Der Tiroler – Aufbruch zur Freiheit

Der Tiroler – Aufbruch zur Freiheit von Gamper,  Robert, Hartung,  Erhard, Heuberger,  Helmut, Mitterhofer,  Sepp
Sondernummer „50 Jahre Feuernacht - Aufbruch zur Freiheit“ In der Feuernacht des 11. auf den 12. Juni 1961 nahm in Südtirol ein einzigartiger Freiheitskampf seinen Anfang: * Er wurde von einer Handvoll Menschen unterschiedlicher weltanschaulicher Herkunft geführt, hinter denen keine Staatsmacht stand; * er war ein Kampf des David gegen den Goliath; * er nahm es erfolgreich mit einer spätfaschistischen Staatsmacht auf, der ein folternder Sicherheitsapparat, eine willfährige Justiz und eine Armee zur Verfügung standen; * er warf eine faschistische Politik der Eliminierung der geschlossenen deutschen und der ladinischen Volksgruppe endgültig auf die Müllhalde der Geschichte; * er beendete die staatlich geförderte Zuwanderung aus dem italienischen Süden; * er verhinderte im Donner der Detonationen in letzter Stunde das Inkrafttreten eines italienischen Ausbürgerungsgesetzes, mit dessen Hilfe eine Vertreibung von Südtirolern aus ihrer Heimat in großem Stil möglich gewesen wäre; * er vermittelte Rom und der Welt die Botschaft, dass die Tiroler sich in keine Sklavenrolle fügen; * er gab den Südtirolern ihre Würde zurück und erzwang die Wiederherstellung der Menschenrechte; * er zeigte, dass der Schwache Unrecht nicht willenlos hinnehmen muss; * er prägt mit den Beispielen von Mut, Selbstlosigkeit und Opferwillen die nachkommenden Generationen; * er war die Voraussetzung für den „Aufbruch zur Freiheit“. Die vorliegende Dokumentation, an der ehemalige Südtiroler Freiheitskämpfer mitgearbeitet haben, führt durch diese jüngste Geschichte Tirols mit all ihrer Tragik und ihrer Freude bis hin in die Gegenwart, in der das „Los von Rom“ legal auf demokratischem Wege durchgesetzt werden kann. Diese Schwerpunktausgabe der Zeitschrift „Der Tiroler“ ist daher keine traurige Klage über das verlorene Erbe, sondern ein stolzer Erfolgsbericht mit dem Ausblick in eine selbstbestimmte Zukunft.
Aktualisiert: 2023-03-28
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Der Tiroler – Gedenkjahr 2009

Der Tiroler – Gedenkjahr 2009 von Fingeller,  Hans, Gamper,  Robert, Hartung,  Erhard, Ladurner
Sie behandelt das Gedenkjahr „200 Jahre Tiroler Freiheitskampf“, welches am 20. Februar 2010 - dem Todestag Andreas Hofers - offiziell endete. Dieses Gedenkjahr war nicht ganz so verlaufen, wie die hohe Politik es sich erwartet hatte. Vor allem der Landesfestzug in Innsbruck war trotz einer geballten Verteufelungs-Politik zu einer beeindruckenden Bekundung des Wunsches nach Einheit und Freiheit eines ungeteilten Landes Tirol geraten. Alles ist dokumentiert - das Gute ebenso wie die Lügen und Intrigen Die nun vorliegende Ausgabe des „Tiroler“ bietet einen Rückblick auf die wichtigsten Ereignisse: auf die Feigheit mancher Politiker und deren Intrigen, Lügen und Verleumdungen, aber auch auf die bewegenden und schönen Begebenheiten in diesem für Tirol so bedeutenden Jahr. Und vor allem bietet „Der Tiroler“ einen durchaus realistischen Ausblick auf eine spannende Zukunft
Aktualisiert: 2016-04-11
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Fritz Molden und Sepp Kerschbaumer kämpften für die Freiheit und Einheit Tirols Fritz Molden zum Gedenken

