Frühstück für immer + Engel über dem Revier

Frühstück für immer + Engel über dem Revier von Gundermann,  Gerhard
Erstmals werden die beiden letzten, der insgesamt fünf, Studioalben von Gerhard Gundermann in einer limitierten LP-Ausgabe veröffentlicht. Das Ge- und Nachdenken anlässlich seines 25. Todestag stellt hierfür einen würdigen Kontext dar. Die Songs der Alben „Frühstück für immer“ (1995) und „Engel über dem Revier“ (1997) spiegeln in exemplarischer Weise auch die tiefgehenden Zäsuren im Leben des „Baggerfahrer und Rockpoeten“ wider. In diesem Zeitraum muss seine Lausitzer Grube, der „Tagebau Scheibe“, die Förderung einstellen. Gundermann selbst wird zu einem der letzten Bergleute, die erste Sanierungs- und Rekultivierungsarbeiten durchführen. Die Kapsel - hoch oben - im tonnenschweren Bagger war ihm Schreibbüro und Tonstudio zugleich. Vom Führer eines tonnenschweren Baggers zum Umschüler in einer durch Hit Radios lärmenden Tischlerwerkstatt ist ein Weg, dessen Dimension wohl nur diejenigen bemessen können, die ihn so oder ähnlich selbst gegangen sind. Auf „Frühstück für immer“ (Preis der Deutschen Schallplattenkritik, Jahrespreis 1995) sind die Stücke rauer, zorniger, direkter als im eher philosophischen, an Metaphern reichen Vorgänger „Der siebente Samurai“. Das Thema vom großen Abschiednehmen umkreist viele Stücke von „Engel über dem Revier“. Beide Alben enthalten zahlreiche Stücke, die nicht nur unter der stetig wachsenden Gundermann-„Gemeinde“, zu Klassikern geworden und in den Kanon deutschsprachiger Rockmusik eingegangen sind: „Keine Zeit mehr“ (… im Spalier herumzustehen), „Und musst Du weinen“, „Brunhilde“ und „Hier bin ich geboren“ (wo die Kühe mager sind wir das Glück) sind hier stellvertretend genannt. Gundermann fing da an, „wo Springsteen und Ton Steine Scherben vor 10 Jahren aufgehört haben: er erzählt Geschichten vom flachen Land, den badlands“, wie es Frank Junghänel in der Berliner Zeitung Mitte der neunziger Jahre zu beschreiben versuchte. Zeitgenössische Pressestimmen: „Das Erlebnis, Anfang des Jahres plötzlich aus der selbstgewählten Rolle fallen und zur eigenen Vergangenheit als Stasi-IM „Grigori“ stehen zu müssen, vor allem aber: der dadurch begründete Verlust von Freunden wie Silly-Sängerin Tamara Danz hat Gerhard Gundermann bitter werden lassen. Es hat ihn jedoch auch auf sich selbst zurückgeworfen. Weg sind die Fabelbilder von Samurais und Drachen, von Räuber und Gendarm. „Frühstück für immer“ spielt in einer schmutzigen, längst leergeräumten Werkhalle und wer zuhört, bekommt Klartext geliefert. Schluß mit dem Versteckspiel. (…) Gundermann, eine Art ostdeutsche Antwort auf den bayrische Outlaw Hans Söllner, muß den Talverweigerer nicht mühsam mimen.“ (Steffen Köhnau in der Mitteldeutschen Zeitung Halle 1995) „Ein Held sein wollte er nie. Eher Antiheld. Der mit der ,,Grünen Armee", mit Kind und Katze und Frauchens Stullenpaket gegen die Wüstenei im Menschen zieht. Dessen Lieder wie der Staub der Straße sind - erdig, trocken, schwer verdaulich. Von dieser Güte ist auch sein neues, sein viertes Album. „Frühstück für immer“ enthält vierzehn eigenwillige Stücke, die sich zu einer spannungsvollen poetischen Bestandsaufnahme verdichten. Der Titelsong streckt sich über eine Vielzahl von Strophen, der zwölfte Song kommt mit einer Refrainzeile aus: „Es ist Sonntag in Schwarze Pumpe - Pumpe“ Einziges Begleitinstrument: eine Schrotsäge.“ (Frank Quilitzsch, Thüringische Landeszeitung 1995). „Keine glatten, gefälligen Allerleutsharmonien, sondern rauher, kratziger Blues vom Werks- und Bruderkrieg: Gundermann zeichnet Stimmungen, Landschaften, Lebens- und Arbeitswelten so genau, als liefe ein Film in ihm ab.“ (Thüringer Allgemeine, Erfurt 1995) „Der „Engel über dem Revier“ ist nach dem optimistischeren Ton der „Einsamen Spitze“, nach der Abrechnung des „Siebten Samurai“ und den wütenden Klagen über das „Frühstück für immer“ ein trauriger Engel, der sich nicht recht freuen kann über die saubere Luft, durch die er nun an einen anderen Ort fliegen muß. Dennoch ist es auch ein Verwandter des Engels von Walter Benjamin, jenem Walter Benjamin, der Revolutionen nicht für die Lokomotiven, sondern die Notbremsen der Geschichte hielt. Gerhard Gundermann ist einer, der einem, wenn es sein muß, den Griff zur Notbremse leichter macht.“ (Matthias Zwarg, Freie Presse, Chemnitz 1997)
Aktualisiert: 2023-06-22
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Frühstück für immer + Engel über dem Revier von Gundermann,  Gerhard
