Die erste vollständige deutsche Übersetzung des 1672 lateinisch erschienenen Werkes Otto von Guerickes ist nun als korrigiertes Faksimile aus der großen Ausgabe von 1968 wieder verfügbar. Fritz Krafft, seit dreißig Jahren als Guericke-Forscher anerkannt, hat dazu eine ausführliche illustrierte Einleitung verfaßt. Darin wird für den technik-, kultur- und wissenschaftsgeschichtlich Interessierten das Schaffen des großen Ingenieurs und Naturwissenschaftlers im Kontext der Zeitgeschichte geschildert und seine Bedeutung für das Entstehen der modernen Naturwissenschaft dargestellt.
Aktualisiert: 2023-07-02
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Aktualisiert: 2023-06-15
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Aktualisiert: 2023-06-15
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Aktualisiert: 2023-06-15
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Der Apotheker Johann Christian Wiegleb (1732–1800) aus
Langensalza zählt zu den bedeutendsten Vertretern der Pharmazie
und Chemie in der Umbruchphase der zweiten Hälfte des 18.
Jahrhunderts. Er war wesentlich beteiligt an wichtigen Schritten auf
deren Weg von einem Handwerk zu einer akademischen
Naturwissenschaft. Angetrieben vom Nützlichkeitsdenken der
Aufklärung widmete er sich Fragen der allgemeinen theoretischen
Chemie sowie chemisch-analytischen und -technologischen
Problemen, verfaßte Lehr- und Handbücher sowie
Nachschlagewerke und machte sich als Autor von Magie und
Alchemie bekämpfender chemischer Aufklärungsliteratur für ein
breites Publikum einen Namen. Nachhaltige Wirkung erzielte er
auch mit der ab 1779 etwa 20 Jahre lang betriebenen Lehr- und
Pensionsanstalt für junge Apotheker und Scheidekünstler, der ersten
privaten Einrichtung ihrer Art in Deutschland, die Vorbild für
zahlreiche weitere Schulgründungen wurde. Sie bildeten einen
wichtigen Schritt hin zur Verankerung einer akademischen
Apotheker-Ausbildung an den Universitäten.
Aktualisiert: 2023-06-15
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Eine pharmaziehistorische Dokumentation vom Beginn der Neuzeit bis zum Ende der Personalkonzession 1949.Die Geschichte des verkehrsgünstig zentral gelegenen Untermaingebiets ist vom Ausgang des Mittelalters bis zum 20.Jahrhundert durch seine Zugehörigkeit zu den Herrschaftsträgern Mainzer Kurstaat, Dalbergstaat, Königreich Bayern und Deutsches Reich gekennzeichnet. Entsprechend bietet die Dokumentation des Apothekenwesens am Untermain zunächst einen Überblick über die wechselnden Verwaltungsstrukturen sowie die im Verlauf von etwa 450 Jahren maßgeblichen Medizinalordnungen, Apothekerordnungen und Niederlassungsrechte, um vor diesem Hintergrund die Geschichte von 24 Apotheken am bayerischen Untermain zu präsentieren: Zahlreiche Visitationsprotokolle mit Angaben zu Personalstand, Räumlichkeiten, Arbeitsgeräten, Aufbewahrungsgefäßen, Laboreinrichtungen und Arzneimittelvorräten bieten spannende Einblicke in die Praxis der staatlichen Kontrolle der Apothekenbetriebe. Archivmaterialien über Ausbildung und Prüfung der Apotheker akzentuieren zugleich das sich seit dem Beginn der Neuzeit rasch entwickelnde naturwissenschaftliche Wissen.