Fritz Molden und Sepp Kerschbaumer kämpften für die Freiheit und Einheit Tirols  Fritz Molden zum Gedenken von Gamper,  Herbert, Hartung,  Erhard, Lang,  Roland
Medien-Information 7. Februar 2014 Gegen parteipolitische Umdeutung des Südtiroler Freiheitskampfes: Fritz Molden und Sepp Kerschbaumer kämpften für die Freiheit und Einheit Tirols! Am 20. Jänner 2014 wurde der ehemalige Widerstandskämpfer gegen das NS-Regime und Mitbegründer des Nordtiroler Ablegers des „Befreiungsausschusses Südtirol“ (BAS), der Zeitungs- und Buchverleger Fritz Molden, in Wien zu Grabe getragen. An dem Begräbnis nahmen zahlreiche Freunde und auch Vertreter der Politik teil, darunter der österreichische Bundespräsident Heinz Fischer. Fritz Molden war Ehrenmajor des Schützenbataillons Passeier gewesen und die entsprechende Urkunde hatte einen Ehrenplatz in seinem Haus eingenommen. Sie war ihm auf Vorschlag des damaligen Landeskommandanten-Stellvertreters der Schützen, Georg Klotz, verliehen worden. Aus Südtirol war auch noch die Landesrätin der „Südtiroler Volkspartei“ (SVP), Martha Stocker, gekommen. Das Begräbnis war leider – so wie vorher schon die Sepp Kerschbaumer-Gedächtnisfeier in Südtirol, überschattet von Parteipolitik. In Südtirol hatte Landesrätin Martha Stocker peinliches Aufsehen erregt gehabt, als sie am 9. Dezember 2013 in der Tageszeitung „Dolomiten“ erklärt hatte, dass sich der Gründer des „Befreiungsausschusses Südtirol“ (BAS), Sepp Kerschbaumer, „nie festgelegt“ habe „für Selbstbestimmung oder Autonomie.“ Anlässlich des Begräbnisses von Fritz Molden wurde nun erneut der Versuch unternommen, einen Vorkämpfer für die Selbstbestimmung als einen gewaltfreien Vorkämpfer der SVP-Politik darzustellen. In einer Presseaussendung der SVP wurde behauptet, Fritz Molden habe lediglich „Kontakte“ zum „Befreiungsausschuss Südtirol“ (BAS) unterhalten und diese abgebrochen, als sich konkrete Anschläge abzeichneten. Er habe Gewalt gegen Menschen abgelehnt und sei auch lediglich für eine „verstärkte Eigenständigkeit unseres Landes“ eingetreten. Diese wahrheitswidrige SVP-Darstellung Moldens als eine Art österreichischer gewaltfreier Mahatma Ghandi, der sich lediglich für eine „SVP-Vollautonomie“ eingesetzt habe, wurde begeistert von der Mehrzahl der österreichischen Medien einschließlich des ORF übernommen, die damit wohl dem österreichischen Bundespräsidenten Heinz Fischer die Teilnahme an dem Begräbnis eines Freiheitskämpfers für die Einheit Tirols etwas erleichterten. Tatsächlich gehörte Fritz Molden aber zusammen mit dem ehemaligen Anti-NS-Widerstandskämpfer Wolfgang Pfaundler zu dem Flügel des BAS, welcher den bewaffneten Partisanenkampf mit Jagdkommandotaktik befürwortete. Molden finanzierte die dazu nötige Bewaffnung und den Sprengstoff, stellte seine politischen Kontakte bis hin zu dem Außenminister Bruno Kreisky zur Verfügung, ließ eine Meinungsumfrage zum Thema gewaltsamer Widerstand und Selbstbestimmung in Südtirol durchführen und unterstützte den Freiheitskampf auch publizistisch über sein damaliges Presse-Imperium. Das erklärte Ziel Moldens war die Erringung der Freiheit und Einheit Tirols im Wege der Selbstbestimmung. Nach Vertuschung der Folterungen und jahrelanger Ächtung nun der Versuch propagandistischer Verfälschungen Die ehemaligen Südtiroler Freiheitskämpfer haben im Laufe der Jahrzehnte wahrlich Einiges durch die SVP mitgemacht: Als sie 1961 in den Carabinierikasernen gefoltert wurden, hat der damalige Parteiobmann Silvius Magnago ihre brieflichen Hilfeschreie aus den Kerkern im Parteiarchiv verschwinden lassen und der Öffentlichkeit vorenthalten, um seine Verhandlungen mit Rom nicht zu stören. Er hat aus demselben Grund den österreichischen Außenminister Kreisky gebeten, die diesem zugegangenen Folterberichte ebenfalls nicht öffentlich zu machen. Das hatte es der italienischen Seite erleichtert gehabt, die Folterungen ungestört bis in die späten Sechzigerjahre weiter gehen zu lassen. Es hat dann bis zum 8. April 1976 gedauert, bis Magnago das öffentliche Ansehen der verfemten und auch von der SVP verleugneten Freiheitskämpfer wieder herstellte, indem er im Südtiroler SVP-Parteiorgan „Volksbote“ erklärte: „Die Anschlage von damals und die darauffolgenden Prozesse gehören, genau, wie vieles andere, zur Nachkriegsgeschichte Südtirols und stellen einen bedeutenden Beitrag zu dieser Geschichte und zur Erreichung einer besseren Autonomie für Südtirol dar.“ Und es hatte bis zum 30. August 1994 gedauert, bis Magnago in einer „Club 2“-Diskussion im ORF über das Entstehen der vom italienischen Innenminister Scelba ins Leben gerufenen „19er Kommission“, welche sich mit der Ausarbeitung des 2. Autonomiestatutes befasst hatte, erklärte: „Ich gebe auch zu: Wenn diese Taten nicht passiert wären, hätte es keine 19er Kommission gegeben.“ Das alles haben die ehemaligen Freiheitskämpfer mit wahrhaft christlicher Geduld und Toleranz hingenommen. Viele von ihnen sind schon den Weg in die Ewigkeit gegangen. Offenbar meinen nun politische Vertreter eben jener SVP, die sich in der Vergangenheit den Freiheitskämpfern gegenüber wenig ruhmreich verhalten hat, dass nun die Zeit gekommen ist, die Streiter für Selbstbestimmung propagandistisch in Vorkämpfer einer „SVP-Autonomie“ umzuwandeln.
Aktualisiert: 2016-04-11
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