Zugvögel sind wir

Zugvögel sind wir von Ivancsics,  Karin
Karin Ivancsics’ Zugvögel sind wir versammelt Texte, die sich mit Heimat und Fremde auseinandersetzen, geprägt von einer Kindheit am Eisernen Vorhang und Erfahrungen als Reisende quer durch Kontinente. In ihrer Titelgeschichte erzählt sie von der Lust am Reisen und dem Müssen von Flucht, reflektiert über Migration, Klimawandel und die Auswirkungen. „In poetischen Bildern und beklemmenden Visionen schreibt die Autorin über die Angst vor unserer eigenen Unbehaustheit“, so Michaela Frühstück, ORF. Als weiteres Motiv zieht sich die Beschäftigung mit der nach wie vor prekären Situation von Frauen weltweit durch die stilistisch unterschiedlichen Prosatexte. In kraftvollen Monologen kommen sexueller Missbrauch oder Vorurteile gegenüber Fremden an die Oberfläche und zur Sprache, ein fiktiver Dialog erzählt eindrücklich von einer arabischen Prinzessin aus Ostafrika – Realität und Dichtung verschmelzen. Oder sie lässt den „Taugenichts“-Autor Josef von Eichendorff zeitversetzt und mit einem Lied auf den Lippen durch das Burgenland vor 100 Jahren ziehen ... Ich bin eine Pendlerin mit angeborenem Wandergen. Mein Pendel schlägt winters manchmal sehr weit aus und katapultiert mich in Länder, in denen ich Gäste aus meinem Sommergarten treffe. Aus: Zugvögel sind wir
Aktualisiert: 2022-09-19
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Aufzeichnungen einer Blumendiebin

Aufzeichnungen einer Blumendiebin von Ivancsics,  Karin
Ein schmaler Band mit Prosafragmenten, aber eingewichtiger Beitrag zu einer literarischen Floristik. Nahezu eine ganze Stadt verwandelt sich in ein phantastisch wucherndes Geflecht aus Pflanzen und Beziehungen. Karin Ivancsics ebenso atemloser wie vitaler Bewusstseinsstrom aus der Mitte der 1990er Jahre nimmt so vieles von dem vorweg, was uns heute auf das Nachdrücklichste heimsucht oder beschäftigt. Die Autorin nimmt das furchtbare Verbrecherleben einer Blumendiebin zum Anlass, der verbrecherischen Struktur unserer Gesellschaft auf den Grund zu gehen. – Hatten Sie schon Sex mit einer Orchidee?
Aktualisiert: 2021-04-06
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Die Gastgeberin

Die Gastgeberin von Ivancsics,  Karin
Tagsüber gibt sie Kurse für Malerei an der Volkshochschule und abends wird sie zur Gastgeberin: Ihr Salon steht jenen offen, die aus dem Alltag gerne verdrängt werden – den Toten. Die erzählt von den Gesprächen und Diskussionen mit ihren Nachtschattengewächsen, streut sowohl Kindheitserinnerungen wie auch Zukunftsmusik in ihren bizarren Bericht und begibt sich gleichzeitig in gefährliche Gefilde, aus denen sie möglicherweise nicht mehr herausfindet. „Man glaubt nämlich noch heute, dass Verstorbene die Farben Orange und Gelb am besten erkennen würden, bei Gelegenheit muss ich mal nachfragen, ob das stimmt.“
Aktualisiert: 2020-07-01
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Anna hat zwei Tage

Anna hat zwei Tage von Ivancsics,  Karin
Der Abend begann ruhig und romantisch, wir waren in das Haus eines Freundes auf der Anhöhe des Hügels, der zum Meer abfällt, eingeladen, mit Blick auf das erleuchtete Nizza. Das Wasser war zu ahnen, zu riechen, tief unten, dunkel und geduldig die grellen Farben der Stadt und die langsam beginnenden Feuerwerksexplosionen aufnehmend und reflektierend. Es wurde hervorragend gekocht, gegessen und getrunken. Ich fühlte mich wohl. Irgendjemand hatte dann kurz vor Mitternacht die Idee, schwimmen zu gehen, um dieses Ereignis eben ganz besonders zu feiern, sozusagen als Taufe, als kraftvollen Einstieg ins nächste Jahrtausend, nur kurz, das war klar, das Wasser war kalt, und wer keine Lust dazu hätte, könnte auch vom Strand aus zusehen. Du warst blau, als ich dich das erste Mal zu Gesicht bekam. Du erschienst mir im Zug, als ich kurz eingenickt war auf der langen Fahrt von Wien nach Nizza, um dort den Millenniums-Silvester mit meinem neuen Geliebten und seinen französischen Freunden zu feiern. Ich erschrak zunächst, weil du so nah und klar umrissen wie nie zuvor mir zulächeltest. Ich hatte dich schon früher in meinen Träumen gehabt, aber da war immer ich es, die dich rief, und ich hatte vage Antworten empfangen, die ich zu deuten versuchte. Nun zeichnetest du mir erstmals ein Gesicht zu meinen Wünschen, Erwartungen und Fragen.
Aktualisiert: 2021-01-29
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Restplatzbörse

