Kreis Alzey-Worms

Kreis Alzey-Worms von Huyer,  Michael, Krienke,  Dieter
Der zweite Teilband des Landkreises stellt die rund 200 Kulturdenkmäler der Kreisstadt Alzey sowie der Stadtteile Dautenheim, Heimersheim, Schafhausen und Weinheim vor. Die Lage im Süden Rheinhessens, an der von Gallien herkommenden Straße zum Legionslager Mainz, begünstigt die Gründung des römischen „vicus Altaium“, der bereits 223 n. Chr. inschriftlich erwähnt, doch schon 352 von Alamannen zerstört wird. Unter Kaiser Valentinian I. entsteht 367/70 an seiner Stelle das stark bewehrte spätrömische Kastell, von dem man bedeutende bauliche Überreste freigelegt hat. Die fränkische Neubesiedlung knüpft an römische Strukturen an. Alzey wird in spätkarolingischer Zeit zum Reichslehen und gelangt über die salischen Herrscher an die Staufer. 1157 erhält Konrad von Staufen die Pfalzgrafenwürde und residiert von da an in Alzey. Die Pfalzgrafschaft fällt im frühen 13. Jahrhundert an die Wittelsbacher, die hier eine Nebenresidenz unterhalten. Schließlich wird Alzey kurpfälzischer Oberamtssitz. Eindrucksvolles Zeugnis der historischen Entwicklung ist das mächtige, aus der hochmittelalterlichen Burg hervorgegangene Schloss im Südosten der Altstadt. Zwar fällt es wie die Stadt selbst 1689 großteils der Pfalzzerstörung durch die Franzosen zum Opfer, doch bleiben große Teile von Mauern wie Türmen und auch der repräsentativen Renaissancebauten erhalten. Der Wiederaufbau in malerischen späthistoristischen Formen nach Plänen von Karl Hofmann, Darmstadt, kommt 1903 zum Abschluss. 1277 verleiht König Rudolf Alzey die Stadtrechte. An den Prozess der Stadtwerdung erinnert die in weiten Abschnitten mit Toren und Türmen erhaltene Stadtbefestigung, der sich im Norden die einst ummauerte Vorstadt anschließt. Als bedeutendster Sakralbau überragt die spätgotische Nicolaikirche, die mit der bedeutenden Baumeisterfamilie der Eseler in Zusammenhang gebracht wird, die Stadtsilhouette. Trotz der Zerstörungen von 1689 bilden repräsentative Renaissancebauten wie Rathaus und Hospital bis heute bemerkenswerte Blickpunkte im facettenreichen Bild der Stadtmitte, die darüberhinaus eine stimmungsvolle Aufreihung mehrerer Plätze auszeichnet. Hier verdeutlicht die Häuserabwicklung mit schmuckvollen barocken Fachwerkbauten die intensive Wiederaufbautätigkeit nach dem Pfälzischen Erbfolgekrieg, der auch die einst lutherische „Kleine Kirche“ aus dem frühen 18. Jahrhundert zu verdanken ist. Die bürgerliche Baukultur des 19. Jahrhunderts entfaltet sich in den Stadterweiterungen. Spätklassizismus und Historismus sind hier mit stattlichen Beispielen und oft qualitätvoller Ausstattung vertreten. Das mit der florierenden Wirtschaft einhergehende, überaus rege Baugeschehen der späten Gründerzeit dominiert der Stadtbaumeister Jakob Schmitt, der nicht nur öffentliche Bauten wie z. B. Schulen plant, sondern auch in der Villen- und Bürgerhausarchitektur einen eigenständigen Beitrag leistet. Die weitläufige, vom Jugendstil beeinflusste Gesamtanlage der im Pavillonsystem in eine Grünanlage eingebetteten Rheinhessenklinik wurde ab 1905 verwirklicht. Hier spiegelt sich die damals aktuelle, fortschrittliche Auffassung von der Unterbringung psychisch Kranker in eindrucksvoller Weise wider. Die Sakralarchitektur der Moderne ist mit der katholischen Pfarrkirche St. Josef der 1960er Jahre - ein Stahlbetonskelettbau auf parabelförmigem Grundriss mit Campanile - vertreten. Charakteristische Dorfstrukturen des 18. und 19. Jahrhunderts finden sich in den Stadtteilen, wo die im Kern mittelalterlichen Kirchen von Heimersheim und Weinheim mit ihren gotischen und barocken Ausstattungsstücken hervorzuheben sind.