Aktualisiert: 2023-06-15
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Aus dem Geleitwort
Das Selbst- und Fremdverständnis des Apothekers in Deutschland ist stets entscheidend von den offiziellen Standesvertretern mitgeprägt worden - gerade auch in Zeiten starker Kritik von außen, die in der Regel eine kritische Besinnung im Inneren nach sich zieht, wobei gegenwärtig auch das Kammersystem als solches in seiner Effektivität und Verfassungsmässigkeit angezweifelt wird. Ein Indiz hierfür sind die vielen Änderungen und Neufassungen von Satzungen und Ordnungen, die gegenwärtig und in zunehmendem Maße die Seiten der Standespresse füllen.
Solche Kritik bedarf aber der historisch-sachlichen Fundierung und der Kenntnis der Absichten, die mit den kritisierten Strukturen und Aufgabenstellungen ursprünglich verbunden waren - will sie nicht in bloße Destruktion entarten, sondern durch ein In-Frage-Stellen heilsam und konstruktiv sein und erstarrte Strukturen, Ziele und Aufgaben dem Wandel der Zeiten anpassen.
Aktualisiert: 2023-06-15
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Alfred Partheil gehörte zwar nicht zu den wegweisenden Protagonisten seines Faches; aber sein Leben und Wirken spiegelt gut den Alltag der Wissenschaft, speziell der Pharmazeutischen und der Lebensmittelchemie, in Forschung, Anwendung und Lehre im ausgehenden 19. Jahrhundert wider. Dazu zählt neben dem für einen Apotheker dornigen Weg zu einer Universitätslaufbahn vor allem in Marburg und Bonn auch der Kampf um die Anerkennung der Pharmazie als eigenständige Hochschuldisziplin. Die Chance einer selbstgesteuerten und eigenverantwortlichen Entfaltung in Königsberg (ab Herbst 1903) blieb ihm aufgrund einer bald einsetzenden schweren Geisteskrankheit allerdings verwehrt.
Aktualisiert: 2023-06-15
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Ausgezeichnet mit dem Liebig-Wöhler-Freundschaftspreis der ‚Göttinger Chemischen Gesellschaft Museum der Chemie‘ 2006
Der Band enthält sämtliche nach umfangreichen Recherchen aufgefundenen, überwiegend bisher unveröffentlichten wissenschaftlichen und privaten Briefe von und an Robert Bunsen (über 300) aus den beiden ersten Jahrzehnten seiner akademischen Laufbahn in Göttingen, Kassel, Marburg und Breslau. Zu seinen Briefpartner gehörten schon damals die bekanntesten Naturwissenschaftler des 19. Jahrhunderts. Für die Kommentierung wurden über 500 weitere Briefe aus späterer Zeit ausgewertet. So gewährt die Edition umfassende Einblicke in Bunsens wissenschaftliche Arbeit und seine bislang wenig oder gar nicht bekannten Aktivitäten inner- und außerhalb der Universität, nicht zuletzt in seine ausgeprägte Reisetätigkeit.
Aktualisiert: 2023-06-15
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Die Impfstoffe gegen Pocken sind die ältesten Impfstoffe überhaupt, die schon mehr als hundert Jahre vor der Entdeckung des Erregers gewonnen und angewendet wurden. Die umfangreiche historische Literatur hat die inzwischen ausgerottete Seuche und ihre medizinischen, politischen und sozialen Auswirkungen bisher weitgehend unberücksichtigt gelassen. Die 200 Jahre ihrer Geschichte in Deutschland werden hier erstmals im Zusammenhang aufgezeichnet - als Wechselspiel zwischen Wissenschaft und Staat, der ihre Entwicklung, Herstellung, Prüfung und Inverkehrbringung schon früh gesetzgeberisch begleitete, um einen vertretbaren Kompromiß zwischen Arzneimittelqualität und Wirtschaftlichkeit zu finden. Insbesondere nachdem das Reichsimpfgesetz von 1874 nicht nur den Impfzwang einführte, sondern auch die Länder zur kostenlosen Bereitstellung des Impfstoffes verpflichtet hatte. So waren die nie in der Apotheke hergestellten Pockenimpfstoffe auch in das Deutsche Arzneibuch und in die Apotheke eingegangen.
