Der Sturm von 300 europäischen Studenten auf die deutsch-französische Grenze bei Wissembourg / St. Germanshof am 6. August 1950 war ein Ereignis, das in die Geschichte einging. Der Verfasser dokumentiert als Teilnehmer dieser Aktion und der nachfolgenden Demonstration von 5000 jungen Europäern am 24. November 1950 vor dem Straßburger Europahaus, zu dem mehr als 600 junge Menschen ostentativ ohne Pass und Visum über die Grenze gekommen waren, das Geschehen, seine Hintergründe und sein Echo bis heute. In einem zweiten Teil werden die Zusammenhänge der Aktionen mit der Entwicklung Europas aufgezeigt und daraus Schlussfolgerungen für die Zukunft gezogen. Das von namhaften Persönlichkeiten empfohlene, spannend geschriebene und gut lesbare Werk ist zugleich ein Aufruf, das Europa der nationalen Regierungen zum föderal gestalteten Europa entsprechend dem Subsidiaritätsprinzip konsequent weiterzuentwickeln.
Aktualisiert: 2020-01-01
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Aktualisiert: 2018-11-15
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Die Beschäftigung mit Genealogie hat in Deutschland Tradition. War sie früher eher ein Vorrecht der durch Adelsprädikat herausgehobenen Oberschicht, so hat sie in neuerer Zeit - angesichts der zunehmenden Mobilität und Flexibilität - eine größere Bedeutung, insbesondere als Orientierungshilfe im Geflecht wechselnder Beziehungen.
Verwandtschaft war schon immer ein wichtiges und vor allem unauslöschliches Merkmal in der menschlichen Gesellschaft. Bereits bei den Germanen war sie ein Kennzeichen schicksalsbetonten Zusammenhalts und besonderer Vertrautheit.
Auch heute besteht weltweit - trotz aller Globalisierung - innerhalb vieler Familien und auch innerhalb von Sippen ein charakteristisches Zusammengehörigkeitsgefühl und Fürsorgeverhältnis. Denn genetische Affinität und eine über Generationen hinweg gesicherte gegenseitige Normen- und Informationsbasis bilden die Grundlage dafür, dass gesellschaftliche Strukturen wachsen und Kulturen Bestand haben.
Familienforschung erlebt zur Zeit einen neuen Aufschwung. Dabei richtet sich das Inte-resse nicht nur auf Kenntnisse über die direkten Vorfahren, die Eltern, Großeltern, Ur-großeltern usw. Auch der "Stammbaum" als Zusammenstellung aller Nachfahren eines “Ahnherrn” wird wieder stärker gepflegt.
Wie in vielen anderen Bereichen entstehen solche Entwicklungen häufig durch äußere Anstöße. Im Falle der Familienforschung - ganz besonders bei der Erforschung des Stammbaums, also der Nachfahrentafel - ist ein solcher Impuls auch den Möglichkeiten des Computereinsatzes zu verdanken. Musste man früher umfangreiche Karteien anle-gen und wegen des Generationenfortschritts immer wieder aufwändige Veränderungen und Ergänzungen vornehmen, so macht heute die moderne Datenverarbeitung Stamm-baum-Aktualisierungen infolge von Hochzeiten, Geburten, Sterbefällen usw. in kurzer Zeit problemlos möglich. Suchbefehle helfen bei dringendem Informationsbedarf. Schnelle Ausdrucke sorgen für eine bisher ungekannte Verbreitung. Das Internet und die moderne e-Mail-Korrespondenz eröffnen Kontakte, die auch der Familienforschung zugute kommen.
Großen Nutzen brachte der Computer bei den hier zugrunde liegenden neueren Unter-suchungen über die Herkunft und Verbreitung der Heister in Deutschland und in angrenzenden Ländern. Dadurch zeigte sich auf überzeugende Weise, dass die Heister ihren Ursprung vor allem im Rheinland haben. Dies darzulegen ist ebenfalls eines der lohnenden Ziele dieses Buches.
