Für die ägyptologische Methodik und Didaktik stellt der gegenwärtige kulturwissenschaftliche Paradigmenwechsel eine besondere Herausforderung dar. In 38 Beiträgen werden die vielfältigen epistemologischen Schwierigkeiten, aber auch die Chancen diskutiert, die sich aus dem kulturwissenschaftlichen Paradigmenwechsel ergeben. Aus dem Gespräch von Ägyptologie, Kultur-, Geschichts- und Religionswissenschaft, Linguistik, Archäologie und Museologie ergeben sich neue Perspektiven. Nicht zuletzt gelingt es den Beiträgen, Impulse für die Entwicklung fachübergreifender Fragestellungen der verschiedensten kulturwissenschaftlichen Diskurse zu geben.
Aktualisiert: 2023-04-26
Autor:
Valérie Angenot,
Jan Assmann,
Burkhard Backes,
John Baines,
Martin Bommas,
Dominik Bonatz,
Julia Budka,
Leo Depuydt,
Jacco Dieleman,
Manfred Eggert,
Christopher Eyre,
Ulrike Fauerbach,
Martin Fitzenreiter,
Katharina Flügel,
Irene Forstner-Müller,
Melinda Hartwig,
Amr El Hawary,
Werner Huß,
Catherine Jones,
Gerhard Lauer,
Katja Lembke,
Maria Michela Luiselli,
Jürgen Mohn,
Ludwig Morenz,
Wolfgang Mueller,
Matthias Müller,
Susanne Muth,
Katharina Philipowski,
Lutz Popko,
Joachim Friedrich Quack,
Martin Sählhof,
Stefanie Samida,
Regine Schulz,
Henrike Simon,
Alexandra Verbovsek,
Martin von Falck,
Jean Winand,
Pierre Zignani
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Über die Fragen, wie sich Gattungen herausbilden, was ihr Wesen ausmacht, wodurch sie sich voneinander unterscheiden und in welchem Verhältnis sie zu Textsorten oder Schreibweisen stehen, haben sich schon seit langer Zeit sehr viele intelligente Menschen gewichtige Gedanken gemacht, ohne zu allgemeingültigen Aussagen zu gelangen. Gattungen heute theoretisch zu fassen und über ihre Eigenarten, Gemeinsamkeiten, Abgrenzungen, Funktionen und ihre Historizität wissenschaftlich zu reflektieren, wirft vor allem deshalb eine ganze Reihe von Problemen auf, weil das zugrunde gelegte Textmaterial bisher in der Regel in romanischen, slawischen oder germanischen Sprachen abgefasst war. Für jemanden, der sich in erster Linie mit „außereuropäischen“ (und dazu noch häufig mit „vormodernen“) Texten beschäftigt, erscheint es sehr bemerkenswert, wie ausdifferenziert die Debatte um die Erfassung des Phänomens „Genre“ daherkommt und wie intensiv sich die Kolleg/inn/en aus der Anglistik, Germanistik, Romanistik oder Slawistik bereits mit dem Forschungsgegenstand befasst haben. Neidvoll muss man anerkennen: Die Gattungsforschung befindet sich in den mit dem nicht-westlich-abendländischen Schrifttum befassten Disziplinen noch im Anfangsstadium. Insofern liefert dieser Sammelband eine erste Bestandsaufnahme gewisser indigener (tibetischer, chinesischer, sanskritischer, arabischer, japanischer, mongolischer, hethitischer) Gattungstypen, die interessanterweise eine gewisse Affinität zu hybriden gegenwärtigen (postkolonial-englischer, oraler lateinamerikanischer) Genres aufweisen. Uns geht es erst einmal um eine Rekonstruktion historischer Genealogien und Typologien von Textsorten in ‚nicht-abendländischen‘ Kulturen. Eine tiefergehende, transkulturell vergleichende Analyse bleibt hingegen ein großes Desiderat. Genres müssen in einem zweiten, noch zu leistenden Schritt komparatistisch untersucht und funktionsgeschichtlich hinsichtlich eines kulturspezifischen Gattungsgedächtnisses und einer kulturspezifischen Gattungskritik analysiert werden.
