Liebe Leser,
das Titelbild zeigt Psyche, die die Tür in den Garten Amors öffnet. Viele Widrigkeiten gilt es zu bestehen, bis die beiden zu einem Happy End enden. Apuleius hat in seinen Metamorphosen im 2. Jahrhundert den Mythos der Psyche mitgeteilt. Das Bild lässt aber neugierig werden, was sich hinter der Tür befindet. Wir sehen in der Darstellung durch John William Waterhouse im Hintergrund einen römischen Tempel und wollen neugierig werden lassen auf das, was den Leser in dieser Ausgabe erwartet.
In dieser Ausgabe stehen besonders Schülerleistungen im Mittelpunkt. Schüler von Rudolf Henneböhl, Gründer des Ovid-Verlags und Lateinlehrer, haben sich auf ihre Weise mit dem alten Mythos Amor und Psyche beschäftigt. Aus dem Certamen Carolinum werden drei Beiträge präsentiert, die zeigen, wie Schüler alte Themen in eine erstaunliche Aktualität bringen. Dabei geht es um die selbstbewusste Frau in einer Männergesellschaft, um eine Flüchtlingskrise, die es schon im Römischen Reich gegeben hat, und um einen Vergleich zwischen dem begnadeten Redner Cicero und dem amerikanischen Präsidentschaftsbewerber Donald Trump. Aber auch beim Bundeswettbewerb Fremdsprachen haben Schüler mit einem Beitrag aus dem Bereich der Numismatik im Fach Latein geglänzt. Wer sich für die Antike interessiert, ndet vielleicht eine zweitausend Jahre lang unentdeckte Signatur Vergils in der Aeneis. In einer Facharbeit wurde die Rolle Neros beim Brand Roms thematisiert. Auch die mittellateinische Philologie ist vertreten: Während einer einwöchigen Exkursion am Bodensee entdeckten im Sommer 2015 Pro Lingua Latina-Mitglieder Stätten, welche ihre kulturellen Wurzeln in der lateinischen Sprache haben. Besonders die Reichenau stellte als Insel des Walahfrid Strabo und als Insel geschichtsträchtiger Kirchen mitsamt beeindruckender Bildprogramme einen unvergesslichen Höhepunkt dar. Ein Traum ging in Erfüllung für denjenigen, der die Stiftsbibliothek von St. Gallen betreten durfte.
Eine weitere Exkursion führte im September zur romanischen Kirche St. Kunibert.
Die Freunde der neulateinischen Philologie lernen Harry Schnur kennen, der in einer bewegten Lebensgeschichte ein Leben für Latein gelebt hat. Stellvertretend für sein umfassendes Werk wird das Gedicht „Eichmann“ vorgestellt, in dem der Klassische Philologe mit jüdischem Hintergrund 1961 seinen Widerstand gegen die Banalität des Bösen zum Ausdruck gebracht hat und auf der Suche nach der göttlichen
Gerechtigkeit war. Auch Aachen stellt wiederholt eine weitere Säule dar. Das Centre Charlemagne hat sich in der Stadtmitte etabliert und glänzt mit einer Dauerausstellung über die Geschichte Aachens, aber auch mit Sonderausstellungen. Wir stellen eine der Ausstellungen, die „ossa loquentia“, die „sprechenden Knochen“ vor. Wer Latein und seine Inhalte als nicht mehr zeitgemäß abqualifiziert, wird erstaunt sein, wie aktuell der
griechische Mythos geworden ist. Ob man beim Stichwort Griechenland an das Fass ohne Boden, an eine Herkulesaufgabe oder eine Sisyphosarbeit denkt, europäische Stichworte werden plötzlich wieder lebendig. Aktuell sind auch Chronogramme, die das Zeitgeschehen festhalten und zu einer langjährigen Tradition in unserer Zeitschrift geworden sind. Unser Dank gilt wieder Herrn Sebastian Jeschkeit von der s-school der Sparkasse Aachen, den langjährigen treuen Inserenten und in besonderer Weise der Pegasus-Stiftung. Auch in dieser Ausgabe soll der letzte und wichtigste Dank den Autoren gelten, die für eine breite Vielfalt dieser Ausgabe gesorgt haben. Davon möge sich der Lehrer ein eigenes Bild machen. Wir wünschen unseren Lesern viel Vergnügen bei der Lektüre.