Erstmals werden die beiden letzten, der insgesamt fünf, Studioalben von Gerhard Gundermann in einer limitierten LP-Ausgabe veröffentlicht. Das Ge- und Nachdenken anlässlich seines 25. Todestag stellt hierfür einen würdigen Kontext dar. Die Songs der Alben „Frühstück für immer“ (1995) und „Engel über dem Revier“ (1997) spiegeln in exemplarischer Weise auch die tiefgehenden Zäsuren im Leben des „Baggerfahrer und Rockpoeten“ wider. In diesem Zeitraum muss seine Lausitzer Grube, der „Tagebau Scheibe“, die Förderung einstellen. Gundermann selbst wird zu einem der letzten Bergleute, die erste Sanierungs- und Rekultivierungsarbeiten durchführen. Die Kapsel - hoch oben - im tonnenschweren Bagger war ihm Schreibbüro und Tonstudio zugleich. Vom Führer eines tonnenschweren Baggers zum Umschüler in einer durch Hit Radios lärmenden Tischlerwerkstatt ist ein Weg, dessen Dimension wohl nur diejenigen bemessen können, die ihn so oder ähnlich selbst gegangen sind. Auf „Frühstück für immer“ (Preis der Deutschen Schallplattenkritik, Jahrespreis 1995) sind die Stücke rauer, zorniger, direkter als im eher philosophischen, an Metaphern reichen Vorgänger „Der siebente Samurai“. Das Thema vom großen Abschiednehmen umkreist viele Stücke von „Engel über dem Revier“. Beide Alben enthalten zahlreiche Stücke, die nicht nur unter der stetig wachsenden Gundermann-„Gemeinde“, zu Klassikern geworden und in den Kanon deutschsprachiger Rockmusik eingegangen sind: „Keine Zeit mehr“ (… im Spalier herumzustehen), „Und musst Du weinen“, „Brunhilde“ und „Hier bin ich geboren“ (wo die Kühe mager sind wir das Glück) sind hier stellvertretend genannt. Gundermann fing da an, „wo Springsteen und Ton Steine Scherben vor 10 Jahren aufgehört haben: er erzählt Geschichten vom flachen Land, den badlands“, wie es Frank Junghänel in der Berliner Zeitung Mitte der neunziger Jahre zu beschreiben versuchte. Zeitgenössische Pressestimmen: „Das Erlebnis, Anfang des Jahres plötzlich aus der selbstgewählten Rolle fallen und zur eigenen Vergangenheit als Stasi-IM „Grigori“ stehen zu müssen, vor allem aber: der dadurch begründete Verlust von Freunden wie Silly-Sängerin Tamara Danz hat Gerhard Gundermann bitter werden lassen. Es hat ihn jedoch auch auf sich selbst zurückgeworfen. Weg sind die Fabelbilder von Samurais und Drachen, von Räuber und Gendarm. „Frühstück für immer“ spielt in einer schmutzigen, längst leergeräumten Werkhalle und wer zuhört, bekommt Klartext geliefert. Schluß mit dem Versteckspiel. (…) Gundermann, eine Art ostdeutsche Antwort auf den bayrische Outlaw Hans Söllner, muß den Talverweigerer nicht mühsam mimen.“ (Steffen Köhnau in der Mitteldeutschen Zeitung Halle 1995) „Ein Held sein wollte er nie. Eher Antiheld. Der mit der ,,Grünen Armee", mit Kind und Katze und Frauchens Stullenpaket gegen die Wüstenei im Menschen zieht. Dessen Lieder wie der Staub der Straße sind - erdig, trocken, schwer verdaulich. Von dieser Güte ist auch sein neues, sein viertes Album. „Frühstück für immer“ enthält vierzehn eigenwillige Stücke, die sich zu einer spannungsvollen poetischen Bestandsaufnahme verdichten. Der Titelsong streckt sich über eine Vielzahl von Strophen, der zwölfte Song kommt mit einer Refrainzeile aus: „Es ist Sonntag in Schwarze Pumpe - Pumpe“ Einziges Begleitinstrument: eine Schrotsäge.“ (Frank Quilitzsch, Thüringische Landeszeitung 1995). „Keine glatten, gefälligen Allerleutsharmonien, sondern rauher, kratziger Blues vom Werks- und Bruderkrieg: Gundermann zeichnet Stimmungen, Landschaften, Lebens- und Arbeitswelten so genau, als liefe ein Film in ihm ab.“ (Thüringer Allgemeine, Erfurt 1995) „Der „Engel über dem Revier“ ist nach dem optimistischeren Ton der „Einsamen Spitze“, nach der Abrechnung des „Siebten Samurai“ und den wütenden Klagen über das „Frühstück für immer“ ein trauriger Engel, der sich nicht recht freuen kann über die saubere Luft, durch die er nun an einen anderen Ort fliegen muß. Dennoch ist es auch ein Verwandter des Engels von Walter Benjamin, jenem Walter Benjamin, der Revolutionen nicht für die Lokomotiven, sondern die Notbremsen der Geschichte hielt. Gerhard Gundermann ist einer, der einem, wenn es sein muß, den Griff zur Notbremse leichter macht.“ (Matthias Zwarg, Freie Presse, Chemnitz 1997)
