Maikan

Maikan von Jean,  Michel, Killisch-Horn,  Michael von
Während mehr als eines Jahrhunderts waren die zentralen Ziele der kanadischen Politik gegenüber den Indigenen die folgenden: die indigenen Regierungen eliminieren, die Rechte der Indigenen ignorieren, die geschlossenen Verträge beenden und mittels eines Prozesses der Assimilation dafür sorgen, dass die indigenen Völker aufhören, als gesetzliche, soziale, kulturelle, religiöse und rassische Entitäten zu existieren. Die Einrichtung und Betreibung der Internate war ein zentrales Element dieser Politik, die man als ‚kulturellen Völkermord‘ bezeichnen könnte.“ (Truth and Recociliation Commission of Canada). Seit der Mitte des 19. Jahrhunderts bis 1996 wurden rund 150.000 Kinder in etwa 139 kirchlichen Internatsschulen (davon 10 in Québec), deren Ziel es war, den „Indianer im Kind zu töten“, „zivilisiert“. Der Roman erzählt das Schicksal von drei jungen Innu, Marie, Virginie und Thomas, die im August 1936 ihren Familien entrissen und mit dem Flugzeug in das 1000 km entfernte Internat Fort George in der James Bay gebracht wurden, wo es ihnen verboten war, ihre Sprache zu sprechen, sie nur noch eine Nummer waren und hilflos brutalen Übergriff en und sexuellem Missbrauch von Seiten der Mönche und Nonnen ausgesetzt waren, die sie „Wölfe“ (maikan) nannten. 2013 entdeckt die Anwältin Audrey Duval, die nach überlebenden ehemaligen Internatsschülern sucht, damit sie die Entschädigung bekommen, die die kanadische Regierung ihnen bewilligt hat, dass ihre Namen spurlos aus dem Indianerregister verschwunden sind. Mit Hilfe des alten Nakota „Jimmy“, der obdachlose Indigene mit Essen versorgt, macht sie Marie in einem abgelegenen Dorf im äußersten Osten Québecs ausfindig, wo sie als völlig verwahrloste Alkoholikerin lebt, und erfährt von ihr die ganze Geschichte. Michel Jean wendet sich in seinem erstmals 2013 erschienenen Roman einer der finstersten Perioden der Geschichte Kanadas zu, die bis heute nicht wirklich aufgearbeitet ist. Durch die Funde von gut 1000 Überresten von Leichen indigener Kinder in Massengräbern in der Nähe ehemaliger Umerziehungsinternate 2021 und Anfang 2022 bekommt dieser erschütternde Roman noch einmal eine neue Aktualität und Brisanz.
Aktualisiert: 2023-06-14
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Atuk

Atuk von Jean,  Michel, Killisch-Horn,  Michael von
Michel Jean erzählt in Atuk aus ihrer Perspektive die Geschichte seiner Großmutter Jeannette, die neben seiner Urgroßmutter Almandra, seiner Kukum, die zweite starke Frau der Familie Siméon war, deren ursprünglicher Name Atuk lautete. Durch ihre Heirat mit einem Mischling, der als Weißer gilt, verliert sie nach dem Indianergesetz ihren Status als Indianerin, muss das Reservat verlassen und in die Stadt ziehen, wo sie elf Kinder großzieht. Aufgrund dieser Situation wächst auch Michel Jean in der Stadt auf, außerhalb der Innu-Gemeinschaft. In einem zweiten Strang erzählt er, wie er seine Familie und seine Kultur entdeckt und sich nach und nach seiner Identität als Innu bewusst wird, ein schwieriger Prozess, in dem er auch immer wieder rassistischen Anfeindungen ausgesetzt wird. Über sein Volk und seine Familie zu schreiben wird für ihn zu einer Möglichkeit, seine und die Geschichte seines Volks, dessen Sprache zu lernen ihm verwehrt war, kennenzulernen und sich mit ihr zu identifi zieren und die Geschichte der Ureinwohner zu erzählen, die in den Geschichtsbüchern so gut wie nicht vorkommt.
Aktualisiert: 2023-06-14
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Atuk