Veranlassung für das Heister-Buch war zunächst die Jahrzehnte währende Forschungsarbeit von Heinrich Heister. Er vermachte mir, Matthias Heister, als seinem ältesten noch lebenden Sohn seine Ahnenakten mit der verständlichen Bitte, diese gut aufzubewahren und nach Möglichkeit weiterzuführen. Heinrich Heister hatte sich auf den Rat seines Onkels Wilhelm Heister seit 1926 mit Nachforschungen über die Vorfahren befasst. Dabei fand er heraus, dass schon 1474 "am Abend des St. Bonifazius-Tages" ein Rutger Heister das Bürgerrecht der Stadt Emmerich am Niederrhein erhielt, wahrscheinlich der gleiche Rothgerus Heister, der bereits 1448 und 1460 zu den 12 Personen gehörte, die Beschlüsse betr. der Pfarre Gendringen nahe Emmerich zu fassen hatten.
Leider konnte mein Vater Heinrich Heister den Rutger Heister nicht als seinen direkten Urahnen nachweisen. Denn weitere Informationen über Rutger Heister und dessen Nachkommen waren - wohl infolge der Verwüstungen des 30-jährigen Krieges - nicht aufzufinden. Daher gilt der etwa 1625 geborene Derick (Theodor) Heister bis heute als ältester direkter Vorfahre von Heinrich Heister. Er war ebenfalls Bürger in Emmerich. Seine Nachkommen waren so zahlreich, dass der Name Heister noch heute im Raume Emmerich auf deutscher und niederländischer Seite stark verbreitet ist und dass nicht ohne Grund viele Heister-Verbindungen von dort bis in die USA und in andere Teile der Erde reichen.
Die Suche nach den eigenen Ahnen führte schon Heinrich Heister zu weiteren Heister-Kontakten. Bedeutende Heister rückten ins Blickfeld, so der berühmte Chirurg Lorenz Heister, der Feldmarschall und Türkenbezwinger Graf Sigbert Heister sowie der Teil-nehmer an den amerikanischen Freiheitskriegen und Träger des Ordens “Pour le méri-te” General Levin Heister. Auch Anfragen aus dem In- und Ausland bekundeten ein re-ges Interesse an allgemeineren Ergebnissen der Heister-Forschung. Dies führte schließlich dazu, nicht nur die Erkenntnisse über den eigenen Heister-Stamm, sondern möglichst alle erreichbaren Heister-Informationen in eine umfassende Heister-Publikation einzubringen.
So hat sich dieses Werk, das ursprünglich vor allem den Nachfahren von Derick Heis-ter - in männlicher und in weiblicher Linie - zugedacht war, inzwischen zu einer großen Heister-Veröffentlichung entwickelt, die es bisher nicht gibt. Dazu wurden die wichtigs-ten Unterlagen von Heinrich Heister überarbeitet und durch viele neue Forschungsergebnisse ergänzt. In dieser Form ist es inzwischen nicht mehr nur für die Nachfahren von Derick Heister von Interesse. Es dürfte auch für alle übrigen, die weltweit am Namen Heister, seiner Herkunft und seiner Verbreitung interessiert sind, eine wertvolle Fundgrube sein.
Solche Überlegungen haben schließlich dazu geführt, die bisher erzielten Ergebnisse in zwei Bänden zu präsentieren. Band I mit dem Titel „Die Heister – Menschen vom Rhein und Nachfahren in aller Welt“ dient mehr der allgemeinen Information über alle Heister weltweit. Band II mit dem Titel „Derick Heister aus Emmerich und seine Nachfahren“ hat die Aufgabe, ein umfassendes Nachschlagewerk über alle Nachfahren von Derick Heister zu sein, auch die weiblichen Nachfahren, die einen anderen Familiennamen tragen. Als Familienbuch mit vielen, mehr persönlichen Mitteilungen, Abbildungen und sonstigen Informationen soll es vor allem dazu beitragen, dass die Nachfahren von Derick Heister, für die Heinrich Heister sogar ein bürgerliches Familienwappen gestiftet hat, mehr über sich und ihre große Verwandtschaft erfahren.