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Erstmals werden die beiden letzten, der insgesamt fünf, Studioalben von Gerhard Gundermann in einer limitierten LP-Ausgabe veröffentlicht. Das Ge- und Nachdenken anlässlich seines 25. Todestag stellt hierfür einen würdigen Kontext dar. Die Songs der Alben „Frühstück für immer“ (1995) und „Engel über dem Revier“ (1997) spiegeln in exemplarischer Weise auch die tiefgehenden Zäsuren im Leben des „Baggerfahrer und Rockpoeten“ wider. In diesem Zeitraum muss seine Lausitzer Grube, der „Tagebau Scheibe“, die Förderung einstellen. Gundermann selbst wird zu einem der letzten Bergleute, die erste Sanierungs- und Rekultivierungsarbeiten durchführen. Die Kapsel - hoch oben - im tonnenschweren Bagger war ihm Schreibbüro und Tonstudio zugleich. Vom Führer eines tonnenschweren Baggers zum Umschüler in einer durch Hit Radios lärmenden Tischlerwerkstatt ist ein Weg, dessen Dimension wohl nur diejenigen bemessen können, die ihn so oder ähnlich selbst gegangen sind. Auf „Frühstück für immer“ (Preis der Deutschen Schallplattenkritik, Jahrespreis 1995) sind die Stücke rauer, zorniger, direkter als im eher philosophischen, an Metaphern reichen Vorgänger „Der siebente Samurai“. Das Thema vom großen Abschiednehmen umkreist viele Stücke von „Engel über dem Revier“. Beide Alben enthalten zahlreiche Stücke, die nicht nur unter der stetig wachsenden Gundermann-„Gemeinde“, zu Klassikern geworden und in den Kanon deutschsprachiger Rockmusik eingegangen sind: „Keine Zeit mehr“ (… im Spalier herumzustehen), „Und musst Du weinen“, „Brunhilde“ und „Hier bin ich geboren“ (wo die Kühe mager sind wir das Glück) sind hier stellvertretend genannt. Gundermann fing da an, „wo Springsteen und Ton Steine Scherben vor 10 Jahren aufgehört haben: er erzählt Geschichten vom flachen Land, den badlands“, wie es Frank Junghänel in der Berliner Zeitung Mitte der neunziger Jahre zu beschreiben versuchte. Zeitgenössische Pressestimmen: „Das Erlebnis, Anfang des Jahres plötzlich aus der selbstgewählten Rolle fallen und zur eigenen Vergangenheit als Stasi-IM „Grigori“ stehen zu müssen, vor allem aber: der dadurch begründete Verlust von Freunden wie Silly-Sängerin Tamara Danz hat Gerhard Gundermann bitter werden lassen. Es hat ihn jedoch auch auf sich selbst zurückgeworfen. Weg sind die Fabelbilder von Samurais und Drachen, von Räuber und Gendarm. „Frühstück für immer“ spielt in einer schmutzigen, längst leergeräumten Werkhalle und wer zuhört, bekommt Klartext geliefert. Schluß mit dem Versteckspiel. (…) Gundermann, eine Art ostdeutsche Antwort auf den bayrische Outlaw Hans Söllner, muß den Talverweigerer nicht mühsam mimen.“ (Steffen Köhnau in der Mitteldeutschen Zeitung Halle 1995) „Ein Held sein wollte er nie. Eher Antiheld. Der mit der ,,Grünen Armee", mit Kind und Katze und Frauchens Stullenpaket gegen die Wüstenei im Menschen zieht. Dessen Lieder wie der Staub der Straße sind - erdig, trocken, schwer verdaulich. Von dieser Güte ist auch sein neues, sein viertes Album. „Frühstück für immer“ enthält vierzehn eigenwillige Stücke, die sich zu einer spannungsvollen poetischen Bestandsaufnahme verdichten. Der Titelsong streckt sich über eine Vielzahl von Strophen, der zwölfte Song kommt mit einer Refrainzeile aus: „Es ist Sonntag in Schwarze Pumpe - Pumpe“ Einziges Begleitinstrument: eine Schrotsäge.“ (Frank Quilitzsch, Thüringische Landeszeitung 1995). „Keine glatten, gefälligen Allerleutsharmonien, sondern rauher, kratziger Blues vom Werks- und Bruderkrieg: Gundermann zeichnet Stimmungen, Landschaften, Lebens- und Arbeitswelten so genau, als liefe ein Film in ihm ab.“ (Thüringer Allgemeine, Erfurt 1995) „Der „Engel über dem Revier“ ist nach dem optimistischeren Ton der „Einsamen Spitze“, nach der Abrechnung des „Siebten Samurai“ und den wütenden Klagen über das „Frühstück für immer“ ein trauriger Engel, der sich nicht recht freuen kann über die saubere Luft, durch die er nun an einen anderen Ort fliegen muß. Dennoch ist es auch ein Verwandter des Engels von Walter Benjamin, jenem Walter Benjamin, der Revolutionen nicht für die Lokomotiven, sondern die Notbremsen der Geschichte hielt. Gerhard Gundermann ist einer, der einem, wenn es sein muß, den Griff zur Notbremse leichter macht.“ (Matthias Zwarg, Freie Presse, Chemnitz 1997)
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Erstmals werden die beiden letzten, der insgesamt fünf, Studioalben von Gerhard Gundermann in einer limitierten LP-Ausgabe veröffentlicht. Das Ge- und Nachdenken anlässlich seines 25. Todestag stellt hierfür einen würdigen Kontext dar. Die Songs der Alben „Frühstück für immer“ (1995) und „Engel über dem Revier“ (1997) spiegeln in exemplarischer Weise auch die tiefgehenden Zäsuren im Leben des „Baggerfahrer und Rockpoeten“ wider. In diesem Zeitraum muss seine Lausitzer Grube, der „Tagebau Scheibe“, die Förderung einstellen. Gundermann selbst wird zu einem der letzten Bergleute, die erste Sanierungs- und Rekultivierungsarbeiten durchführen. Die Kapsel - hoch oben - im tonnenschweren Bagger war ihm Schreibbüro und Tonstudio zugleich. Vom Führer eines tonnenschweren