Ludwig Wilhelm Fischer (1817-1890) war ein Anhänger der mythologischen
Schule der Brüder Grimm. Er erschloss die Quellen und die mündlichen Traditionen
an seinen langjährigen Amtsorten. Zuerst tat er dies ab 1851 als Mitarbeiter
am Landgericht Weiler im Allgäu und schließlich als Landrichter im
Markt Oberdorf, dem heutigen Marktoberdorf. Seinen Geburtsort Rain am
Lech vergaß er auch aus der Ferne nicht und gab von Oberdorf aus eine Chronik
in Druck. Akribisch und kritisch hielt er seine Erträge handschriftlich fest:
ein Heimatforscher im besten Sinn. Auch nach seiner Pensionierung gelang es
ihm nicht, sein in vielen Bänden, Heften und Mappen angewachsenes Werk für
die Nachwelt zu überliefern. Bis heute ist seine Arbeit nicht voll umfänglich
erschlossen.
Besonders hatten es ihm die Sagen angetan. Obwohl er meinte, die Umbrüche
seiner Zeit seien dem Erzählen abträglich, haben sich ihm viele Männer und
Frauen aus verschiedenen Schichten der Bevölkerung geöffnet. Die Art der
Wiedergabe ihrer Erzählungen wirkt viel unmittelbarer als in vielen anderen
Sagensammlungen. Ein weiteres Plus ist, dass sich in seinem Material bisher
unveröffentlichte Sagen finden ließen.
Aktualisiert: 2020-02-25
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Der Mensch in seinem Widerspruch: oft tut er das,
was er unbedingt vermeiden will.
Fußballprofis neigen unter extremem Stress oft dazu, das zu tun, was sie partout nicht wollen. Bastian Schweinsteiger läutete mit einem Handelfmeter die Niederlage ein im Länderspiel gegen Frankreich. Irritierend war auch zuvor Boatengs Handspiel, und Oliver Kahn ließ im WM-Finale 2002 bei einem Schuss auf sein Tor den Ball so vor die Füße des Brasilianers Ronaldo rollen, dass dieser die Führung erzielte.
Hirnphysiologie und Psychologie lehren: Gerade wenn sich jemand etwas zu tun vornimmt, oder wenn er unbedingt etwas vermeiden will, werden hemmende Impulse und Nervenschleifen im Gehirn aktiviert, die das unerwünschte Verhalten wahrscheinlicher machen.
Ein ähnlich paradoxes Phänomen kann man im unbewussten Drang sehen, den manche auf einer Brücke spüren, in die Tiefe zu springen, obwohl sie an sich unter gar keinen Umständen hinabspringen wollen.(So Peter Henningen von der TU München)
Der unbedingte Wunsch nach Vermeidung liefert also das Risiko mit, genau das ungewollte Verhalten anzubahnen, das man unbedingt vermeiden will.
Kommt ein Überraschungselement hinzu (Schweinsteiger berichtet z. B., dass beim Spiel der Europameisterschaft 2016 der Eckball eine unerwartete Flugbahn nahm), so verliert man in einer solchen Stresssituation noch leichter die Kontrolle als in Normalfällen: Eigentlich weiß man, wie man sich zu verhalten hat. Aber unter extremer Anspannung kommt es zu dem, was man unbedingt vermeiden will: man begeht z. B. ein böses Foul oder einen Handelfmeter beim Fußball.
Dies gilt auch in anderen Lebensbereichen. Bei vielen, wenn nicht sogar bei allen Menschen scheint unübersehbar ein deutlicher Riss, ein Widerspruch zu bestehen zwischen Anspruch und Wirklichkeit, der im Alltag nur mühsam verdeckt und verdrängt wird. Originalton Paulus im Römerbrief: „Ich tue nicht, was ich will; sondern was ich hasse, das tue ich.“ (Rö 7,15).