Atuk von Jean,  Michel, Killisch-Horn,  Michael von
Michel Jean erzählt in Atuk aus ihrer Perspektive die Geschichte seiner Großmutter Jeannette, die neben seiner Urgroßmutter Almandra, seiner Kukum, die zweite starke Frau der Familie Siméon war, deren ursprünglicher Name Atuk lautete. Durch ihre Heirat mit einem Mischling, der als Weißer gilt, verliert sie nach dem Indianergesetz ihren Status als Indianerin, muss das Reservat verlassen und in die Stadt ziehen, wo sie elf Kinder großzieht. Aufgrund dieser Situation wächst auch Michel Jean in der Stadt auf, außerhalb der Innu-Gemeinschaft. In einem zweiten Strang erzählt er, wie er seine Familie und seine Kultur entdeckt und sich nach und nach seiner Identität als Innu bewusst wird, ein schwieriger Prozess, in dem er auch immer wieder rassistischen Anfeindungen ausgesetzt wird. Über sein Volk und seine Familie zu schreiben wird für ihn zu einer Möglichkeit, seine und die Geschichte seines Volks, dessen Sprache zu lernen ihm verwehrt war, kennenzulernen und sich mit ihr zu identifi zieren und die Geschichte der Ureinwohner zu erzählen, die in den Geschichtsbüchern so gut wie nicht vorkommt.
Aktualisiert: 2023-06-14
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Maikan

Maikan von Jean,  Michel, Killisch-Horn,  Michael von
Während mehr als eines Jahrhunderts waren die zentralen Ziele der kanadischen Politik gegenüber den Indigenen die folgenden: die indigenen Regierungen eliminieren, die Rechte der Indigenen ignorieren, die geschlossenen Verträge beenden und mittels eines Prozesses der Assimilation dafür sorgen, dass die indigenen Völker aufhören, als gesetzliche, soziale, kulturelle, religiöse und rassische Entitäten zu existieren. Die Einrichtung und Betreibung der Internate war ein zentrales Element dieser Politik, die man als ‚kulturellen Völkermord‘ bezeichnen könnte.“ (Truth and Recociliation Commission of Canada). Seit der Mitte des 19. Jahrhunderts bis 1996 wurden rund 150.000 Kinder in etwa 139 kirchlichen Internatsschulen (davon 10 in Québec), deren Ziel es war, den „Indianer im Kind zu töten“, „zivilisiert“. Der Roman erzählt das Schicksal von drei jungen Innu, Marie, Virginie und Thomas, die im August 1936 ihren Familien entrissen und mit dem Flugzeug in das 1000 km entfernte Internat Fort George in der James Bay gebracht wurden, wo es ihnen verboten war, ihre Sprache zu sprechen, sie nur noch eine Nummer waren und hilflos brutalen Übergriff en und sexuellem Missbrauch von Seiten der Mönche und Nonnen ausgesetzt waren, die sie „Wölfe“ (maikan) nannten. 2013 entdeckt die Anwältin Audrey Duval, die nach überlebenden ehemaligen Internatsschülern sucht, damit sie die Entschädigung bekommen, die die kanadische Regierung ihnen bewilligt hat, dass ihre Namen spurlos aus dem Indianerregister verschwunden sind. Mit Hilfe des alten Nakota „Jimmy“, der obdachlose Indigene mit Essen versorgt, macht sie Marie in einem abgelegenen Dorf im äußersten Osten Québecs ausfindig, wo sie als völlig verwahrloste Alkoholikerin lebt, und erfährt von ihr die ganze Geschichte. Michel Jean wendet sich in seinem erstmals 2013 erschienenen Roman einer der finstersten Perioden der Geschichte Kanadas zu, die bis heute nicht wirklich aufgearbeitet ist. Durch die Funde von gut 1000 Überresten von Leichen indigener Kinder in Massengräbern in der Nähe ehemaliger Umerziehungsinternate 2021 und Anfang 2022 bekommt dieser erschütternde Roman noch einmal eine neue Aktualität und Brisanz.
Aktualisiert: 2023-06-14
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Tiohtiá:ke

