Mit großer Intensität wurde in den letzten Jahren über ethnografische Sammlungen im deutschsprachigen Raum diskutiert. Einer der Gründe dafür ist sicherlich die Errichtung des Humboldt Forums in Berlin, das es sich zur Aufgabe gemacht hat, nicht weniger als die Weltgesellschaft auszustellen, den Dialog zwischen den Kulturen der Welt zu fördern und ein internationales Zentrum für Kunst, Kultur, Wissenschaft und Bildung zu werden. Auch an anderen Orten stellt sich immer wieder die fundamentale Frage:
Wie gestalten wir unseren Blick auf die Kulturen der Welt?
Diese Frage ist heute angesichts neuer Nationalismen aktueller und politisierter als lange Zeit zuvor. Gründungen wie das Humboldt Forum sind deshalb als deutliches Zeichen unserer Zeit, geradezu als Verteidigung von
Aufklärung und Weltoffenheit, von westlichen, liberalen Werten zu verstehen.
Der Blick auf die Kulturen der Welt erfordert jedoch viel mehr als Aufgeklärtheit, Weltoffenheit und Liberalität. Die Autoren plädieren für Grundlegenderes und weisen der Ethnologie in den Weltkulturenmuseen eine zentrale Rolle für die „Entschlüsselung der Welt“ zu.
Aktualisiert: 2023-06-24
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Mit großer Intensität wurde in den letzten Jahren über ethnografische Sammlungen im deutschsprachigen Raum diskutiert. Einer der Gründe dafür ist sicherlich die Errichtung des Humboldt Forums in Berlin, das es sich zur Aufgabe gemacht hat, nicht weniger als die Weltgesellschaft auszustellen, den Dialog zwischen den Kulturen der Welt zu fördern und ein internationales Zentrum für Kunst, Kultur, Wissenschaft und Bildung zu werden. Auch an anderen Orten stellt sich immer wieder die fundamentale Frage:
Wie gestalten wir unseren Blick auf die Kulturen der Welt?
Diese Frage ist heute angesichts neuer Nationalismen aktueller und politisierter als lange Zeit zuvor. Gründungen wie das Humboldt Forum sind deshalb als deutliches Zeichen unserer Zeit, geradezu als Verteidigung von
Aufklärung und Weltoffenheit, von westlichen, liberalen Werten zu verstehen.
Der Blick auf die Kulturen der Welt erfordert jedoch viel mehr als Aufgeklärtheit, Weltoffenheit und Liberalität. Die Autoren plädieren für Grundlegenderes und weisen der Ethnologie in den Weltkulturenmuseen eine zentrale Rolle für die „Entschlüsselung der Welt“ zu.
Aktualisiert: 2023-06-16
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Swahili-Gesellschaften der ostafrikanischen Küste zeichnen sich durch ihre bemerkenswerte Offenheit für Menschen, Ideen und Güter, die von „außen“ kommen, aus. Paola Ivanov wirft neues Licht darauf, wie in Sansibar äußere Welten zum Bestandteil der eigenen Person und Gesellschaft werden.
Aktualisiert: 2023-06-05
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Mit großer Intensität wurde in den letzten Jahren über ethnografische Sammlungen im deutschsprachigen Raum diskutiert. Einer der Gründe dafür ist sicherlich die Errichtung des Humboldt Forums in Berlin, das es sich zur Aufgabe gemacht hat, nicht weniger als die Weltgesellschaft auszustellen, den Dialog zwischen den Kulturen der Welt zu fördern und ein internationales Zentrum für Kunst, Kultur, Wissenschaft und Bildung zu werden. Auch an anderen Orten stellt sich immer wieder die fundamentale Frage:
Wie gestalten wir unseren Blick auf die Kulturen der Welt?
Diese Frage ist heute angesichts neuer Nationalismen aktueller und politisierter als lange Zeit zuvor. Gründungen wie das Humboldt Forum sind deshalb als deutliches Zeichen unserer Zeit, geradezu als Verteidigung von
Aufklärung und Weltoffenheit, von westlichen, liberalen Werten zu verstehen.