Bei dieser Aufgabenstellung befasst sich dieser Band I in seinem ersten Teil zunächst mit den allgemeineren Fragen nach der Bedeutung des Wortes Heister und mit dem Familiennamen Heister, dann aber auch mit der Verbreitung und wahrscheinlichen Herkunft der Heister sowie mit weiteren Heisternamen und Heister-Themen von allgemeinem Interesse, so z. B., dass Heister als Flur- und Ortsbezeichnung deutliche Hinweise für die Verbreitung der Kelten in Deutschland geben kann.
Der zweite Teil beginnt mit den Emmericher Heister und mit den wichtigsten Informationen über den Stamm Derick Heister. Verstärkte Aufmerksamkeit dürfte in diesem Teil ferner die Behandlung weiterer Heister-Familien erfahren, auch solcher, die den Namen Heister weltweit bekannt gemacht haben. Hierzu gehören die Nachfahren der „Jülicher Heister“, denen dank der über sie noch vorhandenen Daten und Berichte in Teil II (und III) viele Seiten gewidmet sind, sowie zahlreiche andere Heisterstämme entsprechend ihrem regionalen Auftreten.
Der dritte Teil ist schließlich als besonders ergiebige Informationsquelle gedacht, aber auch als Anreiz, allen Heister-Forschern und solchen, die es werden wollen, eine mög-lichst große Zahl nützlicher Daten und Fundstellen anzubieten. Selbst diejenigen, die sich nur für Ähnlichkeiten oder Namenserweiterungen mit Heister interessieren, werden dort – wie schon im ersten Teil - wertvolle Hinweise erhalten.
Ein kurze Aussage über die wissenschaftliche Verlässlichkeit dieser Arbeit darf an die-ser Stelle nicht fehlen. Nach Möglichkeit wurden historisch gesicherte Zahlen, Daten und Fakten verwendet sowie die Belegstellen zitiert (Hinweise auf das Literaturverzeichnis in spitzen Klammern ). Es wurden aber auch Dokumente, Berichte, Schilderungen und Vermutungen eingestreut, die strengen wissenschaftlichen Anforderungen nicht standhalten. Zur Erhellung des Umfeldes, das die Heister in früheren Jahrhunder-ten geprägt hat, sind solche Passagen jedoch anregend und daher nicht unwichtig. Auch sollen sie den Text anreichern und die Umstände beschreiben, die das Leben der Heister bestimmt haben und vielleicht noch heute bestimmen. Dies gilt nicht zuletzt für den Anhang am Schluss, in dem mögliche Zusammenhänge unter dem Thema „Jülicher Heister“ angedeutet werden.
Obwohl sich eine Bemerkung über die Vorläufigkeit jeder Familienforschung eigentlich erübrigt, soll hier noch einmal ausdrücklich betont werden, dass das Thema an sich trotz umfangreicher Recherchen nur unzulänglich und nicht abschließend behandelt werden konnte. Trotzdem sind die bisher zusammengestellten Daten und Informationen mit Sicherheit anregend für weitere Nachforschungen und eine gute Basis für alle Heisterforscher im weitesten Sinne. Da die Daten einschließlich der Adressen in den Familien-Sekretariaten von Matthias und Paul-Josef Heister vertraulich und korrigierbar gespeichert sind, kann das Werk in seinem ersten und vor allem in seinem zweiten Band künftig als ganzes oder in Auszügen problemlos überarbeitet und ergänzt werden. Auch dürfte es bei aktuellen Fragen und bei Nachforschungen für besondere Anlässe in viel-facher Weise von Nutzen sein. Diese Art von Genealogie soll den Leser schließlich dazu anregen, auch selbst mehr an Aussagen über die eigenen Vorfahren festzuhalten und der Nachwelt zu überliefern.