Tiohtiá:ke von Jean,  Michel, Killisch-Horn,  Michael von
In diesem Roman wendet sich Michel Jean den autochthonen Männern und Frauen zu, die als Obdachlose auf den Straßen Montréals – Tiohtiá:ke, wie die Stadt in der Sprache der Mohawk genannt wird – leben. Der junge Innu Élie Mestenapeo kommt, verbannt aus seiner Gemeinde Nutashkuan an der Côte Nord, weil er seinen gewalttägigen und alkoholsüchtigen Vater ermordet hat, nach einer zehnjährigen Gefängnisstrafe nach Montréal. Dort trifft er auf Angehörige unterschiedlicher Nationen, Innu, Cree, Atikamekw, Inuit, die sich am Square Cabot eine eigene kleine Gemeinschaft geschaffen haben. Unter ihnen findet er Freunde, alle mit ihrer eigenen Geschichte, die ihm helfen, wieder ins Leben zurückzufinden: Geronimo, Charlie, den Sänger Caya, die Inuit-Zwillinge Mary und Tracy aus Nunavik und den alten Nakota Jimmy, der die Obdachlosen in seinem Kochmobil mit Essen versorgt. Marys Tochter Lisbeth, die von ihrer Mutter zur Adoption freigegeben wurde und die gerade ihr Medizinstudium beendet und Élies Freundin wird, bestärkt ihn, die schulischen Voraussetzungen für ein Studium nachzuholen und ein Jurastudium zu beginnen. Kurz vor ihrem Tod gesteht Élies Mutter, die er nie wiedergesehen hat, dass sie seinen Vater, ihren Mann, umgebracht hat. Die Nachforschungen der Anwältin Audrey Duval, die schon, wie auch der alte Jimmy, eine zentrale Rolle in dem Roman Maikan gespielt hat, bestätigen ihr Geständnis. Da Élie nun kein Mörder mehr ist, wird auch die Verbannung aus seiner Heimatgemeinde aufgehoben. Jean Michel behandelt in diesem bewegenden Roman in kurzen Kapiteln einen Aspekt der Realität der Premières Nations, der gern verdrängt wird. Er schildert die Auswirkungen, die die erzwungene Sesshaftigkeit und Verschleppung der Kinder in die kirchlichen Umerziehungsinternate bis in die Generationen der Kinder und Enkelkinder haben, aber auch die Menschlichkeit, Stärke und gegenseitige Hilfe, mit der diese entwurzelten Menschen ihr Leben auf der Straße meistern. Damit ist der Roman eine konsequente Fortsetzung der vorherhergehenden Romane in die Gegenwart des 21. Jahrhunderts.
Aktualisiert: 2023-05-25
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Tiohtiá:ke