Aktualisiert: 2023-06-15
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Im Gegensatz zu den ungewollten Folgen der Fruchtbarkeit werden die Folgen ungewollter Unfruchtbarkeit weder als ein über den persönlichen und familiären Rahmen hinaus wirkendes Problem noch als großes Politikum gesehen, so daß auch die historische Forschung den "Kampf gegen die Unfruchtbarkeit" - anders als den "Kampf gegen die Fruchtbarkeit" (Abtreibung und Verhütung) - bisher nicht thematisiert hat. Diese Lücke in einem ersten Anlauf wenigstens für die Zeit bis in die Mitte des 17. Jahrhunderts vor dem Hintergrund der jeweiligen, bewußt oder unbewußt zugrundegelegten Zeugungstheorien zu füllen, hat sich die vorliegende Arbeit zum Ziel gesetzt. Die praxisbezogenen therapeutischen Maßnahmen zur Beseitigung männlicher, vor allem aber weiblicher Unfruchtbarkeit werden dazu aus der sich über einen Zeitraum von etwa 3500 Jahren erstreckenden einschlägigen Literatur zusammengestellt, exemplarische Simplicia- und Composita-Verordnungen, die man häufig völlig unverändert, teils aber auch geringfügig oder stark modifiziert überlieferte - und (im 17. Jahrhundert veränderten Zeugungstheorien zum Trotz) anwandte, auf ihrem Weg durch die Jahrhunderte verfolgt. Eine Analyse aufgrund moderner Erkenntnisse ergibt, daß die meisten der verwendeten Drogen kaum die versprochene Wirkung gehabt haben konnten und manche sogar kontraindikativ waren. Zielgruppe: Mediziner - Pharmazeuten - Medizin-, Pharmazie- und Wissenschaftshistoriker
Aktualisiert: 2023-06-15
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Wir schreiben das Jahr 1611/12: In Lemgo erhält die Rats-Apotheke ihren herrlichen Standerker mit seinem Figurenfries der zehn Ahnherren der zeitgenössischen Medizin und einem die Anfangsverse aus Jesus Sirach XXXVIII in Martin Luthers Übersetzung komprimierenden Spruchband. Der gelehrte Lemgoer Apotheker Wolrad Ferber und der Steinmetz Georg Crossmann verewigen darin in einer für die Pharmazie wenige Jahrzehnte wirksamen gemeinsamen Kumulationsphase von Wissenschafts-, Medizin-, Geistes- und (protestantischer) Theologiegeschichte ein exemplarisches Programm. Dieses wirkte dann auf 'volkstümlicher' Ebene mit seinem praktisch-pharmazeutischen Inhalt innerhalb der Physikotheologie der Aufklärungszeit nach, mit der biblischen Rechtfertigung von Apothekerkunst und -stand aber noch weit darüber hinaus in der Volkskunst, nicht zuletzt in der Tradition des Bildmotivs 'Christus als Apotheker', das während jener Kumulationsphase von dem lutherischen Maler Michael Herr in Nürnberg 1619 erstmals dargestellt wurde. Aus dem Inhalt:
Zur Einführung
Physikotheologie
Pharmakotheologie
Der Apotheker
Die Chymiatrie
Die Apotheken-Auslucht von Lemgo
"... die Arznei kommt vom Herrn, und der Apotheker bereitet sie"
Verzeichnisse
Zielgruppe: An der Wissenschafts-, Medizin- und Pharmaziegeschichte sowie an der Geistes- und Kunstgeschichte der frühen Neuzeit Interessierte; Apotheker, vor allem wenn sie über ihre gesellschaftliche Rolle in Geschichte und Gegenwart nachdenken; Lemgo-Reisende
Aktualisiert: 2023-06-15
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Basis der vorliegenden Arbeit ist das Kapitel "Die Abteilung für Pharmazeutsiche Chemie und Nahrungsmittelchemie am Chemischen Institut der Universität Gießen" aus der zusammenfassenden Darstellung der Geschichte der deutschen pharmazeutisch-chemischen Hochschulinstitute von Rudolf Schmitz. Hier bot sich der Ansatz für eine weitergehende Bearbeitung dieses Themengebietes anhand von Archivalien an.
