Psychoanalyse und Gymnastik

Psychoanalyse und Gymnastik von Fenichel,  Otto, Geissler,  Peter, Giefer,  Michael, Hebenstreit,  Günter, Korischek,  Christine, Mühlleitner,  Elke, Reichmayr,  Johannes
Der hier erstmals veröffentlichte Text »Psychoanalytische Untersuchungen über die Wirkungsweise der Gymnastik« (1927) zeigt Otto Fenichel als einen der psychoanalytischen Väter der Körperpsychotherapie. Er untersuchte als erster die Zusammenhänge zwischen Muskeltonus, Affektverdrängung und Motorik aus psychoanalytischer Perspektive und plädierte für eine parallele Anwendung von Psychoanalyse und körperorientierten Verfahren.
Aktualisiert: 2022-02-15
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NASAMECU

NASAMECU von Giefer,  Michael, Groddeck,  Georg
»Dieses Buch handelt vom gesunden und kranken Menschen. Es gibt meine persönlichen Meinungen wieder, es erhebt nicht den Anspruch auf Wissenschaftlichkeit.« Natura sanat, medicus curat (NASAMECU), die Natur heilt, der Arzt behandelt, ist einer von Groddecks Leitgedanken in seiner ärztlichen Tätigkeit. In diesem 1913 für ein breites Publikum verfassten Werk, das nach einer Vortragsreihe, die er in Baden-Baden gehalten hatte, entstanden ist, will der Autor die Ängste vor dem Leben und dem Erkranken mildern, indem er aufklärerisch und erzieherisch den menschlichen Körper und die Vorgänge in ihm beschreibt.
Aktualisiert: 2022-02-15
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Briefwechsel Sándor Ferenczi – Georg Groddeck

Briefwechsel Sándor Ferenczi – Georg Groddeck von Giefer,  Michael, Groddeck,  Georg
Der Briefwechsel Sándor Ferenczi – Georg Groddeck (erstmals 1986 auf deutsch) wird hier in einer stark erweiterten Neuausgabe vorgelegt. Neben zahlreichen Briefen Ferenczis sind Briefe seiner Frau Gizella sowie deren Tochter Elma und Briefe von Emmy Groddeck zusätzlich aufgenommen worden, die sich im Nachlass Groddecks gefunden haben. Der Herausgeber Michael Giefer hat in seiner Transkription die Fehlschreibungen, Streichungen und Ergänzungen in den Briefen erhalten. Dadurch können die Leser*innen die unbewusste Dynamik der Verfasser beim Schreiben ihrer Briefe sichtlich nachverfolgen.
Aktualisiert: 2022-02-15
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Vom Menschenbauch und dessen Seele

Vom Menschenbauch und dessen Seele von Giefer,  Michael, Groddeck,  Georg
»Die Psychoanalyse darf und wird vor organischen Leiden nicht haltmachen.« Mit diesem Postulat trat Georg Groddeck 1917 nach fast zehnjähriger praktischer Erfahrung auf diesem Gebiet an die Öffentlichkeit. Der Baden-Badener praktische Arzt und Sanatoriumsleiter gilt als Pionier der psychoanalytischen Psychosomatik. In diesem Band sind erstmals sämtliche Aufsätze und Vorträge Groddecks zur psychoanalytischen Psychosomatik, davon eine Reihe bisher unveröffentlichter, erfasst und mit Anmerkungen versehen.
Aktualisiert: 2022-02-15
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Briefwechsel Georg Groddeck – Sigmund Freud

Briefwechsel Georg Groddeck – Sigmund Freud von Giefer,  Michael, Groddeck,  Georg, Schuh,  Beate
Der Briefwechsel Georg Groddeck – Sigmund Freud (erstmals 1970 erschienen) wird hier in einer erweiterten Neuausgabe vorgelegt. Das Verhältnis zwischen dem Schöpfer der Psychoanalyse Freud und ihrem ersten Anwender bei der Behandlung körperlicher Erkrankungen Groddeck war trotz aller oberflächlichen Herzlichkeit gespannt. Dies wird durch zwei sehr ausführliche Briefe Groddecks, die zuvor unveröffentlicht waren, zusätzlich deutlich. Sie geben zudem einen weiteren Einblick in Groddecks Persönlichkeit und zeigen sein ambivalentes Verhältnis zu Freud.
Aktualisiert: 2022-02-15
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Ketzereien

