Philosophisch-poetische Betrachtungen. Im Epilog neue Gedichte der Autorin selbst. Aus dem Inhalt: Christian Morgenstern, Fisches Nachtgesang - Antilyrik, oder des Gesanges grelle Nacht. Atemlos durch die Nacht (von Helene Fischer) - Von der sprachlichen Musik zu den Stimmen des Lyrischen selbst. Ein Kapitel widmet sich Paul Celan: Stimmen.
Mit der Dichterin Karin Knobel zu fragen, worin das Wesen der Lyrik bestehe, mutet wie Trotz an hinsichtlich einer derzeit verschwindenden Kunst. ‚Angehörs‘ des pausenlosen Gehämmers und Gesäusels der Popmusik mit ihren Schlagern und Schnulzen und ihrem maschinellen Gereime banalster Inhalte scheint ein Kampf um Lyrik, um das Wagnis der Sprache, nämlich bloß vorgegebene Verständnisse zu Neuem hin aufzubrechen, a priori verloren. Wie kam es dazu? Welchen Anteil am Ersticken der Lyrik in unserer Epoche haben die Formellehren der Poetiken, die einst vorschrieben, wie Dichtung zu sein habe?
Als der mexikanische Maler Francisco Toledo gefragt wurde, warum gerade Echsen so häufig unter seinen Sujets vorkommen, erwiderte er: sie sind so viel älter als wir Menschen! Verweist er damit nicht auf einen Reichtum an Gestaltungen, der alle technisch-kausale ‚Machbarkeit‘ hinter sich läßt? Zumal das Chamäleon, von dem das Journalistengerede nicht mehr zu sagen weiß, als daß es zu seiner Tarnung die umgebende Farbe annehme, offenbart vielmehr das schillerndste Farbenspiel, wenn es gilt, Pracht zu entfalten, um sich auf andere Weise mitzuteilen! Und seine langsamen, reflektiert zurückgenommenen Bewegungen verweisen auf Bedächtigkeit, so wie seine einzeln veränderbaren Augäpfel auf den umfassenden Reichtum seiner Perspektiven. – Ist es nicht einer Metapher für das Lyrische wert?
Aktualisiert: 2021-11-11
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Philosophisch-poetische Betrachtungen. Im Epilog neue Gedichte der Autorin selbst. Aus dem Inhalt: Christian Morgenstern, Fisches Nachtgesang - Antilyrik, oder des Gesanges grelle Nacht. Atemlos durch die Nacht (von Helene Fischer) - Von der sprachlichen Musik zu den Stimmen des Lyrischen selbst. Ein Kapitel widmet sich Paul Celan: Stimmen.
Mit der Dichterin Karin Knobel zu fragen, worin das Wesen der Lyrik bestehe, mutet wie Trotz an hinsichtlich einer derzeit verschwindenden Kunst. ‚Angehörs‘ des pausenlosen Gehämmers und Gesäusels der Popmusik mit ihren Schlagern und Schnulzen und ihrem maschinellen Gereime banalster Inhalte scheint ein Kampf um Lyrik, um das Wagnis der Sprache, nämlich bloß vorgegebene Verständnisse zu Neuem hin aufzubrechen, a priori verloren. Wie kam es dazu? Welchen Anteil am Ersticken der Lyrik in unserer Epoche haben die Formellehren der Poetiken, die einst vorschrieben, wie Dichtung zu sein habe?
Als der mexikanische Maler Francisco Toledo gefragt wurde, warum gerade Echsen so häufig unter seinen Sujets vorkommen, erwiderte er: sie sind so viel älter als wir Menschen! Verweist er damit nicht auf einen Reichtum an Gestaltungen, der alle technisch-kausale ‚Machbarkeit‘ hinter sich läßt? Zumal das Chamäleon, von dem das Journalistengerede nicht mehr zu sagen weiß, als daß es zu seiner Tarnung die umgebende Farbe annehme, offenbart vielmehr das schillerndste Farbenspiel, wenn es gilt, Pracht zu entfalten, um sich auf andere Weise mitzuteilen! Und seine langsamen, reflektiert zurückgenommenen Bewegungen verweisen auf Bedächtigkeit, so wie seine einzeln veränderbaren Augäpfel auf den umfassenden Reichtum seiner Perspektiven. – Ist es nicht einer Metapher für das Lyrische wert?