Restplatzbörse von Ivancsics,  Karin
Eine Reisegesellschaft befindet sich auf dem Heimweg vom Tauchurlaub. So heterogen wie die verschiedenen Angebote der Restplatzbörse eines Reisebüros sind auch die unterschiedlichen Charaktere, die wechselweise im Zentrum der einzelnen Szenen dieses Buches stehen. Knapp und präzise schildert Karin Ivancsics ihre Befindlichkeiten und Überlegungen, verortet sie jeweils in kurzen Ausschnitten des Reisealltags und führt der Leserin/dem Leser einen äußerst lebendigen Ausschnitt unserer gegenwärtigen Gesellschaft vor Augen. Die einzelnen Passagen variieren auch in Erzählinstanz und -perspektive, wobei der fesselnde Erzählrhythmus der Autorin stets als gelungenes Bindeglied fungiert. Ein Gesellschaftsporträt von hohem stilistischen Reiz. Bei den ersten Exkursionen werden erste Exemplare mitgenommen und eingesammelt, eher en passant und ohne auf Details und Besonderheiten zu achten: Beispiele und Vertreter aus dem „gemeinen Volk“, Scherben und Bruckstücke von raren Exemplaren. In der zweiten Phase wird das Augenmerk auf Verstecke und Nischen gelenkt: In diesen findet man am ehesten unversehrte und seltene Prachtstücke, man muss ab und zu mit einem Stock im Tang oder im Müll herumstochern, um sie freizulegen. Sobald man sich einen ansehnlichen Vorrat an Vertretern der begehrtesten Arten zugelegt hat – so ist es nun mal, das Alltägliche und stets Vorhandene birgt weniger Reiz? –, darf man mit dem Aussortieren beginnen: die schönsten bleiben übrig, „Architectonica maxima“. Dieser Stress ist also erledigt und weg, und man beginnt von Neuem den Strand zu durchkämmen, diesmal entspannter. Mit geschultem und routiniertem Auge entdeckt man nun die Besonderen unter den Normalen, und mitunter stolpert man beinahe über die Exoten, mit denen man eigentlich abgeschlossen hatte und die sich einem nunmehr plötzlich und unerwartet darbieten.
Aktualisiert: 2021-01-29
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Muss das schön sein im Toten Meer Toter Mann zu spielen

Muss das schön sein im Toten Meer Toter Mann zu spielen von Ivancsics,  Karin
Pfirsichhaut spottete er, er verstand nicht, warum in der Werbung immer – neben der gefürchteten Orange – der haarige Pfirsich als Vergleich herhalten musste. Er bevorzugte glatte weiße Champignons, die er liebevoll polierte und an seiner Wange rieb. Eines Tages hatte er tatsächlich genug Geld gespart, um sich einen Flug nach Japan leisten zu können. Early Grey Brauchst du denn so viele Tees?, fragte meine Mutter. Sie hielt die Gästeliste ihres Enkels für sein Geburtstagspicknick im Prater in den Händen: Malve, Camilla, Linda, Yasmin … Hitzeferien Ich spiele mit den Fliegen Feder- sprich Klatschball im Haus, manchmal auch Schach – draußen –, ich begebe mich in den Garten und habe mit deren Einverständnis vereinbart, dass die Schatten der Nussbaumzweige, die auf unsere Terrassenfliesen fallen, schwarz bedeuten. Das bin ich: am Zug. Leider erwische ich vor allem die armen fleißigen Ameisen.
Aktualisiert: 2021-01-29
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Der Fall Falkenhorst