Ketzereien von Giefer,  Michael, Groddeck,  Georg
Der Band enthält sämtliche Schriften und Vorträge zu ärztlich-medizinischen Themen aus der Frühzeit von Groddecks ärztlichen Tätigkeit bis zum Ersten Weltkrieg. In diesen frühen Schriften, die überwiegend erstmals wieder neu veröffentlicht sind, werden bereits die Spuren von Groddecks ärztlicher Haltung, die sein späteres, psychoanalytisch beeinflusstes Wirken bestimmen, deutlich: das leidende Individuum, dem der Arzt zu dienen hat, wenn auch noch mehr als Objekt denn als Subjekt, in den Mittelpunkt seines Handelns zu stellen.
Aktualisiert: 2022-02-15
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Psychoanalytische spezielle Neurosenlehre

Psychoanalytische spezielle Neurosenlehre von Fenichel,  Otto, Giefer,  Michael
Otto Fenichels 1931 zeitgleich erschienene Werke Hysterien und Zwangsneurosen und Perversionen, Psychosen, Charakterstörungen sind die erste umfassende Darstellung der speziellen Neurosenlehre. Entstanden aus den Seminaren, die Fenichel am Berliner Psychoanalytischen Institut hielt, stellt er das Typische der Krankheitsbilder dar. Die zwei Bände der Psychoanalytischen speziellen Neurosenlehre von 1931 sind nicht nur als ein historisches Dokument von Relevanz, sondern besonders wegen ihrer zahlreichen kasuistischen Beispiele auch heute noch mit großem Gewinn zu lesen.
Aktualisiert: 2022-02-15
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Die Kalendereinträge von 1916–1918

Die Kalendereinträge von 1916–1918 von Freud,  Sigmund, Giefer,  Michael, Tögel,  Christfried
»Martin Leutnant, Ernst Fähnrich«, damit beginnen Sigmund Freuds rund 270 Einträge in Prochaska’s Familien kalender aus den Kriegsjahren 1916–1918. Im Mittelpunkt steht die Sorge um seine drei Söhne, die beim Militär sind, und um die übrigen Familienangehörigen. Aber auch Berufliches, Urlaubsreisen, Besucher sowie Ereignisse aus Politik und Krieg sind verzeichnet. Mit seinen Einträgen hält Freud fest, was für ihn wichtig ist, trifft dabei eine Auswahl und verleiht dem Notierten eine Bedeutung, die sich dem späteren Leser nicht immer sogleich erschließen mag. Im Zusammenhang wahrgenommen sind sie eine Dokumentation von Freuds Leben in einer sehr bedrückenden und sorgenvollen Zeit. Einer Zeit, in der es darum geht, den Ablauf des Alltags zu sichern, die tödlichen Gefahren für die Familienangehörigen aus- zuhalten und mit den Einschränkungen im beruflichen Alltag und in der psychoanalytischen Bewegung umzugehen. Seine Kalendereinträge mögen in diesen Kriegszeiten daher auch so etwas wie Struktur für den Alltag bilden, einen Halt bieten in den täglich neu auftretenden Wirren und Bedrohungen, eine Erinnerung für eine möglicherweise letzte Begegnung darstellen. Die Herausgeber haben die meist knappen Einträge Freuds mit Erläuterungen und Kommentaren erschlossen und damit Freuds Leben und das, was ihn in jenen Jahren bewegte, erhellt. Zahlreiche Abbildungen illustrieren die Texte. Die bisher unveröff entlichten, nur einem kleinen Kreis von Forschern bekannten Kalendereinträge werden hier in ihrer Gesamtheit publiziert; sie erweitern wie die vor zwanzig Jahren veröffentlichte »Kürzeste Chronik« (1929–1939) das Freudbild.
Aktualisiert: 2019-03-15
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25 Jahre Georg-Groddeck-Gesellschaft