Aktualisiert: 2023-03-15
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Aktualisiert: 2023-03-15
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I. Heinrich Heister und sein Werk
Wie bereits im Vorwort vermerkt wurde, verfolgte Heinrich Heister ursprünglich das Ziel, die eigenen Heister-Vorfahren möglichst weit zurückzuverfolgen, was ihm bis zu Derick Heister in Emmerich und damit bis in das 17. Jahrhundert hinein gelang. Dabei fand er auch heraus, dass schon 1474 "am Abend des St. Bonifazius-Tages" ein Rutger Heister das Bürgerrecht der Stadt Emmerich am Niederrhein erhielt, wahrscheinlich der gleiche Rothgerus Heister, der bereits 1448 und 1460 zu den 12 Personen gehörte, die Beschlüsse betr. der Pfarre Gendringen nahe Emmerich zu fassen hatten.
Leider konnte mein Vater Heinrich Heister den Rutger Heister nicht als seinen direkten Urahnen nachweisen. Denn weitere Informationen über Rutger Heister und dessen Nachkommen waren ihm - wohl infolge der Verwüstungen des 30-jährigen Krieges - nicht zugänglich.
Daher gilt der etwa 1625 geborene Derick (Theodor) Heister bis heute als ältester Vorfahre von Heinrich Heister. Er war ebenfalls Bürger in Emmerich. Die Heister-Nachkommen waren schließlich so zahlreich, dass der Name Heister noch heute im Raume Emmerich auf deutscher und niederländischer Seite stark verbreitet ist und dass nicht ohne Grund viele Heister-Verbindungen von dort bis in die USA und in andere Teile der Welt reichen.
Wie ernsthaft Heinrich Heister seit 1926 seine Ahnenforschung betrieb, wird auch durch die Tatsache belegt, dass er nach intensiven Beratungen mit fachkundigen Heraldikern ein bürgerliches Heisterwappen „für sich und seine Nachkommen im Mannesstamm sowie zugunsten aller übrigen Nachfahren im Mannesstamm seines oben genannten Stammvaters Dirk Heister“ stiftete.
Dem Verfasser liegt dieses Wappen nicht nur als Veröffentlichung in der „Deutschen Wappenrolle“ vor, sondern auch als farbiger Heraldikerentwurf, als Glasmalerei und als Gravur im Siegelring.
In Fortsetzung der Recherchen von Heinrich Heister hat auch und vor allem Paul-Josef Heister (Kleve-Donsbrüggen) die Suche nach den Emmericher Heister Vorfahren aufgenommen und ist dabei zu den folgenden neuen Ergebnissen gekommen.
Seit über 500 Jahren finden sich auf der rechten Rheinseite im Dreieck Gendringen-s`Heerenbergh-Emmerich Spuren von Personen, die den Namen Heister trugen. Bei der einen oder anderen nachfolgend genannten Person dürfte es sich um direkte Vor-fahren oder um nahe Verwandte von Derk oder Derick (Theodor) Heister handeln.
In diesem Zusammenhang sind auch die folgenden Notizen bemerkenswert:
Am 28.Februar 1364 wird in einer „Verhandlung über die Zugehörigkeit der Vrasselter Bewohner
- zur Kirche St. Aldegundis in Emmerich der Utrechter Diözese oder
- zur Kirche Sulen der Kölner Diözese“
neben anderen Personen ein Goswinus Schaelheyster und Theodoricus Schaelhester genannt.
1364 erscheint ein Goswinus Schaelheister, „sogenannt“, unter den Laien und Kirch-leuten von St. Aldegundis in Emmerich (Aldg. Nr.2) . Ebenfalls 1364 kommen ein Goswinus dictus Schaelheyster und Theodericus Schaelheyster als Laien und Kirchspielleute von St. Aldegundis vor (Aldg. Nr. 4).
