Indem wir in die Welt hinausgehen – laufen, wandern, reisen – hoffen wir sie zu erkennen, ihre Vielfalt zu verstehen.
In diesem Buch erzählt die Protagonistin Rita von Reisen nach Berlin, Leipzig, Frankfurt, in denen immer wieder ihre Erinnerungen auftauchen.
Außerdem gehen wir mit der Autorin auf Reisen, nach dem Kriegssende – wo es endlich wieder möglich wurde – bis 1988. Es geht um Hiddensee (1947), Freundschaft mit einem See (1978), um den Besuch auf einem Soldatenfriedhof (1988).
Danach entschließt sich die Autorin fürs BIeiben – was für sie bedeutet, nicht mehr zu reisen, sondern Erinnerungen Raum zu geben. Sie hat sich entschlossen, ein von ihrer Schwester seit 70 Jahren aufbewahrtes Büchlein, das sie in deren Nachlass findet, zu veröffentlichen. Darin stehen beide in einem offenen Kontakt. Sie suchen ihre eigenen Entscheidungen und entdecken gemeinsam, wer sie in dieser Umbruchzeit (1945) sind.
Aktualisiert: 2022-10-27
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"Jede Stadt hat ein Gesicht. Dieses verwandelt sich im Laufe von Jahrzehnten und Jahrhunderten. Doch bleibt immer eine Erinnerung an ihre Entwicklung und an ihre früheren Bewohner, die nicht ohne Einfluss auf das Heute ist. Menschen haben auch Bielefeld ein Gesicht gegeben. Ich habe die Stadt erst nach dem zweiten Weltkrieg kennengelernt. Sie blieb mir lange fremd. Erst als ich mir Zeit für sie nahm, begann sie zu mir zu sprechen." Sigrid Lichtenberger
Aktualisiert: 2022-10-27
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Am Bahnsteig entgleist die Zeit.
Vergangenheit packt mich mit voller Wucht.
Dennoch trotte ich scheinbar gelassen am Zug entlang hinunter zur Bahnhofshalle. Früher gab es hier eine Sperre. Jetzt ist alles zugänglich und offen. Meine Erwartung kann das Grau nicht einfärben. Aber die Erinnerung hat Pause.
Drüben hockt noch immer der Abschied auf dem Bahnsteig. Im Februar 1945 wird er verdrängt durch das Warten auf Heimkehrer von der Front. Aber nur Frauen mit Kindern steigen aus dem Zug, der aus dem Osten kommt.
Aktualisiert: 2022-10-27
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Klopfzeichen – zumeist ein Synonym für sich bemerkbar machen, um Einlass bitten – hat bei den Gedichten Sigrid Lichtenbergers eine übertragene Bedeutung. Hier machen Gedichte auf sich aufmerksam – unaufdringlich, leise, aber dennoch unüberhörbar – die durch ihre schlichte Bildlichkeit überzeugen.
Aktualisiert: 2022-10-27
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„Jeder Mensch ist es wert, dass sein Leben im Gedächtnis bewahrt wird.“
Unter diesem Motto beschäftigt sich Sigrid Lichtenberger nicht nur, aber vor allem mit verstorbenen Menschen, die für sie von Bedeutung sind. In diesen kurzen Porträts wirft die Autorin einen Blick auf die unterschiedlichen Leben und filtert dabei besondere Lebenslinien heraus. Dabei reicht sie einen Schatz weiter, der sowohl Bekanntes als auch Neues birgt und zum Nachdenken über unsere Beziehung zu anderen Menschen anregt.
Auch Menschen
die nicht mehr sind
bleiben ein Gegenüber
mit ihrem Füllhorn an Schicksal
mit ihrem ganzen Sein
Aktualisiert: 2022-10-27
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An einem Sonntagmorgen steht Gebhard spontan vom Frühstückstisch auf und verlässt das Haus, um Berta, seiner Mutter, zum 80. Geburtstag zu gratulieren, mit der er seit fünf Jahren nicht mehr in Verbindung steht. Der lange Weg ist voller Erinnerungen an eine Kindheit ohne Vater, an die Lösung von der Mutter in densiebziger Jahren und voller Mutmaßungen über Bertas jetziges Leben.
Aktualisiert: 2022-10-27
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Sie müsste endlich lernen, großartig egoistisch zu sein. Wie kann eine Autorin bedeutende Werke schaffen, wenn sie immerzu Dienstleistungen im Kopf hat, eine Art Helfersyndrom. Wenn sie meint, so oft wie möglich so etwas wie Nächstenliebe üben zu müssen. Schon fällt der Stift aufs Papier. Das Telefon.
Kannst du mal? Natürlich kann sie. Wie könnte sie leben, wenn sie der Frau am anderen Ende der Stadt eine Absage erteilte? Egoistisch würde sie sich selbst beschimpfen und das Höllenfeuer schon im Nacken spüren.