Aus dem Inhalt:
Einleitung
Die Entwicklung der pharmazeutischen Ausbildung an der Universität Gießen
Das Frauenstudium in der Gießener Pharmazie
Zur Statistik
Zusammenfassung
Anhang und Verzeichnisse
Aktualisiert: 2023-06-15
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Das hier vorgestellte, der Grundidee der Aufklärung verpflichtete Dictionnaire de Chymie von P. J. Macquer, das erste Fachlexikon seiner Art überhaupt, überstreicht mit seinen verschiedenen Ausgaben und zahlreichen Übersetzungen (dreimal ins Deutsche, ins Englische, Italienische und Dänische) den für die Herausbildung der modernen Chemie entscheidenden Zeitraum von 1766 bis 1809. So kann die vergleichende Analyse der Autorin den Widerschein der einzelnen, national durchaus unterschiedlichen Etappen des Wandels von Georg Ernst Stahls Phlogistontheorie zur Oxidationstheorie Antoine Laurent de Lavoisiers und deren Durchsetzung ebenso deutlich machen wie den der Herausbildung der Chemie als akademischer Disziplin und der sich während dieser Jahrzehnte vollziehenden Entwicklung der Pharmazie zu einer eigenständigen Wissenschaft und damit verbundenen Loslösung aus dem Verbund dieser Chemie.
Aktualisiert: 2023-06-15
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"Kommt her zu mir alle, die ihr mühselig und beladen seid, ich will euch erquicken." Mit diesem Heilandsruf aus Matthäus 11, 28 wirbt Jesus Christus darum, seiner Gemeinschaft in Gott, seinem Vater, beizutreten. Er begründet letztlich das Evangelium und die Christenheit als diese Gemeinschaft. Zur veranschaulichenden Umschreibung dessen, was der Mensch in dieser Gemeinschaft zu erwarten hat, wurde schon im Neuen Testament auf der Grundlage der rationalen Medizin des Hellenismus metaphorisch auf das Begriffsfeld Arzt/Arznei/Apotheke zurückgegriffen. Es bedurfte aber erst der Vorliebe des Barocks für Emblematik und Allegorese,um dieses Begriffsfeld auch bildlich umzusetzen, und es bedurfte der programmatischen Verwissenschaftlichung und Akademisierung der Apothekerkunst zu Beginn des 17. Jahrhunderts, um das Erlösungswerk Christi nicht nur durch ihn als Arzt (wie es die Bibel vorgibt), sondern auch als diesem gleichgestellten, Arznei bereitenden Apotheker durch die Vereinigung mehrerer Sinnebenen allegorisch verbildlichen zu können - womit gleichzeitig ein optischer Eindruck der zeitgenössischen Apotheke vermittelt wird. Diesem vorwiegend der Volkskunst zuzuweisenden Sinnbilmotiv Christus als Apotheker, das, ausgehend von einem Genrebild Michel Herrs (1619), zwar interkonfessionell, aber dennoch konfessionell differenziert seinen Siegeszug durch die deutschen Lande nahm, ist die Ausstellung gewidmet. Zu ihr ist das vorliegende Druckwerk wissenschaftliches Begleitbuch und Katalog zugleich. Es bietet Hintergrundinformationen zu den verschiedenen Sinn- und Symbolebenen der Exponate, die ein gutes Drittel der bisher mehr als 150 bekannten Bildwerke umfassen und in Schwarz-Weiß-Abbildungen sowie auf 16 Farbtafeln vorgestellt werden, ergänzt durch historische Objekte aus Apotheke und Liturgie.