Aktualisiert: 2022-02-04
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Liebe Leser,
das Titelbild zeigt den Römer Lucius Poblicius. Allerdings ist es nicht die Statue, die vor vierzig Jahren im Römisch-Germanischen Museum in Köln als Pobliciusdenkmal aufgestellt wurde. Der Vortrag von Josef Gens über die Entdeckung und Bergung des Poblicius-Denkmals, den er am 12. September 2014 vor achtzig begeisterten Zuhörern im Pius-Gymnasium hielt, führte zu einem Austausch zwischen dem Techniker und Archäologen einerseits und dem Philologen andererseits. Es stellten sich viele Fragen, Details wurden entdeckt und Aussageabsichten gesucht. Die Inschrift und die Statuen wurden hinterfragt und ergänzt, das Bildwerk in seinen Details beobachtet. Die alten Schriftsteller, allen voran Petron, wurden herangezogen, um mehr über das Denken eines Mannes zu erfahren, der ein Grabmal in Auftrag gab. Weder der Techniker noch der Philologe ahnten im September, wie viele Details es noch zu entdecken gab. Der Artikel über das Rätsel des Poblicius-Denkmals und seine neuen Erkenntnisse ist ein
Beispiel dafür, wie gewinnbringend die Kenntnisse der lateinische Sprache heute noch für das Wissen über unsere Vergangenheit sind, vielleicht sogar für das Wissen um die früheste Zeit des römischen Köln. Er belegt aber auch, wie Amateure, die im wahrsten Sinne des Wortes als Liebhaber einer Sache wirken, der Wissenschaft einen Dienst erweisen können. 2014 war ein Jahr der Jubiläen. Wir halten in dieser Ausgabe einen Rückblick auf die Karlsausstellung im Aachener Krönungssaal, auf die „Orte der Macht“ bzw. sedes imperii. Zur Rückbesinnung auf Karl den Großen gehört vor allem auch der Blick auf die karolingische Bildungspolitik. Dr. Johannes Baumgarten führt den Leser in das Kloster Fulda und stellt vor allem Hrabanus Maurus in den Mittelpunkt. Ein weiterer
Gedenktag war der 2000. Todestag des Kaisers Augustus. Mit Dr. Sven Günther, der eine Gruppe von Pro Lingua Latina in Mainz führte, haben wir einen Experten für Augustusmünzen gewinnen können, der den Leser an die „gute alte Zeit“ des Augustus auf Münzen erinnert. Wir laden Sie ein in die Gärten der Villa di Livia, eine prächtige Anlage, die das Privathaus des Augustus beherbergte. Wie in jedem Jahr kommen auch in dieser Ausgabe Schüler mit großartigen Leistungen im Zusammenhang mit der lateinischen Sprache zu Wort. Drei Beiträge werden hier wiedergegeben, mit denen Schülerinnen in beeindruckender Weise beim Certamen Carolinum erfolgreich waren. Freuen Sie sich auf die „Wirkung von Musik“, auf Untersuchungen zu Juvenals berühmtem Wort „Mens sana in corpore sano“ und zum
„Wahren Wert des Reisens“. Wir stellen gelungene Facharbeiten und Klausuren vor, die Themen aus dem gewöhnlich im schulischen Betrieb vernachlässigten Bereich der Neulateinischen Philologie als Grundlage hatten. Schüler waren es auch, die mit Alkestis eine Tragödie des Euripides zur Aufführung brachten. Unser Dank gilt Herrn Sebastian Jeschkeit, der uns in der Aachener Sparkasse tatkräftig bei der Erstellung
dieser Ausgabe geholfen hat. Unsere treuen Inserenten sind den Lesern schon seit vielen Jahren bekannt. Ein ganz besonderer Dank gilt wieder der Pegasus-Stiftung im Hintergrund, ohne die Sie diese Ausgabe in diesem Umfang und in dieser technischen Qualität nicht in den Händen halten können. Und der letzte, vielleicht auch wichtigste Dank gilt den Autoren. Ob Chronogramme, Aquensien, Schülerbeiträge oder Themen aus der großen neulateinischen Welt, ob Literatur, Theater, Numismatik oder Archäologie, ob Antike, karolingische Zeit oder Neuzeit, es sollte für jeden Leser etwas dabei sein. Wir wünschen unseren Lesern viel Vergnügen bei der Lektüre.