Der Fall Falkenhorst von Ivancsics,  Karin, Semrau,  Elfriede
Aglaia Falkenhorst, geschiedene Frau des Verblichenen, und ihre drei Kinder kümmern sich - gegen den Willen der neuen Gattin - um ein angemessen würdevolles Begräbnis. Sehr bald treten berechtigte Zweifel am natürlichen Tod des Herrn Falkenhorst auf. Diese Bedenken verbreiten sich im Handumdrehen über die erlauchten Kreise hinaus - auch Poldi Huber bekommt Wind davon. Schließlich werden polizeiliche Untersuchungen unumgänglich, wobei die Wiener Mordkommission den zuständigen Niederösterreichern tatkräftig zur Seite steht, allen voran natürlich "Privatdetektiv" Poldi Huber und - neu in der Semrau'schen Ermittlungsszene - eine gewiefte Kommissarin. Da wird plötzlich noch eine Leiche gefunden ... Sowohl spannendes Vergnügen als auch ein Wieder"lesen" mit alten BekanntInnen aus Semraus bisherigen Kriminalromanen können garantiert werden. Und außerdem: Noblesse oblige ...
Aktualisiert: 2020-04-21
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Aus einem Strich die Landschaft

Aus einem Strich die Landschaft von Ivancsics,  Karin
In ihren sehr persönlichen Essays erzählt Karin Ivancsics vom Aufwachsen im Dreiländereck Österreich, Tschechoslowakei und Ungarn in den 1960/70er Jahren. Sie schreibt über Otto Muehls Kommune im Nachbarort, Karl Prantls Steine in Sankt Margarethen, die damalige und heutige Situation von Minderheiten aus der Sicht eines „Halbbluts“. Vom Burgenland ausgehend stellt sie Überlegungen zu Grenzen, Flüchtlingen und Auswanderern an und beleuchtet Begriffe wie Heimat und Fernweh, und die Sehnsüchte, die sie auslösen. Mit einem Nachwort von Beatrice Simonsen. "Ich bin, wenn man so will, ein Grenzfall. Aufgewachsen zwischen zweierlei Grenzen, rechterhand und linkerhand, je nachdem, wo ich mich befand, und wie auch immer ich mich drehte und wendete: ich hatte niemals das Gefühl den Rücken frei zu haben, das ist etwas Besonderes." In: Aus der Ecke. Überlegungen zu Grenzen
Aktualisiert: 2018-07-13
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Zores aus dem rechten Eck

Zores aus dem rechten Eck von Ivancsics,  Karin, Semrau,  Elfriede
Mord und Totschlag im Dunstkreis der österreichischen Alt- und Neonaziszene - Semraus erster erfolgreicher Kriminalroman in Neuauflage! Empfohlen: Krimifans im allgemeinen, Semrau-Fans im besonderen und all jenen, die Ambiente und Charaktere dem Whodunnit vorziehen. Aufgrund der großen Nachfrage aus den Reihen der zahlreichen Semrau-Fans jetzt endlich wieder lieferbar: Der erste Kriminalroman der "österreichischen Miss Marple" Elfriede Semrau, jener Roman, mit dem im Jahr 1994 die Krimireihe GIFTMELANGE im Wiener Frauenverlag (jetzt Milena Verlag) gestartet wurde! So also begann es: Poldi Huber, Lebenskünstler und Ehemann einer erfolgreichen Gemüsetandlerin (= Marktfrau) auf dem Wiener Naschmarkt, betätigt sich in seiner ausgedehnten Freizeit mit Vorliebe als Privatdetektiv. In dieser Eigenschaft unterstützt er in Zores aus dem rechten Eck den Chefinspektor Alberich Zwerger (der diesen eher ungewöhnlichen Vornamen der Begeisterung seines Vaters für germanische Mythologie und das Dritte Reich verdankt) sowie dessen Mitarbeiter Charly Kogler bei Ermittlungen wegen Mordes und Totschlags im Dunstkreis ewiggestriger und neuer Rechter. Elfriede Semrau leuchtet in ihrem ersten Kriminalroman nicht nur muffige Ecken der heimischen Alt- und Neonaziszene aus, sie nimmt auch mit Biß und Witz moralinsaure Winkel des rechten Kirchenflügels kritisch unter die Lupe …
Aktualisiert: 2020-04-21
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