Hinsichtlich des frühen Auftretens von Personen mit dem Namen Heister am Niederrhein dürften ferner die folgenden Angaben aus Band I von Bedeutung sein:
1297 lebt eine Schöffenfamilie Heister in Weeze (zwischen Geldern und Goch). 1300 ein Henricus Heyster wird in Xanten erwähnt (Oberhof Swinbier Curtis Xantensis,
1319 Henric Heysters zahlt in Uedem (bei Goch) Steuern.
1349 lebt eine Familie van Heysters in Weeze. Ein Didderic Heister und ein Theodo-ricus Heister werden erwähnt
1370 Jan und Lyse Heister sind in Weeze “Laten”.
Ob um diese Zeit aus dem nicht weit entfernten Weeze, in dessen Nähe sich auch Fluren und Bauenanwesen mit dem Namen Heister befinden (vgl. Band I), ein Heister nach Emmerich gekommen ist oder ob es einen Heister aus dem Raum Köln-Bonn rheinabwärts nach Emmerich verschlagen hat, muss bis heute leider im Dunkel der Geschichte verborgen bleiben. Schon Heinrich Heister stellte fest:
„Eine Adelheid Heister war am 22.4.1439 Nonne im Agneten-Convent zu Emmerich. Eine Lebensbeschreibung dieser Adelheid Heister befindet sich im Heimatmuseum der Stadt Emmerich...."
Fazit: Rutger Heister oder gar die noch früher erwähnten Goswinus und Theodoricus Schaelhester können nicht als direkte Vorfahren von Derick Heister nachgewiesen werden. Daher gilt der etwa 1625 geborene Derick (Theodor) Heister bis heute als der älteste direkte Vorfahre von Heinrich Heister und seiner Nachkommnen.
Aktualisiert: 2023-03-15
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Der Künstler hat in seinen Werken das traditionelle Spektrum von Mosaiken - die gleichsam einem steinernen Teppich ähneln - erweitert, indem er unterschiedlich große Stücke miteinbezog, andere Materialien wie Glasuren verwendete und schließlich eine Synthese zwischen Keramik und Mosaik zu schaffen versucht
Diese interessanten Varianten haben Fritz Baumer über die Grenzen Europas bekannt gemacht und ihn mit ebenfalls bemerkenswerten Kunstliebhabern zusammengeführt: mit buddhistischen Mönchen aus dem Hochland La Dak in Kaschmlr, die eigens den Künstler im Hunsrück besuchten, um dessen Interpretationen fernöstlicher Mosaikkunst kennenzulernen. Auch klopften bereits Angehörige der chinesischen Botschaft bei dem über 70-jährigen Künstler an in der Absicht, Baumers Lebenswerk - samt Schöpfer - nach China - zu "exportieren". BIslang hat Fritz Baumer alle Offerten abgelehnt und will am Prinzip der Auftragsarbeit festhalten, ohne daß diese in regelrechte "Produktion" ausufert.
Aktualisiert: 2023-03-15
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'Bildung-Erfindung-Innovation'
Dokumente der
Zukunftsverantwortung
Während in Europa Schuldenprobleme und Arbeitslosigkeit den Alltag bestimmen, erlebt Deutschland seit einigen Jahren eine zweite Nachkriegskonjunktur mit hohen Export-Raten und sinkender Arbeitslosigkeit.
In dieser Lage ist das zweibändige Werk 'Bildung-Erfindung-Innovation' Mahnung und Orientierungshilfe zugleich. Denn seit Anfang der achtziger Jahre hat sich die 'Deutsche Aktionsgemeinschaft Bildung-Erfindung-Innovation e.V. (DABEI) als gemeinnützige Organisation ausgewiesener Experten mehr als 25 Jahre öffentlich dafür eingesetzt, dass das rohstoffarme Deutschland - auch angesichts der wachsenden Konkurrenz aus Fernost - verstärkte Maßnahmen in den Bereichen Bildung, Erfindung und Innovation ergreift, um seine Zukunftschancen zu wahren und auf Dauer nicht zu verspielen.
