Vor zwanzig Jahren wurde der Global Compact ins Leben gerufen. Der damalige UN-Generalsekretär Kofi Annan forderte, dass Globalisierung für alle gelingen müsse. Mit Hilfe von zehn Prinzipien drängte der Compact auf weltweit gleiche Regeln. Die aktuelle Ausgabe des deutschen Global Compact Jahrbuchs zieht Bilanz, lässt wichtige Protagonisten zu Wort kommen und beleuchtet mit vielen Praxisbeispielen die ungebrochene Aktualität der UN-Initiative.
Aktualisiert: 2021-01-21
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Menschenrechtsverletzungen und moderne Sklaverei kommen immer öfter vor. Doch was genau ist damit in der Praxis gemeint? Wie entstehen die Probleme? Wer sind die Betroffenen? Und wieso sollten sich deutsche Unternehmen mit der Thematik befassen? Diesen Fragen geht die aktuelle Ausgabe des Jahrbuchs des Deutschen Global Compact Netzwerkes nach. Jahrbuch des deutschen Netzwerkes mit Beiträgen u.a. von Philipp Bleckmann, Laura Curtze, Birgit Spiesshofer, Evi Hartmann, Marian Feist und Elmer Lenzen sowie 26 deutschen Global Compact-Mitgliedsunternehmen.
Aktualisiert: 2019-03-15
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Wie leben wir im Jahr 2030? Welche Herausforderungen erwarten uns? Und welche Rolle spielen die nachhaltigen Entwicklungsziele (SDGs) bei deren Bewältigung? Diesen Fragen geht das jetzt bei macondo publishing erschienene Jahrbuch „Global Compact Deutschland 2017“ nach. Die Publikation stellt mögliche Zukunftsszenarien vor und lässt zentrale Akteure aus Wirtschaft, Politik, Forschung und Zivilgesellschaft zu Wort kommen. Darüber hinaus zeigen 29 deutsche Global Compact-Mitgliedsunternehmen in ihren Good Practice-Beispielen, mit welchen Maßnahmen sie dazu beitragen, die SDGs umzusetzen.
Im Grußwort zum neuen Jahrbuch Global Compact Deutschland zeichnet UN-Generalsekretär António Guterres ein paradoxes Bild unserer heutigen, globalisierten Welt: Wohlstand, weniger Armut und verbesserte Lebensbedingungen auf der einen Seite sowie mehr Ungleichheit und viele, insbesondere junge Menschen, die sich zurückgelassen fühlen, auf der anderen Seite. Um diese Herausforderungen zu bewältigen, brauche es globale Antworten und multilaterale Regierungsformen wie die Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung: „because the Agenda 2030 is an agenda aiming at a fair globalisation, it’s an agenda aiming at not leaving anyone behind“.
Wie erreichen wir ein nachhaltiges Deutschland im Jahr 2030?
Die aktuelle Jahrbuch-Ausgabe beleuchtet das Potenzial der Agenda 2030 im Hinblick auf vier Megatrends, die Deutschland in Zukunft prägen werden: demografischer Wandel, Konnektivität, Klimawandel und Lieferketten-Management. So fragt das erste Kapitel „Vision Deutschland 2030“ etwa danach, auf welche SDGs es im Kontext der jeweiligen Herausforderungen besonders ankommen wird und welche Branchen eine Schlüsselrolle bei deren Bewältigung einnehmen könnten. Darüber hinaus untersucht es, welche konkreten Maßnahmen dafür erforderlich sind, wie sich Fortschritte messen lassen und welche potenziellen Gefahren einer nachhaltigen Entwicklung im Weg stehen könnten. Eine Stakeholderbefragung, die Jahrbuch-Herausgeber Elmer Lenzen unter Mitarbeitern ausgewählter Unternehmen und Organisationen durchführte, liefert Antworten darauf und stellt mögliche Szenarien vor.
Wie sollen die SDGs bezahlt werden?
Stefan Brunnhuber, Mitglied im Club of Rome, beschäftigt in seinem Beitrag die Frage, wie die SDGs finanziert werden können. Es gebe genug wissenschaftliche Erkenntnisse, technologisches Knowhow und politischen Willen, die Ziele zu erreichen. Aber es werde teuer: „Tatsächlich wird es etwa fünf Billionen US-Dollar pro Jahr über die nächsten 20 Jahre kosten, sie zu finanzieren“, so Brunnhuber. Er plädiert deshalb für ein paralleles Währungssystem für die SDGs.
Joachim Fetzer aus dem Vorstand des Deutschen Netzwerks Wirtschaftsethik wiederum spricht sich dafür aus, „[m]itten im Prozess nochmals neu über Sinn, Geist und Charakter des Ganzen nach[zu]denken“. Er plädiert für einen „Streit über Interpretationen, Priorisierungen und Maßnahmen im Umgang“ mit den SDGs und warnt vor einem „allzu technisch verstandene[n] ‚Umsetzen‘ und ‚Implementieren'“ der Agenda 2030.