Baggers zum Umschüler in einer durch Hit Radios lärmenden Tischlerwerkstatt ist ein Weg, dessen Dimension wohl nur diejenigen bemessen können, die ihn so oder ähnlich selbst gegangen sind. Auf „Frühstück für immer“ (Preis der Deutschen Schallplattenkritik, Jahrespreis 1995) sind die Stücke rauer, zorniger, direkter als im eher philosophischen, an Metaphern reichen Vorgänger „Der siebente Samurai“. Das Thema vom großen Abschiednehmen umkreist viele Stücke von „Engel über dem Revier“. Beide Alben enthalten zahlreiche Stücke, die nicht nur unter der stetig wachsenden Gundermann-„Gemeinde“, zu Klassikern geworden und in den Kanon deutschsprachiger Rockmusik eingegangen sind: „Keine Zeit mehr“ (… im Spalier herumzustehen), „Und musst Du weinen“, „Brunhilde“ und „Hier bin ich geboren“ (wo die Kühe mager sind wir das Glück) sind hier stellvertretend genannt. Gundermann fing da an, „wo Springsteen und Ton Steine Scherben vor 10 Jahren aufgehört haben: er erzählt Geschichten vom flachen Land, den badlands“, wie es Frank Junghänel in der Berliner Zeitung Mitte der neunziger Jahre zu beschreiben versuchte. Zeitgenössische Pressestimmen: „Das Erlebnis, Anfang des Jahres plötzlich aus der selbstgewählten Rolle fallen und zur eigenen Vergangenheit als Stasi-IM „Grigori“ stehen zu müssen, vor allem aber: der dadurch begründete Verlust von Freunden wie Silly-Sängerin Tamara Danz hat Gerhard Gundermann bitter werden lassen. Es hat ihn jedoch auch auf sich selbst zurückgeworfen. Weg sind die Fabelbilder von Samurais und Drachen, von Räuber und Gendarm. „Frühstück für immer“ spielt in einer schmutzigen, längst leergeräumten Werkhalle und wer zuhört, bekommt Klartext geliefert. Schluß mit dem Versteckspiel. (…) Gundermann, eine Art ostdeutsche Antwort auf den bayrische Outlaw Hans Söllner, muß den Talverweigerer nicht mühsam mimen.“ (Steffen Köhnau in der Mitteldeutschen Zeitung Halle 1995) „Ein Held sein wollte er nie. Eher Antiheld. Der mit der ,,Grünen Armee", mit Kind und Katze und Frauchens Stullenpaket gegen die Wüstenei im Menschen zieht. Dessen Lieder wie der Staub der Straße sind - erdig, trocken, schwer verdaulich. Von dieser Güte ist auch sein neues, sein viertes Album. „Frühstück für immer“ enthält vierzehn eigenwillige Stücke, die sich zu einer spannungsvollen poetischen Bestandsaufnahme verdichten. Der Titelsong streckt sich über eine Vielzahl von Strophen, der zwölfte Song kommt mit einer Refrainzeile aus: „Es ist Sonntag in Schwarze Pumpe - Pumpe“ Einziges Begleitinstrument: eine Schrotsäge.“ (Frank Quilitzsch, Thüringische Landeszeitung 1995). „Keine glatten, gefälligen Allerleutsharmonien, sondern rauher, kratziger Blues vom Werks- und Bruderkrieg: Gundermann zeichnet Stimmungen, Landschaften, Lebens- und Arbeitswelten so genau, als liefe ein Film in ihm ab.“ (Thüringer Allgemeine, Erfurt 1995) „Der „Engel über dem Revier“ ist nach dem optimistischeren Ton der „Einsamen Spitze“, nach der Abrechnung des „Siebten Samurai“ und den wütenden Klagen über das „Frühstück für immer“ ein trauriger Engel, der sich nicht recht freuen kann über die saubere Luft, durch die er nun an einen anderen Ort fliegen muß. Dennoch ist es auch ein Verwandter des Engels von Walter Benjamin, jenem Walter Benjamin, der Revolutionen nicht für die Lokomotiven, sondern die Notbremsen der Geschichte hielt. Gerhard Gundermann ist einer, der einem, wenn es sein muß, den Griff zur Notbremse leichter macht.“ (Matthias Zwarg, Freie Presse, Chemnitz 1997)
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Frühstück für immer + Engel über dem Revier

Frühstück für immer + Engel über dem Revier von Gundermann,  Gerhard
Erstmals werden die beiden letzten, der insgesamt fünf, Studioalben von Gerhard Gundermann in einer limitierten LP-Ausgabe veröffentlicht. Das Ge- und Nachdenken anlässlich seines 25. Todestag stellt hierfür einen würdigen Kontext dar. Die Songs der Alben „Frühstück für immer“ (1995) und „Engel über dem Revier“ (1997) spiegeln in exemplarischer Weise auch die tiefgehenden Zäsuren im Leben des „Baggerfahrer und Rockpoeten“ wider. In diesem Zeitraum muss seine Lausitzer Grube, der „Tagebau Scheibe“, die Förderung einstellen. Gundermann selbst wird zu einem der letzten Bergleute, die erste Sanierungs- und Rekultivierungsarbeiten durchführen. Die Kapsel - hoch oben - im tonnenschweren Bagger war ihm Schreibbüro und Tonstudio zugleich. Vom Führer eines tonnenschweren Baggers zum Umschüler in einer durch Hit Radios lärmenden Tischlerwerkstatt ist ein Weg, dessen Dimension wohl nur diejenigen bemessen können, die ihn so oder ähnlich selbst gegangen sind. Auf „Frühstück für immer“ (Preis der Deutschen Schallplattenkritik, Jahrespreis 1995) sind die Stücke rauer, zorniger, direkter als im eher philosophischen, an Metaphern reichen Vorgänger „Der siebente Samurai“. Das Thema vom großen Abschiednehmen umkreist viele Stücke von „Engel über dem Revier“. Beide Alben enthalten zahlreiche Stücke, die nicht nur unter der stetig wachsenden Gundermann-„Gemeinde“, zu Klassikern geworden und in den Kanon deutschsprachiger Rockmusik eingegangen sind: „Keine Zeit mehr“ (… im Spalier herumzustehen), „Und musst Du weinen“, „Brunhilde“ und „Hier bin ich geboren“ (wo die Kühe mager sind wir das Glück) sind hier stellvertretend genannt. Gundermann fing da an, „wo Springsteen und Ton Steine Scherben vor 10 Jahren aufgehört haben: er erzählt Geschichten vom flachen Land, den badlands“, wie es Frank Junghänel in der Berliner Zeitung Mitte der neunziger Jahre zu beschreiben versuchte. Zeitgenössische Pressestimmen: „Das Erlebnis, Anfang des Jahres plötzlich aus der selbstgewählten Rolle fallen und zur eigenen Vergangenheit als Stasi-IM „Grigori“ stehen zu müssen, vor allem aber: der dadurch begründete Verlust von Freunden wie Silly-Sängerin Tamara Danz hat Gerhard Gundermann bitter werden lassen. Es hat ihn jedoch auch auf sich selbst zurückgeworfen. Weg sind die Fabelbilder von Samurais und Drachen, von Räuber und Gendarm. „Frühstück für immer“ spielt in einer schmutzigen, längst leergeräumten Werkhalle und wer zuhört, bekommt Klartext geliefert. Schluß mit dem Versteckspiel. (…) Gundermann, eine Art ostdeutsche Antwort auf den bayrische Outlaw Hans Söllner, muß den Talverweigerer nicht mühsam mimen.“ (Steffen Köhnau in der Mitteldeutschen Zeitung Halle 1995) „Ein Held sein wollte er nie. Eher Antiheld. Der mit der ,,Grünen Armee", mit Kind und Katze und Frauchens Stullenpaket gegen die Wüstenei im Menschen zieht. Dessen Lieder wie der Staub der Straße sind - erdig, trocken, schwer verdaulich. Von dieser Güte ist auch sein neues, sein viertes Album. „Frühstück für immer“ enthält vierzehn eigenwillige Stücke, die sich zu einer spannungsvollen poetischen Bestandsaufnahme verdichten. Der Titelsong streckt sich über eine Vielzahl von Strophen, der zwölfte Song kommt mit einer Refrainzeile aus: „Es ist Sonntag in Schwarze Pumpe - Pumpe“ Einziges Begleitinstrument: eine Schrotsäge.“ (Frank Quilitzsch, Thüringische Landeszeitung 1995). „Keine glatten, gefälligen Allerleutsharmonien, sondern rauher, kratziger Blues vom Werks- und Bruderkrieg: Gundermann zeichnet Stimmungen, Landschaften, Lebens- und Arbeitswelten so genau, als liefe ein Film in ihm ab.“ (Thüringer Allgemeine, Erfurt 1995) „Der „Engel über dem Revier“ ist nach dem optimistischeren Ton der „Einsamen Spitze“, nach der Abrechnung des „Siebten Samurai“ und den wütenden Klagen über das „Frühstück für immer“ ein trauriger Engel, der sich nicht recht freuen kann über die saubere Luft, durch die er nun an einen anderen Ort fliegen muß. Dennoch ist es auch ein Verwandter des Engels von Walter Benjamin, jenem Walter Benjamin, der Revolutionen nicht für die Lokomotiven, sondern die Notbremsen der Geschichte hielt. Gerhard Gundermann ist einer, der einem, wenn es sein muß, den Griff zur Notbremse leichter macht.“ (Matthias Zwarg, Freie Presse, Chemnitz 1997)
Aktualisiert: 2023-06-08
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Frühstück für immer + Engel über dem Revier

Frühstück für immer + Engel über dem Revier von Gundermann,  Gerhard
Erstmals werden die beiden letzten, der insgesamt fünf, Studioalben von Gerhard Gundermann in einer limitierten LP-Ausgabe veröffentlicht. Das Ge- und Nachdenken anlässlich seines 25. Todestag stellt hierfür einen würdigen Kontext dar. Die Songs der Alben „Frühstück für immer“ (1995) und „Engel über dem Revier“ (1997) spiegeln in exemplarischer Weise auch die tiefgehenden Zäsuren im Leben des „Baggerfahrer und Rockpoeten“ wider. In diesem Zeitraum muss seine Lausitzer Grube, der „Tagebau Scheibe“, die Förderung einstellen. Gundermann selbst wird zu einem der letzten Bergleute, die erste Sanierungs- und Rekultivierungsarbeiten durchführen. Die Kapsel - hoch oben - im tonnenschweren Bagger war ihm Schreibbüro und Tonstudio zugleich. Vom Führer eines tonnenschweren Baggers zum Umschüler in einer durch Hit Radios lärmenden Tischlerwerkstatt ist ein Weg, dessen Dimension wohl nur diejenigen bemessen können, die ihn so oder ähnlich selbst gegangen sind. Auf „Frühstück für immer“ (Preis der Deutschen Schallplattenkritik, Jahrespreis 1995) sind die Stücke rauer, zorniger, direkter als im eher philosophischen, an Metaphern reichen Vorgänger „Der siebente Samurai“. Das