Ach was, Höllenfeuer! Daran glaubte sie nicht. Mit dem Gartenschlauch würde sie das Feuer zum Erlöschen bringen, mit dem Teufel rasch einen Tanz durch den Park drehen, damit er sie in Ruhe lässt, Ruhe, in der sie schreiben will. Sie ist doch Autorin. Sie kann sich nicht hinsetzen und dösen. Sie kann das wirklich nicht. Wenn sie sich zurücklehnt, dann schwingt die Luft. Worte kommen angerauscht. Lachend reichen sich Buchstaben die Hände und rufen: Du darfst!
Aktualisiert: 2022-10-27
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In diesen unterschiedlichen Geschichten spiegelt sich das Leben der Autorin, wenn auch nicht alles autobiografisch ist. Texte wie 'Ich lebe Familie' und 'Mitversichert' beschäftigen sich mit der Situation einer Nur-Hausfrau. In der 'Monotonen Ekstase' geht es um einen Heranwachsenden, der sich aus der Familientradition gelöst hat.
Das Buch beginnt mit der intensiven Erlebniswelt eines Kindes, und am Ende ist es wiederum ein Kind, das entscheidende Fragen stellt. So sind die Texte, obwohl in den 1970er Jahren geschrieben, heute genauso aktuell wie damals.
Aktualisiert: 2022-10-27
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Das Buch enthält eine Auswahl von Gedichten zu Zeitungsartikeln aus aller Welt. Die Ereignisse geben Anlass, Fragen an Gott zu stellen. Auch weil keine fertigen Antworten gegeben werden, führt das Lesen dieser Werke zum Nachdenken, manchmal auch zum Schmunzeln.
Aktualisiert: 2022-10-27
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Gedichte stehen in der Realität. Sie berühren sie sogar tiefer als banale Worte, bringen eine Wahrheit ans Licht, die ungedeutet bleibt.
Nur noch zwei Tage
Aktualisiert: 2022-10-27
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Der Herbst, der im Kreislauf des Jahres immer wiederkehrt, kann unerwartete einmalige Veränderungen in sich tragen. Die Geschichten zeigen, wie in normales Leben das Ungewöhnliche einbricht. Das können persönliche Begegnungen sein oder politische Ereignisse wie der Fall der Mauer. Momente der Erinnerung verbinden sich zu einem ganzen Leben oder verharren auf dem Punkt eines entscheidenden Geschehens.
Aktualisiert: 2022-10-27
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Wenn ich gleich nach meiner Geburt hätte sehen, sehen und begreifen können, so hätte ich Augen, Nase, Lachfalten über mir erkannt und einen Mund, der sagt: Schön, dass du da bist. Und ich hätte gefragt: Wo bin ich denn? Ein Straßenname wäre genannt worden. Und wo ist diese Straße? Am Rande einer Großstadt. Mitten im Deutschen Reich. Und was ist heute für ein Tag? Sonntag! Du bist ein Sonntagskind, wäre die verheißungsvolle Antwort gewesen.
Wer ein Stück mit mir durch meine Jugend gehen will, kann in diesem Buch lesen. Alles, wovon ich erzähle, ist vergangen, aber hat das Leben geprägt, mein Leben bis zu dieser Stunde. Auch wenn es heute unwahrscheinlich klingt, dass ich jemals in Leipzig unbefangen mit meinem Teddy durch die Wohnung schlenderte, dass ich als Jungmädel beim Spiel um die Goldene Gans einen Küster spielte, dass ich im Arbeitsdienst Steine vom pommerschen Acker sammelte, dass ich vorschriftsmäßig mit Heil Hitler grüßte und nach Bombennächten stundenlang Fenster entkittete.
Sigrid Lichtenberger lebt seit 1953 in Bielefeld. Geboren ist sie dreißig Jahre zuvor in Leipzig, das sie 1948 verließ. Seit den 1980er Jahren veröffentlichte sie zahlreiche Lyrik- und Prosabände. Die letzten Veröffentlichungen im Pendragon Verlag sind: „Gedichte in unruhigen Zeiten – 1963-2003“; „Der Herbst der Veränderung“ (Erzählungen, 2003); „Begegnungen in Bielefeld“ (Erzählungen, 2004); „Mein Ich im Gefüge der Zeit – Jung sein in den Jahren 1923 bis 1945“ (Erinnerungen, 2005) sowie „Arno – Kaufmann in Leipzig“ (Erzählung, 2006).
Aktualisiert: 2022-10-27
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In diesem Band über Skulpturen in Bielefeld hat Sigrid Lichtenberger in Straßen, auf Plätzen und an Gebäuden Bekanntes und Unbekanntes entdeckt, Historisches und Zeitgenössisches, Gefälliges und Sperriges, Dekoratives und Politisches. Begleitet wurde sie auf ihrer Spurensuche von der Fotografin Karin Lichtenberger-Eberling. So entstand ein in sich stimmiges Gesamtkunstwerk mit Bildern und Texten zu Kunstobjekten im öffentlichen Raum.Ein schöneres Geschenk hätte die Schriftstellerin und Dichterin der Stadt Bielefeld nicht machen können.