Aktualisiert: 2021-02-12
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Staub, so scheint es, ist nicht mehr durch Greifen begreifbar, sondern nur in den Bewegungen und Auswirkungen zu erahnen, die er in der Luft, im Wasser, im Feuer, über den dunklen Dingen der Erde, ja gar in den unermesslichen Weiten des Weltalls zeitigt. Erweckt dies nicht vielleicht den Eindruck, im Staub einen eigentümlichen Nebel von quasi 'Nichts' zu vermuten, einen Nebel, der zwischen den Dingen webt und gestalthaft erscheint, wo er sich zu Dingen hin verdichtet, während seine Gestalten wieder zu verschwimmen scheinen, wenn der Staub sich lichtet? Im Staub und im 'Staubhaften' ist nicht nur eine ungeheure Vielfalt an stofflichen, sondern ebenso an poetischen Gestalten möglich: zu manchen von ihnen verdichten sich Staub und Staubhaftes gar, ehe sie verletzlich wieder in die wandelbaren Milieus zurückgerufen werden, wo sie sich lichten, lockern und zerfallen. Sind es am Ende die Stäube, deren unermessliche Möglichkeiten sich selbst gegen ihr restloses Verschwinden auflehnen, um in 'Büchern' zu Dichtung zu werden?
Aktualisiert: 2022-09-01
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Staub, so scheint es, ist nicht mehr durch Greifen begreifbar, sondern nur in den Bewegungen und Auswirkungen zu erahnen, die er in der Luft, im Wasser, im Feuer, über den dunklen Dingen der Erde, ja gar in den unermesslichen Weiten des Weltalls zeitigt. Erweckt dies nicht vielleicht den Eindruck, im Staub einen eigentümlichen Nebel von quasi ‚Nichts‘ zu vermuten, einen Nebel, der zwischen den Dingen webt und gestalthaft erscheint, wo er sich zu Dingen hin verdichtet, während seine Gestalten wieder zu verschwimmen scheinen, wenn der Staub sich lichtet? Im Staub und im ‚Staubhaften‘ ist nicht nur eine ungeheure Vielfalt an stofflichen, sondern ebenso an poetischen Gestalten möglich: zu manchen von ihnen verdichten sich Staub und Staubhaftes gar, ehe sie verletzlich wieder in die wandelbaren Milieus zurückgerufen werden, wo sie sich lichten, lockern und zerfallen. Sind es am Ende die Stäube, deren unermessliche Möglichkeiten sich selbst gegen ihr restloses Verschwinden auflehnen, um in ‚Büchern‘ zu Dichtung zu werden?
Aktualisiert: 2019-01-08
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Staub, so scheint es, ist nicht mehr durch Greifen begreifbar, sondern nur in den Bewegungen und Auswirkungen zu erahnen, die er in der Luft, im Wasser, im Feuer, über den dunklen Dingen der Erde, ja gar in den unermesslichen Weiten des Weltalls zeitigt. Erweckt dies nicht vielleicht den Eindruck, im Staub einen eigentümlichen Nebel von quasi ‚Nichts‘ zu vermuten, einen Nebel, der zwischen den Dingen webt und gestalthaft erscheint, wo er sich zu Dingen hin verdichtet, während seine Gestalten wieder zu verschwimmen scheinen, wenn der Staub sich lichtet? Im Staub und im ‚Staubhaften‘ ist nicht nur eine ungeheure Vielfalt an stofflichen, sondern ebenso an poetischen Gestalten möglich: Zu manchen von ihnen verdichten sich Staub und Staubhaftes gar, ehe sie verletzlich wieder in die wandelbaren Milieus zurückgerufen werden, wo sie sich lichten, lockern und zerfallen. Sind es am Ende die Stäube, deren unermessliche Möglichkeiten sich selbst gegen ihr restloses Verschwinden auflehnen, um in ‚Büchern‘ zu Dichtung zu werden?
Aktualisiert: 2019-01-08
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Die lyrische Dichtung von Karin Knobel sucht eine herausfordernde, anschauungs- und gedankenreiche Einsamkeit entrückter Sprachbilder, die uns auch die rätselhaftesten poetischen Phänomene der Welt näherbringt. Kapitel: Von den Wegen - Jerusalemer Gedichte - Tübinger Gedichte
Aktualisiert: 2020-04-06
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