Tiohtiá:ke von Jean,  Michel, Killisch-Horn,  Michael von
In diesem Roman wendet sich Michel Jean den autochthonen Männern und Frauen zu, die als Obdachlose auf den Straßen Montréals – Tiohtiá:ke, wie die Stadt in der Sprache der Mohawk genannt wird – leben. Der junge Innu Élie Mestenapeo kommt, verbannt aus seiner Gemeinde Nutashkuan an der Côte Nord, weil er seinen gewalttägigen und alkoholsüchtigen Vater ermordet hat, nach einer zehnjährigen Gefängnisstrafe nach Montréal. Dort trifft er auf Angehörige unterschiedlicher Nationen, Innu, Cree, Atikamekw, Inuit, die sich am Square Cabot eine eigene kleine Gemeinschaft geschaffen haben. Unter ihnen findet er Freunde, alle mit ihrer eigenen Geschichte, die ihm helfen, wieder ins Leben zurückzufinden: Geronimo, Charlie, den Sänger Caya, die Inuit-Zwillinge Mary und Tracy aus Nunavik und den alten Nakota Jimmy, der die Obdachlosen in seinem Kochmobil mit Essen versorgt. Marys Tochter Lisbeth, die von ihrer Mutter zur Adoption freigegeben wurde und die gerade ihr Medizinstudium beendet und Élies Freundin wird, bestärkt ihn, die schulischen Voraussetzungen für ein Studium nachzuholen und ein Jurastudium zu beginnen. Kurz vor ihrem Tod gesteht Élies Mutter, die er nie wiedergesehen hat, dass sie seinen Vater, ihren Mann, umgebracht hat. Die Nachforschungen der Anwältin Audrey Duval, die schon, wie auch der alte Jimmy, eine zentrale Rolle in dem Roman Maikan gespielt hat, bestätigen ihr Geständnis. Da Élie nun kein Mörder mehr ist, wird auch die Verbannung aus seiner Heimatgemeinde aufgehoben. Jean Michel behandelt in diesem bewegenden Roman in kurzen Kapiteln einen Aspekt der Realität der Premières Nations, der gern verdrängt wird. Er schildert die Auswirkungen, die die erzwungene Sesshaftigkeit und Verschleppung der Kinder in die kirchlichen Umerziehungsinternate bis in die Generationen der Kinder und Enkelkinder haben, aber auch die Menschlichkeit, Stärke und gegenseitige Hilfe, mit der diese entwurzelten Menschen ihr Leben auf der Straße meistern. Damit ist der Roman eine konsequente Fortsetzung der vorherhergehenden Romane in die Gegenwart des 21. Jahrhunderts.
Aktualisiert: 2023-05-18
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Tiohtiá:ke

Tiohtiá:ke von Jean,  Michel, Killisch-Horn,  Michael von
In diesem Roman wendet sich Michel Jean den autochthonen Männern und Frauen zu, die als Obdachlose auf den Straßen Montréals – Tiohtiá:ke, wie die Stadt in der Sprache der Mohawk genannt wird – leben. Der junge Innu Élie Mestenapeo kommt, verbannt aus seiner Gemeinde Nutashkuan an der Côte Nord, weil er seinen gewalttägigen und alkoholsüchtigen Vater ermordet hat, nach einer zehnjährigen Gefängnisstrafe nach Montréal. Dort trifft er auf Angehörige unterschiedlicher Nationen, Innu, Cree, Atikamekw, Inuit, die sich am Square Cabot eine eigene kleine Gemeinschaft geschaffen haben. Unter ihnen findet er Freunde, alle mit ihrer eigenen Geschichte, die ihm helfen, wieder ins Leben zurückzufinden: Geronimo, Charlie, den Sänger Caya, die Inuit-Zwillinge Mary und Tracy aus Nunavik und den alten Nakota Jimmy, der die Obdachlosen in seinem Kochmobil mit Essen versorgt. Marys Tochter Lisbeth, die von ihrer Mutter zur Adoption freigegeben wurde und die gerade ihr Medizinstudium beendet und Élies Freundin wird, bestärkt ihn, die schulischen Voraussetzungen für ein Studium nachzuholen und ein Jurastudium zu beginnen. Kurz vor ihrem Tod gesteht Élies Mutter, die er nie wiedergesehen hat, dass sie seinen Vater, ihren Mann, umgebracht hat. Die Nachforschungen der Anwältin Audrey Duval, die schon, wie auch der alte Jimmy, eine zentrale Rolle in dem Roman Maikan gespielt hat, bestätigen ihr Geständnis. Da Élie nun kein Mörder mehr ist, wird auch die Verbannung aus seiner Heimatgemeinde aufgehoben. Jean Michel behandelt in diesem bewegenden Roman in kurzen Kapiteln einen Aspekt der Realität der Premières Nations, der gern verdrängt wird. Er schildert die Auswirkungen, die die erzwungene Sesshaftigkeit und Verschleppung der Kinder in die kirchlichen Umerziehungsinternate bis in die Generationen der Kinder und Enkelkinder haben, aber auch die Menschlichkeit, Stärke und gegenseitige Hilfe, mit der diese entwurzelten Menschen ihr Leben auf der Straße meistern. Damit ist der Roman eine konsequente Fortsetzung der vorherhergehenden Romane in die Gegenwart des 21. Jahrhunderts.
Aktualisiert: 2023-05-18
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Kukum