25 Jahre Georg-Groddeck-Gesellschaft von Giefer,  Michael, Jägersberg,  Otto, Krause,  Walter H, Schuh,  Beate
2011 feierte die Gesellschaft in Frankfurt ihr 25-jähriges Bestehen. Mit einer Sondermarke wurde dazu eingeladen. Auf dem Fest sprachen Wolfram Groddeck über die Novelle „Der Pfarrer von Langewiesche“, Claudia Honegger über ihre Tante Margaretha Honegger, Beate Schuh illustrierte mit Papier und Bogen „25 Jahre in 26 Bildern“ und Mathes Seidl und Egon Faessler (beide Zürich) lasen und vertonten Groddeck-Texte. Erstmals ehrte die Gesellschaft zwei ihrer Mitglieder: Otto Jägersberg für seine vielseitigen Engagements für Groddeck und für die Gesellschaft und Helmut Siefert für seine Initiative und Organisation zum 1. Groddeck-Symposion 1986 sowie für die Herausgabe der Groddeck-Taschenbücher lange vor Beginn der Werkausgabe. Die Jubiläumsbroschüre „25 Jahre Georg Groddeck-Gesellschaft“ versammelt Beiträge von Mitgliedern und zeigt Materialien aus dem Groddeck-Archiv zur Geschichte der Gesellschaft. Mit Beiträgen von Walter H. Krause, Otto Jägersberg, KD Wolff, Helmut Siefert, Frieder Kern, Michael Giefer, Herbert Will, Klaus Wiedemann, Marie-Luise Wünsche, Eva Sommer, Michael Moos, Stephan Heinrich Nolte, Klaus Keller, Regula Matthisson, Shun'ichi Noma, Durrell-Miller, Renate Baumgardt, Beate Schuh.
Aktualisiert: 2019-03-15
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Werke / Briefwechsel Ferenczi – Groddeck

Werke / Briefwechsel Ferenczi – Groddeck von Giefer,  Michael, Groddeck,  Georg
'Ihr Brief kam in einem kritischen Augenblicke an. Nach einer der vielen, vielen bösen Nächte, in denen ich fast ohne Atem, mit ganz abgekühlter Haut, mit Herzschmerzen, fast pulslos, (manchmal aber herzklopfend) erwachte und mein ganzes Vertrauen in die Zukunft, in Groddeck verlierend, dem Ende entgegensah.' (Ferenczi an Groddeck, Weihnachten 1922) Der Briefwechsel Sándor Ferenczi – Georg Groddeck (erstmals 1986 auf deutsch) wird hier in einer stark erweiterten Neuausgabe vorgelegt. Neben zahlreichen Briefen Ferenczis sind Briefe seiner Frau Gizella sowie deren Tochter Elma und Briefe von Emmy Groddeck zusätzlich aufgenommen worden, die sich im Nachlaß Groddecks gefunden haben. Der Herausgeber, Michael Giefer, hat in seiner Transkription die Fehlschreibungen, Streichungen und Ergänzungen in den Briefen erhalten. Dadurch kann der Leser die unbewußte Dynamik der Verfasser beim Schreiben ihrer Briefe sichtlich nachverfolgen. Im Anhang sind die Briefe von Frédéric Kovács über seinen Aufenthalt in Groddecks Sanatorium aufgenommen. Zudem finden sich dort erstmals auf deutsch die Beschreibung der Schriftstellerin Zsófia Dénes über ihren langen Aufenthalt in Groddecks Sanatorium und das Gespräch von Dezsö Kosztólanyi, das er 1925 in Budapest für die Zeitung Pesti Hílap mit Georg Groddeck geführt hat. Ein umfangreicher Anmerkungsapparat, der die neuesten Forschungsergebnisse zu Ferenczi und Groddeck berücksichtigt, ermöglicht dem in der Psychoanalysegeschichte weniger kundigen Leser ein tieferes Erfassen der in dem Briefwechsel angesprochenen Themen.
Aktualisiert: 2019-03-15
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Werke / Briefwechsel Groddeck – Freud (1917–1934)