Thema vom großen Abschiednehmen umkreist viele Stücke von „Engel über dem Revier“. Beide Alben enthalten zahlreiche Stücke, die nicht nur unter der stetig wachsenden Gundermann-„Gemeinde“, zu Klassikern geworden und in den Kanon deutschsprachiger Rockmusik eingegangen sind: „Keine Zeit mehr“ (… im Spalier herumzustehen), „Und musst Du weinen“, „Brunhilde“ und „Hier bin ich geboren“ (wo die Kühe mager sind wir das Glück) sind hier stellvertretend genannt. Gundermann fing da an, „wo Springsteen und Ton Steine Scherben vor 10 Jahren aufgehört haben: er erzählt Geschichten vom flachen Land, den badlands“, wie es Frank Junghänel in der Berliner Zeitung Mitte der neunziger Jahre zu beschreiben versuchte. Zeitgenössische Pressestimmen: „Das Erlebnis, Anfang des Jahres plötzlich aus der selbstgewählten Rolle fallen und zur eigenen Vergangenheit als Stasi-IM „Grigori“ stehen zu müssen, vor allem aber: der dadurch begründete Verlust von Freunden wie Silly-Sängerin Tamara Danz hat Gerhard Gundermann bitter werden lassen. Es hat ihn jedoch auch auf sich selbst zurückgeworfen. Weg sind die Fabelbilder von Samurais und Drachen, von Räuber und Gendarm. „Frühstück für immer“ spielt in einer schmutzigen, längst leergeräumten Werkhalle und wer zuhört, bekommt Klartext geliefert. Schluß mit dem Versteckspiel. (…) Gundermann, eine Art ostdeutsche Antwort auf den bayrische Outlaw Hans Söllner, muß den Talverweigerer nicht mühsam mimen.“ (Steffen Köhnau in der Mitteldeutschen Zeitung Halle 1995) „Ein Held sein wollte er nie. Eher Antiheld. Der mit der ,,Grünen Armee", mit Kind und Katze und Frauchens Stullenpaket gegen die Wüstenei im Menschen zieht. Dessen Lieder wie der Staub der Straße sind - erdig, trocken, schwer verdaulich. Von dieser Güte ist auch sein neues, sein viertes Album. „Frühstück für immer“ enthält vierzehn eigenwillige Stücke, die sich zu einer spannungsvollen poetischen Bestandsaufnahme verdichten. Der Titelsong streckt sich über eine Vielzahl von Strophen, der zwölfte Song kommt mit einer Refrainzeile aus: „Es ist Sonntag in Schwarze Pumpe - Pumpe“ Einziges Begleitinstrument: eine Schrotsäge.“ (Frank Quilitzsch, Thüringische Landeszeitung 1995). „Keine glatten, gefälligen Allerleutsharmonien, sondern rauher, kratziger Blues vom Werks- und Bruderkrieg: Gundermann zeichnet Stimmungen, Landschaften, Lebens- und Arbeitswelten so genau, als liefe ein Film in ihm ab.“ (Thüringer Allgemeine, Erfurt 1995) „Der „Engel über dem Revier“ ist nach dem optimistischeren Ton der „Einsamen Spitze“, nach der Abrechnung des „Siebten Samurai“ und den wütenden Klagen über das „Frühstück für immer“ ein trauriger Engel, der sich nicht recht freuen kann über die saubere Luft, durch die er nun an einen anderen Ort fliegen muß. Dennoch ist es auch ein Verwandter des Engels von Walter Benjamin, jenem Walter Benjamin, der Revolutionen nicht für die Lokomotiven, sondern die Notbremsen der Geschichte hielt. Gerhard Gundermann ist einer, der einem, wenn es sein muß, den Griff zur Notbremse leichter macht.“ (Matthias Zwarg, Freie Presse, Chemnitz 1997)
Aktualisiert: 2023-06-02
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Gundermann Kalender 2023

Gundermann Kalender 2023 von Gundermann,  Gerhard
Im Juni 2023 jährt sich Gundis Todestag schon zum 25ten Mal. Wir haben uns deshalb wieder auf den Weg gemacht und für das Jahr 2023 den mittlerweile 8ten Gundermann-Kalender erarbeitet. Er trägt den Titel „Zukunft - Träume - Utopien“. Es gibt Auszüge aus Zwischentexten und Interviewpassagen zu lesen und dazu zahlreiche bisher unbekannte Gundermann-Originalaufnahmen bis zurück in die frühen Achtzigerjahre sowie aktuelle Fotos aus der Lausitz zu sehen. Die Fotos stammen von Andreas Höfer, Brigitte Szirmai, von Ingo „Hugo“ Dietrich, Reinhard „Pfeffi“ Ständer, Rainer Weisflog, von der Arbeitsgruppe Kalender und aus den Dokumentarfilmen „Gundi Gundermann“ und „Ende der Eisenzeit“ von Richard Engel. Monatskalender zum Aufklappen Ringheftung Quadratisch 31*31 cm (ausgeklappt 62cm hoch, 31cm breit)
Aktualisiert: 2023-02-09
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Frühstück für immer

Frühstück für immer von Gundermann,  Gerhard
Die dritte CD, die Gerhard Gundermann bei Buschfunk veröffentlicht, erhält zu recht den Preis der Deutschen Schallplattenkritik und damit die Anerkennung der Musikkritik. Dem Album fehlt in den Arrangements und der Musizierweise etwas das Filigrane, in der jeden Ton und jede Zeile spürbaren Spannweite zwischen Zorn und Zärtlichkeit, Melancholie und Aufbegehren ist es jedoch kaum übertroffen. Von den BuschFunk- Kunden zum besten Album des Jahrzehnts gewählt!