Kukum von Jean,  Michel, Killisch-Horn,  Michael von
Als Almandas Blick auf den jungen Mann in dem Kanu fällt, beginnt für sie eine neue Zeitrechnung. Sie folgt dem ruhigen, freundlichen Thomas in ein neues Leben, zu seiner Familie und dem Volk der Innu. Geborgen in einer Gemeinschaft, die ganz zu der ihren wird, lernt sie zu jagen, zu lieben und zu überleben. Der Rhythmus des Waldes und die Wege des Flusses bestimmen die Schritte der Innu, doch nach und nach beanspruchen immer mehr Siedler das Land für sich. Die Sägewerke vernichten die Wälder, die Flößerei verstopft die Flüsse, und die Innu werden in eine Welt gezwungen, in der sie sich nicht zurechtfinden. Einfühlsam erzählt Michel Jean die Geschichte seiner eigenen Urgroßmutter, seiner Kukum, und die Geschichte der Ersten Völker, die in den offiziellen Berichten nicht vorkommt.
Aktualisiert: 2023-05-10
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Kukum

Kukum von Jean,  Michel, Killisch-Horn,  Michael von
Als Almandas Blick auf den jungen Mann in dem Kanu fällt, beginnt für sie eine neue Zeitrechnung. Sie folgt dem ruhigen, freundlichen Thomas in ein neues Leben, zu seiner Familie und dem Volk der Innu. Geborgen in einer Gemeinschaft, die ganz zu der ihren wird, lernt sie zu jagen, zu lieben und zu überleben. Der Rhythmus des Waldes und die Wege des Flusses bestimmen die Schritte der Innu, doch nach und nach beanspruchen immer mehr Siedler das Land für sich. Die Sägewerke vernichten die Wälder, die Flößerei verstopft die Flüsse, und die Innu werden in eine Welt gezwungen, in der sie sich nicht zurechtfinden. Einfühlsam erzählt Michel Jean die Geschichte seiner eigenen Urgroßmutter, seiner Kukum, und die Geschichte der Ersten Völker, die in den offiziellen Berichten nicht vorkommt.
Aktualisiert: 2023-05-10
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Kukum

Kukum von Jean,  Michel, Killisch-Horn,  Michael von
Als Almandas Blick auf den jungen Mann in dem Kanu fällt, beginnt für sie eine neue Zeitrechnung. Sie folgt dem ruhigen, freundlichen Thomas in ein neues Leben, zu seiner Familie und dem Volk der Innu. Geborgen in einer Gemeinschaft, die ganz zu der ihren wird, lernt sie zu jagen, zu lieben und zu überleben. Der Rhythmus des Waldes und die Wege des Flusses bestimmen die Schritte der Innu, doch nach und nach beanspruchen immer mehr Siedler das Land für sich. Die Sägewerke vernichten die Wälder, die Flößerei verstopft die Flüsse, und die Innu werden in eine Welt gezwungen, in der sie sich nicht zurechtfinden. Einfühlsam erzählt Michel Jean die Geschichte seiner eigenen Urgroßmutter, seiner Kukum, und die Geschichte der Ersten Völker, die in den offiziellen Berichten nicht vorkommt.
Aktualisiert: 2023-05-10
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Wapke