Durch die Dokumentation 'Bildung-Erfindung-Innovation' wird nunmehr festgehalten, mit welch vielfältigen Bemühungen sich DABEI ehrenamtlich dafür einsetzte, um Politik und Öffentlichkeit auf die Voraussetzungen des für Deutschlands Zukunft erforderlichen Innovationspotenzials überzeugend hinzuweisen und dem Innovationsge-schehen den inzwischen erreichten Stellenwert zu verschaffen.
Dazu wird in Band 1 offen gelegt, welche und wie viele Initiativen von DABEI zum Erreichen der Zie-le gestartet wurden. Bedeutende Repräsentanten kommen zu Wort. Wichtige Maßnahmen zur Sicherung der Zukunft werden beschrieben. Die dies bezeugenden Texte sind zeitlos gültig und daher ein wichtiges Vermächtnis für zukünftiges Handeln.
Band 2 ist geradezu ein Lehrbuch für alle Akteure, die im Prozess der Aktivierung des geistigen Kapitals für das rohstoffarme Deutschland eine Rolle spielen wollen. Es erstreckt sich von der besonderen Förderung problemlösender Kreativität in der gesamten Bevölkerung und insbesondere im Bildungswesen über die Steigerung des Erfindungserfolgs bis zur Verbesserung der Innovationsvoraussetzungen im deutschen Wirtschaftsraum.
Mit dieser Zielsetzung ist die Veröffentlichung zugleich eine Mahnung, dass es in Deutschland trotz aller Erfolge immer noch erhebliche Defizite im Innovationssystem gibt, die den Wohlstand und das kulturelle Niveau auf Dauer nicht nur beeinträchtigen, sondern gefährden.
Die Veröffentlichung hat auch eine europäische Dimension. Die Bemühungen der EU, die Wettbewerbsfähigkeit aller Mitgliedsstaaten zu erhalten, sind allein durch Sanierung der Staatshaushalte nicht zu bewältigen. Insbesondere werden von Deutschland innovative Hilfestellungen erwartet. Dies stellt für die deutsche Wirtschaft, die sich traditionell vorrangig auf hohe Produktivität, Perfektionierung und Qualität eigener Produkte und Verfahren konzentriert hat, eine neue Herausforderung dar.
Die vorhandenen Problernlösungs- und Innovationspotentiale, die Deutschland und Europa in der Vergangenheit ausgezeichnet haben, müssen daher noch erheblich effizienter ausgebaut und genutzt werden. Insofern ist dieses Werk nicht nur ein Dokument dafür, wie in Deutschland ökonomische Zukunftsverantwortung verstanden werden muss, sondern auch eine Aufforderung, das Thema Bildung-Erfindung-Innovation im internationalren Kontext als deutsche und europäische Aufgabe sehr ernst zu nehmen und dazu die für eine sichere Zukunft notwendigen Voraussetzungen zu schaffen.
"Darum halte ich die Initiative der Deutschen Aktionsgemeinschaft für so wichtig und ak-tuell."
Artur Fischer, Senator E.h., Professor Dr. phil. h.c., Dr.-Ing. E.h., Gründer der fischerwerke, Großes Bundesverdienstkreuz mit Stern und Schulterband, DABEI-Altkurator, Förderer und Ehrenmitglied
"Das aktuelle 'zweite deutsche Wirtschafts-wunder' ist kein Zufallsereignis. DABEI hat dazu vielseitig mitgeholfen. Die beiden Bän-de beweisen es."
Norbert Szyperski, Prof. Dr.rer. pol., Dr. rer. pol. h.c., Forscher, Unternehmer, Großes Bundes-verdienstkreuz, DABEI-Kurator, Altpräsident und Ehrenmitglied
Erfinder haben Ideen.
Ideen helfen Unternehmern.
Unternehmer schaffen Produkte.
Produkte erobern Märkte.