Der Blick auf die Kulturen der Welt erfordert jedoch viel mehr als Aufgeklärtheit, Weltoffenheit und Liberalität. Die Autoren plädieren für Grundlegenderes und weisen der Ethnologie in den Weltkulturenmuseen eine zentrale Rolle für die „Entschlüsselung der Welt“ zu.
Aktualisiert: 2023-05-24
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Der Begriff der kulturellen Diversität ist umstritten – besonders, wenn es um die Zukunft von Institutionen geht. Führen Diversitäts-Politiken zu einem höheren Maß gesellschaftlicher Teilhabe unterrepräsentierter Gruppen? Oder ist »kulturelle Vielfalt« nur ein beschwichtigendes Etikett, das die sozialen Ungleichheiten in Institutionen eher verschleiert als benennt? Dieser Band beleuchtet die affektiven Dynamiken kultureller Diversifizierung in zentralen institutionellen Feldern wie Gesundheit, Bildung, Medien und Kultur. Er zeigt, dass es bei kultureller Diversifizierung nicht nur um die Reform von Institutionen, sondern um eine gesamtgesellschaftliche Neuorientierung in einer stark polarisierten Öffentlichkeit geht. Dieses radikale Potenzial wird nur selten realisiert, aber es erklärt die affektive Aufladung der Kämpfe um Diversität, der dieser Band nachgeht.
CC BY-NC-ND 4.0
Aktualisiert: 2023-05-14
Autor:
Bilgin Ayata,
Jonas Bens,
Nadine Brokoff,
Gülay Caglar,
Sambojang Ceesay,
Jennifer Chan de Avila,
Aletta Diefenbach,
Hansjörg Dilger,
Anne Fleig,
Juliane Gorke,
Eric Hahn,
Paola Ivanov,
Omar Kasmani,
Tim Lörke,
Margreth Lünenborg,
Nadine Maser,
Dominik Mattes,
Débora Medeiros,
Max Müller,
Hoang Anh Nguyen,
Hans Roth,
Birgit Röttger-Rössler,
Jan Slaby,
Nina Sökefeld,
Thi Minh Tam Ta,
Thi Quynh-Nhu Tran,
Larissa Vetters,
Anita von Poser,
Christian von Scheve,
Matthias Warstat,
Edda Willamowski,
Olaf Zenker
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Der Begriff der kulturellen Diversität ist umstritten – besonders, wenn es um die Zukunft von Institutionen geht. Führen Diversitäts-Politiken zu einem höheren Maß gesellschaftlicher Teilhabe unterrepräsentierter Gruppen? Oder ist »kulturelle Vielfalt« nur ein beschwichtigendes Etikett, das die sozialen Ungleichheiten in Institutionen eher verschleiert als benennt? Dieser Band beleuchtet die affektiven Dynamiken kultureller Diversifizierung in zentralen institutionellen Feldern wie Gesundheit, Bildung, Medien und Kultur. Er zeigt, dass es bei kultureller Diversifizierung nicht nur um die Reform von Institutionen, sondern um eine gesamtgesellschaftliche Neuorientierung in einer stark polarisierten Öffentlichkeit geht. Dieses radikale Potenzial wird nur selten realisiert, aber es erklärt die affektive Aufladung der Kämpfe um Diversität, der dieser Band nachgeht.
