Maria Szymanowska (1789–1831) war eine außergewöhnliche Musikerin. Aus jüdisch-frankistischer Familie stammend heiratete sie zunächst einen Gutsbesitzer, doch als sie mit etwa dreißig Jahren erste Erfolge als Komponistin und Pianistin feierte, erfand sie sich neu: Nach der Trennung von ihrem Mann wurde sie zu einer der ersten reisenden Pianistinnen Europas und zog viele Jahre durch den gesamten Kontinent, ehe sie sich in St. Petersburg niederließ.
Danuta Gwizdalanka zeichnet das Leben dieser besonderen Frau, die durch ihre Bekanntschaft mit Adam Mickiewicz und Johann Wolfgang von Goethe auch Eingang in die Literaturgeschichte gefunden hat, in schillernden Farben nach. Dabei deckt die Autorin auch einige Mythen auf, die sich im Laufe der Zeit um die Musikerin gerankt haben.
Die Musikwissenschaftlerin Danuta Gwizdalanka hat zahlreiche Musikerbiografien verfasst. In der Reihe „Polnische Profile“ sind bereits Bücher über Karol Szymanowski (kein Verwandter von Maria!) und Mieczysław Weinberg erschienen.
Aktualisiert: 2023-02-01
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Maria Szymanowska (1789–1831) war eine außergewöhnliche Musikerin. Aus jüdisch-frankistischer Familie stammend heiratete sie zunächst einen Gutsbesitzer, doch als sie mit etwa dreißig Jahren erste Erfolge als Komponistin und Pianistin feierte, erfand sie sich neu: Nach der Trennung von ihrem Mann wurde sie zu einer der ersten reisenden Pianistinnen Europas und zog viele Jahre durch den gesamten Kontinent, ehe sie sich in St. Petersburg niederließ.
Danuta Gwizdalanka zeichnet das Leben dieser besonderen Frau, die durch ihre Bekanntschaft mit Adam Mickiewicz und Johann Wolfgang von Goethe auch Eingang in die Literaturgeschichte gefunden hat, in schillernden Farben nach. Dabei deckt die Autorin auch einige Mythen auf, die sich im Laufe der Zeit um die Musikerin gerankt haben.
Die Musikwissenschaftlerin Danuta Gwizdalanka hat zahlreiche Musikerbiografien verfasst. In der Reihe „Polnische Profile“ sind bereits Bücher über Karol Szymanowski (kein Verwandter von Maria!) und Mieczysław Weinberg erschienen.
Aktualisiert: 2023-01-25
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Zu seinem 100. Geburtstag ist die Rezeption der musikalischen Werke des polnisch-jüdischen Komponisten Mieczysław Weinberg, der in der Sowjetunion den Holocaust überlebte, noch in vollem Gange. Seine Oper Die Passagierin hatte ihm nach langer Zeit endlich zum Durchbruch verholfen. Weinbergs Werke werden inzwischen von hervorragenden Interpreten gespielt und begeistern das Publikum. Doch wie sind Leben und Werk verwoben?
Weinberg verknüpft in seinen Werken polnische, jüdische und auch sowjetische Einflüsse, geht aber über diese folkloristischen Anklänge hinaus und lässt sie zu komplexen und tiefgründigen Kompositionen verschmelzen. Sein dramatisches Leben als Opfer des Nationalsozialismus ebenso wie der sowjetischen kommunistischen Repressionen wirft ein Schlaglicht auf das zwanzigste Jahrhundert. Er wurde 1919 im unabhängigen, polnischen Warschau in eine jüdische Familie geboren und in Warschau verbrachte er seine Jugend im jüdischen Viertel ebenso wie am Konservatorium. Nach dem Ausbruch des Zweiten Weltkriegs musste er vor den Deutschen fliehen und kam zunächst ins weißrussische Minsk, wo er seine Musikstudien fortsetzte. Doch als NS-Deutschland die Sowjetunion überfiel, musste er erneut fliehen und gelangte nach Taschkent. Nach dem Krieg lebte der Komponist in Moskau, bis zu Stalins Tod in ständiger Angst vor neuer Verfolgung. Erst danach konnte Weinberg in relativer Sicherheit arbeiten, auch wenn ihn die Traumata zweier totalitärer Systeme sein Leben lang verfolgten. Eine wichtige Stütze war ihm die Freundschaft und enge künstlerische Zusammenarbeit mit Dimitri Schostakowitsch.
Die Musikwissenschaftlerin Danuta Gwizdalanka beschreibt kenntnisreich Weinberg und die drei Welten, die ihn geprägt haben. Dabei greift die Autorin auf umfangreiches und neues Quellenmaterial zurück.
Aktualisiert: 2022-07-04
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Zu seinem 100. Geburtstag ist die Rezeption der musikalischen Werke des polnisch-jüdischen Komponisten Mieczysław Weinberg, der in der Sowjetunion den Holocaust überlebte, noch in vollem Gange. Seine Oper Die Passagierin hatte ihm nach langer Zeit endlich zum Durchbruch verholfen. Weinbergs Werke werden inzwischen von hervorragenden Interpreten gespielt und begeistern das Publikum. Doch wie sind Leben und Werk verwoben?