Aktualisiert: 2023-04-13
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Der siebte Samurai

Der siebte Samurai von Gundermann,  Gerhard
Dieses Album gehört in jede halbwegs anspruchsvolle Sammlung deutschsprachiger Rockmusik. Vielleicht Gundermanns bestes Album: zupackend, philosophisch, die fröhliche Anarchie genießend und auslebend. Musikalisch Folkrock vom Feinsten mit den Texten, deren poetischer, philosophischer und humaner Gehalt schon Langzeitwirkungen zeitigt. Produziert von Uwe Hassbecker, Paul Kramer und Ritchie Barton, eingespielt von der Seilschaft.
Aktualisiert: 2023-03-28
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Silly und Gundermann und Seilschaft unplugged

Silly und Gundermann und Seilschaft unplugged von Danz,  Tamara, Gundermann,  Gerhard
Silly und Gundermann & Seilschaft trafen in dieser personellen und musikalischen Form - alle Songs wirklich gemeinsam und akustisch zu spielen - nur zweimal auf einer Bühne zusammen: Am 22. November 1994 im Potsdamer Lindenpark sowie auf Wunsch des Intendanten am 01.Januar 1995 zum Neujahrskonzert der Berliner Volksbühne. Gundermann hatte - da es nur eine einmalige Aufführung werden sollte - einen ehemaligen "Feuerstein" gebeten, das Konzert filmisch zu konservieren. Tontechnisch wurde es vom Paul Kramer für die ORB-Sendung Liedersprüche aufgenommen und später im DanzMusik- Studio von Uwe Hassbecker und Ritchie Barton gemischt. Wir erleben fast alles: Premierenfieber und - power, glückliche Menschen oben wie unten.
Aktualisiert: 2023-03-28
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GUNDERMANN – Die Musik zum Film

GUNDERMANN – Die Musik zum Film von Gundermann,  Gerhard, Scheer,  Alexander
„Den Typen spiele ich Dir mit allem was ich habe.“ (Alexander Scheer) Gerhard Gundermann. Ein Baggerfahrer aus der Lausitzer Tagebaulandschaft, der Lieder schrieb. Diese führten ihn durchs Land, durch Ost und West, an ganz unterschiedliche Orte: Studentenklub, Tagebau, große Säle, kleine Säle, bis hin ins Vorprogramm der Deutschland-Tourneen von Joan Baez und Bob Dylan 1994 – und von dort immer wieder zurück in die Kapsel eines Großraumbaggers, zumeist als Zweischicht-Unternehmung. Gundermann Songs erzählen Geschichten vom flachen Land, den Badlands. Sie sind auf ihre Art Ohrwürmer, die man nicht aus dem Kopf bekommt und die dennoch auch in den Bauch gehen. Fünfzehn Lieder von Gerhard Gundermann hat Alexander Scheer (Schauspieler des Jahres 2009, ein Star der Berliner Volksbühne und in Filmen wie „Sonnenallee“, „Carlos – Der Schakal“ oder „Gladbeck“) für den neuen Kinofilm „GUNDERMANN“ von Andreas Dresen komplett neu eingesungen. Unterstützt, inspiriert und getragen wird er dabei von einer Band, die lange Jahre unter anderem mit Gisbert zu Knyphausen auf Konzertbühnen und in Studios stand. Scheer, selbst umtriebiger Sänger und Musiker in diversen Bands, saugt sich tief in den Kosmos und die Songs von Gerhard Gundermann ein. Er lotet sie aus und entfaltet eine fast magische Intensität „mit allem, was er hat“: erzählerisch, aufwühlend und zärtlich, kraftvoll, strahlend und verletzlich: Diese Musik zum Film ist auf universelle Art und Weise singulär. Sie greift behutsam Gundermanns poetische Kraft, den Geist und die Haltung auf, folgt und moduliert deren Kern und findet dafür klare, durchsichtige Arrangements und Sound: Von Folkrock bis Indie, von Singer/Songwriter bis zum Lied in den besten Traditionslinien. Das Ergebnis ist nicht nur herzzerreißend wie herzerwärmend, aber auch das. Auszüge aus Interviews mit Andreas Dresen (Regie) und Alexander Scheer (Gerhard Gundermann) Andreas Dresen, 15 Lieder sind in GUNDERMANN enthalten. Geht es bei dieser Fülle vor allem auch um Entdecken und Wiederentdecken? Natürlich wollen wir dem Zuschauer Gundermanns großartige Lieder nahebringen. Sie sind aufgrund ihrer sehr eigenen melancholischen Poesie essenziell und berühren mich zutiefst. Diese Berührung will ich weitergeben, deshalb brauchen die Lieder im Film diesen weiten Raum. Uns war aber wichtig, sie noch einmal einer Revision zu unterziehen und nicht eins zu eins nachspielen zu lassen. Eine Art behutsame Adaption also. Wir