Aktualisiert: 2022-02-04
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Liebe Leser,
vor Ihnen liegt die mittlerweile fünfzehnte Ausgabe der Pro Lingua Latina. Sie ist aus aktuellem Grund geprägt vom Karlsjahr 2014. Wer daran interessiert ist zu wissen, ob im Karlsschrein wirklich Karls Gebeine liegen oder wo das immer wieder gesuchte Grab Karls ursprünglich sich befunden hat, wird hier über die Vorträge von Clemens Bayer sowie Prof. Frank Rühli und Georg Schleifring fündig. Interessanterweise orientieren sich diese Autoren gerade an Einhards in Zeiten der Karolingischen Renaissance geschriebener Karls-Biographie Vita Karoli Magni. Geprägt von den Eindrücken des Elbehochwassers im Jahre 2013 untersuchen weitere Artikel generell
die Geschichte des Hochwassers auch in lateinischen Quellen und speziell eine lateinische Elegie von 1809, die das Eishochwasser am Niederrhein beinhaltet. Handelt es sich in diesem Fall um eine nicht von Menschenhand gemachte Katastrophe, so liegt der Fall beim Ersten Weltkrieg anders. Wie bewältigt eine Nation oder eine Stadt ihre Trauer? Manchmal hilft die Antike, im letzten Jahrhundert und noch im Jahre
2011 hat man sogar auf Vergil zurückgegriffen! Doch es gilt auch, sehr erfreuliche Themen aufzugreifen. Die 16-jährige Schülerin Annika Freitag stellt ihren Beitrag vor, mit dem sie beim letztjährigen Certamen Carolinum die Jury und das Publikum begeistern konnte: Wahlkampftipps made by Cicero. Sie vergleicht Wahlkampftipps für Cicero, empfohlen durch seinen Bruder im Jahre 64 v.Chr., mit dem Bundestagswahlkampf 2013: ein kompetenter, geistreicher, humorvoller und entlarvender Vortrag und eine tolle Schülerleistung der Hückelhovener Preisträgerin!
Dass die Beschäftigung mit der lateinischen Sprache sehr zur Kompetenzbildung beitragen kann, wissen Lateinlehrer und unsere Leser zur Genüge. Da mutet es schon merkwürdig an, ohne Not auf diese Kompetenz verzichten zu wollen, wie es z.B. die Freie Universität in Brüssel forderte. Wie weltumfassend die lateinische Sprache Kulturen prägte und prägt, habe ich auf 4.000 m Höhe in den bolivianischen Anden erfahren, als wir im letzten Sommer eine kleine, wiederentdeckte und ausgegrabene
Kapelle besucht haben, die in der Zeit der Missionierung Südamerikas vollständig ausgemalt worden ist und sogar manche lateinischen Zitate beinhaltet. Wieder einmal wurde mir klar, wie sehr Latein den Schlüssel für ein vielfaches, auch und gerade globales Verständnis bietet. Auch dieses Mal gilt es Dank zu sagen. Herr Sebastian Jeschkeit unterstützte uns wiederholt in der S-school, wenn es technische Fragen gab. Überhaupt hilft uns die Sparkasse Aachen, Rat und Technik in der S-school nutzen zu dürfen. Darüber hinaus gilt unser Dank aber auch den Inserenten, die uns schon
jahrelang treu sind und eine Ausgabe in dieser Größenordnung ermöglichen.Eine interessante Ausgabe lebt von ihren Autoren und den vielseitigen Themen. Die Spannbreite reicht von der Antike mit Fragen zu Seneca über Einhards oben erwähnte Vita Karoli Magni bis in die Neuzeit mit Gedichten über den Auftrag zum Wiederaufbau der Grablege von Saint-Denis oder einer Bitte, im 19. Jahrhundert (!) Gnade über aufständische Sklaven in Santo Domingo walten zu lassen. Den Abschluss bildet der Fußball: Der Präsident des 1. FC Köln überreichte Papst Franziskus eine in lateinischer Sprache gehaltene Petition.
Diese und weitere Themen warten nun darauf, entdeckt zu werden. Wir wünschen unseren Lesern beim Lesen viel Vergnügen.
Aktualisiert: 2022-02-04
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Aktualisiert: 2019-07-02
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