Weinberg verknüpft in seinen Werken polnische, jüdische und auch sowjetische Einflüsse, geht aber über diese folkloristischen Anklänge hinaus und lässt sie zu komplexen und tiefgründigen Kompositionen verschmelzen. Sein dramatisches Leben als Opfer des Nationalsozialismus ebenso wie der sowjetischen kommunistischen Repressionen wirft ein Schlaglicht auf das zwanzigste Jahrhundert. Er wurde 1919 im unabhängigen, polnischen Warschau in eine jüdische Familie geboren und in Warschau verbrachte er seine Jugend im jüdischen Viertel ebenso wie am Konservatorium. Nach dem Ausbruch des Zweiten Weltkriegs musste er vor den Deutschen fliehen und kam zunächst ins weißrussische Minsk, wo er seine Musikstudien fortsetzte. Doch als NS-Deutschland die Sowjetunion überfiel, musste er erneut fliehen und gelangte nach Taschkent. Nach dem Krieg lebte der Komponist in Moskau, bis zu Stalins Tod in ständiger Angst vor neuer Verfolgung. Erst danach konnte Weinberg in relativer Sicherheit arbeiten, auch wenn ihn die Traumata zweier totalitärer Systeme sein Leben lang verfolgten. Eine wichtige Stütze war ihm die Freundschaft und enge künstlerische Zusammenarbeit mit Dimitri Schostakowitsch.
Die Musikwissenschaftlerin Danuta Gwizdalanka beschreibt kenntnisreich Weinberg und die drei Welten, die ihn geprägt haben. Dabei greift die Autorin auf umfangreiches und neues Quellenmaterial zurück.
Aktualisiert: 2020-07-01
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„Wir wissen, daß Polen uns zwei große Menschen gab: den elegischen Ekstatiker Chopin und den ekstatischen Elegiker Szymanowsky […] Seine Persönlichkeit ist unter den neuen Musikern die schärfst profilierte“, schrieb 1920 der Musikkritiker Hans Heinz Stuckenschmidt über den polnischen Komponisten Karol Maciej Szymanowski (1882–1937).
In Band 4 der "Polnischen Profile" präsentiert die Musikwissenschaftlerin Danuta Gwizdalanka den Schöpfer der "Mythen" und der rätselhaften Oper "König Roger" in verschiedenen Rollen und Situationen: Sie zeigt ihn als liebenden Sohn und fürsorglichen Bruder in seiner Familie, mit seinen Freunden, von denen er stets Interesse und Hilfe erwartete, mit ihn (vergebens) anhimmelnden Frauen und im dionysischen Gefolge „wunderbarer Jünglinge“. Diese Porträtgalerie wird ergänzt durch eine Darstellung seiner bedeutendsten Werke sowie eine Beschreibung seines verschlungenen künstlerischen Wegs, der vom Wiener Expressionismus über orientalisch inspirierte Sensibilität und in Byzanz wurzelnden Pathos bis hin zu einer Vitalität führte, die er bei den Bergbewohnern der Tatra gefunden hatte. Besonders ausführlich kommen zudem die langjährigen Kontakte Szymanowskis nach Deutschland zur Sprache – von seinem Debüt mit den Berliner Philharmonikern bis hin zur unfreiwilligen Verwicklung in den „Fall Furtwängler“ dreißig Jahre später. Im Hintergrund der Erzählung über den narzisstischen Komponisten erstreckt sich das Panorama Europas in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts, eines Kontinents der Kriege, Revolutionen und Grenzverschiebungen.
Aktualisiert: 2020-05-13
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„Wir wissen, daß Polen uns zwei große Menschen gab: den elegischen Ekstatiker Chopin und den ekstatischen Elegiker Szymanowsky […] Seine Persönlichkeit ist unter den neuen Musikern die schärfst profilierte“, schrieb 1920 der Musikkritiker Hans Heinz Stuckenschmidt über den polnischen Komponisten Karol Maciej Szymanowski (1882–1937).
In Band 4 der präsentiert die Musikwissenschaftlerin Danuta Gwizdalanka den Schöpfer der und der rätselhaften Oper in verschiedenen Rollen und Situationen: Sie zeigt ihn als liebenden Sohn und fürsorglichen Bruder in seiner Familie, mit seinen Freunden, von denen er stets Interesse und Hilfe erwartete, mit ihn (vergebens) anhimmelnden Frauen und im dionysischen Gefolge „wunderbarer Jünglinge“. Diese Porträtgalerie wird ergänzt durch eine Darstellung seiner bedeutendsten Werke sowie eine Beschreibung seines verschlungenen künstlerischen Wegs, der vom Wiener Expressionismus über orientalisch inspirierte Sensibilität und in Byzanz wurzelnden Pathos bis hin zu einer Vitalität führte, die er bei den Bergbewohnern der Tatra gefunden hatte. Besonders ausführlich kommen zudem die langjährigen Kontakte Szymanowskis nach Deutschland zur Sprache – von seinem Debüt mit den Berliner Philharmonikern bis hin zur unfreiwilligen Verwicklung in den „Fall Furtwängler“ dreißig Jahre später. Im Hintergrund der Erzählung über den narzisstischen Komponisten erstreckt sich das Panorama Europas in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts, eines Kontinents der Kriege, Revolutionen und Grenzverschiebungen.
Aktualisiert: 2020-02-11
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Aktualisiert: 2014-09-03
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