Werke / Briefwechsel Groddeck – Freud (1917–1934) von Giefer,  Michael, Groddeck,  Georg, Schuh,  Beate
'Der vierte Repräsentant der Mutterimago waren Sie selbst. Die große Zuneigung, die mich an Sie bindet, wurzelt in dieser Identifizierung. Ich habe von Ihnen kaum je den Eindruck des Vaters gehabt, wohl aber bin ich ganz gefangen von einem zarten und zärtlichen Kindesgefühl der Mutter gegenüber, wenn ich an Sie denke oder mit Ihnen zusammen bin.' (Groddeck an Freud, 23.11.1922) Der Briefwechsel Georg Groddeck – Sigmund Freud (erstmals 1970 erschienen) wird hier in einer erweiterten Neuausgabe vorgelegt. Das Verhältnis zwischen dem Schöpfer der Psychoanalyse Freud und ihrem ersten Anwender bei der Behandlung körperlicher Erkrankungen Groddeck war trotz aller oberflächlichen Herzlichkeit gespannt. Dies wird durch zwei sehr ausführliche Briefe Groddecks, die zuvor unveröffentlicht waren, zusätzlich deutlich. Sie geben zudem einen weiteren Einblick in Groddecks Persönlichkeit und zeigen sein ambivalentes Verhältnis zu Freud. Um seine aggressiven Gefühle gegenüber dem Vater Freud zu binden, bringt er ihn in der Mutterreihe unter und zieht sich oft in eine kindliche Haltung zurück. Neben diesen beiden Briefen, die Groddecks psychoanalytische Arbeitsweise ausführlich und im Detail dokumentieren, sind einige weitere kürzere Briefe sowie die Auslassungen in den früher veröffentlichten erfaßt. Im Anhang sind die Entwürfe Groddecks zu seinen beiden ersten Briefen an Freud mit allen Streichungen und Korrekturen aufgenommen sowie einige weitere Schreiben, die in das Umfeld dieses Briefwechsels gehören. Ein umfangreicher Anmerkungsapparat, der die neuesten Forschungsergebnisse zu Freud und Groddeck berücksichtigt, ermöglicht dem in der Psychoanalysegeschichte weniger kundigen Leser ein tieferes Erfassen der angesprochenen Themen.
Aktualisiert: 2019-03-15
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Werke / Vom Menschenbauch und dessen Seele

Werke / Vom Menschenbauch und dessen Seele von Giefer,  Michael, Groddeck,  Georg
'Die Psychoanalyse darf und wird vor organischen Leiden nicht haltmachen.' Mit diesem Postulat trat Georg Groddeck 1917 nach fast zehnjähriger praktischer Erfahrung auf diesem Gebiet an die Öffentlichkeit. Der Baden- Badener praktische Arzt und Sanatoriumsleiter gilt als Pionier der psychoanalytischen Psychosomatik. Er wandte als erster die Methoden von Übertragungs- und Widerstandsbearbeitung nicht nur bei neurotischen Leiden an, sondern nutzte sie auch erfolgreich zur Behandlung von Kranken, die z. B. unter Herzinsuffizienz, Nierensteinen, Netzhautblutungen oder rheumatischen Erkrankungen litten. Der von ihm geschaffene Es-Begriff als Ausdruck der unbewußten Lebenskraft und die Aufhebung des Dualismus von Leib und Seele sowie der theoretischen Unterscheidung von körperlicher und seelischer Erkrankung dienten ihm dabei als Arbeitshypo these. In den organischen Erkrankungen symbolisieren sich Konflikte zwischen Es-Strebungen und Realitätsanforderungen, die mittels der psychoanalytischen Behandlung ihrer psychischen Anteile angesprochen und behandelt werden können. Die positive Nutzung der Gegenübertragung und die Beziehungsanalyse sowie die Bedeutsamkeit der Mutterübertragung in der Behandlung somatischer Erkrankungen, die in der späteren Psychoanalyse eine wesentliche Rolle spielen werden, lassen sich bereits in seinen Arbeiten finden. Groddeck erweist sich in diesen Schriften vor allem als Kliniker und Praktiker, der mit seinen Ideen zahlreiche Impulse für ein neues Verständnis für körperliche Erkrankungen gegeben und Wege für deren Therapie ergänzend zu einem rein naturwissenschaftlichen Ansatz erschlossen hat. Mit vielen Therapiebeispielen werden neue Blickwinkel auf die unendlichen Äußerungen des menschlichen Körpers und dessen phantasievoller Sprache eröffnet. Einen solchen individualisierenden und poetologischen Zugang auf den leidenden Men- schen zu betonen, ist auch heute, in einem Zeitalter immer noch ausufernder Apparate- und Labormedizin, bereichernd. In diesem Band sind erstmals sämtliche Aufsätze und Vorträge Groddecks zur psychoanalytischen Psychosomatik, davon eine Reihe bisher unveröffentlichter, erfaßt und mit Anmerkungen versehen. Ausgenommen hiervon sind die in seiner Hauszeitschrift 'Die Arche' erschienen Arbeiten, die im Rahmen der Groddeck- Werkausgabe bereits als Reprint erhältlich ist.
Aktualisiert: 2019-03-15
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Psychoanalyse und Gymnastik

