Als Basis für dieses Buch diente zum einen ein Bericht Cramers, den er zeitnah zum Kriegsende verfasste, zum anderen seine handschriftlichen Notizen.
In dem Bericht erinnert und reflektiert er über seine Vorstellung vom Soldatsein, den Nationalsozialismus und seine Erlebnisse während aller Phasen des Krieges: mit seiner Aufklärungseinheit während des Polen- und Frankreichfeldzuges, als Kommandeur des Panzer-Regiment 8 in Afrika, als General der Schnellen Truppen insbesondere an der Ostfront und als letzter Kommandierender General des Afrikakorps in aussichtsloser Lage. Im Mai 1943 ging er mit den Truppen des Korps in britische Gefangenschaft – in das berühmte Offizierslager Trent Park. Wegen scheinbar schwerer Krankheit bereits im Juni 1944 aus der Gefangenschaft entlassen und ausgetauscht, traf er in Deutschland auf Misstrauen und Zurückhaltung und geriet im Zuge der Ereignisse um den 20. Juli in das Fadenkreuz der Gestapo und wurde 1944 aus der Wehrmacht entlassen. Zum Ende des Krieges erneut in britische Gefangenschaft geraten trat er im September 1945 auf Drängen der Briten wieder in die Wehrmacht ein und führte bis Februar 1946 als Oberbefehlshaber Deutsches Hauptquartier Nord „Churchills German Army“.
Seine Notizen hingegen sind eine Offenbarung. Ob im Urlaub oder an der Front, im Einsatz im Panzer sitzend, hielt er seine Eindrücke und die Geschehnisse um ihn herum schriftlich fest. Diese Notizen waren nur für ihn selbst bestimmt, nicht einmal für die Familie oder für die Nachkommen, geschweige denn für die Öffentlichkeit. Sie wurden auch nie von ihm nach dem Krieg „überarbeitet“, also geschönt. Sie sind so erhalten geblieben, wie sie damals schnell aufs Papier geworfen wurden.
Man erfährt, daß auch deutsche Truppen vor dem Gegner Reißaus nahmen. Ein komplettes Panzerregiment machte kehrt und haute ab – inklusive des Kommandeurs (Cramer) – und das schon 1942. Man erfährt, daß sich die Kommandeure ihre „Stabswagen“ – Opel Blitz Omnibusse – luxuriös einrichten ließen, inklusive elektrischem Zigarettenanzünder am Bett, daß man sich, wenn einmal nichts los war, von der Luftwaffe von Libyen nach Athen fliegen ließ um – jetzt ernsthaft – sich dort im Kino US-amerikanische Mickey-Mouse-Filme anzusehen und im dortigen Luftgaukommando edel zu dinieren, daß die höheren Stäbe an der südlichen Ostfront Hummer auftragen ließen, während in Stalingrad tausende verhungerten, daß die Ungarn sich mit den Italienern an der Ostfront überboten im Ausreißen und Wegwerfen ihrer Waffen, aber die Ungarn wenigstens einen guten Aprikosenschnaps hatten, daß ein Fieseler Storch in Tunesien auch sehr gut geeignet ist, um mal schnell nach Kairouan zu fliegen und dort einen Teppich zu kaufen, den der Adjutant dann heim nach Potsdam bringen mußte usw. usf.
Ein Buch voller unglaublicher Überraschungen.
Aktualisiert: 2022-05-12
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Heute, siebzig Jahre nach Kriegsende noch einen Zeitzeugen zu finden, der den ganzen Krieg erlebt hat, ist schwierig
geworden. Jemanden zu finden der seit 1938 Soldat war, den Krieg bis zum Ende überlebte, Tagebuch geführt
hat, begeisterter Fotograf war, heute noch bei klarem Verstand und dazu noch bereit ist, über diese Zeit Auskunft
zu geben, ist fast unmöglich. Doch es gibt sie.
