Der letzte geistliche Landesfürst Salzburgs, Hieronymus Graf Colloredo, übernahm bei seinem Amtsantritt ein durch die Hungerkrise von 1771 wirtschaftlich schwer belastetes, hoch verschuldetes Land. Seinen Zeitgenossen galt der Bischof von Gurk bereits vor seiner Wahl zum Erzbischof von Salzburg als erfolgreicher Reformer.
Die einen schätzten ihn als Vorreiter der Aufklärung, in den Augen anderer war er ein kühler Rechner, der althergebrachte und liebgewonnene Traditionen scheinbar rücksichtslos über Bord warf. Die Salzburger Bevölkerung reagierte reserviert bis ablehnend auf seine Wahl und seine Reformen, Colloredo wiederum blieb die Mentalität seiner Untertanen fremd und unverständlich. Dennoch entwickelte er mit Unterstützung von Experten und Beratern in seinem Umfeld ein intensives und in vielen Bereichen zunächst erfolgreiches Reformprogramm im Zeichen der Aufklärung, das alle wesentlichen Lebens-, Kultur-, Wirtschafts- und Verwaltungsbereiche des Erzstifts und seiner Menschen erfasste. Gleichzeitig geriet das Erzstift kirchen- und außenpolitisch unter Druck, bis die ersten beiden Koalitionskriege gegen das revolutionäre Frankreich, an denen sich Salzburg beteiligen musste, viele positive Entwicklungen zunichtemachten und schließlich 1803 zum Ende des geistlichen Reichsfürstentums Salzburg führten. Zu diesem Zeitpunkt hielt sich Fürsterzbischof Colloredo schon lange nicht mehr in seinem Land auf, für dessen Verwaltung er eine Statthalterei eingesetzt hatte. Bis zu seinem Tod 1812 weigerte er sich beharrlich, auch als Erzbischof abzudanken, wodurch er den Fortbestand des Erzbistums Salzburg sicherte.
Abgesehen von kaum bestreitbaren Verdiensten scheiden sich bis heute die Geister in der Beurteilung von Colloredos Persönlichkeit und Wirken. Der Bruch mit Mozart – lange Zeit Bestätigung oder sogar Wurzel von Ressentiments – wird heute zugunsten Colloredos verständnisvoller bewertet. Inzwischen mussten auch andere Ansichten revidiert werden, etwa des Fürsten angebliches Desinteresse an bildender Kunst und den Wissenschaften.
Der Katalog und die gleichnamige Ausstellung haben sich vorgenommen, den Reformer in neues Licht zu rücken, nicht um zu beschönigen, sondern sein Handeln im Licht neuer Erkenntnisse zu betrachten. Die jüngst publizierten Briefe an seinen Bruder Gundaker machen erstmals auch die emotionale Seite des als distanziert und kühl überlieferten Regenten fassbar.
Aktualisiert: 2023-05-18
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Der letzte geistliche Landesfürst Salzburgs, Hieronymus Graf Colloredo, übernahm bei seinem Amtsantritt ein durch die Hungerkrise von 1771 wirtschaftlich schwer belastetes, hoch verschuldetes Land. Seinen Zeitgenossen galt der Bischof von Gurk bereits vor seiner Wahl zum Erzbischof von Salzburg als erfolgreicher Reformer.
Die einen schätzten ihn als Vorreiter der Aufklärung, in den Augen anderer war er ein kühler Rechner, der althergebrachte und liebgewonnene Traditionen scheinbar rücksichtslos über Bord warf. Die Salzburger Bevölkerung reagierte reserviert bis ablehnend auf seine Wahl und seine Reformen, Colloredo wiederum blieb die Mentalität seiner Untertanen fremd und unverständlich. Dennoch entwickelte er mit Unterstützung von Experten und Beratern in seinem Umfeld ein intensives und in vielen Bereichen zunächst erfolgreiches Reformprogramm im Zeichen der Aufklärung, das alle wesentlichen Lebens-, Kultur-, Wirtschafts- und Verwaltungsbereiche des Erzstifts und seiner Menschen erfasste. Gleichzeitig geriet das Erzstift kirchen- und außenpolitisch unter Druck, bis die ersten beiden Koalitionskriege gegen das revolutionäre Frankreich, an denen sich Salzburg beteiligen musste, viele positive Entwicklungen zunichtemachten und schließlich 1803 zum Ende des geistlichen Reichsfürstentums Salzburg führten. Zu diesem Zeitpunkt hielt sich Fürsterzbischof Colloredo schon lange nicht mehr in seinem Land auf, für dessen Verwaltung er eine Statthalterei eingesetzt hatte. Bis zu seinem Tod 1812 weigerte er sich beharrlich, auch als Erzbischof abzudanken, wodurch er den Fortbestand des Erzbistums Salzburg sicherte.
Abgesehen von kaum bestreitbaren Verdiensten scheiden sich bis heute die Geister in der Beurteilung von Colloredos Persönlichkeit und Wirken. Der Bruch mit Mozart – lange Zeit Bestätigung oder sogar Wurzel von Ressentiments – wird heute zugunsten Colloredos verständnisvoller bewertet. Inzwischen mussten auch andere Ansichten revidiert werden, etwa des Fürsten angebliches Desinteresse an bildender Kunst und den Wissenschaften.
Der Katalog und die gleichnamige Ausstellung haben sich vorgenommen, den Reformer in neues Licht zu rücken, nicht um zu beschönigen, sondern sein Handeln im Licht neuer Erkenntnisse zu betrachten. Die jüngst publizierten Briefe an seinen Bruder Gundaker machen erstmals auch die emotionale Seite des als distanziert und kühl überlieferten Regenten fassbar.
Aktualisiert: 2023-02-09
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Aktualisiert: 2021-07-26
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Am 31. Mai 1721 wurde der Kult Johannes Nepomuks nach mehr als 300 Jahren kirchlich anerkannt. Schon früh hatte er am Grab im Prager Veitsdom begonnen und Ende des 17. Jahrhunderts über Böhmen hinaus auch das Erzbistum Salzburg erreicht. In unzähligen Variationen nahm der „Brückenheilige“ mit dem Kruzifix Aufstellung an Gewässern, Häuserfassaden und in Kirchenräumen. Seit 1736 zweiter Diözesanpatron Salzburgs, steht Johannes Nepomuk für zeitlose Anliegen. Die außerordentliche Beliebtheit des Heiligen in der Barockzeit hat sich in allen Kunstgattungen niedergeschlagen. Eine Auswahl dazu, mit besonderem Blick auf die Verehrung in Salzburg, findet sich in diesem Begleitheft zur gleichnamigen Ausstellung des Dommuseums Salzburgs.
Aktualisiert: 2023-02-09
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Die Monographie behandelt in 41 Beiträge neue Aspekte der Person, Regierung und Zeit Max Gandolphs.
Begleitbuch zur 42. Sonderausstellungen des Dommuseums Salzburg in Zusammenarbeit mit der Universität Salzburg.
Aktualisiert: 2023-02-09
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