Aktualisiert: 2018-07-12
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Die Stralsunder Nikolaikirche

Die Stralsunder Nikolaikirche von Huyer,  Michael
Unter den großen gotischen Backsteinkirchen des Ostseeraums nimmt St. Nikolai in Stralsund eine herausragende Stellung ein. Als Hauptpfarrkirche dieser Hansestadt entstand sie seit dem letzten Drittel des 13. Jahrhunderts und wurde Ausdruck höchster architektonischer Ansprüche. Die imposante -Basilika zeichnet sich durch einen Umgangschor mit Kapellenkranz, offenes Strebewerk und eine mächtige Doppel-turmanlage aus. Auf der Basis einer gründlichen Bauuntersuchung und Auswertung der Schriftquellen wird mit vorliegendem Forschungsbeitrag die Genese des Bauwerks detailliert rekonstruiert. Probleme der mittelalterlichen Bauplanung und -technik werden ebenso behandelt wie baulogistische Aspekte. Im Ergebnis präsentiert sich die Baugeschichte von St. Nikolai in einem neuen Licht. Breiten Raum widmet die Untersuchung der kunstgeschichtlichen Stellung der Nikolaikirche, die maß-geblichen Anteil an der Übernahme eines im nordfranzösischen Werksteinbau entwickelten Bauschemas in den Backsteinbau der Ostseeregion hatte. Bei der erstmaligen systematischen Formanalyse gestalt-prägender Architekturglieder stehen neben dem Stralsunder Sakralbau die Domchöre in Lübeck und Schwerin, die Klosterkirche Doberan sowie die Pfarrkirchen St. Marien in Lübeck und Rostock im -Vordergrund. In der vergleichenden Studie finden Einzelmerkmale wie Wandaufriß, Formsteinverwendung, Pfeiler-konstruktion und Laufgangsysteme besondere Beachtung. Der Forschungsertrag zur mittelalterlichen Backstein-architektur im Ostseeraum wird durch Betrachtungen zur sogenannten Viertelstabgotik und zum Aufkommen von Birnstabdiensten im Backsteinbau sowie durch neue baugeschichtliche Erkenntnisse unter anderem zum Schweriner Domchor bereichert. Mit der bauhistorischen Charakterisierung der Kirche, der Rekonstruktion ihrer Entstehungsgeschichte und dem Formenvergleich ihrer Bauglieder wurde ein tragfähiges Fundament für eine Einordnung von St. Nikolai in die europäische Architekturgeschichte des 13. und 14. Jahrhunderts geschaffen. Zahl-reiche historische und aktuelle Fotografien, Figuren und Pläne, darunter eigens neu angefertigte Grundrisse und Zeichnungen, machen das Buch zu einem grundlegenden Werk für die norddeutsche -Backsteinregion.
Aktualisiert: 2020-01-08
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Stadt Neustadt an der Weinstraße

Stadt Neustadt an der Weinstraße von Huyer,  Michael
In zwei Teilbänden behandelt die Denkmaltopographie der Stadt Neustadt an der Weinstraße über 900 Kulturdenkmäler, die sich auf die Kernstadt und neun Stadtteile verteilen. Während das oft als „Perle der Pfalz“ bezeichnete Neustadt eine hochmittelalterliche Gründung ist, reicht die Geschichte der umliegenden Dörfer teils erheblich weiter zurück. Die Lage am Übergang des Haardtgebirges zur Rheinebene begünstigte eine Besiedlung beiderseits des Speyerbachs bereits in vorgeschichtlicher Zeit. Im Mittelalter grenzten im Bearbeitungsgebiet Territorien der Pfalzgrafschaft bei Rhein, der späteren Kurpfalz, und des Hochstifts Speyer aneinander. Sichtbarer Ausdruck der Machtverhältnisse sind die Überreste der auf Berghöhen gelegenen Burgen. Unter diesen sind Burg Winzingen mit seiner romanischen Kapelle und das Hambacher Schloss, das im 19. Jahrhundert zur „Wiege der deutschen Demokratie“ werden sollte, besonders zu erwähnen. In seiner Stadt hatte der rheinische Pfalzgraf nicht nur eine Residenz, von der sich Reste erhielten, sondern hier bestimmte er auch den Neubau einer als Grablege geplanten Stiftskirche des 14. Jahrhunderts. Neben diesem herausragenden Bauwerk lässt sich die Entwicklung des Kirchenbaus von der Romanik bis in die 1960er Jahre anhand eindrucksvoller Gotteshäuser im Bearbeitungsgebiet nachvollziehen. Dem für die weitere Region außergewöhnlichen Umstand der Schonung im Pfälzischen Erbfolgekrieg im späten 17. Jahrhundert ist es zu verdanken, dass die Kernstadt einen bis in das Mittelalter zurückreichenden Häuserbestand besitzt. Viele der Fachwerkbauten des 14./15. Jahrhunderts werden hier erstmals vorgestellt. Unter den Bauten der Renaissance ragt das Casimirianum heraus und zeugt von der kurzen Epoche am Ende des 16. Jahrhunderts als Neustadt international frequentierte Universitätsstadt war. Die Barockzeit hinterließ ebenso markante Baulichkeiten wie das 19. Jahrhundert, in dessen Verlauf herrschaftliche Bürgerhäuser und teilweise exzellente Villen entstanden. Bildete einerseits der Handel eine Quelle hiesiger Prosperität, so war Neustadt andererseits traditionell ein Verwaltungsstandort, wie sich an zahlreichen Behördenbauten ablesen lässt. In der vom Weinbau geprägten Region dominieren Haken- und Dreiseitgehöfte, deren oftmals bis in die Renaissance zurückreichenden Toranlagen meist reich verziert sind. Mehrfach haben sich weitgehend geschlossene historische Straßen- und Ortsbilder erhalten. Das breite Spektrum des Denkmalbestands wird durch technische Denkmäler und Kleindenkmäler, darunter Wegekreuz und Bildstöcke als Ausdruck der konfessionell gebundenen Frömmigkeit, abgerundet.