Interessenten
Pharmazie-, Medizin-, Wissenschaftshistoriker, Kunsthistoriker, Volkskundler, Literatur- und Kulturjistoriker, Theologen, Apotheker und Ärzte
Aktualisiert: 2023-06-15
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Auf der Grundlage eines möglichst unparteiischen und ideologiefreien Vergleichs repräsentativer Teilbereiche, wie er erst nach der Wiedervereinigung und Beendigung des ’Kalten Krieges' möglich wurde, werden Gemeinsamkeiten und Unterschiede der Militärpharmazie in Bundeswehr und Nationaler Volksarmee herausgearbeitet und als Folgen der gemeinsamen Vorgeschichte und des Einflusses von unterschiedlichen politischen, gesellschaftlichen, wirtschaftlichen, militärischen und wissenschaftlichen Aspekten erklärt. Das Buch trägt so zu einem gegenseitigen Verstehen und Achten (statt Verurteilen) als Voraussetzung für die mentale Überwindung der ehemaligen Teilung Deutschlands bei.
* Die Geschichte der Bundeswehr und der nationalen Volksarmee* Das Sanitätswesen der Bundeswehr und der NVA* Militärpharmazeutische Einrichtungen, Dienststellen und Institute* Zu den Begriffen Wehrpharmazie und Militärpharmazie* Die Ausbildung der Militärapotheker in der Bundeswehr und der NVA* Eigenherstellung von Arzneimitteln* Die Feldsanitätsausrüstung der Bundeswehr und der NVA* Die Sanitätsmaterialversorgung* Zeittafel* Verzeichnisse
Aktualisiert: 2023-06-15
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Wir schreiben das Jahr 1611/12: In Lemgo erhält die Rats-Apotheke ihren herrlichen Standerker mit seinem Figurenfries der zehn Ahnherren der zeitgenössischen Medizin und einem die Anfangsverse aus Jesus Sirach XXXVIII in Martin Luthers Übersetzung komprimierenden Spruchband. Der gelehrte Lemgoer Apotheker Wolrad Ferber und der Steinmetz Georg Crossmann verewigen darin in einer für die Pharmazie wenige Jahrzehnte wirksamen gemeinsamen Kumulationsphase von Wissenschafts-, Medizin-, Geistes- und (protestantischer) Theologiegeschichte ein exemplarisches Programm. Dieses wirkte dann auf 'volkstümlicher' Ebene mit seinem praktisch-pharmazeutischen Inhalt innerhalb der Physikotheologie der Aufklärungszeit nach, mit der biblischen Rechtfertigung von Apothekerkunst und -stand aber noch weit darüber hinaus in der Volkskunst, nicht zuletzt in der Tradition des Bildmotivs 'Christus als Apotheker', das während jener Kumulationsphase von dem lutherischen Maler Michael Herr in Nürnberg 1619 erstmals dargestellt wurde. Aus dem Inhalt:
Zur Einführung
Physikotheologie
Pharmakotheologie
Der Apotheker
Die Chymiatrie
Die Apotheken-Auslucht von Lemgo
"... die Arznei kommt vom Herrn, und der Apotheker bereitet sie"
Verzeichnisse
Zielgruppe: An der Wissenschafts-, Medizin- und Pharmaziegeschichte sowie an der Geistes- und Kunstgeschichte der frühen Neuzeit Interessierte; Apotheker, vor allem wenn sie über ihre gesellschaftliche Rolle in Geschichte und Gegenwart nachdenken; Lemgo-Reisende
Aktualisiert: 2023-06-07
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Basis der vorliegenden Arbeit ist das Kapitel "Die Abteilung für Pharmazeutsiche Chemie und Nahrungsmittelchemie am Chemischen Institut der Universität Gießen" aus der zusammenfassenden Darstellung der Geschichte der deutschen pharmazeutisch-chemischen Hochschulinstitute von Rudolf Schmitz. Hier bot sich der Ansatz für eine weitergehende Bearbeitung dieses Themengebietes anhand von Archivalien an.