Zukunftsforschung als Lösungsweg?
Auch Marion Weissenberger-Eibl ist überzeugt, dass Themen wie Digitalisierung, Nachhaltigkeit oder demografischer Wandel hierzulande künftig eine große Rolle spielen werden. „Dabei sollten wir nicht vergessen, dass wir auf zukünftige Entwicklungen – Stichwort Foresight – Einfluss nehmen und Trends aktiv mitgestalten können.“ Was das aus Unternehmenssicht und mit Blick auf die SDGs konkret bedeutet, erläutert die Innovationsforscherin im Interview.
Die SDGs und aktuelle Megatrends wie Klimawandel und Ressourcenknappheit standen auch im Mittelpunkt der vergangenen Teilnehmerkonferenz des Deutschen Global Compact Netzwerks, über die die aktuelle Jahrbuch-Ausgabe in einem weiteren Schwerpunktkapitel berichtet. Im Rahmen der Veranstaltung rief Graeme Maxton, Generalsekretär, Club of Rome, die Teilnehmer zu einem zügigen Umdenken auf, um den Folgen des Klimawandels entgegenzuwirken und so ökologischen und sozialen Katastrophen vorbeugen zu können. Seiner Keynote schloß sich eine Paneldiskussion zu Corporate Foresight an – aus Sicht der Unternehmen ein zentrales Thema bei der Umsetzung der Agenda 2030.
Ebenfalls zu einem schnellen Umlenken mit Blick auf den weltweiten Ressourcenverbrauch ruft der Schweizer Nachhaltigkeits-Vordenker Mathis Wackernagel auf: „Ohne unseren Ressourcenhunger radikal und schnell umzulenken, werden wir nicht nur einiges an Biodiversität verlieren, sondern auch schon für heute lebende Generationen die Lebensgrundlagen enorm schwächen.“ Sein Plädoyer lautet deshalb: „Wirtschaften mit der Natur und nicht gegen sie sehe ich als einzigen Weg.“ Im Interview erläutert der Gründer und Vorsitzende des Global Footprint Networks unter anderem, welche Bedeutung dabei globalen Rahmenvereinbarungen wie dem Pariser Klimaabkommen zukommen.
Gute Beispiele aus der Praxis
Im Jahrbuch Global Compact Deutschland 2017 zeigen 29 deutsche Global Compact-Mitgliedsunternehmen mit ihren Projekten, wie sie sich für die Umsetzung der nachhaltigen Entwicklungsziele engagieren – sei es durch die Förderung nachhaltiger Energie und Mobilität, im Bereich Menschenrechte oder als verantwortungsvoller Arbeitgeber. Über das Global Compact Deutschland 2017 Jahrbuch des deutschen Netzwerkes mit Beiträgen u.a. von H.E. António Guterres (Grußwort), Elmer Lenzen, Stefan Brunnhuber, Joachim Fetzer, Marion-Weissenberger-Eibl, Mathis Wackernagel sowie 29 deutschen Global Compact-Mitgliedsunternehmen. Hrsg.: macondo publishing Verlag. Münster 2017, 132 Seiten, durchgehend farbig, broschiert, FSC-zertifizierter und klimaneutraler Druck, limitierte Auflage.
Aktualisiert: 2020-01-16
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Jahrbuch Global Compact Deutschland 2016: Migration und Flucht im Fokus
Ob die geopolitische Lage, die Flüchtlingstragödien oder die Globalisierung − die Welt, wie sie gerade ist, macht vielen von uns Angst. Angst ist bekanntlich eine Emotion, und entsprechend hitzig verlaufen die Diskussionen zu solchen Themen. Im Interview mit Chefredakteur Elmer Lenzen geht der Psychologe und Bestseller-Autor Stephan Grünewald der Frage nach, weshalb heute gerade Flüchtlinge zu Projektionsflächen für die Ängste und Probleme der Menschen werden. Carl Christian von Weizsäcker vom Max-Planck-Institut zur Erforschung der Gemeinschaftsgüter in Bonn beschäftigt sich in seinem Beitrag mit den Ursachen der heutigen Flüchtlingsbewegung nach Europa. „Die Menschen verlassen die Heimat, wo Hunger oder Bürgerkrieg herrschen. Sie streben dorthin, wo sie diesen Gefahren für die eigene Existenz entrinnen können.“ Weizsäcker plädiert deshalb für eine Öffnung der Märkte des Nordens für den Süden und eine „damit einhergehende Beschleunigung des Wachstums im Süden − mit der für den Norden bedeutsamen Einrichtung einer Wanderungsbremse, soweit es die Wanderung vom Süden in den Norden betrifft.“
Unternehmen und Menschenrechte
Wie kaum ein zweites Nachhaltigkeitsthema erleben die Menschenrechte derzeit eine Entwicklung hin zu mehr Verbindlichkeit. Hier stehen mit Blick auf 2017 eine Reihe neuer gesetzlicher Regulationen an, zum Beispiel beim britischen Modern Slavery Act. Das zweite Schwerpunktkapitel des Jahrbuchs geht der Frage nach, was das für Unternehmen in der Praxis bedeutet: So stellt sich etwa die Frage, worauf es bei der Vertragsgestaltung ankommt, damit Lieferanten in Sachen Menschenrechte in die Pflicht genommen werden können und wie damit Risiken vorbeugt werden kann. Welche Chancen ergeben sich daraus für Unternehmen und welcher Nutzen bietet sich ihnen, wenn sie den Schutz der Menschenrechte in ihr Geschäftsmodell integrieren – etwa im Hinblick auf ihre Reputation, aber vor allem auf eine Steigerung der Unternehmensleistung? Weiterhin stellt die Publikation vor, mit welchen Mitteln das Deutsche Global Compact Netzwerk (DGCN) Unternehmen im Arbeitsfeld „Wirtschaft und Menschenrechte“ bei der Umsetzung ihrer sozialen Verantwortung unterstützt. Dafür hat das DGCN verschiedene Formate für Einsteiger und Anwender sowie Peer Learning-Angebote wie Lerngruppen und Workshops entwickelt.