Walter Dües fuhr als Funker auf einer der nur sieben U-Boot-Fallen der Kriegsmarine. Er war dabei, wie das britische U-Boot „Tarpon“ versenkt und wie „sein Dampfer“ torpediert wurde. Von „Schiff 40“ stieg er um auf die „Brummer“, die als Minenschiff in der östlichen Ostsee eingesetzt wurde. Später wurde der Funkobermaat in verschiedenen Dienststellen der Kriegsmarine an der Kanalküste verwendet. Seine Erlebnisse in dieser Zeit - wie alles, flüssig geschrieben und nie langweilig werdend - gewähren einen tiefen Einblick in das Alltagsleben der deutschen Soldaten im besetzten Frankreich. Das Kriegsende erlebt Dües als Lehrgruppenleiter an der Marinenachrichtenschule Rantum auf Sylt, wo er auch in Gefangenschaft geriet. Er brachte seine Kamera durch alle Filzungen der britischen Soldaten und es gelang ihm sogar in Gefangenschaft heimlich Fotos zu schießen. Diese Buch ist ein Schatz der Zeitgeschichte!
Aktualisiert: 2022-05-15
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Das Tagebuch des Leutnants Nilius
Auf 500 Seiten hat der Lehrer und ehemalige Reserve-Leutnant Kurt Nilius nach dem Krieg (1931) seine Erlebnisse von der freiwilligen Meldung, über die Ausbildung, den Kriegsalltag, die Novemberrevolution, bis hin zur Demobilisierung niedergeschrieben. Er verwendete dafür ausschließlich seine täglichen Aufzeichnungen und über 200 erhalten gebliebene Feldpostbriefe und Postkarten, die er von 1916 bis 1918 an seine Familie geschickt hatte. Nilius legte großen Wert auf die Feststellung, dass er „keinen modernen Tendenzbericht á la Remarque, sondern Selbsterlebtes“ festhielt, „genau so, als hätte ich es bereits 1918 geschrieben.“
Dieses Buch stellt also eine Reinschrift dessen dar, was der blutjunge Leutnant damals im Feld und in der Etappe dachte und schrieb.
Es gibt heute einen einmaligen und interessanten Einblick in das Leben der Soldaten im Schützengraben und in der Etappe, in welchem ein Brief der Mutter oder der Fund einer Dose Fleisch schnell wichtiger wurde als die Verleihung eines Ordens. Nilius berichtet offen über alles und schont den geneigten Leser nicht.
Seine Tochter Gisela und der Buchautor Oliver Kock haben sich entschieden dieses Tagebuch als Mahnmal gegen den Krieg zu veröffentlichen. Dabei war es ihnen wichtig es möglichst unverändert herauszugeben. Sicherlich sind einige Aussagen dem Patriotismus der Zeit geschuldet, andere nach der heutiger Sicht sogar „politisch unkorrekt“. Aber gerade diese Meinungen zeigen, wie die Menschen damals dachten.
Aktualisiert: 2021-11-16
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Als Anfang August 1914 das Deutsche Reich mobilisierte, konnte der
Berliner Reservist Wilhelm Erler weder ahnen, dass er selbst nicht,
wie eigentlich erwartet, Weihnachten wieder daheim sein würde, noch,
dass dieser Krieg sich zu einem Weltkrieg entwickeln würde. Über
fünf Jahre sollte Erler für „Kaiser, Volk und Vaterland“ kämpfen
und anschließend in Gefangenschaft ausharren, um im Herbst 1919 heimzukehren.
Vom zweiten Mobilmachungstage an dokumentierte der spätere Sergeant
und Träger des Eisernen Kreuzes seine Erlebnisse. In den Vogesen –
in der Umgebung von Markirch – ist er zunächst als Artillerist und
später in einem der neugeschaffenen Schall- und Lichtmesstrupps
Zeuge der Kämpfe an dieser häufig vergessenen Front. In seinen
Aufzeichnungen beschreibt Erler nicht nur detailliert die erlebten
Gefechte und den Stellungsbau, deren Spuren noch heute deutlich
sichtbar sind, sondern auch die Arbeitsweisen der Schießenden-
und der Aufklärenden Artillerie, die Angst vor Gasangriffen,
die Zustände hinter Front und die alltäglichen Nöte und Bedürfnisse der Soldaten.
Zum Ende des Krieges wird Erler an die berüchtigte Front bei
Verdun versetzt, an welcher er in amerikanische Gefangenschaft
gerät. Auch hier führt er seine Aufzeichnungen fort und gibt
Einblicke in das Kriegsgefangenenleben, welche ebenso interessant
sind und überraschen, wie die in den finalen Kapiteln geschilderte
Heimreise quer durch Deutschland.
Rund einhundert Fotos und detaillierte Skizzen Wilhelm Erlers
illustrieren den vorliegenden Band.
Aktualisiert: 2021-11-16
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