Märkte bringen Steuern.
Steuern helfen dem Staat.
Der Staat hilft den Erfindern.
Wirklich?
Aktualisiert: 2023-03-15
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Vorwort
Um die Voraussetzungen für das Gelingen nachhaltiger Innovationen zu verbessern und dafür die erforderlichen Bedingungen zu erfüllen, wurde Anfang der achtziger Jahre die 'Deutsche Aktionsgemeinschaft Bildung-Erfindung-Innovation (DABEI) e.V.' als Zusammenschluss namhafter Experten gegründet. Hintergründe wurden beleuchtet, Defizite aufgezeigt und Vorschläge erarbeitet. Dies zielte einerseits darauf, die Bedeutung innovativer Prozesse für die wirtschaftliche Zukunft Deutschlands allgemein bewusst zu machen und andererseits den Akteuren dieser Prozesse Hilfestellung zur Bewältigung ihrer Aufgaben zu geben.
Durch diese Dokumentation soll festgehalten werden, was sich hinter dem Akronym DABEI verbirgt und welcher vielfältigen Bemühungen es in einer ehrenamtlich arbeitenden Organisation von Experten bedurfte, um Politik und Öffentlichkeit auf die Voraussetzungen des für Deutschlands Zukunft erforderlichen Innovationspotentials überzeugend hinzuweisen. Und es soll dargelegt werden, wie es gelingen konnte, dem Innovationsgeschehen den höheren Stellenwert in der Gesellschaft zu verleihen, der inzwischen wie selbstverständlich anerkannt wird.
Durch die Dokumentation soll aber auch belegt werden, welch besonderer Sachverstand von DABEI zum Erreichen der Ziele eingesetzt wurde. Dazu bieten die Texte im zweiten Band nicht nur einschlägige Kenntnisse, sondern auch konkrete Hinweise. Sie reichen von der Förderung problemlösender Kreativität im Bildungswesen über die Steigerung des Erfindungserfolgs bis zur Verbesserung der Innovationsvoraussetzungen. Das zu diesem Zweck aufgrund wissenschaftlicher Studien und praktischer Erfahrung zusammengetragene Wissens- und Erfahrungspotential hat zweifellos zeitlose Bedeutung.
Für die umfassenden Beiträge und den intensiven ehrenamtlichen Einsatz sei an dieser Stelle noch einmal allen Beteiligten besonders gedankt. Sie haben mit ihren Erkenntnissen, Ausführungen und Stellungnahmen, die im Rahmen der DABEI-Arbeit abgegeben wurden, wesentlich dazu beigetragen, der Öffentlichkeit den Komplex Bildung-Erfindung-Innovation verständlich und wichtig zu machen. Dank den Experten, die während vieler Jahre ihren Sachverstand uneigennützig in die DABEI-Arbeit einbrachten und so wesentlich zur Anerkennung der Bemühungen von DABEI beitrugen. Dank allen Persönlichkeiten, die in Politik, Verwaltung und Medien den Wert der DABEI-Arbeit unterstrichen. Dank den Förderern die mit ihren Beiträgen und Spenden DABEI unterstützten. Dank schließlich auch der Lektorin, Frau Gudrun Gutheil, für die mit Fleiß und Akribie vorbereite-te Drucklegung des Werkes.
Besonderer Dank gebührt DABEI-Ehrenmitglied und Altkurator Artur Fischer, der die Bemühungen von DABEI stets positiv be-gleitet hat und trotz des hohen Alters mit seinem Geleitwort die Bedeutung und Aktualität dieser Veröffentlichung eindrucksvoll unterstreicht. Dank auch Professor Norbert Szyperski, der nicht nur mit seinem Geleitwort, sondern vor allem auch durch seine fundierten Kenntnisse im Bereich Bildung-Erfindung-Innovation zum Niveau dieser Veröffentlichung wesentlich beigetragen hat.