Psychoanalyse und Gymnastik von Fenichel,  Otto, Geissler,  Peter, Giefer,  Michael, Hebenstreit,  Günter, Korischek,  Christine, Mühlleitner,  Elke, Reichmayr,  Johannes
Der hier erstmals veröffentlichte Text »Psychoanalytische Untersuchungen über die Wirkungsweise der Gymnastik« (1927) zeigt Otto Fenichel als einen der psychoanalytischen Väter der Körperpsychotherapie. Er untersuchte als erster die Zusammenhänge zwischen Muskeltonus, Affektverdrängung und Motorik aus psychoanalytischer Perspektive und plädierte für eine parallele Anwendung von Psychoanalyse und körperorientierten Verfahren.
Aktualisiert: 2022-02-15
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Ketzereien

Ketzereien von Giefer,  Michael, Groddeck,  Georg
'Die ganze ärztliche Kunst beruht auf dem Individualisieren. Nur wer den Menschen beurteilen kann, wer dem Kranken helfen will, ist wirklich Arzt, niemals aber der, welcher Krankheiten erkennt und gegen Krankheiten kämpft. Einzig und allein das Studium des Einzelnen, des Kranken, nicht der Krankheit – ist unsere Aufgabe.' In diesen knappen Sätzen drückt sich die Grundeinstellung des jungen Georg Groddeck aus. Er will Arzt sein und nicht Mediziner, er will dem einzelnen Menschen helfen, keine Wissenschaft betreiben. Das ist in einer Zeit, die von den Triumphen der naturwissenschaftlichen Medizin bestimmt ist und mehr die Krankheit als den erkrankten Menschen im Blickpunkt hat, ketzerisch. Als Schüler von Ernst Schweninger, ebenfalls Außen seiter im Medizinbetrieb Ende des 19. Jahrhunderts, kämpfte Groddeck für ein individualisiertes Behandeln des einzelnen Erkrankten, dabei seine ganzen Lebensverhältnisse mit einbeziehend. Die hier veröffentlichten 37 Arbeiten aus der Zeit von 1889 bis 1908 sind teilweise gemeinsam mit Schweninger, teils auf dessen Anregung entstanden. Vor allem die Arbeiten bis 1896, die die universitäre Medizin kritisieren, zeichnen sich durch einen satirischen und polemischen Ton aus, in dem schon Groddecks ganze sprachliche Kraft und Poetik zum Ausdruck kommt. In weiteren Arbeiten, die vielfach als Beiträge für medizinische Enzyklopädien erschienen, werden hydro- und mechanotherapeutische Themen behandelt, die auch die Grundlage für Groddecks Behandlungen in seinem eigenen Sanatorium ab 1900 bilden. Zudem wehrt er sich in einigen Artikeln vehement gegen staatliche Vorschriften für das ärztliche Handeln. Ebenso dürften seine ärztlichen Vorträge, die er in seiner militärärztlichen Zeit hielt, nicht den Beifall seiner Vorgesetzten gefunden haben. In diesen frühen Schriften, die überwiegend erstmals wieder neu veröffentlicht sind, werden bereits die Spuren von Groddecks ärztlicher Haltung, die sein späteres, psychoanalytisch beeinflußtes Wirken bestimmen, deutlich: das leidende Individuum, dem der Arzt zu dienen hat, wenn auch noch mehr als Objekt denn als Subjekt, in den Mittelpunkt seines Handelns zu stellen.
Aktualisiert: 2019-03-15
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100 Jahre Freuds ‚Drei Abhandlungen zur Sexualtheorie‘

100 Jahre Freuds ‚Drei Abhandlungen zur Sexualtheorie‘ von Dannecker,  Martin, Giefer,  Michael, Katzenbach,  Agnes
26 Psychoanalytiker, Sexualforscher und Kulturwissenschaftler aus dem In- und Ausland schreiben 100 Jahre nach dem Erscheinen der 'Drei Abhandlungen zur Sexualtheorie' von Sigmund Freud darüber, was ihnen dieses epochale Werk heute noch bedeutet. Ergänzt werden diese Anmerkungen durch einen bislang unveröffentlichten Text von Otto Fenichel mit 175 Fragen zu den 'Drei Abhandlungen zur Sexualtheorie'.
Aktualisiert: 2022-02-15
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Probleme der psychoanalytischen Technik