Es ist der Mensch in seinem Widerspruch, die `condition humain´ scheint auch in der großen Geschichte aus oft tragischen Fehlleistungen zu bestehen. Nach dem Urteil der Historiker wollte eigentlich keine Macht den 1. Weltkrieg. Und doch unterlagen alle bestimmten Handlungszwängen, so dass alle in die Urkatastrophe des 20. Jahrhunderts taumelten.
Ähnliche Zwänge herrschten vor dem 2. Weltkrieg. Im Gegensatz zu Chamberlain war Winston Churchill sich sicher: An der kriegerischen Beseitigung Hitlers führt kein Weg vorbei.
Denken wir auch an die Geschichte der Kirche. Sie soll und will eine Schule der Liebe zu Gott und Mensch sein. Und doch wurde in ihr auch fataler Hass gelebt: Die Inquisitoren fühlten sich unter Zwang, Abweichler von der reinen Lehre zu verfolgen, zu foltern und zu vernichten. Die Geschichte der Hexenverbrennung zeigt, wie selbst Bischöfe in wahnhafte Zustände gerieten und der Verbrennung unschuldiger Frauen als Hexen zustimmten.
Da bricht etwas in die Kirche ein, was stärker ist als das Bewusstsein der Handelnden selbst: sie halten ihr Falsches für richtig.
Auch die Kirche zeigt in ihrer Geschichte Wirkungen, die sie unbedingt vermeiden sollte. So wollte das II. Vatikanische Konzil die lange Phase der Repression, den Antimodernisierungsstreit beenden. Heraus kam aber keine befreite und versöhnte, sondern eine von heftigen Kämpfen erschütterte Kirche, welche große Risse nur mühsam überdeckt.
Die Konklusion aus Kreuz und Auferstehung Jesu im konkreten Leben der Christen: Willst du gewinnen, lerne verlieren! Nimm dein durchkreuztes Dasein an und du wirst verwandelt zu einem Menschen, der in der Nieder-Lage auf(er)steht. Die Geschichte der christlichen Religion wollte und sollte eine Frohbotschaft sein, indem man lernt, anders mit den Urübeln der Menschheit umzugehen, auch unbequeme Fragen zu stellen: Lässt Gott das Leiden zu – oder ist auch der Grenzenlose in Christus gekreuzigt und mit Ihm auferstanden?
Aber er muss lernen, willst du gewinnen, lerne verlieren. Ein Suchweg, der die Kunst zu leben lernt: willst du es gewinnen, lerne verlieren, vom sinnlosesten Leiden zum Sinn.
Auf der anderen Seite macht der Glaube an Gott das Leiden zum bewussten Schmerz, so dass man sich nicht länger mit ihm abfinden kann. Lässt Gott das Leiden der Menschen zu? Oder anders herum gefragt: Ist nicht auch der Grenzenlose im gekreuzigten Christus ein Leidender? Ein Weg: Gott vom Punkt Alpha zum Punkt Omega: weiter gekreuzigt und mit Ihm auferstanden?
Aktualisiert: 2021-03-31
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Ist das Leben einer Klosterfrau
nicht eher ruhig oder gar langweilig?
Wer über das Schicksal der Schwester Crescentia von Kaufbeuren liest, wird hineingezogen in eine durch und durch spannende Geschichte. Das ist der Grund, warum dieses Buch geschrieben und mit Bildern aus ihrem Leben illustriert wurde.
Aktualisiert: 2020-09-25
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Pfarrer Franz Schumann,
Jahrgang 1925, ruft jeden einzelnen von uns in bislang drei Büchern zur Wachsamkeit auf. Nach Wachsam für das Andere, Wachsam für das Nahe und Ferne sowie Wachsam nach Innen und Außen widmet er sich in seinem 4. Buch dem Hier und Jetzt. Schumanns Begegnungen in der Klinikseelsorge haben ebenso Einfluss auf seine Predigten wie sein Engagement in der Beratungsstelle „Münchner Insel“ unterm Marienplatz.