Aktualisiert: 2017-03-01
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Stadt Neustadt an der Weinstraße

Stadt Neustadt an der Weinstraße von Huyer,  Michael
In zwei Teilbänden behandelt die Denkmaltopographie der Stadt Neustadt an der Weinstraße über 900 Kulturdenkmäler, die sich auf die Kernstadt und neun Stadtteile verteilen. Während das oft als „Perle der Pfalz“ bezeichnete Neustadt eine hochmittelalterliche Gründung ist, reicht die Geschichte der umliegenden Dörfer teils erheblich weiter zurück. Die Lage am Übergang des Haardtgebirges zur Rheinebene begünstigte eine Besiedlung beiderseits des Speyerbachs bereits in vorgeschichtlicher Zeit. Im Mittelalter grenzten im Bearbeitungsgebiet Territorien der Pfalzgrafschaft bei Rhein, der späteren Kurpfalz, und des Hochstifts Speyer aneinander. Sichtbarer Ausdruck der Machtverhältnisse sind die Überreste der auf Berghöhen gelegenen Burgen. Unter diesen sind Burg Winzingen mit seiner romanischen Kapelle und das Hambacher Schloss, das im 19. Jahrhundert zur „Wiege der deutschen Demokratie“ werden sollte, besonders zu erwähnen. In seiner Stadt hatte der rheinische Pfalzgraf nicht nur eine Residenz, von der sich Reste erhielten, sondern hier bestimmte er auch den Neubau einer als Grablege geplanten Stiftskirche des 14. Jahrhunderts. Neben diesem herausragenden Bauwerk lässt sich die Entwicklung des Kirchenbaus von der Romanik bis in die 1960er Jahre anhand eindrucksvoller Gotteshäuser im Bearbeitungsgebiet nachvollziehen. Dem für die weitere Region außergewöhnlichen Umstand der Schonung im Pfälzischen Erbfolgekrieg im späten 17. Jahrhundert ist es zu verdanken, dass die Kernstadt einen bis in das Mittelalter zurückreichenden Häuserbestand besitzt. Viele der Fachwerkbauten des 14./15. Jahrhunderts werden hier erstmals vorgestellt. Unter den Bauten der Renaissance ragt das Casimirianum heraus und zeugt von der kurzen Epoche am Ende des 16. Jahrhunderts als Neustadt international frequentierte Universitätsstadt war. Die Barockzeit hinterließ ebenso markante Baulichkeiten wie das 19. Jahrhundert, in dessen Verlauf herrschaftliche Bürgerhäuser und teilweise exzellente Villen entstanden. Bildete einerseits der Handel eine Quelle hiesiger Prosperität, so war Neustadt andererseits traditionell ein Verwaltungsstandort, wie sich an zahlreichen Behördenbauten ablesen lässt. In der vom Weinbau geprägten Region dominieren Haken- und Dreiseitgehöfte, deren oftmals bis in die Renaissance zurückreichenden Toranlagen meist reich verziert sind. Mehrfach haben sich weitgehend geschlossene historische Straßen- und Ortsbilder erhalten. Das breite Spektrum des Denkmalbestands wird durch technische Denkmäler und Kleindenkmäler, darunter Wegekreuz und Bildstöcke als Ausdruck der konfessionell gebundenen Frömmigkeit, abgerundet.
Aktualisiert: 2017-03-01
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