – und es ist heute so aktuell wie zu seiner Ersterscheinung 1947, da sich rechtsradikale, nationalistische Kräfte wieder anschicken, Europa und die Freundschaft zu Frankreich infrage zu stellen.
Aktualisiert: 2023-02-13
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Von Versailles bis Potsdam

Von Versailles bis Potsdam von François-Poncet,  André, Gayda,  Thomas
Das deutsche Problem ist für Frankreich so alt wie Frankreich selbst. Es reicht zurück bis zu Karl dem Großen und der Aufteilung des Reiches unter seinen Nachkommen im Vertrag von Verdun 843. Seitdem gibt es ein Frankreich und ein Deutschland, seitdem gibt es Zwistigkeiten, Streit und Kriege, die im 20. Jahrhundert in zwei Weltkriegen mit Millionen Toten und Zerstörungen von nie da gewesenem Ausmaß gipfelten. André François-Poncet, Germanist, Politiker und Diplomat, hat die Entwicklung der deutsch französischen Beziehungen von Beginn des Ersten Weltkriegs bis in die Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg hautnah erlebt. 1919 fungierte er als Übersetzer für die deutsche Delegation in Versailles, in den 1920er-Jahren war er als Diplomat, von 1931 bis 1938 als französischer Botschafter Deutschland verbunden. Nach seiner Haft als Geisel der SS 1943–1945 wurde er französischer Hochkommissar und schließlich noch einmal Botschafter in Deutschland. In seinem Buch "Von Versailles bis Potsdam" schildert er die verhängnisvollen Entwicklungen in Deutschland nach Abschluss des Versailler Vertrages, die schließlich zum Ende der Weimarer Republik, zur Machtübernahme durch die Nationalsozialisten und zu einem weiteren verheerenden Weltkrieg geführt haben. "Von Versailles bis Potsdam" ist eine spannende Lektüre und ein wichtiges Dokument der Zeitgeschichte – und es ist heute so aktuell wie zu seiner Ersterscheinung 1947, da sich rechtsradikale, nationalistische Kräfte wieder anschicken, Europa und die Freundschaft zu Frankreich infrage zu stellen.
Aktualisiert: 2023-04-15
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Tagebuch eines Gefangenen

Tagebuch eines Gefangenen von François-Poncet,  André, Gayda,  Thomas
DER ZUSAMMENBRUCH DES DRITTEN REICHES PACKEND ERZÄHLT VON EINEM JAHRHUNDERTZEUGEN 27. August 1943: André François-Poncet sitzt mit seiner Familie unweit von Grenoble zu Tisch, als SS-Leute mit Maschinengewehr im Anschlag das Haus stürmen und ihn ohne Angabe von Gründen verhaften. Dieses Datum markiert den Beginn der wohl dunkelsten Zeit im Leben des erfolgsverwöhnten Botschafters, Schriftstellers und Humanisten André François-Poncet. Eineinhalb lange Jahre verbringt der "hellsichtigste Beurteiler Nazi-Deutschlands" als sogenannter Ehrengefangener – so der zynische Begriff der Nazis – im mondänen Ifen Hotel im Kleinwalsertal. Dort teilen zwei Dutzend weitere Persönlichkeiten aus aller Herren Länder sein aberwitziges Schicksal: abgeschottet in einem entlegenen Hochgebirgstal und in ständiger unerträglicher Ungewissheit, ob sie den nächsten Tag noch erleben werden. In seinem faszinierenden Tagebuch Carnets d'un Captif (Tagebuch eines Gefangenen) hält der "Grandseigneur" der europäischen Diplomatie seine paradoxen wie erschreckenden und gegen Kriegsende höchst dramatischen Lebensumstände in einer scheinbaren "Gebirgsidylle" fest. Anlässlich des 70. Jahrestages des Kriegsendes erscheint das Tagebuch François-Poncets nun erstmals in deutscher Sprache.
Aktualisiert: 2023-02-13
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Botschafter in Berlin 1931–1938