Möge nunmehr die längst fällige und endlich gelungene Veröffentlichung allen Verantwortlichen eine ständige Mahnung sein. Möge sie aber auch den wichtigen Akteuren - auf dem Weg von der Idee bis zur Verwirklichung als Innovation - umfassende Hilfestellung geben. Möge das Werk schließlich auch weiterhin dafür sorgen, dass der Einsatz problemlösender Kreativität im weitesten Sinne den Stellenwert erhält und behauptet, der für Kultur und Wirtschaft eines rohstoffarmen Landes wie Deutschland grundlegend und existenzbestimmend ist.
Einführung zum ersten Band
Die Deutsche Aktionsgemeinschaft Bildung-Erfindung-Innovation (DABEI) e. V. betont seit mehr als 25 Jahren auf Tagungen, in Vorträgen und Veröffentlichungen, wie wichtig Innovationen und deren Voraussetzungen für die langfristige Sicherung von Arbeit und Wohlstand in Deutschland sind. Trotz dieser intensiven Aufklärungsarbeit bestehen jedoch nach wie vor erhebliche Defizite, wenn es um die ökonomische Nachhaltigkeit und kulturelle Zukunftssicherung geht.
Um die wichtigen Arbeitsergebnisse von DABEI weiterhin für Gegenwart und Zukunft zu sichern, wird im ersten Teil dargelegt, welche Defizite und Visionen es waren, die seit 1982 Veranlassung gaben, in DABEI als einer unabhängigen Vereinigung von Experten Erkenntnisse zusammenzutragen, Vorschläge zu erarbeiten, Informationen zu verbreiten und sie der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Es wird beschrieben, wie stark sich die Mitglieder von DABEI 25 Jahre lang ehrenamtlich und ohne öffentliche Förderung für den Innovationsstandort Deutschland eingesetzt haben. Dazu wurde nicht nur breites Fachwissen und hoher Sachverstand eingebracht. Es wurden auch Lösungsvorschläge zur Überwindung der angesprochenen Probleme aufgezeigt und Maßnahmenvorschläge erarbeitet, die in diesen wichtigen und brennenden Themengebieten zeitlos gültig sind.
Der zweite Teil dieses Bandes befasst sich konkret mit den Forderungen von DABEI einschließlich der Konsequenzen, die daraus für Politik und Öffentlichkeit gezogen wurden. Dieser Teil zeigt aber auch, wie sich im Laufe der Zeit die öffentliche Einstellung zur Innovationsproblematik gewandelt hat und welche Ergebnisse erzielt wurden.
Insgesamt soll in diesem ersten Band die DABEI-Initiative kritisch gewürdigt und dazu beigetragen werden, auch weiterhin Maßnahmen zu ergreifen, die den 'Ruck' in der Gesellschaft bewirken, der seinerzeit von Bundespräsidnet Herzog von allen Bürgern so deutlich und aufrüttelnd gefordert wurde
Aktualisiert: 2023-03-15
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Der Sturm von 300 europäischen Studenten auf die deutsch-französische Grenze bei Wissembourg / St. Germanshof am 6. August 1950 war ein Ereignis, das in die Geschichte einging. Der Verfasser dokumentiert als Teilnehmer dieser Aktion und der nachfolgenden Demonstration von 5000 jungen Europäern am 24. November 1950 vor dem Straßburger Europahaus, zu dem mehr als 600 junge Menschen ostentativ ohne Pass und Visum über die Grenze gekommen waren, das Geschehen, seine Hintergründe und sein Echo bis heute. In einem zweiten Teil werden die Zusammenhänge der Aktionen mit der Entwicklung Europas aufgezeigt und daraus Schlussfolgerungen für die Zukunft gezogen. Das von namhaften Persönlichkeiten empfohlene, spannend geschriebene und gut lesbare Werk ist zugleich ein Aufruf, das Europa der nationalen Regierungen zum föderal gestalteten Europa entsprechend dem Subsidiaritätsprinzip konsequent weiterzuentwickeln.
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