Aus dem Inhalt:
Einleitung
Die Entwicklung der pharmazeutischen Ausbildung an der Universität Gießen
Das Frauenstudium in der Gießener Pharmazie
Zur Statistik
Zusammenfassung
Anhang und Verzeichnisse
Aktualisiert: 2023-06-07
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Das hier vorgestellte, der Grundidee der Aufklärung verpflichtete Dictionnaire de Chymie von P. J. Macquer, das erste Fachlexikon seiner Art überhaupt, überstreicht mit seinen verschiedenen Ausgaben und zahlreichen Übersetzungen (dreimal ins Deutsche, ins Englische, Italienische und Dänische) den für die Herausbildung der modernen Chemie entscheidenden Zeitraum von 1766 bis 1809. So kann die vergleichende Analyse der Autorin den Widerschein der einzelnen, national durchaus unterschiedlichen Etappen des Wandels von Georg Ernst Stahls Phlogistontheorie zur Oxidationstheorie Antoine Laurent de Lavoisiers und deren Durchsetzung ebenso deutlich machen wie den der Herausbildung der Chemie als akademischer Disziplin und der sich während dieser Jahrzehnte vollziehenden Entwicklung der Pharmazie zu einer eigenständigen Wissenschaft und damit verbundenen Loslösung aus dem Verbund dieser Chemie.
Aktualisiert: 2023-06-07
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"Kommt her zu mir alle, die ihr mühselig und beladen seid, ich will euch erquicken." Mit diesem Heilandsruf aus Matthäus 11, 28 wirbt Jesus Christus darum, seiner Gemeinschaft in Gott, seinem Vater, beizutreten. Er begründet letztlich das Evangelium und die Christenheit als diese Gemeinschaft. Zur veranschaulichenden Umschreibung dessen, was der Mensch in dieser Gemeinschaft zu erwarten hat, wurde schon im Neuen Testament auf der Grundlage der rationalen Medizin des Hellenismus metaphorisch auf das Begriffsfeld Arzt/Arznei/Apotheke zurückgegriffen. Es bedurfte aber erst der Vorliebe des Barocks für Emblematik und Allegorese,um dieses Begriffsfeld auch bildlich umzusetzen, und es bedurfte der programmatischen Verwissenschaftlichung und Akademisierung der Apothekerkunst zu Beginn des 17. Jahrhunderts, um das Erlösungswerk Christi nicht nur durch ihn als Arzt (wie es die Bibel vorgibt), sondern auch als diesem gleichgestellten, Arznei bereitenden Apotheker durch die Vereinigung mehrerer Sinnebenen allegorisch verbildlichen zu können - womit gleichzeitig ein optischer Eindruck der zeitgenössischen Apotheke vermittelt wird. Diesem vorwiegend der Volkskunst zuzuweisenden Sinnbilmotiv Christus als Apotheker, das, ausgehend von einem Genrebild Michel Herrs (1619), zwar interkonfessionell, aber dennoch konfessionell differenziert seinen Siegeszug durch die deutschen Lande nahm, ist die Ausstellung gewidmet. Zu ihr ist das vorliegende Druckwerk wissenschaftliches Begleitbuch und Katalog zugleich. Es bietet Hintergrundinformationen zu den verschiedenen Sinn- und Symbolebenen der Exponate, die ein gutes Drittel der bisher mehr als 150 bekannten Bildwerke umfassen und in Schwarz-Weiß-Abbildungen sowie auf 16 Farbtafeln vorgestellt werden, ergänzt durch historische Objekte aus Apotheke und Liturgie.
Interessenten
Pharmazie-, Medizin-, Wissenschaftshistoriker, Kunsthistoriker, Volkskundler, Literatur- und Kulturjistoriker, Theologen, Apotheker und Ärzte
Aktualisiert: 2023-06-07
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