Aktualisiert: 2022-10-27
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Arno ist der einzige Junge zwischen fu¨nf Schwestern und zum Erben des väterlichen Geschäftes bestimmt. Nicht unbeschädigt übersteht er zwei Weltkriege und zwei Diktaturen, die er nicht anerkennen kann. Oft empfindet er sein Leben als Gratwanderung. Schon durch seine Vorfahren ist er in der Messestadt Leipzig verwurzelt, in der er lebt, er bleibt in deren Geschichte hineingezogen. In seinen späten Jahren entstand ein lebhafter
Briefwechsel zwischen Arno und der Erzählerin, auf dem diese Aufzeichnungen vor allem beruhen.
Aktualisiert: 2022-10-27
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Im vorliegenden Band sind Gedichte gesammelt, die in den letzten Jahren entstanden sind. Gefühle haben sich in Worte umgesetzt, Eiegnständigkeit wird erprobt, Trauer erlebt.
Es geht um Nähe und Ferne zum anderen Menschen, um Suche nach dem Weg und den Wurzeln.
Aktualisiert: 2022-10-27
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„Mein Lebensweg zielt auf ein Du hin, ich möchte nicht Ich schreiben, sondern Wir.“
Eine Lebensgeschichte, die so viel mehr ist als das. Gedanken, Eindrücke, Erfahrungen, Träume. Wer kann darüber schon berichten?
Sigrid Lichtenberger. Schnörkellos und doch poetisch, unverkitscht und doch einfühlsam gelingt es ihr vortrefflich, ein Stück ihrer Seele auf Papier zu bannen.
Den Krieg überstanden, viele Fragen, wenige Antworten, keine deutliche Zukunft und doch das Leben mit Zuversicht anpacken. Das lässt uns Sigrid Lichtenberger miterleben. Dazu gehört auch die Auseinandersetzung mit der nächsten Generation und die Frage, was an Jüngere weitergegeben werden kann.
Aktualisiert: 2022-10-27
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Erinnerungen tragen das Gestern ins Heute. In diesem Buch sind Erfahrungen und Bilder aufgezeichnet, die im Bewusstsein der Autorin auftauchten. Es sind Erinnerungsstücke aus den 20er Jahren bis heute. Zwei Städte spielen dabei eine Rolle. Es ist ihre Geburtsstadt Leipzig, in der sie aufwächst, die sie verlässt und später wieder sucht. Bielefeld, wo sie seit 1953 lebt, blieb ihr lange, aber nicht für immer, fremd.
Aktualisiert: 2022-10-27
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Diese Texte erzählen von Reisen in die südlichen Länder Europas und nach Südamerika.
Dies sind Reisen, in denen Landschaften erlebt und Götter lebendig werden. Und doch ist auf einmal nichts so wichtig wie eine einsame helle Wolke hoch über einem Berg oder der Händedruck eines alten Mannes.
Die Welt weitet sich beim Reisen in die Tiefe der Geschichte und in die jüngste Vergangenheit, die uns noch nah ist.
Wir sind nicht allein auf dieser Welt. Gastfreundschaft hilft uns, vertrauter miteinander zu werden. Wir gehen geradewegs zwischen den Kulturen hindurch, Meere werden überwindbar.
Aktualisiert: 2022-10-27
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Erinnerungen tragen das Gestern ins Heute. In diesem Buch sind Erfahrungen und Bilder aufgezeichnet, die im Bewusstsein der Autorin auftauchten. Es sind Erinnerungsstücke aus den 20er Jahren bis heute.Zwei Städte spielen dabei eine Rolle. Es ist ihre Geburtsstadt Leipzig, in der sie aufwächst, die sie verlässt und später wieder sucht. Bielefeld, wo sie seit 1953 lebt, blieb ihr lange, aber nicht für immer, fremd.
Aktualisiert: 2022-10-27
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Als ich die Aufzeichnungen begann, suchte ich ein Gerüst, um über 55 Jahre Lebenszeit schreiben zu können. Mir fielen die Abbrüche und Aufbrüche ein, die mein Leben bestimmt haben und mir das Gefühl gaben, nirgends richtig dazuzugehören: Trennung von meiner Heimatstadt und Familie in Leipzig, Heirat, Umzüge, Kinder, Hinwendung zur Kirche, Verlassen des Hausfrauendaseins, intensive Wege zur Literatur und zum Schreiben. Beim Aufschreiben geriet ich ins Staunen. Ich entdeckte, dass alle Veränderungen, also alle Abbrüche, eine Chance für mich waren. Es kam mir vor, als hätte sich immer wieder eine Tür aufgetan zu neuen Räumen und Wegen, die mich forderten und weiter führten.
Aktualisiert: 2022-10-27
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