Das Buch behandelt die europäischen Großsegler im Zeitalter des Barock, in einer Epoche also, die zugleich den Höhepunkt der Entdeckungsreisen und der europäischen Expansion in Übersee bezeichnet. Die Schiffe dieser Zeit sind deshalb nicht nur technisch hochentwickelte Maschinen, die die Erweiterung des europäischen Horizontes bis hin zu weit entfernten Kontinenten und Kulturen überhaupt erst ermöglicht haben, sondern sie sind zugleich Träger der staatlichen Repräsentation und herrschaftlichen Selbstdarstellung der seefahrenden Mächte Europas – buchstäblich vor aller Welt.
Das Buch richtet den Blick nicht primär auf die im engeren Sinne schiffbaugeschichtliche, sondern zuerst auf die architektonische Seite des Themas. Deshalb liegt der Schwerpunkt der Betrachtung auf der Architektur der Heckkastelle der Schiffe, in der sich die repräsentative Funktion der barocken Schiffe beispielhaft erfassen lässt. Es untersucht die architektonischen Maßnahmen ebenso wie die konstruktiven und gestalterischen Mittel, die dazu dienten, das Regelwerk der klassischen Architekturtheorie und die Formensprache des barocken Architekturkanons der Herrschaftsarchitektur an Land mit den sphärischen Formen des Schiffsrumpfes in Einklang zu bringen.
Anders als die ortsfeste Architektur an Land, die konstruktiv allein der Statik genügen muss, unterliegt der Schiffbau den Gesetzen der Hydrodynamik, die einer anderen konstruktiven Logik folgt und damit andere Gestaltbildungen erzwingt. Beides miteinander zu verschmelzen und in einem harmonischen Ganzen zu vereinigen, haben die Schiffsarchitekten des Barock als ihre wichtigste Aufgabe angesehen. Dabei sind ihnen Lösungen gelungen, die ein bezeichnendes Licht auf das Architekturverständnis der Epoche werfen, darüber hinaus aber von grundsätzlicher Bedeutung für die Gattung insgesamt sind.
Aktualisiert: 2020-07-01
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Die Residenz Vespasiano Gonzagas (1532–1591) ist mit ihrem überlieferten Gründungsjahr 1556 als die erste vollständige Neugründung einer Stadt in der Renaissance anzusehen. Die Stadt gilt zudem als die prototypische Idealstadt der Epoche schlechthin, da sie nach dem Willen ihres Gründers die zeitspezifischen Vorstellungen von Staat und Gesellschaft im räumlichen Gefüge der Straßen und Plätze, in Umriss, Grundriss und Stadtgestalt, sinnfällig zum Ausdruck bringt.
Trotz dieser bis in die kleinste Einzelheit vorausbedachten Form und Zweckbestimmung bietet die Stadt überhaupt nicht das regelhafte Bild einer Planstadt. Es ist immer wieder versucht worden, für den unregelmäßigen Umriss Sabbionetas eine den klaren Gesetzen der Geometrie unterworfene und damit notwendig regelhafte Konstruktionsfigur zu identifizieren. Eine Analyse des Stadtgrundrisses unter Zuhilfenahme römischer Vermessungstechnik konnte das Rätsel um die Konstruktionsfigur schließlich lösen: Der Umriß von Sabbioneta ist einem Quadrat einbeschrieben, das mit seinen Ecken exakt nach den vier Himmelsrichtungen orientiert ist, die Diagonalen verlaufen also genau von Nord nach Süd und von West nach Ost. Die Spitzen der Bastionen liegen präzis auf dieser quadratischen Hüllfigur.
Dieses Raster bestimmt auch die Lage der Gebäude, der Stadttore, des Palazzo Ducale, der Kirchen, des Theaters und der Galerie. Vor allem aber definiert es die Richtungen der Hauptachsen aller Straßen und Plätze.
Neben der äußeren Hüllfigur ist auch das zweite geometrische Ordnungssystem astronomisch orientiert, diesmal allerdings nach dem Sonnenazimut am Geburtstag des Fürsten. Die Binnengliederung der Straßen, Plätze und Insulae ist also mit ihren Hauptachsen, mit der heutigen Via Vespasiano Gonzaga, die die gesamte Stadt durchquert und mit der Längsachse des Palazzo Ducale – vom Erscheinungsbalkon über den Vorplatz hinweg – auf den Dies Natalis des Stadtgründers ausgerichtet.
Der Atlasband ist die erste vollständige zeichnerische Dokumentation der Stadt Sabbioneta. Die Plansammlung wird ergänzt durch kurze Analysen aller wichtigen Gebäude.
Aktualisiert: 2020-07-01
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