„Die Wirklichkeiten fangen an“

„Die Wirklichkeiten fangen an“ von Fischer,  Hans-Peter, Grimm,  Barbara
Kaum ein Romanschluss hat mehr frappiert als der Schlusssatz in „Irrungen, Wirrungen“. Beim Frühstück sagt der Adlige zu seiner Frau: „Gideon ist besser als Botho“. Bei der Bewertung zweier Namen platziert er den eigenen – Botho – hinter den des Fabrikmeisters Franke. Der ehelicht ausgerechnet seine ehemalige Geliebte, Lene Nimptsch, und Käthe, Bothos Frau, amüsiert sich über komische Namen einer Hochzeitsanzeige, erfährt nicht, um wen es sich handelt. Was mag Botho meinen, attestiert er einem Mitglied des vierten Standes Zukunft, sich aber nicht? „Die Wirklichkeiten fangen an“. Bothos Satz: Große Worte oder bloß Lapidares? Letzteres. Im Klub wird „wirklich“ hoch gepokert, der Satz konterkariert ihn, seinen Stand. Schon der Titel „Irrungen, Wirrungen“ spiegelt vor, dass vieles unterschwellig verläuft, sich ein für die Beteiligten schmerzhafter Prozess abspielt. Die Aufsatzthemen fangen Nuancen ein, von Fontane kunstfertig gespiegelt. Die „Perlen“ zeigen die Raffinesse des Tatsächlichen, die Phantasmagorien, was sich ereignet haben könnte. Clara Poggendorf, vierter Stand, behauptet, Fontane habe ihr Leben im Roman nachgezeichnet: Was komisch beginnt, endet tragisch. Das Drehbuch „Schlangenbad“ assoziiert „Schlangengrube“, die Kutschszene fügt den Romanintrigen eine weitere hinzu, verleiht dem Ablauf eine bissige Note.
Aktualisiert: 2020-01-08
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„Dinge, worüber man nie ins Reine kommt“ oder tausend Gründe Theodor Fontanes „Irrungen, Wirrungen“ (erneut) zur Hand zu nehmen

„Dinge, worüber man nie ins Reine kommt“ oder tausend Gründe Theodor Fontanes „Irrungen, Wirrungen“ (erneut) zur Hand zu nehmen von Fischer,  Hans-Peter, Grimm,  Barbara
Bei einem Roman, dessen Inhalt bekannt ist, dessen Gestaltung als sattsam durchforstet gilt, können, wie in „Okuki, da kommen sie“ gezeigt, noch immer überraschende Einblicke gelingen. Die jetzt vorgelegte Kombination von Romanführer, Aufsatzsammlung wartet mit weiteren unvermuteten Zugängen auf. Konventionelle Muster werden in Frage gestellt, teilweise widerlegt. Im Romanführer werden die 26 Kapitel in Einzelaspekte unterteilt, zu Episoden parzelliert. Auf diese Weise werden Aspekte, die im Lesefluss verloren gehen können, es aber verdienen, als Beobachtung für sich festgehalten zu werden, plastisch vor Augen geführt. Was dort wegen der Fülle und Neuheit den Rahmen gesprengt, das Verständnis erschwert hätte, wird im Spickzettel nachgereicht. Die Anmerkungen dienen der Vertiefung von Einblicken in Fontanes Finessenvielfalt. Die Sammlung von Aufsätzen widmet sich der Märchengrundierung, geht der sexuellen Orientierung der Romanfiguren nach, führt im Anhang Wirklichkeitssplitter des Romans vor, rundet das Bild ab, das wir von ihm, Fontane von sich selbst als Schriftsteller hat.
Aktualisiert: 2023-01-16
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„Der alte Fontane macht Geschichten“

„Der alte Fontane macht Geschichten“ von Fischer,  Hans-Peter, Grimm,  Barbara
Thomas Mann hat selbst gesagt, er sei bei Fontane in die Schule gegangen. Offen geblieben ist bis heute, wie der Unterricht ausgesehen haben mag. Dieser Frage gehen die „Notizen“ nach. Voraussetzung dafür ist, die Finessenkunst Fontanes in den Blick zu nehmen. Sie besteht u. a. darin, auf Texte der Klassik, Märchen Andersens und der Grimms anzuspielen. Es ist fest davon auszugehen, dass Thomas Mann die Raffinesse der Allusionstechnik Fontanes erkannt, geschätzt und daher versucht hat, die Möglichkeiten, verdeckt zu schreiben, für seine Gestaltungsabsichten zu nutzen. Bekanntermaßen hegte er eine große Vorliebe für Andersens Märchen – wenig bekannte wie „Anne Lisbeth“, „Der Rosenelf“ finden ebenso Eingang in die „Friedemann“-Erzählung wie „Der Krüppel“ – dieser als Subtext, in Form einer Kontrafaktur. Auf Storms „Aquis submersus“ wird angespielt, ebenso auf zentrale Motive aus Ibsens „Klein Eyolf“. Fontane gibt Anregungen zuhauf, Manns Zugriff erfolgt vornehmlich auf Motive aus „Unwiederbringlich“, die er variantenreich umformt. Zu „Buddenbrooks“ folgen mehrere Aufsätze, die das fortführen, variieren. Den Abschluss bilden Spielhagens „Opfer“, 1899, und Nabokovs „Der Kartoffelelf“, 1924, die das Motto „finden, statt erfinden“ in Anlehnung an Fontane bzw. Thomas Mann umsetzen.
Aktualisiert: 2020-12-09
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