Die Lebenserfahrungen eines jeden Menschen sind in seinem Gehirn gespeichert, die guten ebenso wie die schlechten. Sie machen dessen Individualität, Charakter und Identität aus. Durch diese Erfahrungen wird der Mensch unverwechselbar zu demjenigen, der er ist. So gesehen, macht sein Gedächtnis ihn erst zum Menschen, und deshalb gehört es zu den schlimmsten Dingen, die einem Menschen passieren können, keinen Zugang mehr zu seinen Erinnerungen zu haben. Es gibt jedoch auch Menschen, die nicht unter dem Verlust ihrer Erinnerungen leiden, sondern darunter, dass sie Geschehnisse nicht vergessen können bzw. ihnen die Erinnerungen daran nicht verloren gehen: So haben Personen mit schweren traumatischen Erlebnissen ein pathologisch gesteigertes Gedächtnis; insbesondere diejenigen, die infolge dessen eine Posttraumatische Belastungsstörung (PTBS) entwickelt haben.
Auf der Basis der Erkenntnisse der modernen neuronalen Netzwerkforschung und der psychologischen Gedächtnisforschung geht der Autor davon aus, dass das Gedächtnis nicht nur abspeichert und wieder aufruft, sondern konstruiert, rekonstruiert, wieder konstruiert etc., und dass diese Prozesse von externen Faktoren beeinflusst werden. Folglich untersucht er den Zusammenhang von Lebenserinnerungen und Zeitgeschichte, und zwar daran, wie Zeitzeugen bzw. Opfer (Soldaten, Zivilisten und Flüchtlinge) ihre traumatisierenden Erlebnisse subjektiv rekonstruieren. Er behandelt thematische und strukturelle Aspekte der Erinnerungen sowie deren aktuelle Bedeutung und Funktion für die Betroffenen und legt eine Analyse vor, die von höchster Relevanz für die Klinische Psychologie, die Psychotherapieforschung und die Psychotraumatologie ist.
Aktualisiert: 2019-10-04
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Alljährlich werden weltweit mindestens 5.000 Mädchen und Frauen im Namen der Ehre ermordet – dies besagt der Weltbevölkerungsbericht der UNO aus dem Jahr 2005. Die tatsächliche Zahl der Fälle jedoch liegt wohl eher zwischen 10.000 und 100.000. Diese so genannten Ehrenmorde treten zwar häufig in islamisch geprägten Ländern auf, beschränken sich jedoch nicht auf diese und sind kein religiöses, son-dern ein soziales Phänomen: Menschen töten Menschen, weil sich jemand, meist eine Frau, nicht an tradierte Normen und Verhaltensregeln gehalten hat.
Diese Formen von Gewalt sind rational und emotional kaum zu verstehen, und es ist nicht möglich, eine monokausale Erklärung für die Taten zu finden. Es mag auch sein, dass es ob ihrer Ungeheuerlichkeit keine Erklärungen gibt, die uns irgendwie befriedigen könnten. Und vielleicht wollen wir ja auch gar keine Erklärungen, da solch archaisches Verhalten prinzipiell abzulehnen ist. Um jedoch verhindern zu können, dass Ehrenmorde immer wieder und migrationsbedingt auch in westlichen Gesellschaften geschehen, ist es unabdingbar, sich diesem so wenig rational fass-baren Gegenstand auf rationaler Grundlage zu nähern.
Dies tut der Autor: Er analysiert die historischen, politischen und psychologischen Hintergründe des Phänomens, um mögliche wissenschaftlich fundierte Erklärungen dafür finden zu können und diskutiert zahlreiche aktuelle Fallbeispiele ebenso wie Modelle zur Prävention. Es geht ihm nicht darum, dem europäischen Denken "fremd" erscheinende Gruppen mit ihren spezifischen Werten und Normen oder die Religion von Menschen zu verurteilen oder in Misskredit zu bringen – im Gegen-teil, er appelliert an uns alle, zu versuchen, die Probleme der Migranten zu verstehen, die einen mühevollen Prozess der Geschichtsverarbeitung durchleben, der sich so gänzlich von unseren Erfahrungen im Westen unterscheidet.
Aktualisiert: 2022-07-27
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Die Integration der in Deutschland lebenden Migranten ist eine der großen Zukunftsaufgaben für die Gesellschaft. Die Anerkennung der MigrantInnen als Vollmitglieder dieser Gesellschaft, ihre politische und soziale Partizipation, spielt dabei eine zentrale Rolle.
Integration ist keine Einbahnstraße. Nicht nur die Mehrheitsgesellschaft und ihre Institutionen müssen sich öffnen, auch MigrantInnen selbst müssen über die eigenen ethnischen und religiösen Grenzen hinaus Verantwortung übernehmen. Häufig haben MigrantInnen und ihre Selbstorganisationen die Integrationsarbeit bereits mit eigenen Konzepten in die Hände genommen. Mit einer bundesweiten Tagungsreihe hat NAVEND e. V. einen Anstoß zum Dialog über die unterschiedlichen Ansätze und Konzepte, Erfolge und Defizite bei der politischen und sozialen Partizipation von MigrantInnen gegeben. Im Vordergrund stand dabei die Partizipation kurdischer MigrantInnen.
Aktualisiert: 2018-07-12
Autor:
Hayrettin Aydin,
Riza Baran,
Cahit Basar,
Ali Beltir,
Kemal Bozay,
Gazi Caglar,
Michael Griesbeck,
Lutz Hoffmann,
Metin Incesu,
Sabine Jungk,
Ilhan Kizilhan,
Ursula Neumann,
Guido Schmitt,
Telim Tolan,
Yunus Ulusoy,
Roland Wünsch
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