Aufgeführt seien hier einige Titel, die die Spannweite seines Denkens verdeutlichen und beweisen, dass „das Ewige sich im Vergänglichen spiegelt“.
Glauben ist nicht haben • Nimm dir Zeit • Vom Ich zum Selbst • Kirche, die zweifelt, riskiert und hofft • Jeder Tropfen Zeit ist kostbar • Alles Sichtbare ist nur die äußere Gestalt • Nicht richten, sondern retten
Aktualisiert: 2021-09-16
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Gastfreundschaft gehört zu den wichtigsten Aufgaben einer Pfarrhaushälterin. Ob Vollzeit- oder Teilzeithaushälterin, ihr Dienst steht für ein Stück Lebenskultur im Pfarrhaus.
Ein gutes Essen gehört zum Tagesablauf und öffnet die Herzen der Menschen für Gott und für füreinander.
Dieses Buch bietet eine Übersicht der Pfarrhausküche quer durch alle 27 Diözesen in Deutschland. Die Vielzahl der Rezepte, von klassisch-traditionell bis modern, zeugt auch von der Vielfalt der Talente der Frauen in den Pfarrhäusern. "Gewürzt" werden die Rezepte mit kleinen Anedkoten und/oder Geschichten rund um die Diözese oder die einzelnen Berufsgemeinschafte.
Aktualisiert: 2020-12-28
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Aktualisiert: 2021-12-30
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Erstmals in der über 120-jährigen Geschichte hat der Liebfrauenbote Altötting ein eigenes Buch herausgebracht. Über 200 Leser haben in einem Wettbewerb ihre „Herzensgebete“ eingereicht. Kürzlich wurde das Buch der Öffentlichkeit vorgestellt.
Bruder Georg Greimel, der Präses der Marianischen Männerkongregation und „Botenpfarrer“ sowie Prälat Günther Mandl, der Administrator der Heiligen Kapelle und Wallfahrtsrektor waren Mitglieder der Jury. Sie schreiben:
Überraschend viele haben sich bei der Gebets-Aktion des Altöttinger Liebfrauenboten beteiligt. Der Schatz des Gebetes ist in der Vielfalt des geistlichen Lebens unüberschaubar. Immer ist es Ausdruck des menschlichen Ringens um die rechte Beziehung zu Gott und den Heiligen und Seligen.
Neben Klassikern finden sich geprägte Gebete aus verschiedenen Zeiten, Gebete in Gedichtsprache, aus der Herz-Jesu-Verehrung, auch selbst formulierte Gebete. Manche sind wie ein Dialog, lassen zuerst Gott sprechen und den Beter darauf antworten.
Die Gebete werden zusammengefasst der Öffentlichkeit zur Verfügung gestellt. Der herzliche Dank der Herausgeber des Liebfrauenboten gilt allen, die Beiträge geliefert haben. Wir wünschen den interessierten Lesern eine Bereicherung ihres persönlichen Gebetsschatzes.
Dieses Buch birgt einen Glaubensschatz.
Gebete, mit denen die Leserinnen und Leser Altöttinger Liebfrauenboten aufgewachsen sind, die sie selbst verfasst haben, die sie vielleicht schon von Eltern oder Großeltern gelernt haben, die sie auf einer Reise, an einem Bildstock, in einer Kapelle oder anderenorts entdeckt haben - die sie jedenfalls schon lange begleiten.
Also wahre Herzensgebete!
Die vorliegende Auswahl aus hunderten bekannteren wie unbekannten Texten gliedert sich in Bittgebete, Dankgebete, Heiligengebete, Mariengebete und Lobpreis.
Mögen sie auf Ihnen ans Herz wachsen.
Aktualisiert: 2021-09-16
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Aktualisiert: 2021-12-30
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Aktualisiert: 2021-12-30
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Aktualisiert: 2021-12-30
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