CC BY-NC-ND 4.0
Aktualisiert: 2023-05-11
Autor:
Bilgin Ayata,
Jonas Bens,
Nadine Brokoff,
Gülay Caglar,
Sambojang Ceesay,
Jennifer Chan de Avila,
Aletta Diefenbach,
Hansjörg Dilger,
Anne Fleig,
Juliane Gorke,
Eric Hahn,
Paola Ivanov,
Omar Kasmani,
Tim Lörke,
Margreth Lünenborg,
Nadine Maser,
Dominik Mattes,
Débora Medeiros,
Max Müller,
Hoang Anh Nguyen,
Hans Roth,
Birgit Röttger-Rössler,
Jan Slaby,
Nina Sökefeld,
Thi Minh Tam Ta,
Thi Quynh-Nhu Tran,
Larissa Vetters,
Anita von Poser,
Christian von Scheve,
Matthias Warstat,
Edda Willamowski,
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Der Begriff der kulturellen Diversität ist umstritten – besonders, wenn es um die Zukunft von Institutionen geht. Führen Diversitäts-Politiken zu einem höheren Maß gesellschaftlicher Teilhabe unterrepräsentierter Gruppen? Oder ist »kulturelle Vielfalt« nur ein beschwichtigendes Etikett, das die sozialen Ungleichheiten in Institutionen eher verschleiert als benennt? Dieser Band beleuchtet die affektiven Dynamiken kultureller Diversifizierung in zentralen institutionellen Feldern wie Gesundheit, Bildung, Medien und Kultur. Er zeigt, dass es bei kultureller Diversifizierung nicht nur um die Reform von Institutionen, sondern um eine gesamtgesellschaftliche Neuorientierung in einer stark polarisierten Öffentlichkeit geht. Dieses radikale Potenzial wird nur selten realisiert, aber es erklärt die affektive Aufladung der Kämpfe um Diversität, der dieser Band nachgeht.
CC BY-NC-ND 4.0
Aktualisiert: 2023-04-23
Autor:
Bilgin Ayata,
Jonas Bens,
Nadine Brokoff,
Gülay Caglar,
Sambojang Ceesay,
Jennifer Chan de Avila,
Aletta Diefenbach,
Hansjörg Dilger,
Anne Fleig,
Juliane Gorke,
Eric Hahn,
Paola Ivanov,
Omar Kasmani,
Tim Lörke,
Margreth Lünenborg,
Nadine Maser,
Dominik Mattes,
Débora Medeiros,
Max Müller,
Hoang Anh Nguyen,
Hans Roth,
Birgit Röttger-Rössler,
Jan Slaby,
Nina Sökefeld,
Thi Minh Tam Ta,
Thi Quynh-Nhu Tran,
Larissa Vetters,
Anita von Poser,
Christian von Scheve,
Matthias Warstat,
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Swahili-Gesellschaften der ostafrikanischen Küste zeichnen sich durch ihre bemerkenswerte Offenheit für Menschen, Ideen und Güter, die von „außen“ kommen, aus. Paola Ivanov wirft neues Licht darauf, wie in Sansibar äußere Welten zum Bestandteil der eigenen Person und Gesellschaft werden.
Aktualisiert: 2023-05-04
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Swahili-Gesellschaften der ostafrikanischen Küste zeichnen sich durch ihre bemerkenswerte Offenheit für Menschen, Ideen und Güter, die von „außen“ kommen, aus. Paola Ivanov wirft neues Licht darauf, wie in Sansibar äußere Welten zum Bestandteil der eigenen Person und Gesellschaft werden.
Aktualisiert: 2022-06-28
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Bis zur Eröffnung des Humboldt Forums treten auf der Berliner Museumsinsel 80 Hauptwerke afrikanischer Skulptur in den Dialog mit europäischen Bildwerken. Durch experimentelle Gegenüberstellungen und Gruppierungen zu Themen wie die „Anderen“, Ästhetik, Gender, Schutz, Performance und Tod werden Zusammenhänge und Unterschiede deutlich. Doch was bedeutet es, Gemeinsamkeiten und Unterschiede festzustellen? Durch die gemeinsame Präsentation von Kunstwerken mit unterschiedlichen Geschichten aus zwei Kontinenten entstehen neue Sichtweisen auf beide Sammlungen und ihre Meisterwerke.
Aktualisiert: 2022-02-25
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Mit großer Intensität wurde in den letzten Jahren über ethnografische Sammlungen im deutschsprachigen Raum diskutiert. Einer der Gründe dafür ist sicherlich die Errichtung des Humboldt Forums in Berlin, das es sich zur Aufgabe gemacht hat, nicht weniger als die Weltgesellschaft auszustellen, den Dialog zwischen den Kulturen der Welt zu fördern und ein internationales Zentrum für Kunst, Kultur, Wissenschaft und Bildung zu werden. Auch an anderen Orten stellt sich immer wieder die fundamentale Frage:
Wie gestalten wir unseren Blick auf die Kulturen der Welt?