Die Nachhaltigen Entwicklungsziele
Drittes zentrales Thema des Jahrbuches sind die Nachhaltigen Entwicklungsziele (SDGs). Mit diesem Zielkatalog sollen bis zum Jahr 2030 Armutsreduzierung, Umweltschutz und nachhaltiges Wirtschaften weltweit vorangetrieben werden. Eine besondere Rolle kommt dabei der Wirtschaft zu: Unternehmen sollen mehr gesellschaftliche Verantwortung übernehmen – durch Innovationen, Wachstum und faire Produkte sowie Arbeitsbedingungen. Was auf dem Papier plausibel klingt, ist in der Praxis jedoch oft kompliziert. Auch hier ist das DGCN ein wichtiger Begleiter. Marcel Engel, der die Leitung des Deutschen Netzwerks 2016 übernommen hat, erläutert im Interview, wie der UN Global Compact und seine nationalen Netzwerke Unternehmen bei der Auslegung und Umsetzung der SDGs unterstützen: „Die effektive Einbindung der Wirtschaft für eine gerechtere und nachhaltigere Zukunft ist im Hinblick auf die enormen sozio-ökonomischen, ökologischen und politischen Herausforderungen heute wichtiger denn je.“ Dazu hat der UN Global Compact einen Leitfaden, den „SDG Compass“, entwickelt, der in fünf Kapiteln Wissen über die SDGs und Instrumente zu deren Umsetzung bietet.
Gute Beispiele aus der Praxis
„Wenn sich immer mehr Unternehmen die 10 Prinzipien des Global Compact zur Richtschnur machen und die Agenda 2030 als Chance betrachten, wird unsere Welt ein nachhaltigeres, gerechteres und inklusiveres Gesicht bekommen. Diese Investition wird sich für uns alle lohnen“, so Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier. Wie das in der Praxis aussieht, zeigen im aktuellen Jahrbuch 28 Unternehmen in ihren Good Practice-Beispielen. Schwerpunkte sind dabei unter anderem die Themen Integration, Personalmanagement, Klimaschutz und Digitalisierung.
Aktualisiert: 2018-07-19
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Die Begriffe Nachhaltigkeit und Corporate Social Responsibility (CSR) sind zu einem wichtigen Wirtschaftsfaktor geworden. Immer mehr Unternehmen setzen daher auf ökonomisch, ökologisch und sozial ausgewogene Unternehmensführung. Daraus ist in den letzten Jahren das neue Berufsbild des CSR-Managers entstanden. Der vorliegende Band skizziert in Theorie und Praxis zentrale Fragestellungen und Aufgabenfelder des CSR-Managements.
Aktualisiert: 2018-07-12
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Neues UNGC Jahrbuch: CSR & Compliance im Fokus: Wer sicherstellen will, dass Wirtschaft verantwortungsvoll handelt, braucht innerhalb der Unternehmen feste Werte und Regeln. Dieser sogenannte Compliance-Prozess hat vor allem für verantwortungsvolle und nachhaltig ausgerichtete Unternehmen eine zentrale Bedeutung. Das jetzt erschienene Jahrbuch „Global Compact Deutschland 2014“ widmet sich daher u.a. den Themen Compliance, Berichtspflicht und Datenschutz. Der Band umfasst 132 Seiten und ist zum Preis von 15 Euro ab sofort im Buchhandel erhältlich.
Aktualisiert: 2016-11-11
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Aktualisiert: 2017-07-25
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