Aktualisiert: 2020-03-05
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Dieser interdisziplinäre Sammelband stellt die Kernfrage nach den wichtigen Funktionen von Dialogen als älteste Form des Philosophierens. In zahlreichen ägyptologischen Beiträgen wird ein Teil dieser Aspekte mit ihrer zentralen Funktion in der altägyptischen Schriftlichkeitskultur nachgezeichnet. In Beiträgen hinterfragen Literaturwissenschaftler die Bedeutung von Dialogen und göttlicher Rede im Kulturvergleich. Dialoge als spezielle Form prämoderner Gelehrsamkeit mit Schreibtraditionen, die nicht mit der abendländischen Literatur direkt in Relation stehen, wie beispielsweise die hethitischen Ritualtexte, die chinesischen Weisheitstexte oder die mystischen Texte des islamischen Sufismus, werden diskutiert. Reden ist das sichtbare Gesicht menschlicher Kommunikation, die fassbare Form des Sich-an-Gott-Wendens, der konkreteste aller Abstraktionsmechanismen mit distanzierten, reflektierten, formgebundenen Worten bzw. die Vergegenwärtigung ewiger, immer bedeutender Gespräche. Seit dem Alten Ägypten haben wir es mit einer speziellen Form der Nutzung von Dialogen zu tun. Insbesondere im religiösen Bereich äußern sich die Götter in Dialogen, erklärend-berichtend von der Entstehung der Welt als gegenwärtiger, immerwährender Akt des göttlichen Sich-in-der-Welt-Niederlassens. Auch im literarischen Bereich wurden Dialoge benutzt, um Grenzen zu überschreiten, Distanzen zu überwinden, um Ideen umfassend und aus den verschiedensten Perspektiven zu beleuchten, um auch aus sich selbst heraus zu kommen und zu reflektieren. Dies geschieht ebenso, um zu philosophieren, als Echo zur Bergung des verborgenen inneren Schatzes, um sich vom Tod zu lösen, noch am Leben zu bleiben, gegen das Vergessen und die Einsamkeit.
Aktualisiert: 2020-03-05
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Das Erzählen in frühen Hochkulturen widmet sich in seinem ersten Band „Der Fall Ägypten“ der Vielfalt erzählerischer Funktionen und Kontexte in der altägyptischen Kultur. Das Erzählen spielte in frühen Hochkulturen wie dem Alten Ägypten eine wesentlich größere Rolle als in unseren modernen Kulturen. Neben dem alltäglichen Erzählen erfuhr das außeralltägliche, besonders geformte Erzählen eine hervorgehobene Bedeutung – beispielsweise im Kontext von Ritualen oder bei der Fundierung religiöser und moralischer Vorstellungen. Überliefert sind uns aus Ägypten nahezu ausschließlich solche außeralltäglichen Erzählungen in Schriftform. Sie sind ein wichtiger Informant für die religiöse, politische und soziale Ideenwelt dieser Kultur und für den Stellenwert des Erzählens in ihr. Das fordert zu einer intensiven Beschäftigung mit den Erzählungen heraus, die sich in der Ägyptologie in den letzten zwei Jahrzehnten in einer verstärkten literaturwissenschaftlichen Herangehensweise niedergeschlagen hat.
Aktualisiert: 2023-04-26
Autor:
Jan Assmann,
Amr El Hawary,
Friedhelm Hoffmann,
Franz Maciejewski,
Claudia Maderna-Sieben,
Joachim Friedrich Quack,
Wolfgang Raible,
Hubert Roeder,
Frank Röpke,
Bernd Ulrich Schipper,
Ursula Verhoeven-van Elsbergen
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