Diese Frage ist heute angesichts neuer Nationalismen aktueller und politisierter als lange Zeit zuvor. Gründungen wie das Humboldt Forum sind deshalb als deutliches Zeichen unserer Zeit, geradezu als Verteidigung von
Aufklärung und Weltoffenheit, von westlichen, liberalen Werten zu verstehen.
Der Blick auf die Kulturen der Welt erfordert jedoch viel mehr als Aufgeklärtheit, Weltoffenheit und Liberalität. Die Autoren plädieren für Grundlegenderes und weisen der Ethnologie in den Weltkulturenmuseen eine zentrale Rolle für die „Entschlüsselung der Welt“ zu.
Aktualisiert: 2023-04-24
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Die vorliegende Studie widmet sich der Geschichte und der politischen Organisation der Azande, die durch die Forschungen von Edward E. Evans-Pritchard berühmt wurden. Im Vordergrund stehen dabei die Rekonstruktion der erstaunlich schnellen und weitreichenden Expansion der Azande unter der Führung des Avungara-Herrscherklans und die Untersuchung des Herrschaftssystems, das ihrer Ausbreitung zugrundelag. Die Avungara dehnten ihren Machtbereich von der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts an über ein ausgedehntes Gebiet in der Region der Nil/Kongo-Wasserscheide aus – ein Gebiet, das heute unter der Zentralafrikanischen Republik, dem Sudan und der Demokratischen Republik Kongo aufgeteilt ist.
Grundzug ihrer Herrschaft war, dass sie keine zeitlich und räumlich beständigen politischen Gebilde hervorbrachte, sondern eine variierende Anzahl stetig expandierender Fürstentümer, deren Fortbestand an die Person des jeweiligen Herrschers gebunden war. Durch die Eingliederung zahlreicher Gruppen unterschiedlicher sprachlicher und ethnischer Herkunft bildete sich der Bevölkerungskomplex heraus, für den sich die Kollektivbezeichnung „Azande“ eingebürgert hat.
Die gängige Interpretation der Avungara-Azande-Expansion als vornehmlich militärische Eroberung ist nicht zum Erfassen der politischen Dynamik geeignet. Die Untersuchung zeigt, dass diese Auffassung vielmehr das von nordsudanesischen Händlern und europäischen Reisenden des 19. Jahrhunderts stammende Stereotyp der Azande als wilde Krieger und Kannibalen („Niam-Niam“) reproduziert. Die detaillierte Auseinandersetzung mit den Vorgängen der Expansion und der Eingliederung immer neuer Bevölkerungsteile schafft das realitätsnähere Bild eines flexiblen, von machtpolitischen Strategien geleiteten Systems, das sich auf persönliche Macht, Allianz- und Klientelbildung gründete.
Ein besonderes Augenmerk gilt der Reaktion dieses Systems auf die Begegnung mit den nordsudanesischen Händlern und später den europäischen Kolonisatoren, die in den letzten Jahrzehnten des 19. Jahrhunderts die Geschichte der Region mitprägten, sowie dem darauf beruhenden europäischen Diskurs über die Azande und ihre Nachbarn.
REZENSION
„Die Leistung der Autorin besteht in der bewundernswerten Fleißarbeit, die Puzzlestücke zur Geschichte der Azande und ihrer Quellen sortiert und strukturiert zu haben. Sie hat enorm viel Informationen zusammengetragen und versucht, aus vielen Fakten und Daten ein Gesamtbild der Azande-Geschichte zusammenzustellen. Bisher gab es nur Ansätze einer Geschichtsschreibung von einzelnen Fürstentümern. [.] Man hat jetzt ein für die Azande-Forschung grundlegendes Buch, das eine sehr große Materialsammlung enthält, die auch benachbarte Gruppen umfasst.”
(Doris Herdin in „Tribus“ 52/2003, 265-266)
Aktualisiert: 2022-01-26
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