Wapke von Bacon,  Joséphine, Bacon,  Katia, Gill,  Marie-Andrée, Isaac,  Elisapie, Jean,  Michel, Jérôme,  Alyssa, Kanapé Fontaine,  Natasha, Killisch-Horn,  Michael von, Kurtness,  J. D., Ottawa,  Janis, Pésémapéo Bordeleau,  Virginia, Picard,  Isabelle, Picard-Sioui,  Louis-Karl, Sioui,  Jean, Wylde,  Cyndy
Für seine zweite Anthologie Wapke („Morgen“ in der Sprache der Atikamekw) hat Michel Jean dreizehn Autorinnen und Autoren aus Québec gebeten, ihre Vision der Zukunft ausgehend von ihrer Realität und Kultur in Form von Dystopien zu formulieren. Aus verschiedenen Premières Nations stammend sind darunter längst etablierte, aber auch junge, die hier ihre erste Erzählung veröffentlichen. Herausgekommen ist ein facettenreiches Panorama sehr unterschiedlicher Zukunftsvisionen, die eine düstere und beunruhigende Realität entwerfen, indem sie die brennenden Probleme der Gegenwart – Umweltzerstörung, Klimaerwärmung, Naturkatastrophen, soziale Probleme, Rassismus, in einer Erzählung sogar die gegenwärtige Pandemie, während der die Erzählungen übrigens geschrieben wurden – in eine nähere oder fernere Zukunft weiterdenken, die immer noch vom Leid der autochthonen Bevölkerung und ihren Verletzungen geprägt ist. Neben aller Düsternis blitzt in manchen Erzählungen allerdings auch ein Schimmer von Hoffnung auf Veränderung auf, in dem Wunsch nach einer Rückbesinnung auf Mutter Erde und einer Rückkehr zu den traditionellen Lebensweisen. Ein sehr besonderes Stück Science-Fiction-Literatur und ein spannendes und ungewöhnliches, aber sehr gelungenes Experiment, das, gespiegelt in vielfältigen Zukunftsvisionen, auch Einblicke in die Vergangenheit und Gegenwart der autochthonen Bevölkerung Québecs bietet. Die Autoren der Anthologie: Joséphine Bacon (Innu), Katia Bacon (Innu), Marie-Andrée Gill (Innu), Elisapie Isaac (Inuk), Michel Jean (Innu), Alyssa Jérôme (Innu), Natasha Kanapé Fontaine (Innu), J.D. Kurtness (Innu), Janis Ottawa (Atinamekw), Virginia Pésémapéo Bordeleau (Cree), Isabelle Picard (Wendat), Louis-Karl Picard-Sioui (Wendat), Jean Sioui (Wendat), Cyndy Wylde (Anicinape und Atikamekw).
Aktualisiert: 2023-03-31
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Kukum

Kukum von Jean,  Michel, Killisch-Horn,  Michael von
Als Almandas Blick auf den jungen Mann in dem Kanu fällt, beginnt für sie eine neue Zeitrechnung. Sie folgt dem ruhigen, freundlichen Thomas in ein neues Leben, zu seiner Familie und dem Volk der Innu. Geborgen in einer Gemeinschaft, die ganz zu der ihren wird, lernt sie zu jagen, zu lieben und zu überleben. Der Rhythmus des Waldes und die Wege des Flusses bestimmen die Schritte der Innu, doch nach und nach beanspruchen immer mehr Siedler das Land für sich. Die Sägewerke vernichten die Wälder, die Flößerei verstopft die Flüsse, und die Innu werden in eine Welt gezwungen, in der sie sich nicht zurechtfinden. Einfühlsam erzählt Michel Jean die Geschichte seiner eigenen Urgroßmutter, seiner Kukum, und die Geschichte der Ersten Völker, die in den offiziellen Berichten nicht vorkommt.
Aktualisiert: 2023-02-14
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Kukum

Kukum von Jean,  Michel, Killisch-Horn,  Michael von
Als Almandas Blick auf den jungen Mann in dem Kanu fällt, beginnt für sie eine neue Zeitrechnung. Sie folgt dem ruhigen, freundlichen Thomas in ein neues Leben, zu seiner Familie und dem Volk der Innu. Geborgen in einer Gemeinschaft, die ganz zu der ihren wird, lernt sie zu jagen, zu lieben und zu überleben. Der Rhythmus des Waldes und die Wege des Flusses bestimmen die Schritte der Innu, doch nach und nach beanspruchen immer mehr Siedler das Land für sich. Die Sägewerke vernichten die Wälder, die Flößerei verstopft die Flüsse, und die Innu werden in eine Welt gezwungen, in der sie sich nicht zurechtfinden. Einfühlsam erzählt Michel Jean die Geschichte seiner eigenen Urgroßmutter, seiner Kukum, und die Geschichte der Ersten Völker, die in den offiziellen Berichten nicht vorkommt.
Aktualisiert: 2023-02-14
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Maikan