Botschafter in Berlin 1931–1938 von François-Poncet,  André, Gayda,  Thomas
Am 28. September 1938 läuft das Ultimatum des Deutschen Reiches an die Tschechoslowakei ab. An diesem Tag sucht der französische Botschafter André François-Poncet in der Reichskanzlei um eine Audienz bei Adolf Hitler nach. "Sie wissen, Herr Reichskanzler, ich bin immer Ihr guter Stern gewesen", lauten seine Begrüßungsworte. Als in diese Unterhaltung Mussolinis Botschafter Bernardo Attolico mit einem Vermittlungsvorschlag des Duce platzt, ist Hitler schon so präpariert, dass er sich für den Frieden entscheidet. 36 Stunden später, in der Nacht vom 29. zum 30. September 1938, unterzeichnen Neville Chamberlain, Edouard Daladier, Benito Mussolini und Adolf Hitler das Münchner Abkommen, das für kurze Zeit noch einmal den Frieden rettet. Mit der Konferenz von München geht André François-Poncets Zeit als Botschafter in Deutschland zu Ende. Seit seinem Amtsantritt 1931 hatte er aus nächster Nähe den Übergang der Weimarer Republik in eine Diktatur erlebt, in der Willkür und brutale Unterdrückung Andersdenkender immer mehr zunahmen. Gleichzeitig wurde die französische Botschaft zu einem der gesellschaftlichen Treffpunkte Berlins, und François-Poncet avancierte zum "Doyen des diplomatischen Corps". Seine scharfsinnigen Beurteilungen der politischen Lage wurden von Freunden und Gegnern respektiert, sogar von den Spitzen der NS-Elite, die nicht selten als Zielscheibe für seinen feinen Spott dienten. Schon früh durchschaute er Hitlers Absichten und schrieb mehrfach warnende Depeschen an den Quai d'Orsay. Sein Buch über die Botschaftsjahre in Berlin ist spannende Lektüre und zugleich ein wichtiges Dokument der Zeitgeschichte.
Aktualisiert: 2023-02-13
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Botschafter in Berlin 1931–1938

Botschafter in Berlin 1931–1938 von François-Poncet,  André, Gayda,  Thomas
Am 28. September 1938 läuft das Ultimatum des Deutschen Reiches an die Tschechoslowakei ab. An diesem Tag sucht der französische Botschafter André François-Poncet in der Reichskanzlei um eine Audienz bei Adolf Hitler nach. 'Sie wissen, Herr Reichskanzler, ich bin immer Ihr guter Stern gewesen', lauten seine Begrüßungsworte. Als in diese Unterhaltung Mussolinis Botschafter Bernardo Attolico mit einem Vermittlungsvorschlag des Duce platzt, ist Hitler schon so präpariert, dass er sich für den Frieden entscheidet. 36 Stunden später, in der Nacht vom 29. zum 30. September 1938, unterzeichnen Neville Chamberlain, Edouard Daladier, Benito Mussolini und Adolf Hitler das Münchner Abkommen, das für kurze Zeit noch einmal den Frieden rettet. Mit der Konferenz von München geht André François-Poncets Zeit als Botschafter in Deutschland zu Ende. Seit seinem Amtsantritt 1931 hatte er aus nächster Nähe den Übergang der Weimarer Republik in eine Diktatur erlebt, in der Willkür und brutale Unterdrückung Andersdenkender immer mehr zunahmen. Gleichzeitig wurde die französische Botschaft zu einem der gesellschaftlichen Treffpunkte Berlins, und François-Poncet avancierte zum 'Doyen des diplomatischen Corps'. Seine scharfsinnigen Beurteilungen der politischen Lage wurden von Freunden und Gegnern respektiert, sogar von den Spitzen der NS-Elite, die nicht selten als Zielscheibe für seinen feinen Spott dienten. Schon früh durchschaute er Hitlers Absichten und schrieb mehrfach warnende Depeschen an den Quai d’Orsay. Sein Buch über die Botschaftsjahre in Berlin ist spannende Lektüre und zugleich ein wichtiges Dokument der Zeitgeschichte.
Aktualisiert: 2023-04-15
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Tagebuch eines Gefangenen

Tagebuch eines Gefangenen von François-Poncet,  André, Gayda,  Thomas, Sommer,  Barbara, Unger-Forray,  Geneviève
DER ZUSAMMENBRUCH DES DRITTEN REICHES PACKEND ERZÄHLT VON EINEM JAHRHUNDERTZEUGEN 27. August 1943: André François-Poncet sitzt mit seiner Familie unweit von Grenoble zu Tisch, als SS-Leute mit Maschinengewehr im Anschlag das Haus stürmen und ihn ohne Angabe von Gründen verhaften. Dieses Datum markiert den Beginn der wohl dunkelsten Zeit im Leben des erfolgsverwöhnten Botschafters, Schriftstellers und Humanisten André François-Poncet. Eineinhalb lange Jahre verbringt der 'hellsichtigste Beurteiler Nazi-Deutschlands' als sogenannter Ehrengefangener – so der zynische Begriff der Nazis – im mondänen Ifen Hotel im Kleinwalsertal. Dort teilen zwei Dutzend weitere Persönlichkeiten aus aller Herren Länder sein aberwitziges Schicksal: abgeschottet in einem entlegenen Hochgebirgstal und in ständiger unerträglicher Ungewissheit, ob sie den nächsten Tag noch erleben werden. In seinem faszinierenden Tagebuch Carnets d’un Captif (Tagebuch eines Gefangenen) hält der 'Grandseigneur' der europäischen Diplomatie seine paradoxen wie erschreckenden und gegen Kriegsende höchst dramatischen Lebensumstände in einer scheinbaren 'Gebirgsidylle' fest. Anlässlich des 70. Jahrestages des Kriegsendes erscheint das Tagebuch François-Poncets nun erstmals in deutscher Sprache.
Aktualisiert: 2020-06-09
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