haben dafür die alte Band von Gisbert zu Knyphausen gewählt, alles „Westmusiker“, die Gundermann nicht kannten und die Lieder mit sehr viel Neugier entdeckt und bearbeitet haben. Wie lassen sie sich singen? Nicht leicht. Jede Form von Virtuosität oder Ausgestaltung verbietet sich, sonst werden sie leicht pathetisch und fühlen sich falsch an. Es geht eigentlich nur geradewegs vom Herzen her. Man sollte sie einfach ganz ehrlich aus der Seele herauspurzeln lassen, aber genau das ist so schwer. Alexander Scheer, Sie singen 15 Gundermann-Lieder gleichzeitig als Filmfigur und Alexander Scheer. Klingt nach einer überaus spannenden Konstellation. War es auch! Beim Einspielen im Studio habe ich die Songs in Gundermann-Manier gesungen, was sich erstaunlich leicht angefühlt hat, weil mir der Kosmos der Texte vertraut war. Die Arrangements sind jetzt schlanker als im Original, klarer auch und entschlackter, mehr dem Lied zugewandt. Man trifft kaum Menschen, die über Gerhard Gundermann als Sänger und Komponist sprechen wollen. Die meisten kommen sofort auf seine Texte. Wie ist er für Sie als Musiker? Gar kein Musiker, sondern Musikant. John Lennon ist für mich auch ein Musikant. Keiner also, der durch Virtuosität besticht, sondern einer, der das auf der Zunge hat, was er im Herzen trägt. Ein Charaktersänger eben … Ja, einer, der sich im Stil nie an was auch immer angepasst hat.
Aktualisiert: 2020-11-18
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Alle oder Keiner. Auswahl 1

Alle oder Keiner. Auswahl 1 von Gundermann,  Gerhard
Es ist kein Zufall, dass bislang keine, häufig zu recht geschmähte, Best of - Alben von Gundermann erschienen sind: Wir hätten uns gar nicht in der Lage gefühlt unter diesem Aspekt eine Auswahl zu treffen und vertreten eher die Meinung: wenn schon Gundermann, dann das ganze "Programm". Bereits die Begrifflichkeit wie "Das Beste", "Das Beste vom Besten", Gold oder Platin- Ausgabe, Die schönsten Balladen oder gar die Großen Erfolge offenbart eine mittelschwere Absurdität im Bezug auf seine Art, Kunst zu machen. "Alle oder Keiner" ist darum der Versuch eines Porträts in Songs und bewegten Bildern. So stehen neben Stücken, die mittlerweile fast Volkslieder sind, ganz frühe, kaum bekannte Lieder und Aufnahmen, ohne dass dabei der Fluss und die Dramaturgie eines Albums beschädigt werden. Bewusst haben wir einige Songs sehr nah aneinander gerückt. Wenn die Ikarus- Busse vom Bahnhof Hoyerswerda 1982 (siehe auch DVD- Teil) auf Schicht fahren und rollt daran anschließend der explodierende Verkehr auf der Frankfurter Allee in Berlin zehn Jahre später auch in eine Richtung - jetzt - der letzten Schicht (Eine kleine leise Traurigkeit/ Brigitta). Ganz am Ende steht sicher ein besonderer Höhepunkt: Auf der Schuke- Orgel der Margarethen-Kirche zu Gotha spielt der Kirchenmusiker Jens Goldhardt gemeinsam mit dem Saxophonisten Ralf Benschu ( Keimzeit) zum Gesang von Gundermann, des-sen häufig am Ende eines Konzertes stehendes Volkslied "Der Mond ist aufgegangen" ein. Durch die Auswahl von 35 Songs entsteht ein berührendes Bild in Musik, Konzert- und Filmausschnitten von einem außergewöhnlichen Künstler und Menschen, der besonders im Osten Deutschland tiefe, nicht versandeten Spuren hinterlassen hat. Erstmals auf einer DVD sind Ausschnitte von schon damals legendären Konzerten mit Silly, der Seilschaft, von Soloauftritten sowie Dok- Filmen zusammengefasst. Wenn es stimmt, dass die Ostdeutschen eine kulturelle Minderheit sind, dann war Gundermann ihre Stimme, die zunehmend auch anderenorts gehört wird.
Aktualisiert: 2020-11-18
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Torero

Torero von Gundermann,  Gerhard
Für dieses Doppelalbum wurden Mitschnitte ausgewählt, die aus mehreren Konzerten, an verschiedenen Orten, unter zuweilen obskuren Bedingungen und zu sehr verschiedenen Zeiten entstanden sind. So entstand ein Soloabend mit Gerhard Gundermann mit bisher unveröffentlichten Texten und alten oder ganz bekannten Songs. Sie geben Kraft, Tiefe und Wärme der Soloabende mit Gerhard Gundermann wieder.
Aktualisiert: 2018-08-16
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