Maikan von Jean,  Michel, Killisch-Horn,  Michael von
Während mehr als eines Jahrhunderts waren die zentralen Ziele der kanadischen Politik gegenüber den Indigenen die folgenden: die indigenen Regierungen eliminieren, die Rechte der Indigenen ignorieren, die geschlossenen Verträge beenden und mittels eines Prozesses der Assimilation dafür sorgen, dass die indigenen Völker aufhören, als gesetzliche, soziale, kulturelle, religiöse und rassische Entitäten zu existieren. Die Einrichtung und Betreibung der Internate war ein zentrales Element dieser Politik, die man als ‚kulturellen Völkermord‘ bezeichnen könnte.“ (Truth and Recociliation Commission of Canada). Seit der Mitte des 19. Jahrhunderts bis 1996 wurden rund 150.000 Kinder in etwa 139 kirchlichen Internatsschulen (davon 10 in Québec), deren Ziel es war, den „Indianer im Kind zu töten“, „zivilisiert“. Der Roman erzählt das Schicksal von drei jungen Innu, Marie, Virginie und Thomas, die im August 1936 ihren Familien entrissen und mit dem Flugzeug in das 1000 km entfernte Internat Fort George in der James Bay gebracht wurden, wo es ihnen verboten war, ihre Sprache zu sprechen, sie nur noch eine Nummer waren und hilflos brutalen Übergriff en und sexuellem Missbrauch von Seiten der Mönche und Nonnen ausgesetzt waren, die sie „Wölfe“ (maikan) nannten. 2013 entdeckt die Anwältin Audrey Duval, die nach überlebenden ehemaligen Internatsschülern sucht, damit sie die Entschädigung bekommen, die die kanadische Regierung ihnen bewilligt hat, dass ihre Namen spurlos aus dem Indianerregister verschwunden sind. Mit Hilfe des alten Nakota „Jimmy“, der obdachlose Indigene mit Essen versorgt, macht sie Marie in einem abgelegenen Dorf im äußersten Osten Québecs ausfindig, wo sie als völlig verwahrloste Alkoholikerin lebt, und erfährt von ihr die ganze Geschichte. Michel Jean wendet sich in seinem erstmals 2013 erschienenen Roman einer der finstersten Perioden der Geschichte Kanadas zu, die bis heute nicht wirklich aufgearbeitet ist. Durch die Funde von gut 1000 Überresten von Leichen indigener Kinder in Massengräbern in der Nähe ehemaliger Umerziehungsinternate 2021 und Anfang 2022 bekommt dieser erschütternde Roman noch einmal eine neue Aktualität und Brisanz.
Aktualisiert: 2022-12-08
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Atuk

Atuk von Jean,  Michel, Killisch-Horn,  Michael von
Michel Jean erzählt in Atuk aus ihrer Perspektive die Geschichte seiner Großmutter Jeannette, die neben seiner Urgroßmutter Almandra, seiner Kukum, die zweite starke Frau der Familie Siméon war, deren ursprünglicher Name Atuk lautete. Durch ihre Heirat mit einem Mischling, der als Weißer gilt, verliert sie nach dem Indianergesetz ihren Status als Indianerin, muss das Reservat verlassen und in die Stadt ziehen, wo sie elf Kinder großzieht. Aufgrund dieser Situation wächst auch Michel Jean in der Stadt auf, außerhalb der Innu-Gemeinschaft. In einem zweiten Strang erzählt er, wie er seine Familie und seine Kultur entdeckt und sich nach und nach seiner Identität als Innu bewusst wird, ein schwieriger Prozess, in dem er auch immer wieder rassistischen Anfeindungen ausgesetzt wird. Über sein Volk und seine Familie zu schreiben wird für ihn zu einer Möglichkeit, seine und die Geschichte seines Volks, dessen Sprache zu lernen ihm verwehrt war, kennenzulernen und sich mit ihr zu identifi zieren und die Geschichte der Ureinwohner zu erzählen, die in den Geschichtsbüchern so gut wie nicht vorkommt.
Aktualisiert: 2022-08-04
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Kukum