Probleme der psychoanalytischen Technik von Fenichel,  Otto, Giefer,  Michael, Mühlleitner,  Elke
Zur psychoanalytischen Technik sind bisher nur wenige Bücher erschienen. Mit Probleme der psychoanalytischen Technik von Otto Fenichel wird ein klassisches Lehrbuch, das bisher nur auf Englisch vorlag, in seiner deutschen Originalfassung erstmals zugänglich gemacht. Zudem enthält der Band drei weitere Aufsätze zur psychoanalytischen Ausbildung und Methode, eine Einleitung und Kommentare zu den Texten sowie eine biographische Skizze Fenichels.
Aktualisiert: 2022-02-15
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Werke / NASAMECU

Werke / NASAMECU von Giefer,  Michael, Groddeck,  Georg
'Dieses Buch handelt vom gesunden und kranken Menschen. Es gibt meine persönlichen Meinungen wieder, es erhebt nicht den Anspruch auf Wissenschaftlichkeit. ' Natura sanat, medicus curat (NASAMECU), die Natur heilt, der Arzt behandelt, ist einer von Groddecks Leitgedanken in seiner ärztlichen Tätigkeit. In diesem 1913 für ein breites Publikum verfaßten Werk, das nach einer Vortragsreihe, die er in Baden-Baden gehalten hatte, entstanden ist, will der Autor die Ängste vor dem Leben und dem Erkranken mildern, indem er aufklärerisch und erzieherisch den menschlichen Körper und die Vorgänge in ihm beschreibt. Er will dem Menschen Vertrauen zu der Kraft seiner menschlichen Natur geben. Krankheiten sollten nicht als Feinde betrachtet werden, denn 'Kranksein ist nichts andres als leben, als der Versuch des Lebens, sich veränderten Bedingungen anzupassen, es ist nicht ein Kampf des Körpers mit der Krankheit, sondern eine ordnende Tätigkeit'. Obwohl sich der Stand der medizinischen Wissenschaft ständig ändert, in den letzten hundert Jahren seit Erscheinen des Buches viele Erkenntnisse dazugewonnen wurden und es vielleicht keine Ewigkeitswerte beinhaltet, wie es eine Besprechung von damals behauptet, hat es bis heute für Kranke und Gesunde wie auch für Ärzte einen Wert behalten, da es das Wirken der Natur und die Begrenztheit des ärztlichen Wirkens thematisiert. Gleichermaßen an Laien wie Ärzte gerichtet weist Groddeck auf die Notwendigkeit der Einbeziehung der gesamten Lebensbedingungen des Erkrankten bei der Behandlung hin, die Beachtung der psychosozialen Bedingungen – wie wir heute sagen –, betont die Auswirkung der wirtschaftlichen und wohnlichen Verhältnisse für Gesundheit und Krankheit. Die Groddecksche Darstellung der Abläufe im menschlichen Körper, die regulären wie die reparativen, lösen beim Leser immer wieder Staunen über das bis heute unerklärliche Wunder des Lebens und der natürlichen Heilungsprozesse aus. Groddecks Werk ist aber keine Propagierung der sogenannten Naturheilverfahren, sondern die Heilverfahren der Natur sollen erkannt und künstlerisch vom Arzt angewandt und gefördert werden. Die Mittel zur Behandlung sind für ihn weit gestreut, sollen dem einzelnen Erkrankten gemäß genutzt werden. Zwei weitere Absichten, die Groddeck mit seiner Schrift verfolgte, waren der Kampf gegen die übermäßig naturwissenschaftlich orientierte Medizin, die den Menschen mehr und mehr aus dem Blickfeld verlor, sowie die wachsende staatliche Einfl ußnahme auf die ärztliche Tätigkeit und das Arzt-Patienten-Verhältnis. In diesem Werk lassen sich manche Schritte Groddecks zu seiner späteren psychodynamischen Behandlungsweise erahnen, auch wenn er die Psychoanalyse zunächst nur eingeschränkt akzeptiert. Die Verknüpfung von Leib, Seele und Umwelt und deren Wechselwirkung aufeinander wird hier aber schon deutlich spürbar.
Aktualisiert: 2019-03-15
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