Im Mittelalter nutzte man den Bodensee und seine Zuflüsse als Wasserwege. Diese verbanden den Wirtschaftsraum von den Bündner Alpenpässen bis zum Rheinfall. Städte bildeten Bündnisse, man einigte sich auf einheitliche Währungssysteme und betrieb Handel mit Venedig, Mailand, Lyon, Barcelona oder Brügge. Exportschlager waren Leinengewebe, importiert wurden exotische Gewürze sowie Salz. Der Eisen- und Silberbergbau führte ebenfalls zu Reichtum in der Region. Die Landwirtschaft bildete die Grundlage für die Nahrungsversorgung der Bevölkerung. In den Städten arbeiteten zahlreiche Handwerker, die ihre Waren feilboten. Die archäologisch und anthropologisch untersuchten Friedhöfe sowie schriftliche Quellen geben Auskunft über die Bevölkerung, ihre Gesundheit sowie deren Glaubensvorstellungen.
Aktualisiert: 2022-03-31
Autor:
Amt für Archäologie Thurgau,
Caroline Bleckmann,
Hansjörg Brem,
Christine Cooper,
Harald Derschka,
Gerhard Grabher,
Manuel Janosa,
Sarah Leib,
Urs Leuzinger,
Ulrike Mayr,
Franziska Pfenninger,
Thomas Reitmaier,
Ralph Röber,
Katharina Schäppi,
Jonathan Scheschkewitz,
Martin P Schindler,
Stefan Sonderegger
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Das zweibändige Werk ergänzt die im Jahr 2016 erschienenen Bände 1 bis 3. Während diese sich den Baubefunden unter der heutigen Pfarrkirche und den urgeschichtlichen und römischen Funden sowie der mittelalterlichen und neuzeitlichen Geschirrkeramik widmeten, werden in den beiden neuen Bänden die Ofenkeramik und die Kleinfunden aus Metall und Glas vorgestellt. Allein die rund 16‘000 Ofenkeramikfragmente spannen einen zeitlichen Bogen von über 800 Jahren. Die ältesten Stücke zählen zu den frühesten Nachweisen von Kachelöfen in unserer Region. Unter den figural verzierten Ofenkacheln aus dem späten Mittelalter und der frühen Neuzeit finden sich die bislang einzigartigen Darstellungen der antiken Liebestragödie von Pyramus und Thisbe.
Die nächst grössere Fundgruppe ist jene der Gläser mit 2153 Fragmenten. Eine möglicherweise aus dem Nahen Osten stammende Mosaikaugenperle aus der zweiten Hälfte des 8. Jahrhunderts ist in unserer Region eine Rarität. Bei den Glasgefässen sind besonders die importierten Kelchgläser, sogenannte Löwenkopf-, Flügel- oder Schlangengläser, hervorzuheben. Die filigranen Applikationen in Form kleiner gemusterter Flügel oder geschwungener Schlangenköpfe geben ihnen den Namen. Sie wurden im 16. Jahrhundert zunächst nur in den Glashütten von Venedig produziert. Schon bald aber stellte man sie in grossen vorindustriellen Betrieben in Österreich, Deutschland oder in den Niederlanden her.
Während die Glasfunde als Teil einer wertvollen Tafelausstattung einen sehr gehobenen Lebensstandard wiederspiegeln, geben die 709 Metallobjekte einen Einblick in die Alltagskultur des späten Mittelalters und der Neuzeit. Als Bestandteile der Kleidung, wie Gürtelschnallen oder Miederhaken, vermitteln sie ein Bild der zeitgenössischen Mode. Sie zeigen, welche Werkzeuge oder Bewaffnung verwendet wurden. Sie geben Auskunft über die Schmuck- und Wohnausstattung. Zahlreiche Wallfahrtandenken, von Kirchgängern verloren oder den Verstorbenen mit ins Grab gegeben, stammen aus weiten Teilen Europas. Mit den Rosenkränzen sind sie Ausdruck der persönlichen Frömmigkeit und belegen die beliebten Pilgerziele.
Die vorgestellten Funde lassen Rückschlüsse zu über die weitreichenden Handelsbeziehungen und regionalen Werkstattkreise oder über den sozialen Wohlstand einzelner Bewohner. Sie lassen ein lebendiges Bild über die Lebensweise, das Brauchtum, den Glauben und über die Wirtschaftskraft der Menschen vom Kirchhügel von Bendern entstehen.
Aktualisiert: 2021-08-12
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Vor über hundert Jahren begann die Erforschung des Wildkirchli, Wildenmannlislochs und Drachenlochs. Während der Ausgrabungen, die zwischen 1903 und 1927 stattfanden, traten bedeutende Funde zutage und erbrachten bis dahin unbekannte Erkenntnisse. Die Ostschweizer Höhlen rückten in den Fokus des internationalen Interesses. Pioniere der Höhlenforschung, wie Emil Bächler oder Theophil Nigg, schufen tausende faszinierende Fotografien, Zeichnungen und handschriftliche Dokumente.
Aktualisiert: 2021-06-18
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Seit wann leben die Menschen im Gebiet des heutigen Kantons St.Gallen und woher kamen sie? Was haben sie gegessen und wie sich gekleidet? Auf diese und andere Fragen vermag die Archäologie Antwort zu geben. Mittels Ausgrabungen und den in den Erdschichten verborgenen Objekten lüftet die Archäologie so manches Geheimnis der Menschheitsentwicklung. Eine Auswahl der entdeckten Funde ist heute in der Ausstellung «Faszination Archäologie – Schätze aus St.Galler Boden» im HVM zu bestaunen. Der Bogen spannt sich vom frühesten, über 50 000 Jahre alten Objekt – dem möglicherweise ersten «Feuerzeug» des Kantons – hin zu den Burgen im Mittelalter. Das Buch taucht in diese spannende Welt ein und gibt einen Einblick in das Leben der Menschen vergangener Zeiten.
Aktualisiert: 2020-01-29
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Der Bodenseeraum war während der römischen Kaiserzeit relativ dicht besiedelt. Um 15. v. Chr. eroberten römische Truppen die Bodenseeregion. Bregenz wurde zu einer Stadt mit Tempelbezirk, öffentlichen Bauten sowie Wohnquartieren ausgebaut. In Eschenz errichtete man gleichzeitig eine Strassensiedlung mit Brücke über den Rhein. Das fruchtbare Umland wurde von über 120 Gutshöfen bewirtschaftet.
Aktualisiert: 2021-03-04
Autor:
Amt für Archäologie Thurgau,
Simone Benguerel,
Hansjörg Brem,
Christine Cooper,
Irene Ebneter,
Gerhard Grabher,
Jürgen Hald,
Jörg Heiligmann,
Martin Kemkes,
Sarah Leib,
Urs Leuzinger,
Ulrika Mayr,
Britta Pollmann
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Aktualisiert: 2018-07-12
Autor:
Thomas Gamon,
Simon Hye,
Florian Kasseroler,
Christina Kaufer,
Sarah Leib,
Jürg Rageth,
Thomas Reitmaier,
Harald Stadler,
Thomas Stehrenberger,
Hubert Steiner,
Ulrike Töchterle,
Michael Tschurtschenthaler
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Mit der Rettung des Stoffelhäusls wurde ein wichtiges Zeugnis für die regionale Bergbau-, Wirtschafts- und Alltagsgeschichte bewahrt, das auch künftigen Generationen Einblicke in vergangene Zeiten ermöglicht.
Aktualisiert: 2020-12-14
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