Kukum von Jean,  Michel, Killisch-Horn,  Michael von
Michel Jean erzählt in Kukum die Geschichte seiner Urgroßmutter Almanda Siméon, die 97 wurde. Als Waise von ihrer Tante und ihrem Onkel aufgezogen, lernt sie mit fünfzehn den jungen Innu Thomas Siméon kennen, verliebt sich trotz der kulturellen Unterschiede sofort in ihn, sie heiraten, und Almanda lebt von da an mit dem Nomadenstamm, dem er angehört, lernt seine Sprache, übernimmt die Riten und Gebräuche der Innu von Pekuakami und überwindet so die Barrieren, die den indigenen Frauen aufgezwungen werden. Anhand des Schicksals dieser starken, freiheitsliebenden Frau beschreibt Michel Jean auch das Ende der traditionellen Lebensweise der Nomadenvölker im Nordosten Amerikas, deren Umwelt zerstört wurde und die zur Sesshaftigkeit gezwungen und in Reservate gesperrt wurden, ohne Zukunftsperspektive, ein Leben geprägt von Gewalt, Alkohol und Drogenkonsum. Der Roman wurde im Herbst 2020 mit dem Prix littéraire France-Québec ausgezeichnet. „Ich spüre in mir die Verantwortung, unsere Geschichten zu erzählen, die der Innu und der Mitglieder der Ersten Völker. Denn sie kommen praktisch nirgends vor. In den Geschichtsbüchern nehmen sie nur wenig Raum ein. In Nordamerika beginnt die Geschichte mit der Ankunft von Christoph Kolumbus 1492, diejenige Kanadas mit Jacques Cartier 1534. Aber wir leben hier seit 15 000 Jahren. Wenn wir unsere Geschichten nicht erzählen, wer dann?“
Aktualisiert: 2022-07-07
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Amun

Amun von Bacon,  Joséphine, Cousineau-Mollen,  Maya, Fontaine,  Naomi, Jean,  Michel, Jérôme,  Alyssa, Kanapé Fontaine,  Natasha, Killisch-Horn,  Michael von, Mollen Dupuis,  Melissa, Pésémapéo Bordeleau,  Virginia, Picard-Sioui,  Louis-Karl, Sioui,  Jean
„Amun“ bedeutet in der Sprache der Innu „Versammlung, Zusammenkunft“. „Anfang Juni kehrten die Familien endlich an die sandigen Ufer des Mashteuiatsh zurück. Der Kreis schloss sich. Ein Jahr war vergangen. Nach Monaten einsamen Lebens war das für alle der Augenblick des Wiedersehens, des „Amun“. Der Augenblick der Zusammenkunft.“ Der von Jean Michel 2016 herausgegebene Band ist die erste Anthologie von Autorinnen und Autoren der sogenannten First Nations/Premières Nations der französischsprachigen kanadischen Provinz Québec, die sich in den letzten Jahren durch die Veröffentlichung von Gedichten, Erzählungen und Romanen zunehmend Gehör verschaffen. Ihre Erzählungen reflektieren die Traditionen und die Lebensbedingungen der indigenen Stämme Québecs. Sie spielen teils in der Vergangenheit, teils in der Gegenwart, in der Stadt, in der Natur, im Reservat und bieten einen facettenreichen Einblick in die Denk- und Lebensweise und die schwierige Situation der autochthonen Stämme in Québec und Kanada und machen uns mit einer faszinierenden Kultur bekannt, die immer noch viel zu unbekannt ist. Die Anthologie enthält Erzählungen von zehn indigenen Autorinnen und Autoren verschiedener Generationen und Stämme (Innu, Cree, Wendat) die zu den wichtigsten Stimmen der Literatur der Premières Nations in Quebec gehören: Joséphine Bacon, Natasha Kanapé Fontaine, Naomi Fontaine, Virginia Pésémapéo Bordeleau, Melissa Mollen Dupuis, Jean Sioui, Alyssa Jérôme, Maya Cousineau-Mollen, Louis-Karl Picard-Sioui und Jean Michel.
Aktualisiert: 2021-12-28
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